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Ergebnis 281 bis 300 von 438
  1. #281
    Ich werde mich auf noch detailliert zu Haven äußern. Habe dieses zuckersüße Plauderstündchen ganz bis zum Ende mitgemacht und sogar alle Inselchen entdeckt. Das Spiel bringt in kurzer Zeit extrem viele Xbox-Credits. Bei Jedi: Fallen Order hat es doppelt so lange gedauert.

    Ich denke, ich werde in meiner 2021er Challenge Bezug auf JRPG-ähnliche Spiele nehmen. Dann gibt es auch (versprochen kürzere) Testberichte zu Haven als auch zu dem ein oder anderen West-RPG. Es ist ja immer noch erstaunlich, in welcher Blase sich die JRPGs immer noch befinden, selbst internationale Hochglanzdinger wie das Final Fantasy VII Remake und dagegen Spiele wie Haven so französisch sind wie Croissants und Baguette.

    Ich fand Haven btw. ein ziemlich gutes Spiel, kann aber Deine Kritikpunkte eins zu eins teilen, wobei die Beziehung schon sehr realistisch dargestellt wird. Okay, jetzt werde ich wieder gefragt: "Cuzco, was hattest Du für Frauen?" Ich kann mir jedoch das extrem zickige Verhalten des Weibchens mit der Anspannung erklären, die auf den Schultern der beiden Turteltäubchen ruht. Insbesondere behält Kay da einen deutlich kühleren Kopf, ist aber mit der Situation genauso überfordert wie sein Liebling. Außerdem sind Frauen... ähem... ich hab nichts gesagt. Gedacht auch nicht!

  2. #282
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Mich würde interessieren, ob andere das Beziehungsbild von Haven auch so kritisch wahrgenommen haben. Ich gebe zu, das Spiel ist dadurch zum ersten Mal ein bisschen interessant für mich geworden. xD' Ich hatte nur ein Review von, äh, Game Two (?) oder so gesehen, und da schien es mir einfach nur etwas lame.
    Ich persönlich würd das Ganze nicht allzu kritisch sehen. Es ist ein Spiel, wo der Fokus auf einem jungen, verliebten Pärchen liegt. Mit diesem Wissen allein geht man ja bereits als Spieler an das Game heran. Wer von Beginn an bei Wörter wie Liebe und Co einen Würgereiz bekommt, der sollte einen großen Bogen um das Spiel machen. Denn einfach nur das Gameplay genießen und die Story außer Acht lassen geht, nicht. Dafür ist sie zu präsent (und die Charaktere erst recht).

    Und ich würde auch Orpheus folgenden Satz nicht so streng sehen ("HEEEEEY, IHR DA!!! Schaut mal, wir sind jung & verliebt. Ja, richtig gesehen, ihr dürft jetzt neidisch sein, weil wir SOOO glücklich sind. Wir haben Spaß, lachen viel und jeder zweite Satz beinhaltet eine sexuelle Anspielung, denn WIR werden gleich so abgefahrenen SEX haben, das könnt ihr euch höchstens in euren kleinen Gedankenpalast ausmalen!). Ja die beiden sind verliebt, haben wegen ihrer Beziehung ihre Heimat verlassen und wollen ein neues Leben beginnen. Sie sind gerade in ihrer Hochblüte, natürlich sehen sich gegenseitig mit der rosaroten Brille. Und es wird auch mal gestritten, gealbert, etc. Der eine wird schmunzeln, den anderen dürfte es zu viel sein. Aber ich hatte nie wirklich das Gefühl, das hier was künstlich aufgeschaukelt wird - im Gegenteil sogar. Aber wenn du wirklich Zweifel hast, ob das Spiel was für dich ist, dann gib dein Geld lieber für Spiritfarer aus, das hat mich so richtig begeistert (siehe "gerade durchgespielt-Thread").

  3. #283
    @one-cool

    An sich war die gesamte Challenge letztes Jahr sehr hochwertig und Steamworld Quest ist ein Kleinod, definitiv.
    Aber rein vom Gameplay her wäre hier mehr Substanz förderlich gewesen.
    Die Dungeons sind alle recht simpel gehalten, weswegen ich eine sehr gute Wertung nicht vergeben wollte.
    Rein vom Charme her ist das aber die reinste Oberliga.

    Und ja, werde zum Super-Saiyajin, suche die Dragon Balls, vernichte von Raditz bis Majin Boo alles oder um es kurz zu sagen: Zocke Dragon Ball Z: Kakarot.
    Hat wirklich Spaß gemacht dieses Stück Anime-Geschichte selber erleben zu dürfen und zeigt nur, wie gut sich der Entwickler CyberConnect2 über die Jahre entwickelt hat.

    @La Cipolla

    Wäre ein für dich etwa ein glattes Kaufargument gewesen?

    @Lynx

    Würde dir den Xbox Game Pass Ultimate empfehlen.
    3 Monate für 1 Euro und Haven dann eben mitnehmen.
    Denn wenn die Beziehung zwischen Yu & Kay ein nicht packt, wird es das Gameplay gewiss nicht.
    Ich musste während vieler Szenen so oft mit den Augen rollen, dass mir manchmal schwindelig wurde.

    @Sylverthas

    Kitschig trifft es gut.
    Da lobe ich mir ja die The Witcher 3 Einhorn-Sex-Szene.
    Fantasiekitsch trifft Porno.

    Aber dieser Adam & Eva Vergleich kam mir auch in den Sinn.
    In Haven gibt es eine bestimmte Art der Fortbewegung zwischen den Welten und diese wird am Ende gekappt, sodass keiner mehr zu denen kann und umgekehrt.
    Leider musste man dann noch ganz dramatisch einen Unfall herbeiführen der dafür sorgt, dass Yu entstellt wird.
    Natürlich überwindet deren großartige Liebe dieses kleine Hindernis locker und da war dann bei mir endgültig Schluss.
    Man wollte augenscheinlich unbedingt alles mitnehmen um dramatisch zu wirken und hat bei mir für das Gegenteil gesorgt.


    Zitat Zitat von Cuzco Beitrag anzeigen
    Okay, jetzt werde ich wieder gefragt: "Cuzco, was hattest Du für Frauen?"
    DAS wäre meine nächste Frage gewesen.

    @Rusk

    Haven wird mit Sicherheit bei vielen Zockern den richtigen Nerv treffen und denen sei es gegönnt.
    Immerhin wartet hier ein gemütliches, kurzes RPG auf einen.
    Aber wie du schon erwähnt hast, wer nicht so empfänglich ist für diese Art Beziehung, sollte ausweichen oder es sich für weniger Geld anschauen.
    Mit Spiritfarer hast du dir übrigens ein attraktives Indie-Game herausgepickt.
    Bin zwar lange nicht damit fertig, dafür sehr angetan von den ersten 4 Stunden.

    Und ich muss die Tage echt was zu Cyberpunk 2077 loswerden.
    Bin da ca. 9 Stunden drin und ziemlich berauscht von dem was man bekommt.
    Dürfte viel Zeit kosten all das Erlebte auf einer Linie zu bringen, da mich das Teil auf verdammt viele Ebenen berührt und mir ein Erlebnis beschert, welches es einzuordnen gilt, sofern möglich.
    Ja, dürfte ein wenig kompliziert werden, da ich bereits, während ich die paar Zeilen schreibe, zig Gedanken zum Spiel habe.
    Geändert von Ὀρφεύς (13.01.2021 um 14:54 Uhr)
    Now: Alone in the Dark (2024) / Done: Prince of Persia: The Lost Crown
    Now: Sand Land Staffel 1 / Done: Doctor Who: The Church on Ruby Road
    Now: The Dreaming: Bd. 1 / Done: Batman - Detective Comics - Gesichter des Todes
    RPG-Challenge 2024 / Now: Das schwerste Zelda aller Zeiten.

  4. #284
    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    @one-cool

    An sich war die gesamte Challenge letztes Jahr sehr hochwertig und Steamworld Quest ist ein Kleinod, definitiv.
    Aber rein vom Gameplay her wäre hier mehr Substanz förderlich gewesen.
    Die Dungeons sind alle recht simpel gehalten, weswegen ich eine sehr gute Wertung nicht vergeben wollte.
    Rein vom Charme her ist das aber die reinste Oberliga.

    Und ja, werde zum Super-Saiyajin, suche die Dragon Balls, vernichte von Raditz bis Majin Boo alles oder um es kurz zu sagen: Zocke Dragon Ball Z: Kakarot.
    Hat wirklich Spaß gemacht dieses Stück Anime-Geschichte selber erleben zu dürfen und zeigt nur, wie gut sich der Entwickler CyberConnect2 über die Jahre entwickelt hat.
    Die ganze Serie ist an manchen Stellen ned der Überbringer, auch Steamworld Dig 1+2 sind ned überperfekt, aber die Stylo Welt ist perfekt um für n paar Stunden einzutauchen. Solide Metroidvanias, vor Allem der zweite Teil.
    Welches Spiel mir aber am Meisten Freude bisher bereitet hat, war irgendwie Steamworld Heist. Auch wenn das Gameplay auch ned über jeden Zweifel erhaben ist

    Auf jeden Fall freu ich mich auf weitere Spiele in der Welt. kP warum, aber die Welt hat mir immens Spaß gemacht. Irgendwie hat es mich zeitweise auch an Deponia erinnert, was Welt und Humor Gemenge manchmal angeht.

