mascot
pointer pointer pointer pointer

Seite 22 von 22 ErsteErste ... 121819202122
Ergebnis 421 bis 438 von 438
  1. #421
    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    Was das aussortierte RPG betrifft: Mato Anomalies habe ich erst vor Monaten eine Stunde gespielt und diese Woche weitere zwei Stunden.
    Danach direkt aussortiert, was jammerschade ist, da ungemein viel Potenzial verschenkt wurde.
    Dialoge fühlen sich wie aus dem Kontext gezerrt an, was vermutlich an der Übersetzung liegt.
    Das Kampfsystem ist simpel wie sonst was, Dungeons total linear und trotz interessantem Setting ist das hier einfach kein schönes Spiel.
    Skilltree wirkt auf anspruchsvolle Zocker wie Baldrian und viel sinnloser Text lässt einen dann endgültig einschlafen.
    Schade um das Spiel, doch da werde ich mich keine 30+ Stunden durchquälen.
    Cool, da hat mir jemand direkt den Zahn gezogen, das zu spielen. Kann ich das noch reklamieren?

    Aber eh, was du da berichtest, klingt echt nicht gut. Was bleibt denn noch, wenn das Gameplay anspruchlos, did Dialoge zu langgezogen, die Dungeons unansehnlich und das Setting zwar interessant ist aber bestimmt trotzdem ohne Ende Potenzial verschenkt wurde?

    Wobei, einige böse Zungen würden an dieser Stelle bestimmt sagen, ich könnte das Spiel bestimmt grade deswegen spielen.

  2. #422

    Part 1

    @Kael

    Ich muss mich bei solchen RPGs manchmal zwingen, diese abzubrechen.
    Denn man sieht im Kern etwas Gutes und will es versuchen, bloß gibt es dermaßen viel Auswahl mittlerweile, da lohnt sich dranbleiben überhaupt nicht.
    Hatte davon gleich mehrere Kandidaten in den letzten Wochen, die direkt verkauft wurden, wie in etwa:

    - Stranger of Paradise: Final Fantasy Origin
    Ich wollte es mögen, obwohl die Handlung völlig bekloppt ist und trotzdem nicht als Trash durchgeht.
    Die gezeigten Szenen sind einfach dumm und die hässlichen Schlauch-Dungeons haben mir nach drei Stunden dann den Rest gegeben.
    Ein brauchbares Kampfsystem ist da keine Entschädigung.

    - Snack World: Die Schatzjagd
    Ja, ja, das Thema hatten wir bereits und irgendwo hat es durchaus Charme.
    Nur vom Gameplay ist es so monoton und fordert wenig bis überhaupt nicht.

    - One Piece Odyssey
    Hier wird man alle paar Minuten zur Seite genommen für eine völlig sinnbefreite Szene, wo man dem Spieler erklärt, wohin man soll.
    Dabei ist das Ziel gleich um die Ecke. 
    Kampfsystem ist keine Herausforderung und wenn Ruffy nach zwei Stunden Spielspaß seine Persönlichkeit mit Essen füllt, reicht es mir endgültig und ich schaue mir lieber die echt gut gewordene Netflix-Serie an.

    Und durch Atlas Fallen und Forspoken habe ich mich sogar gequält und kann es niemandem empfehlen, aber die bekommen hier ihr Fett auch noch weg.


    Meine Vorfreude auf Marvel’s Spider-Man 2 hat mich im Oktober auf die Idee gebracht, einen Superhelden-Monat daraus zu machen.
    Ich habe Zeugs gespielt, da wusste ich gar nicht mehr, dass überhaupt zu besitzen.
    Part 1 dreht sich hier jedenfalls um die Games, Part 2 wird die Serien und Filme behandeln und Part 3 wird alle Comics aus Oktober abdecken, aber natürlich nicht hier im Thread.

    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    Xbox Series X 09.04.2023 09.10.2023 57:25 Std.
    Dieses Jahr wollte ich irgendein kartenbasiertes RPG zocken und selbst wenn ich erst eins geschafft habe, war das dafür umso länger.
    Marvel's Midnight Suns, war halt das perfekte Anwärter für mich und man, was ist das nur für ein Spiel?
    Es hat unfassbare Höhen und Tiefen und hätte es beinahe in die Ecke geschmissen.
    Von der Namensgebung musste ich erst ein wenig recherchieren, da es im Marvel-Universum die so genannten Midnight Sons gibt.
    Also eine Gruppe wie die Avengers, die sich mit übernatürlichen Dingen rumschlagen, aber nie an die Coolness der Justice League Dark von DC heranreicht.
    In Midnight Suns wirft man das Marvel-Universum in den Mixer und macht etwas Eigenes daraus.
    So darf man sich seinen eigenen Charakter basteln, der dann auf den Namen Hunter hört und der Sohn Liliths ist, die die Welt der Superhelden unsicher macht.
    Jeder, der dieses Spiel spielen möchte, sei gewarnt, bastelt euch bitte, bitte, bitte einen weiblichen Hunter, denn das männliche Gegenstück schaut aus wie ein Pornodarsteller mit Halsbändchen.
    Ich habe mir später alle Variationen auf Youtube angeschaut und nein, der männliche Hunter schaut durch und durch furchtbar aus.
    Auch sonst ist die Grafik jetzt keine Augenweide, sondern okay.
    Gleichzeitig bleibt man den Comics treu und könnte das Spiel optisch glatt eine 1:1 Umsetzung der damaligen 90er Jahre Animationsserien sein.
    Kann man mögen, muss man aber nicht.

