Dragon Quest XI S: Streiter des Schicksals - Definite Edition - Wibbly-Wobbly, Timey-Wimey.
Vom 27.06.2021-15.07.2021 - Fortschritt: Stunde 32-77.
Wollte schon längst was zu DQXI getippt haben, aber dann hat LittleChoco bereits dermaßen viel dazu geschrieben, dass ich mich jetzt kurzhalten werde.

Nach der ersten große Wende innerhalb der Geschichte ist DQXI genauso geblieben wie erwartet.
Ein klischeehaftes und trotzdem sehr gut erzähltes Abenteuer mit einer äußerst sympathischen Truppe, wovon schlussendlich Hendrik & Serena sich mit ihrer Charakterentwicklung in mein JRPG-Herz (ja, das existiert noch) geschlichen haben.
Wirklich großes Kino wie jeder seine Momente bekommt und gerade der stark vorhandene optionale Kram kann sich sehen lassen.
An jeder Ecke lässt sich was entdecken und dabei kommen manche Gegner zum Vorschein, die ein gut was abverlangen.
Ich musste später öfters ein wenig leveln, denn der Endboss hat mich beim ersten Anlauf in den Boden gerammt.
Und da wären wir nämlich beim nächsten Abschnitt und zwar der Endboss.
Ich mag wie das Spiel mit
Hagrimor endet, da die Truppe durch den Tod von Vanessa stärker zusammensteht und man sieht, es geht eben nicht immer alles gut aus.
Besonders für Serena war das vom Vorteil und wird sie vom grauen Mäuschen zur absoluten Sympathieträgerin.
Wenn dann Hendrik sich als Bodyguard vom Lichtträger gibt, dem die Reue ins Gesicht geschrieben steht, macht das gleicht doppelt Spaß Hagrimor die Fresse zu polieren.
Danach wird es nur etwas komisch mit der bereits angedeuteten Zeitreise.
Ich mag das Thema Zeitreisen an sich zwar, nur gab es davon in letzter Zeit für mich ausreichend Input (Synchronic, Loki, M.O.D.O.K. & Trollhunters) und gerade in DQXI kommt dieser Aspekt hinzu, dass es den ernst der Lage, den man zuvor erschaffen hat, zu sehr abfedert.
Auch das nur der Lichtbringer sich an alles erinnert ist ein wenig befremdlich.
Die anderen sagen zwar ständig manche Situationen kommen ein bekannt vor, doch auf den Punkt bringt man all das nicht.
Dafür macht es umso mehr Spaß zu sehen wie die Welt sich entwickelt, wenn Hagrimor nicht mehr ist und Khalasmos als eigentliches Übel in den Mittelpunkt rückt.
Das letzte Drittel hält sich dennoch gut über Wasser und bringt alles zu einem runden Abschluss.
Fazit: Der bloß solide aber bei weitem nicht mehr miese Soundtrack, der stumme Held und die hässlichen Dungeons ziehen mir die Reise zwar gelegentlich ein wenig zu sehr runter aber habe die Handlung gerne verfolgt und dank all den Anpassungen der Definitive Edition bleibt ein extrem schönes Old School JRPG übrig.
Die Kämpfe sind flott, die Oberwelt ein Traum und breitet sich (ohne Pferd) ein gigantisches Abenteuer mit viel optionalen Kram vor ein aus, welches ich genauso sehr schätzen gelernt habe wie damals
Dragon Quest VIII.
Selbst wenn ich dafür einen zweiten Anlauf benötigte so wie eine verbesserte Version.
Playtime: 77:18 Std.
Stufe: 73
Wertung: 

Die Challenge für das 60ste RPG habe ich somit erfüllt und ja, ich werde mir in Zukunft die anderen Teile auch noch geben.
Bin gespannt wie lange ich diesmal bei
Dragon Quest VII am Ball bleibe?
Darksiders Genesis - Schreiben wir die Bibel neu.
Vom 06.12.2019-03.08.2021 - Fortschritt: Stunde 0-17.