    Oh menno. Muss mal schauen, woher ich das DBZ herbekomm irgendwann

    Wie fandest Röki?
    Geändert von one-cool (13.01.2021 um 08:49 Uhr)


    Es ist gelogen, dass Videogames Kids beeinflussen. Hätte Pacman das getan, würden wir heute durch dunkle Räume irren, Pillen fressen und elektronische Musik hören.

    ...Momentchen

  5. #285
    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    Mit Spiritfarer hast du dir übrigens ein attraktives Indie-Game herausgepickt.
    Bin zwar lange nicht damit fertig, dafür sehr angetan von den ersten 4 Stunden.
    Hab auch nur Gutes davon gelesen, für manche Spielemagazine war es das Indiespiel des Jahres. Außerdem 5000+ positive Rezensionen auf Steam, das heißt schon was für ein Spiel, welches gerade mal ein paar Monate auf dem Markt ist. Hätte ich es letztes Jahr gespielt, wäre es mit Hades mein Game of the Year gewesen.

  6. #286
    @one-cool

    Habe mir sogar alle Steamworld Games nach Steamworld Quest gekauft.
    Heist schaut von den ungespielten Titeln am besten aus und begrüße die Idee vom Entwickler Image & Form.
    Man hat sich vor Jahren eine tolle Welt ausgedacht und bringt alle 1-2 Jahre einen überschaubaren Titel raus, der sich immer komplett anders spielt.
    So kommt keine Langeweile auf und dringt man dennoch tiefer in dieser schrulligen Steamworld ein.

    Zitat Zitat von one-cool Beitrag anzeigen
    Wie fandest Röki?
    Darf ich mich selber zitieren?

    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    Röki - 18:15 Std.

    Das ist ein wirklich sehr, sehr schönes Adventure geworden.
    Röki lebt regelrecht von der skandinavischen Folklore und erzählt dabei eine leicht schaurige, märchenhafte Geschichte mit dem Zentralthema Familien, wie es Pixar oder Studio Ghibli nicht besser hinkriegen würden.
    Die Optik passt perfekt zum Spiel und darf man zur Abwechslung zum Controller greifen und alles frei erkunden, was die Spielzeit gut in die Höhe treiben kann.
    Denn bis auf ein Rätsel, dessen passendes Objekt ich par­tout nicht finden konnte und e-w-i-g gesucht habe, plus einige male spätabends kurz weggenickt bin (was die etwas hohe Spielzeit erklärt), hat mich der gesamte Umfang und die vielen tollen Charaktere positiv erwischt.
    Angeblich brettern einige innerhalb von 8 Stunden durch das Spiel, aber würde bei mir ohne die erwähnten Pausen von ca. 15 Stunden reine Spielzeit ausgehen und habe mir dabei viel Zeit gelassen alles zu erkunden.
    Finde ich für ein Adventure mehr als ordentlich und werde den Entwickler in Zukunft im Auge behalten.
    Echt, ein wunderbares Spiel für den Jahresanfang.
    @Rusk

    Ich erinnere mich an ein Review, wo man Spiritfarer zerfetzt hat.
    Angeblich gibt es nämlich einen Bug, der den Spielstand löscht und das war damals der Grund, weswegen ich eine Pause eingelegt habe.
    Jetzt, vier Monate später, hat man sich bestimmt darum gekümmert.
    Aber vom Look her könnte das Spiel von Studio Ghibli stammen, oder?^^


    Bevor ich das Thema weitere Monate nach hinten verschiebe hier endlich mein aktueller Status zu Pillars of Eternity II: Deadfire, der wiederum ein Jahr alt ist.

    Pillars of Eternity II: Deadfire - Sightseeing in Neketaka die Zweite.
    Auf den Spuren einer Gottheit von Weihnachten bis Silvester 2019 - Fortschritt: Stunde 11-14 0-23 bzw. 37 Stunden?

    Den veröffentlichten Rundenmodus kann man nur bei einem neuen Spiel aktivieren, weswegen ich mir Weihnachten 2019 die Mühe gemacht habe Deadfire von vorne zu beginnen.
    Mit meinem Bleichelfen war ich eh alles andere als zufrieden und habe mich dann doch für einen Tod-Gottähnlichen entschieden, schließlich benötige ich als Pirat etwas das Eindruck hinterlässt.
    Sonst ist das neue Kampfsystem ansprechender als das ursprüngliche, dafür wirkt es mir noch etwas zu simpel im Vergleich mit der Konkurrenz.
    Konnte es aber nicht so ausführlich testen, da ich die meiste Zeit in Neketaka umher gelaufen bin.
    Denn selbst wenn Deadfire knackigere Dialoge hat und sich alles flotter spielt, Neketaka ist riesig und habe jeden Winkel abgesucht.
    Wenn man dann feststellen muss, von 23 Stunden Spielzeit 20 Stunden in einer einzigen Stadt verbracht zu haben ist das irgendwie ne ziemliche Leistung und gleichzeitig extrem mühsam, da manche Spiele bis dahin eine epische Geschichte erzählen.



    Jetzt bin ich immerhin auf hoher See, habe endlich das Gefühl voll drin zu sein und dann... habe ich die Motivation verloren.
    Nun ist wieder ein Jahr ins Land gezogen, doch der Wille ist da, schließlich soll 2021 mein Backlog reduziert werden.
    Außerdem ist Deadfire sehr stimmig und lässt ein tief ins Meer Spiel versinken, was gerade die, die solche CRPGs mögen, bloß mit Teil 1 nicht warmgeworden sind, bedenken sollten.


    Cyberpunk 2077 - Sei mein Choomba.
    Guten Morgen, Night City vom 08.-12.01.2021 - Fortschritt: Stunde 0-8

    Jeder Anfang ist schwer und der von Cyberpunk 2077 ganz besonders.
    Die PS4-Version schaut aus wie scheiße und war letzten Monat ne bittere Pille, wofür ich CD Projekt gegen die Wand klatschen könnte.
    Gleichzeitig hat sich in den letzten Wochen eine Art Mob gebildet, der täglich mit irgendwelchen Clickbaits gefüttert wird und mir mittlerweile ähnlich schlimm auf die Nerven geht wie die Last Gen-Version vom Spiel oder die vielen Ausreden vom Entwickler.
    Dabei zeigen die vielen Seiten über Games & Co. wieder ihre hässliche Fratze und wie sehr man für Stimmung sorgt, ekelhaft.
    Das Spiel wurde schlampig veröffentlich, man hat sich gut darüber aufgeregt, aber es ist leider die Krönung einer Entwicklung, die man bereits seit Jahren beobachten kann.
    Es gibt genügend Beispiele von ähnlichen Games, die man dafür nicht so stark abgestraft hat und wenn ich mich auf Steam umschaue frage ich mich immer öfters, ob einige User das Spiel auf Biegen & Brechen auf ein System zum laufen kriegen wollen, welches dafür nicht ausgelegt ist?
    Denn die PC-Version wirkt recht ordentlich und jetzt, mit einem neuen Gaming PC habe ich das gemacht, was ich in Zukunft öfters machen werde: Die Clickbait-Scheiße und die daraus resultierenden Mob-Kommentare ignorieren.
    Warten bis ein neues Spiel ein paar Wochen oder Monate draußen ist, Reviews grob überfliegen und Youtube sprechen lassen bzw. mich im Bekanntenkreis umhören.
    Den als letzte Woche der Preisverfall seinen Lauf nahm und mir ein Kollege erzählte auf PC läuft das richtig gut, habe ich für 35,89 Euro zugeschlagen.
    Mittlerweile kriegt man den GOG-Code sogar für 30,89 Euro, was ich (wieder mal) extrem heftig finde, wie schnell die Preise ins bodenlose fallen.


    Das Bild ist nicht verschwommen.

    Spiel also auf Ultra in Full HD gestartet, ein richtiges Streetkid erstellt, denn sonst wäre der Kerl optisch hübscher geworden, und schon ruft Night City ein Guten Morgen entgegen.
    Doch zuerst die Fakten, wie spielt es sich ein Monat nach Release auf folgendem System: Intel® Core™ i7-10700F Prozessor, 16 GB RAM, GeForce RTX 2060 SUPER und Spiel auf SSD nach über 8 Stunden? Hervorragend!
    Bislang kein einziger Absturz und sind mir zwei Bugs aufgefallen.
    Erst schwebte eine Waffe übern Boden und Stunden später gab es beim Autofahren einen kurzen Clipping Fehler.
    Jetzt darf jeder selber entscheiden wie schlimm das ist und hoffentlich passiert mir nichts schwerwiegenderes.
    Sonst bekomme ich momentan das, was ich erwartet habe + ein ganz kleines bisschen mehr.
    Meine Erwartungen liegen nämlich so bei einer soliden 5/6.
    Halt ein RPG eine Stufe unter The Witcher 3 und somit auf gleicher Höhe mit Horizon: Zero Dawn, Marvel's Spider-Man oder der Divinity: Original Sin - Enhanced Edition.
    Und was ich nicht erwarte ist ein GTA oder ein Call of Duty, sondern ein RPG-Shooter mit einer stimmigen Story & Charaktere innerhalb einer glaubhaften Welt.
    Ich kritisiere auch nicht jeden Einwohner der keinen Tagesablauf hat, wenn in 90% aller RPGs die NPCs wie Statisten fungieren.