    Das Spiel besteht außerdem aus drei Teilen und der erste Teil entspricht ca. 50% des Spiels, während Teil zwei und drei den Rest abdecken.
    Um Hunter bildet sich jedenfalls eine große Gruppe aus vielen verschiedenen Helden, was mich erst stutzig gemacht hat.
    Denn das Spiel heißt Midnight Suns und nicht Avengers.
    Trotzdem laufen 2/3 der Avengers im Hauptteam durch die Gegend und ich habe die ersten Stunden verflucht, da man meint, hier wolle man das schnelle Geld machen.
    Von wegen, man bedient sich an beliebte Superhelden und verwässert somit alles, da eine Caretaker oder der neue Ghost Rider, Roberto Reyes, kaum jemand kennt und das aufgefangen werden will.
    Die ersten zwei Stunden waren dennoch geil.
    Es gibt lange Superhelden-Szenen, die sich wie 20 Minuten Folgen anfühlen, und das Kampfsystem schien Potenzial zu haben. 
    Bis dahin war ich positiv angetan und dann folgte ein gnadenloser Absturz.
    Die Charaktere streiten sich plötzlich ununterbrochen, die Avengers wirken wie Fremdkörper, die Gegnervielfalt bleibt über 15 Stunden gleich und der Schwierigkeitsgrad erreichte fast schon Kingdom Hearts-Niveau.
    Nach jeder Mission kann man das Gelände der Abtei erkunden, das Kartendeck will gepflegt werden und plötzlich gibt es ein Social System, welches wie das aus Persona 3-5 funktioniert.
    Mit Ironman am Pool plantschen, um seine Freundschaft zu festigen? Mit Wolverine und Blade Bücher lesen? Kein Problem! Klingt schräg? Ist es auch!

     

    Ich tat mich schwer, Midnight Suns bis Stunde 20 einzusortieren.
    Es passte vieles nicht zusammen. 
    Die Abtei habe ich links liegen gelassen, die Handlung rückte immer mehr in den Hintergrund, die Avengers dafür in den Vordergrund und das Kampfsystem wurde nicht ausgereizt.
    Und hätte Hunter anschließend einen Onlyfans-Account eröffnet, es hätte gepasst.
    Aber weil die Kämpfe trotzdem spaßig waren und alle paar Stunden eine gute Mission folgte, die sich viel mehr mit den unbekannteren Midnight Suns beschäftigte, bin ich drangeblieben.
    Joa, dann folgte Teil 2 und plötzlich änderte sich vieles.
    Die Story nahm ordentlich Fahrt auf, die Gegner wurden bunt durchgemischt und der Schwierigkeitsgrad wurde anspruchsvoller.
    Dann habe ich mich umgeschaut, um die zahlreichen Geheimnisse der Abtei zu lösen, lernte somit auch die anderen Charaktere besser kennen und dann schafft es Entwickler Firaxis Games, all dieses Durcheinander zwischen den Gruppen und den Streitereien, so wie den Oberflächlichkeiten, einen Sinn zu verpassen.
    Das war für mich ein kleiner Aha-Moment, dabei habe ich es, glaube ich, bei all der Kritik nur nicht sehen wollen während der ersten Episode.
    Die Charaktere hat man nämlich ziemlich genau getroffen und so ist etwa ein Ironman manchmal furchtbar arrogant und nervig.
    Ein Doctor Strange sieht sich selber oft über alles, was nicht mit Magie in Verbindung steht, und die Midnight Suns wirken grün hinter den Ohren, betrachten die Avengers als Eindringlinge und wollen sich nicht bevormunden lassen.
    Und bei all den Streitereien bekommt man über Stunden eins auf die Fresse von Lilith & Co., bis man sich dann zusammenrauft.
    Hunter dient hierbei als Bindeglied und auf einmal sind die vielen Textnachrichten, die Unternehmungen oder der Buchclub mit den anderen Superhelden nicht mehr so merkwürdig oder oberflächlich.
    Und wer abseits der Missionen sich vor allem drückt, verpasst das halbe Spiel, selbst wenn mir die vielen Dialoge manchmal echt auf den Senkel gegangen sind, während die Tagebuchseiten umso interessanter waren.
    Gleichzeitig wurden Wolverine und Ghost Rider (der Thanos-Comic hat einen Teil dazu beigetragen) meine Lieblinge, dabei bin ich sonst kein großer Fan von denen.
    Auch dieser okkulte Touch in Comics kriegt mich fast immer und Midnight Suns ist da keine Ausnahme.

     

    Das Kampfsystem würde ich hingegen als leicht verschwendetes Potenzial betrachten.
    Jeder Superheld hat seine eigenen Angriffskarten und teilt diese ein Deck zu.
    Dann benötigt man etwas Glück und genügend Aktionspunkte und schon kann man ein Feuerwerk der Angriffe und Fähigkeiten entfesseln.
    Manchmal muss man nur einen bestimmten Gegner erledigen oder einen Computer hacken, und je nachdem wie man sich platziert, lassen sich Gegner gegen Ölfässer oder aus der Map kicken.
    Das kann Spaß machen und besonders die Spezialangriffe sind richtig schick anzuschauen.
    Man sieht in jeder Bewegung, dass die Entwickler ihre Hausaufgaben gemacht haben.
    Leider ist jede Map viel zu klein und stehen alle eng zusammen, was dann nicht mehr sehr taktisch wirkt und der niedrige Schwierigkeitsgrad oder die immer gleichen Gegner in den ersten 15 Stunden sorgten bei mir für Stirnrunzeln.
    Denn es ist so unnötig und verschwenden all das Potenzial für viele Stunden.

    Fazit: Bin doch froh, nach all den Fehlern in Teil 1 am Ball geblieben zu sein.
    Denn Midnight Suns macht viel falsch und trumpft dann umso mehr mit einer guten Geschichte und spaßigen Missionen, die leider ihr Potenzial nicht 100%ig entfalten.
    Gerade die Inszenierung wird zum Ende hin kinoreif und hat mich als kleiner Comic-Nerd besonders der Endkampf geflasht.
    Auch zu sehen, wie in einem RPG sich erwachsene Charaktere permanent zanken, sich aussprechen und man viele Hintergrundinformationen erhält und das alles auf Deutsch vertont, ist etwas, woran viele andere Spiele scheitern.
    Selbst dieses manchmal überaus nervige Social System wird plötzlich immer wichtiger.
    Muss aber zugeben, ich verstehe all die Kritik zum Release, selbst wenn ich jetzt keine Bugs hatte.