Beim Backlog abarbeiten ist mir
Darksiders Genesis aufgefallen.
Angefangen 2019 und dann ist es verschwunden in den Tiefen meiner Steam-Bibliothek.
Da ich die Geschichte der vier Reiter im letzten Jahrzehnt lieben gelernt habe und mich trotz permanenten Genrewechsel nicht abschrecken konnte, war nun also Genesis dran.
Diesmal hat man sich ein wenig an Diablo orientiert und gleichzeitig fühlt man sich manchmal an das erste
Darksiders erinnert, wenn man mit Strife & War kleinere Rätsel lösen muss und durch die Gegend hüpft.
Denn selbst wenn man sich dem Geschehen in isometrischer Ansicht wie ein Diablo 3 gibt und durch Gegnerhorden metzelt, so bleibt es mehr ein Action-Adventure mit Skilltree.
Habe nach Kapitel 1 selber nicht mit einer solchen Entwicklung gerechnet und sah mich vielmehr zwischen den Blutfontänen meiner Feinde stehen, als an irgendeiner Mauer baumeln, aber diese Kombination funktioniert super, selbst wenn es zuerst ein wenig ungewohnt wirkt.
Doch worum geht es überhaupt?
Denn stattdessen Strive wie die anderen Reiter ein Soloabenteuer erhält, hat man ihm seinen Bruder War zur Seite gestellt.
Nötig hat es dieser Charakter zwar nicht und ist er mehr das Plappermaul von den Vieren, der immer einen lockeren Spruch auf den Lippen hat.
Das passt außerdem gut zu seiner Ausrüstung, denn Strive ist der einzige Reiter der auf Schusswaffen setzt und so manchmal an Dante aus
Devil May Cry erinnert.
Zusammen mit Nahkämpfer War bekommen die Brüder den Auftrag Luzifers Pläne zu vereiteln, der dabei ist das Gleichgewicht zu stören.
Klingt an sich nicht sonderlich spannend, wird aber mit jeder Stunde besser.
Zwar erreicht man nicht die Stärke der Vorgänger, hat aber seine Momente und gibt interessante Einblicke, zu den Teilen davor.
Schließlich spielt all das vor Teil 1, wie der Name bereits vermuten lässt.
Das miteinander zwischen Strive & War ist dann meistens etwas angespannt, was für witzige Dialoge sorgt, während man sich durch die einzelnen Kapitel kämpft und rätselt.
Zwischen den Kapiteln kann man sich neu ausrüsten, mit Kreaturenkerne verbessern, Fähigkeiten leveln usw.
Was mir gut am Spiel gefallen hat ist, wie sehr man darin über Stunden versinkt.
Jeder Ort schaut fantastisch aus, lädt zum erkunden ein und wird von einem sehr imposanten Soundtrack untermalt, der aus Herr der Ringe stammen könnte.
Zusammen mit den coolen Gegnern, wobei die großen Brocken in Cutscenes wie in einem Comic präsentiert werden, kommt ein feiner Flow auf.
Dabei switcht man zwischen Strife & War, die jeder für sich eine umfangreiche Auswahl an Fähigkeiten haben und macht seinen Gegnern damit das Leben zur Hölle... in der Hölle.
Dafür fühlt sich Genesis immer wie ein kleines
Darksiders an.
Das soll gar nicht negativ gemeint sein, bloß bringt man die eigentliche Handlung damit nicht voran.
Fazit: Ich liebe diese Reihe und daran ändert Genesis überhaupt nichts.
Im Gegenteil, man zeigt 1x mehr wie gut man zwischen Genres jonglieren kann, selbst wenn mir hier nicht jeder zustimmen mag.
Darksiders verbinde ich mit Abwechslung und geilem Setting, was mir in so ein Format nicht oft untergekommen ist, innerhalb neuer Marken der letzten 10 Jahre.
Und jetzt freue ich mich weiter auf einen fünften Teil, selbst wenn ich dafür weitere Jahre für warten muss.
Playtime: 17:22:42 Std. Std.
Wertung: 