    Jedenfalls kriege nicht genug von dieser völlig abgedrifteten Metropole, wo Menschen sich augmentieren lassen, Mord zum Alltag gehört, die Schere zwischen Arm & Reich gar nicht mehr weiter auseinander geht, die Bullen als Verbrecher durchgehen und Gangs durch die Straßen ziehen.
    Das natürlich in ein Setting, wie ich mir das in ferner Zukunft tatsächlich vorstellen könnte, denn hier hat man sich Gedanken gemacht und zwar was für welche.
    Man wirft mit Begriffen wie Netrunner, Braindancer & Fixer um sich, versucht mitzukommen, wird erschlagen von Night City, weiß gar nicht mehr wo man ansetzten soll, schon wartet eine coole Schießerei auf ein, dabei überfordert mich bereits die umfangreiche Augmentierung von V, Geld ist dabei Mangelware, meine Waffenkammer ist voll von Zeugs und wo verdammt ist mein Auto? Wie das kann man rufen?
    Meine Güte, gebt mir Zeit in dieser Welt zurecht zu finden, Google Maps funktioniert hier nicht und schon nimmt die Handlung übelst an Fahrt auf, haut wieder Namen, Orte, Organisationen raus die alle erst geordnet werden müssen und im Hintergrund ertönt der geilste Soundtrack nach Monaten, der gleich mehrere CDs umfasst.
    Möchte man dann Luft holen folgt eine Wendung, die ein vorher schon auf der E3 2019 gespoilert wurde, dennoch Eindruck hinterlässt.
    Doch atmen darf man immer noch nicht, denn die Handlung haut einen weiteren Brainfuck raus und dann kommt sie endlich, die lang erwartete Verschnaufpause.
    Erst jetzt fällt mir auf wie gut selbst die kleinsten NPCs geschrieben sind und fühle mit ihnen mit.
    Ja, Cyberpunk 2077 ist ein Erlebnis, schaut fantastisch aus, etwas, was ich erwartet habe, aber nicht in solch einem Tempo.
    Die nächsten Stunden schalte ich einen Gang runter (mit Motorrad), orientiere mich, fuchse mich ins Spiel rein und gebe Night City das, was dieses fantastische Drecksloch verdient, Zeit.
    Geändert von Ὀρφεύς (14.01.2021 um 18:28 Uhr)
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    RPG-Challenge 2024 / Now: Das schwerste Zelda aller Zeiten.

  7. #287
    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    @Rusk

    Ich erinnere mich an ein Review, wo man Spiritfarer zerfetzt hat.
    Angeblich gibt es nämlich einen Bug, der den Spielstand löscht und das war damals der Grund, weswegen ich eine Pause eingelegt habe.
    Jetzt, vier Monate später, hat man sich bestimmt darum gekümmert.
    Aber vom Look her könnte das Spiel von Studio Ghibli stammen, oder?^^
    Stimmt und afaik soll dieser Bug auf der Switch vorkommen, weshalb das Spiel dort oft zerrissen worden ist. Ob die Version mittlerweile stabil ist, weiß ich nicht. Habs auf dem PC mit Controller gespielt, hatte dort überhaupt keine Bugs oder dergleichen.

    Und nice, dass du wieder PoF 2 begonnen hast. So sehr ich das Spiel auch mochte, aber bei meinem zweiten Durchlauf vor 2 Jahren war die Luft ab der Hälfte wieder raus. Lag vor allem an dem Karibik-Setting, was bei mir nur beim ersten Durchspielen funktioniert hat.
    Aber dieses Jahr wird was CRPGs betrifft, sowieso der Knaller: Pathfinder 2, Solasta und BG3. Der Winter wird jetzt schon schön.

  8. #288
    Zitat Zitat von one-cool Beitrag anzeigen
    Oh menno. Muss mal schauen, woher ich das DBZ herbekomm irgendwann
    Wenn du Steam hast => Steam. Ansonsten gibt's das noch für die PS4 und XOne, soweit ich weiß.

  9. #289
    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    Gleichzeitig hat sich in den letzten Wochen eine Art Mob gebildet, der täglich mit irgendwelchen Clickbaits gefüttert wird und mir mittlerweile ähnlich schlimm auf die Nerven geht wie die Last Gen-Version vom Spiel oder die vielen Ausreden vom Entwickler.
    Dabei zeigen die vielen Seiten über Games & Co. wieder ihre hässliche Fratze und wie sehr man für Stimmung sorgt, ekelhaft.
    Glaube es ist nichts überraschendes zu sagen, dass das Internet voller Outrage und massiver Übertreibung ist. Irgendwie ja auch logisch: bei der Masse der Stimmen muss alles immer übertriebener werden, sonst geht die eigene ja unter. Auf der anderen Seite wollen Menschen ja auch gerne Teil einer Community sein und sich daher Mobs bilden. Zusätzlich ists natürlich einfacher, wenn man Sachen binär betrachtet, dann wird die Message auch viel deutlicher (ich meine, selbst das was ich hier schreibe ist so massiv vereinfacht, dass einem die Ohren schlackern *g*). Und dann wird natürlich auch sehr viel in bad faith argumentiert, weil jeder, der nicht der eigenen Meinung ist, natürlich der Feind ist :]

    So viele Effekte, die sich da ergänzen, und ich hab vermutlich nicht mal die Spitze des Eisbergs getroffen. In jedem Fall hat CD Project es durchaus verdient, dass man ihnen richtig schön in die Eier tritt für den verkackten Release auf Konsolen, um noch schnell die Weihnachtskohle abzustauben, aber diese Outrage scheint ja auch stark auf den PC übergeschwappt zu sein, wo das Spiel ja sogar solide laufen soll. Ist natürlich auch viel Overhype dabei, womit sich mal wieder herausgestellt hat, dass Hype durchaus starke Schattenseiten hat (zugegeben, ich bin immer noch der Meinung, dass es eigentlich *nur* Schattenseiten hat^^). In jedem Fall bin ich sehr gespannt auf Deine weiteren Berichte zu dem Spiel, weil es teilweise schon echt schwer ist, Sachen darüber zu lesen, die nicht verfärbt sind durch irgendeine Kontroverse.

    Übrigens, wenn es um Internetkultur geht, ist mir gerade ein TED Talk von Jon Ronson eingefallen, der das alles (in einer VIEL krasseren Situation) widergibt.
    Geändert von Sylverthas (15.01.2021 um 14:17 Uhr)

  10. #290
    @Rusk

    Ach, nur die Switch-Version? Interessant.
    Wenn mir das sofort bewusst gewesen wäre, hätte ich vermutlich gar nicht erst pausiert.

    Mein letzter Start von Deadfire liegt bloß wieder ein Jahr zurück.
    Doch es steht in meiner Challenge-Liste und möchte es definitiv dieses Jahr angehen.
    Habe mich nämlich ein wenig in dieses Karibik-Setting verguckt, woran die traumhafte Grafik gut zu beigetragen hat.

    Meinst du Baldurs Gate 3 erscheint dieses Jahr? Bin da extrem skeptisch, wäre vier Jahre nach Divinity: Original Sin 2 allerdings ein ordentlicher Zeitrahmen und sind die Erwartungen deswegen gigantisch.
    Ansonsten schau dir mal das CRPG Gamedec an:



    Spricht mich voll an, aber ja, 2021 wird geil.
    Nicht nur wegen den neuen C/WRPGs, sondern erst recht wegen den älteren Titeln.
    Wasteland 3 z.B. muss dringend weitergespielt werden, denn die ersten 8 Stunden war grandios.

    @Sylverthas

    Und jetzt bin ich bei 10 Stunden Spielzeit.
    Immer noch kein Absturz und nur kleinste Bugs, die nicht ins Gewicht fallen.
    PC-Version im Dezember 2020, Last Gen-Version streichen und für die neuen Konsolen irgendwann 2021 veröffentlichen und man hätte sich diesen riesigen Shitstorm ersparen können.
    Doch wenn man gierig wird, fällt man tief.
    The Last of Us Part II, wäre übrigens ein weiteres Beispiel was da letztes Jahr innerhalb der Community abgegangen und vor allem schief gelaufen ist, als es diesen Story-Leak gab. Man sollte meinen irgendwann lernt jeder daraus, aber nein, man wütet weiter, niemand hat Recht aber alle Unrecht, Hauptsache die eigene Meinung wird zementiert und als das neue Non plus ultra betrachtet.
    Daran rütteln darf keiner und wenn es nur andere Meinungen sind, denn sonst könnte die eigene kleine Welt zusammenbrechen.
    Sehr traurige Entwicklung, die man mittlerweile unter jedem Youtube-Video verfolgen kann, wo Menschen sich gegenseitig unentwegt ein reindrücken, anstatt mit ausreichend Respekt miteinander zu kommunizieren.