    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    Playstation 5 20.10.2023 26.10.2023 ca. 30 Std.
    Jetzt das Spiel, womit ich dieses Jahr gar nicht so gerechnet habe, und der, glaube ich, einzige Sony Exklusivtitel dieses Jahr, oder?
    Marvel’s Spider-Man, war 2018 wie auch God of War zwei der stärksten Games innerhalb der Challenge und während der DLC leicht enttäuschend ausfiel, war Marvel’s Spider-Man: Miles Morales wieder klasse. inklusive leichten Abnutzungserscheinungen.
    Die Fortsetzung spielt 10 Monate nach Miles Morales und Peter versucht sich als Lehrer, bevor Sandman die Stadt auseinandernimmt und man zusammen mit Miles sich einen wirklich herausragenden ersten Bosskampf liefert.
    Es ist schier Wahnsinn, was hier auf dem Bildschirm entfesselt wird.
    Man wechselt zwischen Peter und Miles hin und her, führt die coolsten Moves aus und fühlt sich wie in einem Film.
    Danach wird es erst ruhiger, bis dann Kraven the Hunter mit seiner Jägergilde in New York aufkreuzt und Jagd auf alle möglichen Schurken macht.
    Gleichzeitig taucht Peters bester Freund Harry Osborn nach langer Abwesenheit wieder auf und Miles begibt sich auf einen ganz persönlichen Rachefeldzug.
    Was eigentlich spannend klingt und nahezu brillant in Szene gesetzt wurde, offenbart meiner Meinung nach mächtig viele Schwächen, von denen die beiden Vorgänger nicht betroffen waren.
    So liefert Kraven zwar seine beste Darstellung ab und wirkt schön bedrohlich, doch der Hintergrund ist total banal.
    Er sucht in der Jagd eine Herausforderung und würde Kraven alleine handeln, wäre das so okay.
    Nur er nimmt eine Privatarmee mit und dafür ist mir der Hintergrund viel zu dünn.
    Also, duzende schwerbewaffnete Männer und Frauen nisten sich vor den Augen der Polizei in New York ein und wollen jagen?
    Sorry, sogar für ein Superheldenspiel ist mir das zu bescheuert.
    Und wo sind all die Polizisten? Das ist mir bereits im Vorgänger aufgefallen.
    Manchmal steht irgendwo ein Polizeiwagen herum und doch meint man, die Spider-Mans müssen jedes Verbrechen alleine verhindern.
    Während also im ersten Teil 1 es um einen gestürzten Unterweltboss geht, wo dann Emporkömmlinge nach der Macht greifen, will jetzt bloß jemand jagen?
    Da wäre viel mehr drin gewesen und auch die Rachestory um Miles ist nicht wirklich besser.
    Gerade nach seinem Soloabenteuer wäre Trauerbewältigung vielleicht ein besseres Thema gewesen?
    Und dann wäre da natürlich Harry Osborn.
    Man riecht den Braten bereits ab der ersten Szene, nur bis dahin vergehen gut 2/3 des Spiels und dann beeilt man sich plötzlich, alles irgendwie unter einem Hut zu bekommen.
    Das hat man echt unglücklich gelöst, scheint nur niemanden zu stören, da alles ja wie ein Kinofilm wirkt und man anscheinend nicht nachdenken möchte.
    Zudem mag ich Harry Osborn nicht.
    Sorry, ich kann diese Fresse nicht sehen und seine Stimme nicht hören.
    Damit meine ich auch nicht den Charakter innerhalb von Marvel an sich, sondern ganz speziell die Darstellung von ihm im Spiel.
    Er ist mir so unsympathisch und wie schnell er sich aufspielt, fürchterlich.
    Auch ist jetzt jeder ehemalige Schurke irgendwie gut geworden.
    Also nicht nur einer, nein, mehrere, was doppelt unglaubwürdig wirkt und wie Opfer dargestellt werden.
    Dafür machen Peter, MJ und Miles wenigstens eine schöne Charakterentwicklung durch, auch wenn ich mich mit Spider-Mans neuem Gesicht einfach nicht anfreunden kann, der schaut mir zu jung und geleckt aus.



    Und als ich dann durch war, ist es mir aufgefallen, mit God of War Ragnarök hatte ich vor genau einem Jahr exakt die gleichen Probleme.
    Man liefert ein Hochglanz-Sony-Exklusivspiel ab, dessen Vorgänger der Wahnsinn war.
    Die Charaktere bleiben interessant und die Story wirkt hochwertig, bloß ist das alles eigentlich nicht sonderlich wendungsreich oder spannend.
    Gerade der Endboss konnte noch so geil ausschauen, mich hat das nicht gepackt, während ich in den Vorgängern regelrecht am Mitfiebern war.
    Und die letzte Szene wirkte wie der Auftakt der Sinister Six, die bereits im Vorgänger vorkamen.
    Venom jetzt innerhalb der Fortsetzung und Carnage folgt mit Sicherheit im DLC.
    Was bleibt dann noch als Steigerung? Hat man sich vielleicht übernommen? Bin da etwas skeptisch und mit dem G-Serum ist bestimmt die Goblin-Formel gemeint.
    Gut, Norman Osborn als Green Goblin kann ich mir durchaus als Hauptantagonisten vorstellen, doch hier warte ich lieber ab.
    .

    Gameplay an sich hat man ein wenig optimiert.
    Man gelangt noch schneller durch die Stadt, indem man sich wegkatapultiert oder man segelt durch die Lüfte.
    Dann kann man zwischen Peter und Miles hin und her switchen und hat jeder seinen Talentbaum und einen dritten, den sich beide teilen.
    Peter ist mehr fürs Grobe und Miles kann sich tarnen und setzt auf Geschwindigkeit.
    Ich habe lieber mit Miles gespielt und wurde jede Bewegung wunderbar choreografiert.
    Nur auch hier wieder, man hat genau das in fünf Jahren jetzt schon zum dritten Mal gesehen.
    Ich empfand das Schwingen, das Kampfsystem, die Talentbäume oder die zahlreichen Kostüme nicht mehr so grandios.
    Da nutzen selbst die besser erzählten Nebenmissionen nichts, wenn auf der Map dann wieder zig Beschäftigungstherapien auf einen warten.
    Denn so darf man Kravens Leute hochnehmen, zig Drohnen verfolgen und Minispiele für ein Unternehmen abschließen.
    Kann man machen, bringen nette Belohnungen mit sich und doch wurde es manchmal nervig, gerade dann, wenn wieder gefühlt 5 Gegnerwellen mit jeweils 10 Gegnern gleichzeitig auf einen losgehen.
    Hatte eh den Eindruck, dass gerade innerhalb der Haupthandlung wesentlich mehr Action vorkommt, was dem Spiel finde ich geschadet hat.

    Weiterer Kritikpunkt: Marvel’s Spider-Man 2 ist für mich offiziell das schlampigste Sony-Exklusivspiel ever.
    Nicht falsch verstehen, es ist nach wie vor 1A spielbar, nur hier haben sich mehr Fehler eingeschlichen als man gewohnt ist.
    Spiel ist mir 1x abgeschmiert, was in 30 Stunden jetzt nicht so schlimm ist, gerade weil Spider-Man eine Open World hat.
    Viele Charaktere bleiben irgendwo hängen oder bewegen sich 1 Meter über den Boden und mein Favorit war eine Bank mit zwei Einwohnern, die sich angeregt unterhielten und das mitten in einem von Kraven Stützpunkten auf dem Dach.



    Fazit: Die Erwartungen senken war die beste Entscheidung überhaupt.
    Man bekommt zwar erneut ein richtig cooles Spiel, und fuck, was geht da die Post ab?
    Nur bricht man diese hübsche Fassade auf, macht sich ein wenig Ernüchterung breit.
    Spider-Man hat gehörig an Magie verloren und erinnerte mich in seinen schlechtesten Momenten an Assassin’s Creed und noch stärker an God of War Ragnarök.
    Falls man diesen Trend fortsetzt, hätte man in 9-10 Jahren bis zu vier Hauptteile plus die DLCs, und da kann einem die Luft schon ausgehen.
    Aber wie schon gesagt, ist es definitiv ein geiles Game mit Ermüdungserscheinungen geworden.



    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    PC (Steam) 16.11.2018 27.10.2023 9 Std.
    Als ich speziell nach Superhelden-Games gesucht habe, wurde mir Deadpool empfohlen.
    Und tatsächlich, ich besitze dieses Spiel sogar und habe es vor fünf Jahren sogar angefangen.
    Was darf man also von Deadpool erwarten?
    Ein völlig trashiges, blutiges Abenteuer, welches sich zu keiner Sekunde ernst nimmt.
    Denn Deadpool möchte sein eigenes Spiel machen und so beginnt eine schräge Reise, wo man alles killt, was nicht nach X-Men ausschaut.
    Die Grafik ist gerade so noch okay und man bekommt drei Nah- und Fernkampfwaffen, einige Granaten und Spezialangriffe in die Hand gedrückt, die man beliebig hochstufen kann.
    Dann geht die Metzelei los und ja, es ist ziemlich blutig und gerade die Finisher sind böse.
    Schwierigkeitsgrad ist ebenfalls nicht der Rede wert, bis auf in einer Mission und findet sich überall der für Deadpool typische Humor wieder.
    Er durchbricht die vierte Wand zum Spieler und labert ein voll, macht sich über seine Gegner und deren ***** lustig.
    Wer, denke ich hier mehr erwartet, kann nur enttäuscht werden.



    Fazit: Es ist, was es ist.
    Hirn aus und los geht die Schnetzelorgie.
    Bei der kurzen Spieldauer kann ich über vieles hinwegsehen und mag Deadpool einfach.
    Auch trifft man unbekanntere Marvel-Charaktere und ist das halt ein verrückter Kurztrip mit vielen schrägen Ideen, auf die man sich einfach einlassen sollte.


    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    PC (Steam) 23.02.2022 26.10.2023 10:54 Std. - -
    Kurz bevor The Batman in den Kinos lief, wollte ich nach über 10 Jahren mich nochmals an Batman: Arkham Asylum setzen.
    Durchgespielt habe ich es dann erst letztens und weil ich das Spiel schon kenne, fließt hier diesmal keine Bewertung mehr mit rein.
    Nur ich wollte wissen, wie gut es gealtert ist und liebe die Akham-Reihe total.
    Rein von der Grafik her bin ich immer wieder erstaunt, wie ansehnlich diese bei vielen Games zu der Zeit ausfiel.
    Vielleicht liegt es aber auch nur an dem düsteren Stil, der voll an die Comics erinnert? 
    Jedenfalls ist das Spiel gut gealtert und spielt sich so flüssig wie eh und je.
    Die Story wird kurz vorm Ende für meinen Geschmack zu zügig zum Schluss gebracht und Herausforderungen sucht man bei den Bossen vergeblich, dafür machen die Prügeleien Spaß, die dennoch nicht so rund ausschauen wie in den Fortsetzungen.
    Was aber richtig gut kommt, ist zum einen das abwechslungsreiche Gameplay zwischen schleichen, kämpfen und ermitteln, so wie all der optionale Sammelkram, wenn man in etwa die Krankenakten und Tonaufnahmen der Insassen findet.



    Fazit: Fast so faszinierend wie 2009.
    Nur diesmal halt altbekannt und hier hat man alles um Batman behutsam in ein Spiel gepackt.
    Die Atmosphäre könnte kaum dichter sein, die Synchronisation ein Traum und viel optionaler Sammelkram rund um die Gegenspieler Batmans.
    Batman: Arkham Asylum ist halt ein moderner Klassiker.


    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    PC (Steam) 27.10.2023 28.10.2023 4:30 Std.
    Und kaum war ich mit Arkham Asylum durch, waren alle Batman-Games auf Steam im Angebot.
    Da ich den DLC Cold, Cold Heart von Batman: Arkham Origins noch nicht kannte, habe ich mir den direkt für ein paar Euro gekauft.
    Was mir direkt nach Arkham Asylum aufgefallen ist, ist, was für einen Sprung man alleine mit der Grafik und beim Kampfsystem gemacht hat.
    Gotham im Winter schaut fantastisch aus, die Prügeleien wirken wesentlich flüssiger und man hat viele kleine Neuerungen ins Spiel gepackt.
    Der Sprung der Qualität hier ist heftiger zu spüren als in den drein Spider-Man-Games, dabei wurde Arkham Origins damals viel kritisiert.
    Jetzt kann ich zwar nur auf meine Erfahrungen von damals zurückgreifen und müsste für ein aktuelles Bild die Reihe nochmal komplett durchzocken, doch ich hatte zu der Zeit das Gefühl, man würde sich mit jeder Fortsetzung ein gutes Stück steigern.
    Arkham Origins mag ich schon alleine deswegen so sehr, weil man sich an vielen unbekannten Widersachern versucht und man zum ersten Mal Gotham betreten darf.
    Gerade zum Ende hin und mit Bane ging so heftig die Post ab, habe die viele Kritik wirklich nicht so nachvollziehen können.
    Mit Cold, Cold Heart bekommt man hingegen nur eine kleine Story rund um Mr. Freeze spendiert, der zu Silvester einen Geschäftsmann entführt.
    Aber trotz seiner Kürze ist das ein gelungener DLC, wo man leider seine Werte nicht mehr steigern kann und für einen Preis von 3,50 Euro kann ich mich nicht beschweren.
    Gerade der Endkampf zeigt, was für einen Sprung man zwischen den Teilen hingelegt hat, und da ich parallel noch die Batman-Comics lese, ist das gleich ein doppelter Bonus.