    Doraemon: Story of Seasons - Wenn selbst eine Kuh zu teuer ist.
    Unsere kleine Farm vom 14.-15.01.2021 - Fortschritt: Stunde 0-4

    Habe das perfekte Spiel neben Cyberpunk 2077 gefunden und betrete damit gleichzeitig Neuland, da ich noch nie in meinem Leben einen Landwirtschaftssimulator gespielt habe.
    Doraemon bildet somit den ruhigen, besinnlichen Part, während Cyberpunk alles andere abdeckt.
    Witz an der Geschichte, mir sagt die ganze Serie um Roboterkatze Doraemon aus dem 22. Jahrhundert überhaupt nichts, dabei spuckt mir Wikipedia gerade aus, dass es von der Serie bereits über 2.400 Folgen gibt.
    Und Harvest Moon ist mir seit Ende der Neunzigerjahre ein Begriff, nur irgendwie bin ich die letzten 20 Jahre mit der Reihe nie den Weg bis in den Warenkorb gegangen.
    Das hat sich letztes Jahr geändert und habe vorgestern ein wenig frische Farmluft geschnuppert, was zur Folge hatte, dass ich mich gut darin verloren habe.



    Was mir direkt ins Auge gesprungen ist, ist dieser sehr kindliche Stil, der mich sofort an Yo-Kai Watch erinnerte und gefallen mir die vielen witzigen Dialoge.
    Dabei wurde mir mal wieder bewusst, wie viel lieber ich so etwas kindliches, anstatt diesen extremen Klischee-Kitsch, spiele.
    Mit Doraemon: Story of Seasons, bin ich zumindest direkt mit warm geworden und bis jetzt fleißig am umbauen und gestalten.
    Wollte meine Farm dann Animal Farm nennen, leider wurde daraus Farm Animal gemacht... egal.
    Bin jetzt bei Tag 11 angelangt, habe exakt 2.533 €/$/¥/£ erwirtschaftet (geil, oder?) und bin somit arm wie eine Kirchenmaus.
    Denn die Oma will 6.000 irgendwas für eine Kuh, was ich mir mit meiner Kinderarbeit nicht leisten kann. Arbeitet halt nicht jeder beim Bürgermeister.
    Muss deswegen weiterhin Rüben züchten, damit ich wenigstens genug Geld für ein Huhn habe.
    Aber einen Ofen habe ich mir trotzdem gegönnt, damit ich passend zum Erntedankfest Plätzchen backen kann.
    Moment, wo ist mein gekaufter Ofen überhaupt?
    Geändert von Ὀρφεύς (16.01.2021 um 19:17 Uhr)
    Now: Alone in the Dark (2024) / Done: Prince of Persia: The Lost Crown
    Now: Sand Land Staffel 1 / Done: Doctor Who: The Church on Ruby Road
    Now: The Dreaming: Bd. 1 / Done: Batman - Detective Comics - Gesichter des Todes
    RPG-Challenge 2024 / Now: Das schwerste Zelda aller Zeiten.

  11. #291
    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    @Rusk

    Ach, nur die Switch-Version? Interessant.
    Wenn mir das sofort bewusst gewesen wäre, hätte ich vermutlich gar nicht erst pausiert.

    Mein letzter Start von Deadfire liegt bloß wieder ein Jahr zurück.
    Doch es steht in meiner Challenge-Liste und möchte es definitiv dieses Jahr angehen.
    Habe mich nämlich ein wenig in dieses Karibik-Setting verguckt, woran die traumhafte Grafik gut zu beigetragen hat.

    Meinst du Baldurs Gate 3 erscheint dieses Jahr? Bin da extrem skeptisch, wäre vier Jahre nach Divinity: Original Sin 2 allerdings ein ordentlicher Zeitrahmen und sind die Erwartungen deswegen gigantisch.
    Ansonsten schau dir mal das CRPG Gamedec an:



    Spricht mich voll an, aber ja, 2021 wird geil.
    Nicht nur wegen den neuen C/WRPGs, sondern erst recht wegen den älteren Titeln.
    Wasteland 3 z.B. muss dringend weitergespielt werden, denn die ersten 8 Stunden war grandios.
    @Spiritfarer: Ja die Switch und die muss zum Launch echt übel gewesen sein. 4players hat das Spiel damals sogar von 85 auf eine 39 (!) abgewertet und laut dem Tester wäre es sogar Indiespiel des Jahres geworden. Echt schade, aber wenn es wirklich so schlecht war, dann auch verdient. Liegt aber auch schon ein halbes Jahr zurück, mittlerweile dürfte das Spiel dort (hoffentlich) technisch solide sein. Ist sowieso ein Spiel was man gut unterwegs zocken kann oder gemütlich mit Controller auf der Couch.

    @BG3: Ne glaub auch nicht, "dank" Corona erscheint kein Spiel zum angepeilten Releasezeitraum, aber wäre mir egal. BG3 würde ich sowieso erst nächstes Jahr zocken, kennt ja meine Devise: Spiel nie ein Game zum Launch und erst recht nicht CRPGs.

    @Wasteland 3: Puh um Wasteland 3 trauere ich irgendwie noch hinterher. Bin einfach nicht warm damit geworden und habs nach den ersten 2h gecancelt. Der Stil, die Story, das KS, die Begleiter usw. - nichts hat mir wirklich zugesagt. Vielleicht packst du es in deine Challenge und kannst mich mit deinen Berichten wieder dazu motivieren, es nochmal anzugehen. Wäre ja nicht das erste mal, dass du das bei mir geschafft hättest.

  12. #292
    Zitat Zitat
    PC-Version im Dezember 2020, Last Gen-Version streichen und für die neuen Konsolen irgendwann 2021 veröffentlichen und man hätte sich diesen riesigen Shitstorm ersparen können.
    Doch wenn man gierig wird, fällt man tief.
    Dann wären sie trotzdem an den Pranger gestellt worden, weil sie die Konsoleros als Kunden zweiter Klasse behandeln. ("Das Spiel ist doch längst fertig, aber wir haben immer noch nichts bekommen! Verdammte Masterrace-Arschkriecher!")

  13. #293

    Stirring Abyss

    @Rusk

    Das lese ich in letzter Zeit öfters, wie schlampig manche Games auf Konsole laufen.
    Cyberpunk 2077, Wasteland 3, Nexomon: Extinction & Spiritfarer fallen mir so auf Anhieb ein.
    Bin zwar froh, exakt diese Spiele auf PC ordentlich zocken zu können, traurig ist diese Entwicklung trotzdem.

    Wasteland 3 befindet sich witzigerweise wirklich in meiner Challenge und zocke ich momentan intensiver.
    Bin da schneller wieder reingekommen als in Deadfire, denn Cyberpunk 2077 muss auf unbestimmte Zeit warten.
    Denn mir ist mein neuer Gaming PC abgekackt.
    Defektes Netzteil oder Grafikkarte und habe die Dreckskiste direkt wieder zurückgeschickt und mir das Geld eingesteckt, da der PC noch kein Monat alt war.
    Nun, jetzt schöpfe ich aus einem Pool von Games auf meinen älteren (aber potenten) Rechner und habe direkt Wasteland 3 erwischt.

    @Liferipper

    Definitiv, was jetzt hoffentlich für ein Umdenken sorgt, denn so gut sich Cyberpunk 2077 auch verkaufen mag, der Imageschaden dürfte beachtlich sein.

    Nebenbei bemerkt schaut Cyberpunk 2077 auf meinen alten Gaming PC genauso mies aus wie auf der PS4, aber verschwommen ist es trotzdem nicht.


    Stirring Abyss - Ahoi Lovecraft.
    Vom 31.10.2020-24.01.2021 - Fortschritt: Stunde 0-31.



    Obwohl ich kein großer Fan von Strategie-Rollenspiele bin, kommt gelegentlich eins daher und lenkt meine Aufmerksamkeit auf sich.
    Fire Emblem: Three Houses, konnte mich 2020 nicht überzeugen, da ich aber sehr viel für Lovecraft übrig habe, war Stirring Abyss mein zweiter Versuch im Jahr mich einem SRPG hinzugeben.
    Der Versuch ist geglückt, da dieser Indie-Titel seinen Namen alle Ehre macht.
    Nicht nur als Spiel, welches viel Cosmic Horror à la Lovecraft bereithält, sondern auch als Indie-Game, welches fast keiner kennt.
    Auf Steam findet man bloß 114 Rezensionen und war das mehr ein Spontankauf zu Halloween neben Song of Horror.

    Zur Story, die ist schnell erzählt.
    1958: Die USS Salem geht während einer Forschungsmission unter und findet man sich vor untergegangenen Ruinen wieder.
    U-Boot beschädigt, Besatzung irgendwo im Atlantik verschollen und nebenbei greifen ein groteske Wesen an.
    Kann es noch schlimmer kommen? Ja, denn die Russen waren vorher da und somit beginnt ein Wettlauf & Albtraum unter Wasser zugleich, indem man in jeder Runde um sein Leben kämpfen muss.