    Fazit: Argh, jetzt juckt es mir in den Fingern, mir die restlichen Arkham-Games zu geben.
    Gott, was habe ich jeden Teil damals gefeiert?
    Noch mehr als Spider-Man, was aber daran liegt, mit Batman generell mehr anfangen zu können, nicht weil das Gameplay so viel besser ist.
    Cold, Cold Heart war definitiv spaßige Unterhaltung und eine Erinnerung, was damals auf den Konsolen entfesselt wurde (auch wenn hinter Arkham Origins ein anderer Entwickler steckt).
    Now: Alone in the Dark (2024) / Done: Prince of Persia: The Lost Crown
    Now: Sand Land Staffel 1 / Done: Doctor Who: The Church on Ruby Road
    Now: The Dreaming: Bd. 1 / Done: Batman - Detective Comics - Gesichter des Todes
    RPG-Challenge 2024 / Now: Das schwerste Zelda aller Zeiten.

  3. #423
    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    @Kael
    Ich muss mich bei solchen RPGs manchmal zwingen, diese abzubrechen.
    Denn man sieht im Kern etwas Gutes und will es versuchen, bloß gibt es dermaßen viel Auswahl mittlerweile, da lohnt sich dranbleiben überhaupt nicht.
    Ach, von denen hab ich hin und wieder auch mal eines - wobei ich die meisten dann irgendwie trotzdem durchspiele. Abgebrochene Games sind bei mir aber auch an der Tagesordnung (Ys 4, One Piece Odyssey, KH Dream Drop Distance, Xenoblade Chronicles 2, usw.)

    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    - Snack World: Die Schatzjagd
    Ja, ja, das Thema hatten wir bereits und irgendwo hat es durchaus Charme.
    Nur vom Gameplay ist es so monoton und fordert wenig bis überhaupt nicht.
    Das hatte Charme?
    Aber ja, ich versteh, was du meinst. Häufig hing da die Performance von den Jara-Typen ab, die du gefunden hast (und die alle genauso zufällige Attribute hatten .... >_<). Hattest du die passenen Attribute, verlief der Bosskampf geschmeidig (ziemlich unabhängig von Stats), war das nicht der Fall, hat man sich gequält, aber zumindest hatten die Posse paar Mechaniken. Ich erinner mich noch dunkel an so einen abgedrehten Hahn im Wald, der wie blöd Tornados losgelassen hat. xD
    Und he, immerhin gibt's mal "Furz" und "Sabber" als Ailment. Wenn das nichts ist!

    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    - One Piece Odyssey
    Hier wird man alle paar Minuten zur Seite genommen für eine völlig sinnbefreite Szene, wo man dem Spieler erklärt, wohin man soll.
    Dabei ist das Ziel gleich um die Ecke. 
    Kampfsystem ist keine Herausforderung und wenn Ruffy nach zwei Stunden Spielspaß seine Persönlichkeit mit Essen füllt, reicht es mir endgültig und ich schaue mir lieber die echt gut gewordene Netflix-Serie an.
    An dem Spiel hier wiederum hatte ich ungefähr so viel Spaß wie beim Essen eines verrotteten Fischbrötchens. Das war so furchtbar, das hab nicht mal ich weitergespielt - und den Charme der Serie fing es absolut nicht ein, mit typischen Bamco'schen Problematiken, nebenbei. Ne, wirklich. Drück mir das Ding ja nicht rein, wenn es beim Wichteln auftaucht.

    An dem von dir erwähnten FF-Teil hatte ich auch Interesse, aber nicht für den Preis im Moment., da ich ungefähr schon weiß, was mich erwartet (in Form von negativen HP oder so!). Der Wintersale kommt eh irgendwann, genau wenn das 13. Monatsgehalt auf dem Konto ist. Fein, mehr schreckliche Spiele für alle!

    EDIT:
    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    Ich schreibe über Sea of Stars und am Ende klingt alles viel negativer als es gemeint ist.
    Also nochmal: Ich. Mag. Das. Spiel. Wirklich!!! Aber die beiden letzten Punkte machen es mir nicht gerade leicht.
    Außerdem ist The Messenger für mich ein ziemliches Ausnahmespiel und daran kommt Sea of Stars absolut nicht gegen an.
    Du sollst doch das Pooooooositive in Spielen hervorheben.
    Sea of Stars ist ein gutes Spiel! Es macht viel richtig.
    Zum Beispiel gibt's da wunderbar schöne Momente .... mir fällt nur keiner ein.
    Geändert von Kael (07.11.2023 um 00:38 Uhr)

  4. #424
    Junge, lass die Superhelden-Spiele mal bei Seite liegen und schreib wieder was zu Baldurs Gate 3!! Mein dritter Akt hat begonnen und ich dachte wir könnten gleichzeitig fertig werden...

  5. #425

    Atlas Fallen & Forspoken

    Zitat Zitat von Kael Beitrag anzeigen
    Das hatte Charme?
    Aber ja, ich versteh, was du meinst.
    Level-5 hat so einen gewissen Stil, den man immer wiedererkennt, nur leider macht das manche Spiele nicht zwangsläufig besser.
    Du willst One Piece Odyssey nicht ziehen? Dann nimm es nicht in die Liste mit auf.
    Wird aber Zeit, dass der Thread folgt. Ein Monat zum zocken ist nämlich nichts und ich bin die letzten beiden Jahre krachend an meinem Wichtelgeschenk gescheitert.

    @Rusk

    Ich habe Baldur’s Gate 3 natürlich nicht vergessen.
    Aber lasse mir mit Absicht viel Zeit damit und will nebenbei noch einige andere Games zocken.
    Es ist halt wie ein guter Wein, den muss man genießen.


    Damit nicht jemand glaubt, ich wäre vielleicht nicht kritisch genug oder würde nur gute bis sehr gute Spiele oder gleich Perlen zocken: Hier zwei RPGs, die ich am liebsten zum Mond schießen würde und die sich verdammt ähnlich sind:

    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    Playstation 5 08.08.2023 21.09.2023 10:09:17 Std.
    Playstation 5 07.06.2023 29.09.2023 11:26 Std.
    Teil 1: Eine furchtbare Geschichte!

    Fangen wir mit Atlas Fallen an.
    Ein böser Gott, viele Sklaven ohne Namen, korrupte Soldaten? Naaaa, klingt das spannend??? IST ES NICHT!!!
    Genau genommen ist das sau doof, wenn der Bäcker halt „Bäcker“ heißt und der Schmied heißt „Schmied“.
    So einfallsreich, so originell, wie konnte solch ein Schrott überhaupt abgesegnet werden?
    Man selber ist übrigens auch ein Sklave, der einen magischen Handschuh findet, und dieser spricht mit ein.
    Leider sagt dieser sprechende Handschuh einem nicht, man solle besser kopfüber in Treibsand springen, da jede weitere Minute verschwendete Zeit ist.
    Denn plötzlich möchte man einen Gott stürzen und wurde in einem Test dieses Spiel sogar mit God of War verglichen … Fanboy oder gekaufter Test? Ich weiß es nicht.
    Doch der Unterschied könnte nicht größer sein.
    Story bleibt durchgehend langweilig, einen Spannungsbogen gibt es nicht und man rennt von Ort zu Ort, um irgendwelchen Schnarchnasen zu gefallen und um den ach so bösen Gott zu stürzen.
    Forspoken ist in dieser Hinsicht nur am Anfang besser, wenn das Spiel in New York startet und man glaubt, hier kommt eine echt coole Charakterstory.
    Sobald unsere harte und total abgeklärte Ghetto-Braut Frey nämlich das sterbende Phantásien erreicht (nein, das Land heißt natürlich nicht so, fühlt sich aber an wie eine unendliche Geschichte), fängt der gefundene Armreif, Reif, Armberge, was auch immer, an zu quatschen und lässt einen durch die Welt gleiten.
    Leider bekommt der Spieler wieder keine Info, sich besser im Kerker aufzuknüpfen oder einfach im brennenden Haus in New York die Credits abzuwarten.
    Somit folgt eine Geschichte wie aus Der Zauberer von Oz, wo man böse Hexen Tantas bekämpft, von wegen Heimreise und Weltfrieden und so.
    Eigentlich macht die Story sogar mehr her als Atlas Fallen, ist trotzdem dürftig erzählt und sind insbesondere die NPCs und besonders Frey absolut nervig.
    Die Dame denkt nämlich ausschließlich an sich.
    Ständig geht es darum, wie mächtig sie doch sein kann, und will dennoch in ihrem miesen Leben zurück.
    Erst waren einige Sprüche witzig, bloß nach nur einer Stunde konnte ich diese Tussi nicht mehr am Kopf haben.
    Man wollte wohl unbedingt eine harte Lady aus New York ins Spiel bringen und hätte alles viel besser als persönliches Abenteuer in New York der Marke Dontnod funktioniert, denn der Anfang ist der einzige Lichtblick.

    Teil 2: Zwei Seiten einer Medaille!

    Atlas Fallen hat mich mit seinem Setting gelockt wie Omas guter Apfelkuchen.
    Denn ich wurde nicht müde, das zu erwähnen, schließlich gibt es ein ordentliches Wüstensetting oder generell orientalisch angehauchte Spiele viel zu selten.
    Einer der Punkte, warum ich Prince of Persia so mag, und selbst Western- und Piraten-Videospiele gibt es mehr, die ich leider zu oft vernachlässige.
    Jedenfalls sah Atlas Fallen in dieser Hinsicht geil aus, und so kann man auf den Sand surfen und eine riesige hübsche Welt erkunden.
    Leider ist nur die Umgebung hübsch, denn die Charaktere sind potthässlich, und wirkt die dt. Synchronisation unfreiwillig komisch, da man sich hier zwar mehr Mühe gegeben hat, aber weder die Körpersprache, die Mimik noch die Dialoge hier mithalten können.
    Die sehen nämlich allesamt furchtbar aus und ist es in Forspoken genau umgekehrt.
    Welt könnte hässlicher nicht sein mit seiner endlosen Leere, und nein, nur weil es von der Handlung her passt, muss alles nicht wirklich scheiße ausschauen.
    Dafür können sich die Charaktere meist sehen lassen.



    Was meint ihr? Wieviel Spaß macht es, sich in ein Kampfsystem zu fuchsen, wenn beide Spiele direkt am Anfang viel falsch machen? 
    Aber will ja nicht voreingenommen wirken.
    Atlas Fallen besitzt durchaus Tiefgang.
    Der Schwierigkeitsgrad ist nicht ohne und muss rechtzeitig geblockt und gekontert werden, sonst ist der Spieler schnell hinüber.
    Man führt immer zwei unterschiedliche Waffen und kann viel Zeit damit verbracht werden, seine Ausrüstung zu optimieren.
    Dafür gibt es nur wenige unterschiedliche Gegnertypen, das Trefferfeedback ist eine Katastrophe – was das Kontern umso schwerer macht – die Kamera ist eine Zumutung und jeder Boss läuft gleich ab, da er sich immer Unterstützung holt.
    Somit ziehen sich manche Kämpfe elendig in die Länge und ich habe irgendwann jeden Kampf gemieden, den man meiden konnte.
    Besonders nervig wird es, wenn der Spieler ein wenig erkunden möchte und dann ständig von viel zu langen Fights unterbrochen wird.
    Also ja, trampelt das gesamte Kampfsystem in die Tonne. Für mich ein klarer Rückschritt nach The Surge 2 vom selben Entwickler.
    Forspoken kann ich hingegen nur als furchtbar leicht bezeichnen.
    Bevor mehr Fähigkeiten zur Verfügung stehen, vergeht bereits viel zu viel Zeit, und selbst dann ist es ein sinnbefreites Abschlachten der Gegner.
    Ich war mächtig gelangweilt, und wenn, dann sind höchstens die Bosse interessant.
    Einer hat mich sogar öfters erwischt, weil ich völlig unterlevelt war.
    Auch wirkt mit diesem ständigen herumgehüpfe alles viel zu unübersichtlich.
    Scheint ein generelles Problem von vielen Action-RPGs zu sein, keine Ahnung.