    Eins sei an dieser Stelle direkt erwähnt.
    Stirring Abyss fällt recht knackig aus und legt das Spiel wahnsinnig viele Spielstände an.
    Innerhalb der Missionen kann man speichern und während man bei den Hauptmissionen immer wieder zu seinem U-Boot zurück kann um sich halbwegs neu aufzustellen, scheitern Nebenmissionen sofort und auf Dauer, sobald man 1x den Rückzug wagt.
    Dabei ist jede Mission Gold wert, denn neben den zahlreichen Gefechten - mit leider immer den selben 4-8 Gegnern - muss die USS Salem, zwischen den Missionen, repariert werden.
    Dafür benötigt man Ressourcen, die man sich mühsam zusammenkratzen muss und so kann man entscheiden, ob ein Raum z.B. als Küche oder als profane Kapelle dienen soll, wo man verstorbene Crewmitglieder wieder zum Leben erwecken kann.
    Oder man sammelt durch das besiegen von Gegnern und sammeln von Aufzeichnungen keine Erfahrungspunkte, sondern Hinweise, womit man neue Waffen oder Medikamente erforscht und anschließend mit den benötigten Ressourcen herstellt.
    Auch sonst dienen Hinweispunkte für neue Fähigkeiten wie verbesserte Angriffe oder mehr Sauerstoff, die von Runde zu Runde immer weiter abnimmt.

    Hat man all das verinnerlicht, liefert man sich auf einer schachbrettartigen Map anspruchsvolle Rundenkämpfe, die den Vorteil haben, dass es auch ruhige Momente gibt, wo man Schritt für Schritt alles erkunden kann.
    Da jede Map sehr dunkel gehalten ist, kann man mit Leuchtfackeln oder mithilfe der USS Salem ein Gebiet erhellen, bevor man plötzlich in zig Gegner reinläuft, was meistens böse ins Auge geht.
    Leider fehlte es mir hier manchmal an Abwechslung, denn das Prinzip bleibt in jeder Mission gleich.
    Lass dich nicht zu schnell erwischen, mache dann den ersten Zug, bevor der Gegner dich bemerkt und dann hast du vielleicht eine Chance.
    Wer das verinnerlicht, kommt besser durchs Spiel was womöglich die zahlreichen Spielstände erklärt, damit man regelmäßig Life, Die, Repeat spielen darf.



    Auch sonst muss man auf einiges achten.
    Neben der Gesundheit spielt Sauerstoff und die Psyche eine tragende Rolle.
    Gesundheit ist klar, ist diese Weg könnt ihr euer Crewmitglied erst nach der Mission und mit dem passenden Objekt wiederbeleben.
    Ohne Sauerstoff wiederum erleidet ihr in jeder Runde Schaden und kann begrenzt aufgefüllt werden und sinkt die Psyche auf 0, verliert man den Verstand, was ein für eine Runde aussetzen lässt, bevor man beim nächsten Zug wieder klar denken kann.
    Nachteil dabei ist, wer einmal wahnsinnig wird, verliert Dauerhaft 5 Psyche-Punkte und wenn diese endgültig auf null sinken, ist der Charakter für das restliche Spiel draußen und nicht mehr heilbar.
    Da Crewmitglieder erst gesucht werden müssen und begrenzt sind, muss man verdammt aufpassen, sonst darf man das Spiel irgendwann vor vorne starten.
    Eine gesunde Mischung seiner Truppe ist von daher sehr wichtig, da die Erholung (die manchmal mehrere Missionen dauern kann) genauso bedeutsam ist wie ein Level Up mit neuen Fähigkeiten.

    Fazit: Bei mir hat Stirring Abyss einen leichten Suchtfaktor ausgelöst.
    Bin da relativ schwer von los gekommen, da ich gerne an mein U-Boot werkelte und mich gleichzeitig den Tiefen verschrieben habe.
    Der düstere Touch mit seinen wirklich tollen Artstyle und diese bedrohliche Musikuntermalung unterstreichen den kosmischen Horror so wie man es erwartet in voller Größe.
    Leider spielen sich die Missionen fast alle gleich, die Gegner sind abwechslungsarm und ein wenig mehr Hintergrundmaterial über die untergegangene Zivilisation wäre auch nicht verkehrt gewesen.
    Wenn ich allerdings bedenke, wie schwer ich mich für dieses Genre begeistern kann, ist dieses Spiel durchaus ein kleines Wunder gelungen.

    Level: 6
    Playtime: 31:02 Std.
    Wertung:
    Now: Alone in the Dark (2024) / Done: Prince of Persia: The Lost Crown
    Now: Sand Land Staffel 1 / Done: Doctor Who: The Church on Ruby Road
    Now: The Dreaming: Bd. 1 / Done: Batman - Detective Comics - Gesichter des Todes
    RPG-Challenge 2024 / Now: Das schwerste Zelda aller Zeiten.

  14. #294

    Omori

    Omori - Hikikomori in Therapie.
    Vom 12.02.2021-19.02.2021 - Fortschritt: Stunde 0-26.

    Gehen wir eine gute Woche zurück.
    Auf Steam läuft gerade der Lunar Sale, Schnäppchenjagd wird da natürlich groß geschrieben und lande auf der Suche nach RPGs auf das unscheinbare RPG-Maker Game, Omori.
    Ähnliches Problem wie bereits mit Stirring Abyss, viel findet man zumindest im deutschsprachigen Raum nicht darüber.
    Aber der Trailer und die äußerst positiven Bewertungen haben mich popelige 13,43 Euro locker machen lassen und wollte einen Blick riskieren, immerhin mag ich schräg, aber die fehlenden dt. Untertitel haben mich durchaus ein wenig gestört.
    Egal, Omori angefangen und eine Woche später war ich bereits damit durch, dabei lasse ich mir gerade bei RPGs sehr viel Zeit, was für sich sprechen sollte, oder?

    Jedenfalls wurde Omori 2014 über Kickstarter finanziert, stammt aus Japan von Omocat und sollte dann 2015 erscheinen.
    Am Ende hat man weitere 5 Jahre benötigt und war es am 25.12.2020 dann soweit.



    In Omori spielt ihr Omori, einen Jungen, der im White Space aufwacht.
    Außer einigen Habseligkeiten gibt es hier nichts interessantes.
    Man erfährt nicht genau wo man sich befindet oder warum, aber nach kurzer Zeit entkommt man diesen Ort und findet sich in einer schrägen aber fantastischen Welt voller Monster und andere Wesen wieder, wo die besten Freunde bereits auf einen warten um miteinander Zeit zu verbringen.
    So gesellen sich neben Omori die Kinder Kel, Hero & Aubrey hinzu, mit denen man ein Team bildet und sobald man einen Spielplatz erreicht, der das Zentrum im Spiel darstellt, erweitert sich die Truppe um den schüchternen aber liebevollen Basil und Mari, die sowas wie die gute Seele der Truppe darstellt.
    Alles läuft daraus hinauf, dass Basil plötzlich verschwindet und man sucht die gesamte Welt nach ihm ab.
    Gleichzeitig öffnet sich ein zweiter Handlungsstrang, wo man die Rolle von Sunny übernimmt, einen Jungen, der Omori sehr ähnlich sieht aber in der bekannten Welt lebt.
    Hier verbringt man seine letzten drei Tage mit seinen entfremdeten Kumpel Kel, bevor man umzieht.

    So, es ist kein Spoiler wenn man sagt beide Welten verbindet etwas, nur könnte das Verhältnis der Truppe in beiden Welten nicht unterschiedlicher sein und scheint Sunny ernsthafte psychische Probleme zu haben.
    So werden zig Fragen aufgeworfen, wie was miteinander zusammenhängt, warum der Kontrast zwischen den Welten so extrem ausfällt, denn der eine Part gleicht einem JRPG wie man es aus den SNES-Zeiten kennt, wo ein Haufen Kinder eine wunderbare Reise unternehmen mit vielen witzigen Dialogen usw. punkten und der andere Part gleich einen Horrorfilm, wo ich mich nur gefragt habe, wie übel das noch wird?

    Hatte selber nach den ersten 6-8 Stunden Spielzeit Probleme damit den Controller wegzulegen, da ich neugierig auf die Auflösung war und haben mich gerade die einzelnen Endings ziemlich beschäftigt.
    Das letzte Spiel mit einer solchen Sogwirkung rein vom Ende her war zuletzt Life is Strange 2 vor fast zwei Jahren und das darf schon was bedeuten.
    Ich werde zum Reviewende nochmals darauf eingehen und den ganzen Kram in einen Spoilerkasten packen, um diesen Abschnitt nicht völlig zu verunstalten.



    Okay, neben einer intensiven Handlung dürfen viele weitere Punkte glänzen.
    Denn auch wenn Omori ein RPG-Maker Game ist, schaut euch verflucht nochmal die geilen Screenshots an.
    Viele Bereiche heben sich voll davon ab, wie in etwa das gesamte Kampfsystem oder die Zwischensequenzen (oder vielmehr Zwischenbilder), die wirken, als hätte man alles mit Buntstifte ausgemalt.
    Das ist eine solch stimmige und persönliche Note, die mir ausgesprochen gut gefallen hat und Omori von der Masse abhebt.
    Sonst ist das Kampfsystem relativ simpel, mit einigen netten Ideen, die leider nicht völlig zur Geltung kommen.
    Denn neben Punkte die man sammelt für Spezialangriffe, spielen Emotionen eine Rolle.
    Man könnte sagen jeder der vier spielbaren Charaktere beansprucht ein Gefühl für sich.
    Halt woran man seine Fähigkeiten und Teile des Charakters definiert.
    Neutral, Wütend, Traurig, Glücklich & Ängstlich stehen zur Auswahl.
    Man kann durch Fähigkeiten seinen Zustand verändern und diesen weiter puschen.
    Und jedes Gefühl hat dabei seine Vor- und Nachteile, die sich wie bei Stein, Schere, Papier gegenseitig ausstechen, wie erhöhte Abwehr und dafür schwächere Angriffe oder umgekehrt, wenn man von Traurig zu Wütend wechselt.
    Leider klingt das bloß auf'n Papier cool, denn in der Praxis spielt das keine nennenswerte Rolle.
    Man muss bei einigen Endgegnern etwas darauf achten, aber sonst kann man diesen Part völlig ignorieren.
    Das liegt schon alleine daran, dass man sehr schnell leveln kann wenn man möchte, was gleichzeitig wieder einen Pluspunkt darstellt.
    Denn Gegner kann man nicht nur vorher sehen und ausweichen, sondern man muss nicht frustriert ewig lange Gefechte austragen.
    Alles läuft recht zügig ab und lässt sich im Optionsmenü die Geschwindigkeit anpassen.
    Ansonsten erlernt man witzige Skills, wovon man max. 4 ausrüsten kann und normale Ausrüstung gibt es natürlich auch.
    Ich empfand das Kampfsystem überraschend nett, denn es erfüllt seinen Zweck und bringt wenigstens den Ansatz von guten Ideen mit sich und auf dümmliches draufhauen kann ich verzichten, wofür wenige Tage zuvor Xuan-Yuan VII erst mit nerven durfte.



    Neben der gestörten Handlung, den brauchbaren Kampfsystem und den sehr eindringlichen Stil darf man eine recht umfangreiche Welt erkunden, die sogar einige Rätsel bereithält und nie überflüssig und immer abwechslungsreich ist und mit einem ordentlichen Soundtrack trumpft.
    Mal kommt ihr in ein Schloss, dann seid ihr Unterwasser oder rennt auf einen Schrottplatz herum.
    Gleichzeitig gibt es viel zu entdecken und könnte man sogar ganze Bereiche, Endings und Nebenquests komplett verpassen, wenn man nicht ein wenig Zeit investiert.
    Die Nebenquests wären hierbei das geringere Übel, aber den Rest sollte man sich unbedingt geben.

    Sonst könnten die Locations unterschiedlicher nicht sein und im Zentrum steht immer unser Vierergespann, welches sich gegenseitig aufmuntert, ärgert, zusammenhält und ein zwar ständig entgegenschreit: "Hey, wir sind dicke Freunde", aber das hat System und habe es denen immer abgekauft.
    Das sorgt gerade in Kombination mit den verschiedenen Orten die man besucht für so viel Spielraum innerhalb der witzigen oder auch ernsten Dialoge und habe mich wie damals zu SNES/PSOne-Zeiten gefühlt, wo man wirklich mit seinem Trupp zusammenwächst, selbst wenn die manchmal ein wenig Kitsch versprühen.

    Fazit: Hier muss ich ausholen.
    Habe mich nämlich mit der Endwertung ordentlich schwer getan.
    Gestern war ich relativ früh damit durch und erst jetzt beim tippen habe ich mich endgültig entschieden.
    Habe sogar während der Arbeit heute darüber nachgedacht, ob Omori ein oder ein erhält.
    Denn ich vergebe 3x mittlerweile nur den richtig geilen Games, da ein 4x eben die Crème de la Crème darstellt und die Game of the Year-Wertung erhalten absolute Ausnahmetitel, die in 10 Jahren vielleicht nur 1-3 vergeben wird.
    Omori hingegen ist halt nicht perfekt, besitzt keine dt. Untertitel was für mich durchaus ein Kritikpunkt ist, weil ich mittlerweile einfach zu verwöhnt bin und sind Schwächen im Kampfsystem vorhanden.
    Zudem hat mich ein bestimmtes NPC-Pärchen irgendwann ein wenig genervt.
    Dagegen entfaltet sich dafür eine fantasievolle Welt, ein flottes Kampfsystem und eine Handlung, die mich positiv und irgendwo auch entsetzt zurückgelassen hat.

    Sonst ist alles im Spiel sinnbildlich, hat einen Grund, lässt ein rätseln und selbst wenn man die Story soweit erfasst hat, kann man einzelne Szenen leicht anders interpretieren, die für einen etwas anderen Ausgangspunkt sorgen.
    Denn dieser Kontrast zwischen tolles JRPG-Abenteuer und knallharter Psycho-Horror funktioniert extrem gut und all das erschaffen durch einen RPG-Maker.
    Hier wurden keine Millionen investiert um bombastisch eine Story mit Sprachausgabe zu präsentieren, sondern man geht seinen eigenen Weg und zeigt, dass man egal welchen Grafikstil man wählt, diesen perfektionieren und dabei super ausschauen kann.
    Somit bekommt Omori von mir ein Really Nice und kann jetzt schon sagen, hier hat man ein Spiel abgeliefert, welches zumindest auf einer Ebene extrem speziell ist und mich vermutlich auf ewig begleiten wird, wenn es um wirklich gute Handlungen über psychische Erkrankungen geht.

    Level: 35
    Playtime: 25:57:30 Std. + ca. 1 Stunde für die restlichen Endings.
    Wertung:
    Endings: Neutral, Something, Suicide, True, Bad.


    Geändert von Ὀρφεύς (17.06.2021 um 20:10 Uhr)
    Now: Alone in the Dark (2024) / Done: Prince of Persia: The Lost Crown
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  15. #295
    Das Spiel klingt nach Rakuen, nur dass es statt um physische Krankheiten und die Belastung, die diese auf die Person selber und andere haben, um psychische Erkrankungen geht. Zumindest entnehme ich das dem, was Du geschrieben hast, ohne auf den Spoiler geklickt zu haben *g*
    Also, Rakuen macht es ja auch so, dass es diese recht fröhliche Fantasiewelt gibt mit einigen Parallelen zu der realen und dann das Krankenhaus. Und Rakuen spielt da auch stellenweise mit Horrorelementen, aber geht, wenn ich das von den Bildern richtig deute, nicht ganz so krass in die Richtung wie es Omori zu tun scheint.

    Ich werde mir das Spiel sicherlich holen und Dein Bericht hat da durchaus Lust auf mehr gemacht. Wobei mir die Spielzeit von 25 Stunden doch schon recht lang für ein derartiges Spiel vorkommt.

  16. #296
    Rakuen habe ich letzte Woche kurz angefangen.
    Mir hat die erste halbe Stunde, wo man bloß rumrennt und Leute volllabert, so gar nicht gefallen.
    Wenn ich dann lese es geht ca. 8 Stunden, finde ich den Anfang ziemlich schwach.
    Aber wenn es etwas an Omori erinnert, sollte ich mir vielleicht bald wieder einen Ruck geben.

    In den 25 Stunden wird wenigstens nichts gestreckt oder tausendfach wiederholt.
    Man bekommt eigentlich ein vollwertiges JRPG geboten, ohne Hänger, mit viel optionalen Kram.
    Ist mir so deutlich lieber als gestreckte 40 Stunden und günstig ist es obendrein.
    Now: Alone in the Dark (2024) / Done: Prince of Persia: The Lost Crown
    Now: Sand Land Staffel 1 / Done: Doctor Who: The Church on Ruby Road
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  17. #297

    Final Fantasy XV - Windows Edition

    Final Fantasy XV - Windows Edition - Unterwegs mit Prinz-Bockig.
    One Direction auf Tour vom 24.02.2020-25.02.2021 - Fortschritt: Stunde 13-30.

    Ich habe mir Zeit gelassen.
    Viel Zeit, da mir FFXV zu seicht war im letzten Jahr und ich dadurch die Monate immer nur ein wenig weitergespielt habe.
    Letztens wollte ich all das endlich zum Abschluss bringen, da dieses Spiel mit allen Episoden (die von Ardyn auch) um die 120 GB beschlagnahmt hat und ich fast am Ende war.
    Außerdem wollte ich es endlich von meinem Backlog streichen, weswegen ich die letzte Woche ein wenig Gas gegeben habe.
    Vor einem Jahr war mein Eindruck bis Kapitel 7 optimistisch.
    Damals war ich bei Stunde 13 und selbst wenn eine ganze Ecke zu einem Gut fehlte, so war ich mehr als ein Schritt davon entfernt FFXV ein schlechtes Spiel zu schimpfen.
    Was danach die restlichen 17 Stunden auf mich wartete war unter aller Kanone und das ist die harmloseste Formulierung, die mir nach 10x editieren eingefallen ist.


    Ab hier werde ich gnadenlos Spoilern und wer das alles nicht sehen möchte darf gerne zum Fazit springen!!!

    Fangen wir da an, wo ich zuletzt aufgehört habe.
    Aranea begleitet ein statt Gladiolus in den nächsten Dungeon und macht sie plötzlich einen sehr handzahmen Eindruck.
    In Wirklichkeit ist sie mit dem Imperium gar nicht zufrieden aber das kommt ihr erst in den Sinn, als dieses nach zig Jahren so gut wie gewonnen hat.
    Zeit hat man trotzdem nicht, denn kaum verabschiedet man sich muss plötzlich ein Kraftwerk vor Monster gerettet werden, einfach so.
    Man rennt also mit Partner durch einige Gegnerhorden, die man unter Zeitdruck bekämpfen muss.
    Was genau das alles soll, wie das in die Story passt usw. spielt keine Rolle, denn man Muss. Jetzt. Retten. Punkt.