    Fazit: Schon verdächtig, wie zwei Action-RPGs im selben Jahr sich so ähnlich sein können, oder?
    Habe beide relativ zeitnah durchgespielt und bereue jede Minute.
    Durch und durch verschwendete Zeit.
    Auf mich wirken beide Spiele völlig lieblos dahingerotzt.
    Und bevor jemand fragt: Die Soundtracks sind öde und besonders Atlas Fallen hatte knapp zwei Monate nach Release noch viele Bugs.
    Macht besser einen großen Bogen um diesen Müll.

    Pro:

    + Beide Spiele kann man zügig durchspielen.
    + Forspoken hat nur ca. 12 Euro gekostet.
    + Atlas Fallen hat eine hübsche Welt.
    + Man hat zwei RPGs zum lästern.

    Contra:

    - Der Rest.
    Geändert von Ὀρφεύς (13.11.2023 um 18:37 Uhr)
    Now: Alone in the Dark (2024) / Done: Prince of Persia: The Lost Crown
    Now: Sand Land Staffel 1 / Done: Doctor Who: The Church on Ruby Road
    Now: The Dreaming: Bd. 1 / Done: Batman - Detective Comics - Gesichter des Todes
    RPG-Challenge 2024 / Now: Das schwerste Zelda aller Zeiten.

  6. #426
    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    Du willst One Piece Odyssey nicht ziehen? Dann nimm es nicht in die Liste mit auf.
    Wenn mein Jahr eh schon unter "Spiele, die ich eigentlich beendet haben sollte, es aber aus irgendeinem vernachlässigbaren Grund nicht sind" läuft, kann das schon ruhig auch mit rein.
    Das heißt ja nicht, dass man mir das auch reindrücken muss.
    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    Wird aber Zeit, dass der Thread folgt. Ein Monat zum zocken ist nämlich nichts und ich bin die letzten beiden Jahre krachend an meinem Wichtelgeschenk gescheitert.
    Ich seh schon, wir sollten uns öfter über Spiele unterhalten. So komm ich an nicht mehr ganz so subtile Aufträge und Anmerkungen.

    Ich mach ja schon!
    SOON(TM) für variierende definitionen von bald und wann das sein soll

  7. #427
    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    @Rusk

    Ich habe Baldur’s Gate 3 natürlich nicht vergessen.
    Aber lasse mir mit Absicht viel Zeit damit und will nebenbei noch einige andere Games zocken.
    Es ist halt wie ein guter Wein, den muss man genießen.
    Diese Antwort lass ich noch durchgehen, denn da hast du absolut Recht. Aber wie es leider mit dem guten zeug immer ist: Man konsumiert es zu schnell auf und will eigentlich noch mehr. Langsam erreiche ich diesen Punkt und es tut schon weh...

    @Atlas Fallen: Und ich dachte ich bin der einzige, der es scheiße findet. Aber in Gegensatz zu dir habe ich keine 2h durchgehalten. Da bringt es auch nix nach irgendwelchen Pluspunkten zu suchen oder dem Spiel etwas wie Qualität zuzusprechen, denn Atlas Fallen ist und bleib absoluter Müll. Dass Deck13 sowas fabriziert hat, ist eigentlich die größere Schande und mir unverständlich. Forspoken habe ich übrigens auch noch hier liegen, aber das steht ganz weit unten auf meiner ToDo-Liste. ;

  8. #428

    Miasma Chronicles

    @Kael

    So wie ich das sehe, bettelst du förmlich nach One Piece Odyssey.
    Dir fallen sicher mehr als fünf abgebrochene JRPGs fürs Wichteln ein … uuuund zu spät.

    @Rusk

    Baldur’s Gate 3 wäre mir für einen gnadenlosen Schnelldurchgang auch zu schade und vor allem zu teuer für ein digitales Spiel.
    Ich hätte aber gerne vorher gewusst, dass die vorherigen Karten erneut besucht werden können.
    Habe mir in Akt 1 die Mühe gemacht, wirklich jeden Millimeter abzusuchen, und habe einige Quests völlig ruiniert, wo sich ein zweiter Run durchaus anbietet.
    Und dann sehe ich hinterher, die Karte ist selbst später noch verfügbar.

    Funfact: In Akt 2 gibt es eine ekelige Nacktkatze namens His Majesty.
    Das Vieh war ein Bug und sollte eigentlich eine flauschige Maine-Coon sein.
    Nachdem dieser Bug behoben wurde, hat Larian nach Protest der Community das wieder geändert, da die Nacktkatze viel besser passt.
    Das nenne ich geile Bugs, die es vermutlich nur in solch gigantischen RPGs gibt.

    Auch sonst könnte ich ewig die zahllosen Stellen heraussuchen, die mich so faszinieren.
    Sei es die Tantchen Ethel-Questreihe, wo alleine die Wahrnehmung entscheidet, ob die grässlichen Kobolde als liebe Schafe dargestellt werden oder das Eulenbärjunges, welches ich zum Glück aufgenommen habe und jetzt ein Team mit Hund Kratzer bildet = Gold wert.
    Denn sogar die Tiere bekommen im Camp ihre eigenen Dialogzeilen, und da fällt mir echt kein anderes vergleichbares Spiel ein.
    Hier musste ich ja besonders lachen: 



    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    Xbox Series X 14.07.2023 24.09.2023 48:14 Std.
    Ich hatte dieses Jahr einige RPGs, die nicht so stark waren wie erhofft, weil Bugs vieles kaputt machen (Star Wars Jedi: Survivor) oder die für gewöhnlich zu den AAA-Games gehören und scheiterten (Wo Long: Fallen Dynasty & Final Fantasy XVI) oder nur ganz knapp gut waren (Steelrising).
    Spiele, die von mir in der Wertungsskala auf gleicher Stufe stehen.
    Was ich aber im ersten Halbjahr ein wenig vermisst habe, waren die wirklich guten RPGs, die nicht über ein Riesenbudget verfügen und mit dem, was die haben, arbeiten.
    Wo von Anfang bis Ende der Eindruck gleich bleibt und nicht ständig schwankt. 
    Rollenspiele, wo der Entwickler sagt: Wir haben hier etwas Kleines Feines erschaffen und darauf kann das Studio stolz sein.
    Für mich ist Miasma Chronicles solch ein Spiel.