    Nun reist man endlich nach Venedig Altissia, wo Lunafreya auf einen wartet.
    Man lässt die Open World hinter sich und widmet sich jetzt bis zum Ende der ergreifenden Story.
    Dort angekommen schießen Noctis und der restlichen Bevölkerung beinahe Pipi in den Augen, da man das Brautkleid erblickt hat.
    Lunafreya ist halt ne ganz tolle Partie, die man zwar 12 Jahre nicht gesehen hat, aber sie wird schon die Richtige sein.
    Unglaubwürdig? Vielleicht, aber ihr habt das Brautkleid nicht gesehen.
    Vorher müssen Noctis & Co. mit einem alten Freund vom Papa-Regis plaudern, der ein direkt volllabert, ohne das eine Zwischensequenz startet.
    Echt, wusste nicht wer genau da mit mir spricht, bis man zum zweiten Dialog wechselt, wo man den Typen direkt anspricht.
    Der Herr ist dann auch ganz wichtig und so muss man kurz darauf mit der Chefin Camelia Claustra verhandeln.
    Okay, verhandeln ist vielleicht die falsche Bezeichnung, da Noctis bloß eine Reihe von Antworten abarbeitet, deren Reihenfolge man sich aussuchen darf.
    Warum man das nicht in einen einzigen Dialog gepackt hat und stattdessen den Spieler einbezieht ist mir ein Rätsel.
    Denn wenn man keinerlei Verhandlungsspielraum wie in einem WRPG hat, dann zieht ein ein solcher Dialog höchstens voll aus'n Spiel.
    Dabei wird das als extrem wichtig dargestellt, da Noctis jetzt verhandeln muss und die Gesichtsmimik ist zum fremdschämen, eben weil die Grafik so gut ist.
    Der Junge wirkt völlig unglaubwürdig und ein wenig gestört, aber nichts, worauf sich Regierende einlassen.
    Und man benötigt exakt drei Leute um die Stadt zu beschützen, womit man einen Grund hat das restliche Team zu beseitigen.

    Es folgt ein Szenenwechsel, Lunafreya sitzt unschuldig auf einen Stuhl, plötzlich stürmt ein Sondereinsatzkommando rein, schwerbewaffnet, und umzingeln diese abscheuliche Gefahr, die zur Göttin Leviathan begleitet wird.
    Jou, wieder eine Szene wo ich mich frage was das soll?
    Warum immer dieses unsinnige etwas in Szene setzen wollen, was nicht der Situation entsprechend ist?
    Was darauf folgt ist für mich die eigentliche Abwärtsspirale gewesen in die sich FFXV hineinmanövriert hat.
    Denn es folgt ein Kampf mit einer launigen Göttin, ein Imperium das sich einmischt und ein kleiner Prinz, der plötzlich mit den heftigsten Supekräften ausgestattet auf Leviathan einprügelt.
    Mir kam ein fettes WTF?! in den Sinn und ist alleine die Kamera in dieser einen spielbaren Szene eine Zumutung.
    Ständig verschwindet man ins leere, der Kampf ist billig und dient nur dazu halbwegs hübsch auszuschauen.
    Ende der Geschichte ist, dass Lunafreya krepiert und auf einer total dramatischen Art mit ganz vielen Blumen verabschiedet wird.
    Noctis ist am Boden zerstört und wieder frage ich mich was das soll?
    Die kennen sich kaum und welchen Zweck hatte Lunafreya im Spiel? Damit meine ich jetzt nicht ihre Bedeutung für die Story, sondern warum man die so schnell abschreiben musste?
    Als wäre man völlig überfordert damit gewesen ihr angemessen Screentime zu verschaffen oder eine richtige Beziehung mit Noctis zu erzählen.
    Und dann die gesamte Inszenierung, die mich dermaßen aufregt an Square Enix.
    Man kaschiert mit extrem hübschen Bildern & Szenen totalen nonsense, unterstreicht all das mit halbwegs guter Musik und schon sind die Spieler emotional gerührt.
    Ist es tatsächlich so einfach geworden? Mir kann keiner erzählen dieses Chaos nicht halbwegs zu erkennen, oder?



    Im diesen ganzen Gewusel findet dann die Episode Ignis statt, die ein ernsthaft motivieren möchte Stadtteile zurückzuerobern, dabei geht die Episode mit alternativem Ende ca. 2 Stunden.
    Hier musste man wohl einen Grund finden den Preis für den DLC zu rechtfertigen und zähle diese Episode trotzdem zum stärksten Teil des Spiels.
    Einfach weil es witziger ist mit Ignis auf die Gegner einzuprügeln und das alternative Ende ganz okay war.
    Was ich an der Episode nicht mag ist der gesamte Rest.
    Ignis schafft es mehr als alle anderen im Team ständig theatralisch herumzuschreien, was überhaupt nicht zur Haltung passt.
    Musste mich da gut für fremdschämen wenn er Flachpfeife Noctis beschützen will und man sich höchsten fragt was er in ihm sieht und alle anderen nicht?
    Die Episode endet dann damit, dass unser lieber Ignis erblindet und dennoch ein Teil vom Team bleibt.
    Man versteht zwar nicht wie er nur mit einem Blindenstock kämpfen, geschweige denn durch Höhlen kommt, aber egal.
    Schluckt es so runter, egal wie unrealistisch sich das Spiel gibt und seid vor allem bestürzt und schockiert.
    Denn die Blindenhund-Rolle übernimmt jetzt Prompto, der übrigens kurz darauf vom Zug fällt, wo dann seine Episode startet.

    In Episode Prompto zieht man durch eine eisige Landschaft und landet in einem Forschungslabor, wo man erfährt: Prompto ist ein künstlich erschaffenes Wesen und viel schlimmer ist, er kommt somit aus Niflheim.
    Papa Verstael möchte exakt dann, wenn Prompto dort eintrifft etwas höheres als ein Gott werden und so nimmt eine weitere qualvolle Episode ihren Anfang.
    Diesmal will man ein Shooter sein und zwar ein richtig schlechter.
    Square Enix hat aus Dirge of Cerberus nicht gelernt und so nehmen Shooter-Passagen ihren Lauf, wo ich mich nur fragte, wann all das endlich vorbei ist?
    Furchtbar wie man mit einzelnen Episoden diesen löchrigen Flickenteppich namens FFXV unter einen Hut bekommen möchte und sind diese nicht nur unglaubwürdig, sondern wirken planlos reingestreut, peinlich erzählt und zeitstreckend bis zum erbrechen.
    Denn in dieser Episode darf man eine totlangweilige Schneelandschaft erkunden, Yay, endlich wieder dümmliche Beschäftigungstherapien nachgehen, die bereits in Assassin's Creed nicht funktionieren.
    Unterstützt wird man dabei von Aranea, mit der man dann ein gottgleiches Wesen übern Haufen schießt (sagt nichts, ich weiß wie doof das klingt) und fertig ist diese Episode.
    Prompto findet man im eigentlichen Spiel dann erst viel später wieder und fehlt der gesamte Teil vom Ende der Episode bis zu dem Moment, wie er dort hinkommt wo er sich befindet, doch egal.
    Das interessiert niemanden, schließlich durfte man vorher mit einem Schneemobil fahren.

    In der Zwischenzeit haben sich Gladiolus & Noctis gestritten, wo spätestens jetzt jeder erkennen sollte was für flache Charaktere man in seinem Team hat.
    Denn während man am Anfang vielleicht meint da entwickelt sich eine Truppe, sei sofort gesagt, die bleiben alle genauso wie am Anfang.
    Keiner entwickelt seine Persönlichkeit groß weiter und am schlimmsten ist Prinz-Bockig.
    Lieber nehme ich einen aufgekratzten Tidus, der mehrere Phönixfedern intus hat oder einen Squall der sein Echokraut vergessen hat, als die Schnarchnase Noctis.
    Ständig grummelig, ständig bockig, ständig beleidigt, ständig wird er so ungerecht behandelt und wenn er dann mal rauskommt und König spielen darf, will man ihn am liebsten eine knallen.
    Jeder aufgekratzte JRPG-Held ist mir lieber als dieser furchtbare kleine Emo, der es ja ach so schwer hat.
    Ach ja, man besucht noch Lunafreyas Heimatort, wobei besuchen vielleicht das falsche Wort ist.
    Denn man steigt nur aus'n Zug aus, rennt zur nächsten Wiese, wird von einer alten Dienerin und einem kleinen Mädchen vollgelabert wie absolut toll, gütig und was weiß ich noch alles Lunafreya war und somit muss auch ein Noctis erkennen, die hübsche Blondine bleibt ein feuchter Traum.
    Also wieder ab in den Zug, das Finale ruft.

    Beim bösen Imperium angekommen stellt sich raus, Ardyn will Rache.
    Seine Episode ist dann etwa ähnlich langweilig mit viel Potenzial die Spielzeit zu strecken und werde da nicht näher drauf eingehen, denn es ist langweilig sich da durch zu quälen nach über 20 Stunden mit FFXV.
    Außerdem ist es frech dafür nochmals Geld zu verlangen, da man bereits die Royal-Edition besitzt.
    Sagenhaft wie gierig ein Unternehmen sein kann.
    Jedenfalls prügelt sich Prinz-Bockig alleine durch Gralea und habe irgendwann das Team gewechselt zu Gladiolus & Ignis.
    Hier bekommt man eine Szene zu sehen, wo Ravus ermordet wird und wenn man dann das Team wechselt, hat Noctis das Schwert von Ravus.
    Der Witz ist, die Szene fehlt.
    Ich weiß nicht wo die abgeblieben ist oder ob ich zu schnell mit Noctis gewechselt habe, doch wie kann das sein?
    Reichen die Episoden nicht? Müssen selbst ganze Szenen abgekürzt werden? Wie kann man so schlampig mit einer solch großen Reihe umgehen?
    Auch der Kaiser von Niflheim verwandelt sich plötzlich in einen Siecher und hat man fast das gesamte Spiel über nicht gesehen und sollte eine wichtigere Rolle innehalten, als einfach so weggeboxt zu werden.
    Das ist wieder eine Stelle wie unsinnig FFXV erzählt wird und wie man mit anscheinend wichtigen Gegenspielern rumspringt.
    Für mich geht das hart in Richtung: "Wir wollten endlich fertig werden.... hohohoh, der doofe Spieler kauft das Spiel schon" (bekomme ich jetzt meine 22,50 Euro wieder?).

    Jetzt zum Ende.
    Es folgt ein Zeitsprung von 10 Jahren.
    Die Welt steht am Abgrund, Noctis trifft seine alten Freunde wieder und die Freude darüber fällt sehr überschaubar aus.
    Für ein Spiel was ein auf dicke Freunde macht ist das erbärmlich und beeilt man sich hier sehr zum letzten Gefecht zu gelangen.
    Der Endkampf ist dann ein Fakekampf und Lunafreya bekommt plötzlich eine Szene spendiert und wirkt wie eine herabgestiegene Walküre ohne Kontext.
    Tja, schon wartet das Ende auf ein, man drückt auf die Tränendrüse es werden Bilder ausgetauscht und ein auf Roadtrip der das Leben verändert hat gemacht und ich habe schleunigst die Option gesucht diesen Mist von meiner Festplatte zu deinstallieren.

    Kleine Anmerkung noch zum Gameplay.
    Die Dungeons bleiben allesamt hässlich wie die Nacht, das Kampfsystem ist reines Button-Mashing und glaubt mir, ich habe ausprobiert unterlevelt zu sein.
    Doch selbst wenn man jeden Gegner meidet und später zu schwach ist, egal, kauft genügend Heilitems, denn sterben könnt ihr dann eh nicht oder haut eine Beschwörung raus und der Gegner ist direkt hinüber. Was? Sagte ich Gegner? Ich meinte sogar ganze Endgegner sind dann direkt hinüber.
    Fähigkeiten erlernen bringt auch keinen spürbaren Mehrwert und fertig ist ein Echtzeit-Kampsystem von der Stange.
    Denn wie wir alle wissen, die Hauptsache ist, das Spiel schaut geil aus.


    Fazit: Für mein Fazit fahre ich meinen gesamten Sarkasmus etwas runter.
    Ich wurde im Vorfeld von meinem Bruder gewarnt FFXV wäre das Letzte und er ist Fan der Reihe.
    Habe mit einem schlechten Spiel gerechnet, nur als die ersten Stunden dann ganz okay waren, hatte ich Hoffnung.
    Das mir diese Hoffnung drei Jahre in Folge von ein und demselben Unternehmen genommen wird, ist mein persönlicher Super Gau.
    FFXV macht alles falsch was ein Spiel ab Mitte des Spiels falsch machen kann.
    Dabei fällt die langweilige Open World, das miese Kampfsystem oder die lieblosen Dungeons gar nicht so schwer ins Gewicht.
    Viel extremer wiegt die völlig zerfledderte Handlung, die eindimensionalen Charaktere und der Versuch durch Episoden, Filme, Kurzfilme oder einer sehr guten Grafik und der bombastischen Inszenierung von Szenen, den Spieler ein angeblich episches Spiel einer langjährigen Reihe zu verkaufen.
    Bin extrem angepisst von FFXV und kann nur hoffen mit FFXVI ein zumindest nettes JRPG zu erhalten.
    Aber wenn ich so darüber nachdenke ist mir das bei der endlosen Auswahl an wirklich guten Games schon wieder egal was aus der Reihe wird.

    Stufe: 41
    Playtime: 30:27:54 Std.
    Wertung:
    Sonstiges: Zusätzlich alle Charakter Episoden beendet.
    Geändert von Ὀρφεύς (01.03.2021 um 17:39 Uhr)
    Now: Alone in the Dark (2024) / Done: Prince of Persia: The Lost Crown
    Now: Sand Land Staffel 1 / Done: Doctor Who: The Church on Ruby Road
    Now: The Dreaming: Bd. 1 / Done: Batman - Detective Comics - Gesichter des Todes
    RPG-Challenge 2024 / Now: Das schwerste Zelda aller Zeiten.

  18. #298
    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    Jedenfalls prügelt sich Prinz-Bockig alleine durch Gralea und habe irgendwann das Team gewechselt zu Gladiolus & Ignis.
    Hier bekommt man eine Szene zu sehen, wo Ravus ermordet wird und wenn man dann das Team wechselt, hat Noctis das Schwert von Ravus.
    Der Witz ist, die Szene fehlt.
    Ich weiß nicht wo die abgeblieben ist oder ob ich zu schnell mit Noctis gewechselt habe, doch wie kann das sein?
    Reichen die Episoden nicht? Müssen selbst ganze Szenen abgekürzt werden? Wie kann man so schlampig mit einer solch großen Reihe umgehen?
    Als Erstspieler soll man an der Stelle auch eigentlich nur mit Noctis spielen, was das Spiel allerdings nicht klar macht. Einmal gewechselt wird nämlich Noctis' restliche Story komplett übersprungen da die andere Route quasi als Abkürzung gedacht ist die kleinere Lücken innerhalb der Story füllt. Vor allem was mit Ravus passiert ist, den man mit Noctis nur als Leiche antrifft.

    Und obwohl mir das Spiel ab Altissia wesentlich besser gefallen hat kann ich nicht abstreiten dass hier massig Potenzial verschwendet wurde, vor allem was die Charaktere angeht. Ravus, Lunafreya, der Imperator, Aranea, etc kommen alle viel zu kurz. Nicht nur weil das Spiel ab Altissia schnurstracks zum Finale rast (dabei hätte ich gern die World of Ruin erkundet), sondern weil die ganzen Open World Kapitel so gut wie keine Story haben. Hätten sie sich echt sparen und lieber eine linearere Story mit etwas offeneren Gebieten erzählen sollen damit das Road Trip Feeling erhalten bleibt. Aber da FFXIII aufgrund seiner Korridor kritisert wurde dachten sie wohl dass sowas besser ankommen würde. Dafür hat die Welt aber viel zu wenig zu bieten, vor allem was interessante Sidequests angeht.

    Echt schade dass sie dafür Versus XIII eingestampft haben, was eventuell einen besseren Gesamteindruck hinterlassen hätte. Vor allem da Stella (die ursprüngliche Lunafreya) scheinbar eine wesentlich größere Rolle gespielt hätte.

    Da kann man also nur hoffen dass sie mit FFXVI ein vollwertiges Spiel abliefern dass keine Filme oder DLCs benötigt um die Story zu vervollständigen.
    Geändert von ~Jack~ (01.03.2021 um 17:05 Uhr)

  19. #299
    Deine Storyzusammenfassung ist einfach

    Jeder weitere Bericht, den ich zu FFXV lese, bestärkt mich darin, dass die Entscheidung gut war, es einfach nicht zu spielen. Auch wenn das eine Lücke in mein FF-Portfolio reisst, aber neben der Tatsache, dass ich Open World generell nicht so mag, scheint auch fast alles vom Rest einfach nicht gut zu funktionieren. Nebenbei werd ich immer, wenn ich denke "yoah, jetzt könnte ichs ja mal zocken..." daran erinnert, dass ich davor ja noch Filme und Anime schauen muss und schon hab ich keinen Bock mehr drauf. Bin da voll bei Jack und hoffe einfach, dass sie bei XVI von dieser Multimedia-Politik abkommen (obwohl die bei XV wohl der kaputten Production Schedule geschuldet war). Einfach ein vollständiges Spiel, was für sich steht. Danach können sie dann meinetwegen XVI-2 machen, wenn sies echt nicht lassen können *g*

    Vermutlich hab ich die Trails Reihe durch bevor XV überhaupt bei mir auf die Platte kommt...

  20. #300
    Sehr belustigend, auch wenn ich irgendwie den Eindruck habe, du hast zu viel (ein gutes Spiel) erwartet. xD So kann das nix werden!

    @Sylverthas: Man muss die Zusatzsachen auf keinen Fall sehen; mancher würde wahrscheinlich sogar sagen, sie verwirren einen nur noch mehr.

    Ich hab fast nur die Hauptstory gespielt (ohne Open World) und war im Gesamtbild doch sehr gut unterhalten! Was an dem Spiel trotzdem alles schlecht ist, finde ich auch wirklich schon wieder ernsthaft faszinierend. ^__~ Für die 20 Stunden oder wie viel es war, bereue ich da nix. Hab ich mich ja aber auch schon mal in einer Challenge drüber ausgelassen.

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