    Wie einige wissen, bin ich pingelig, was Taktik-RPGs angeht, was ich vermutlich immer erwähne, wenn ich wieder eins durchgespielt habe.
    Schwieriges Subgenre und zusammen mit Miasma Chroicles finden sich in dieser Challenge erst vier Taktik-RPGs von aktuell 125 durchgespielten Games wieder.
    Bin da meistens sehr großzügig beim Aussortieren.
    Denn die Spiele sind meistens zu lang, abwechslungsarm, da die Kämpfe sich bloß aneinanderreihen, und wenn dann das Setting nicht mitspielt, hat ein Weiterspielen für mich meistens keinen Sinn mehr.
    Auf der anderen Seite befinden sich viele interessante Kandidaten in meiner Sammlung, und die durchgespielten waren allesamt Volltreffer.



    Miasma Chronicles spielt über 100 Jahre nach dem Zusammenbruch der Gesellschaft im postapokalyptischen Amerika.
    In Kolonien muss die Bevölkerung ihren Soll erfüllen, damit die Obrigkeit die Ortschaften nicht zerstört, und obendrein verschlingt das Miasma (dunkle Materie) Teile der Region.
    In der kleinen Stadt Sedentary schlagen sich die beiden Brüder Elvis und Diggs durch.
    Elvis fungiert als Protagonist und besitzt einen Handschuh, der das Miasma kontrollieren kann.
    Mit dieser Fähigkeit will er seine Mutter finden, die vor Jahren abgehauen ist.
    Leider stellt er sich nicht sonderlich geschickt an.
    Sein großer Bruder Diggs unterstützt hierbei, wo er nur kann, selbst wenn er eigentlich ein Bergbauroboter ist und zudem eine große Klappe hat.
    Als eines Tages übergroße Froschwesen die Stadt bedrohen, begeben sich die ungleichen Brüder auf eine lange Reise, die Gefahr zu beseitigen, und um das Geheimnis hinter Elvis Mutter und dem Handschuh zu lüften.
    Die Handlung ist für mich direkt der erste Punkt, von wegen, das Budget ist begrenzt.
    Denn sei es die postapokalyptische Welt mit ihren durchgeknallten Ortschaften, die Charaktere oder die Haupthandlung an sich, das ist alles guter bis sehr guter Stoff.
    Was das Miasma tatsächlich ist, hat mich ab der ersten Sekunde interessiert.
    Die Truppe hätte zwar mehr ausgearbeitet werden können, wobei die dafür alle recht originell sind und zumindest die ersten drei Mitglieder ausreichend Tiefgang besitzen.
    Die Charaktere teilen sich mehr über einzelne Sprüche oder kurze Unterhaltungen mit als in den großen Szenen.
    Zudem sind die meisten im Team recht forsch, was zu Streitigkeiten und lustigen Momenten führt.
    Ich habe zum Beispiel immer die Sprüche während eines Gefechts geliebt.
    So teilt Diggs aus und Elvis ruft dann: „Diggs, Ladies and Gentlemen“, oder Elvis ruft bei einem Treffer seinen Leuten „That was Badass“ zu.
    Es mag vielleicht nichts Besonderes sein oder für manche Spieler sogar nervig, doch in meinen Augen passt das perfekt zur kaputten Welt.



    Vom Gameplay habe ich den für mich persönlich besten Mix erhalten, den ich mir für dieses Genre vorstellen kann.
    Kein Missionsdauerlauf und auch kein Hauptquartier für ein wenig Abwechslung, sondern ein waschechtes RPG mit taktischen Kämpfen.
    Elivs reist von Ort zu Ort, kundschaftet Städte, Ruinen und manchmal sogar optionale Gebiete aus.
    Nebenbei können Nebenquests verfolgt werden, die gar nicht so übel sind, und die Ausrüstung samt Fähigkeiten werden natürlich auch regelmäßig optimiert.

    Und erst wenn der Spieler ins Blickfeld des Gegners stolpert, startet der Kampf.
    Selbst hier kann entweder gekämpft werden oder schaltet die Gegner leise aus, ohne entdeckt zu werden.
    Das nimmt sogar einen relativ großen Part im Spiel ein und macht mächtig Fun, Gegner aufzulauern und zu beseitigen, bevor diese Alarm schlagen können.
    Kommt es doch zum Kampf, nehmen immer drei von sechs Charakteren an dem Schlagabtausch teil und sitzt die Steuerung, auch mit Gamepad, direkt.
    Hier wird der Spieler gar nicht erst mit einem 100-Seiten-Tutorial erschlagen, und gerade diese Tutorials sind mittlerweile die reinste Pest geworden.
    Alles wirkt hier griffig und durchdacht, sodass nur der Kampf an sich im Vordergrund steht, und lassen sich die Züge zusätzlich beschleunigen.
    Anschließend wird es komplexer.
    Höhenunterschiede, Zustandsveränderungen, in Deckung gehen, Abklingzeiten, Ölfässer: Viele Wege führen zum Sieg und können manche Situationen richtig brenzlig werden.
    Hat mir vom Schwierigkeitsgrad, der Geschwindigkeit bis hin zur Übersicht, extrem gut gefallen.
    Vielleicht wird es zum Ende hin ein wenig leicht, da mir gerade eine äußerst praktische Waffe einfällt, die vieles vereinfacht.
    Aber selbst ähnliche Spiele, in denen ich etwa zur selben Zeit kurz reingeschaut habe, konnten vom Kampfsystem nur bedingt bis gar nicht mit Miasma Chronicles mithalten.
    The Bearded Ladies verstehen ihr Handwerk wirklich gut, was es umso unverständlicher macht, wie unbekannt dieses Spiel ist oder wie negativ es teilweise aufgenommen wurde.



    Wenn mich etwas wirklich am Spiel störte, dann wie unsauber und mit vielen Verzögerungen manche Animationen wirkten.
    Mir ist das besonders dann aufgefallen, wenn das Scharfschützengewehr zum Einsatz kommt.
    Sobald nämlich der Charakter aus seiner Deckung kommt und zielt, hängt die Bewegung immer so ein bisschen.
    Auch gibt es kleinere Bugs, die keine Gamebreaker darstellen, nur wieder völlig unnötig sind.
    Wieso sind fast alle Spiele zum Release immer so schlampig?
    Aber wenigstens sieht die postapokalyptische Welt von Miasma Chronicles ausgesprochen gut aus, die Gebiete sind weder zu groß noch zu klein und lassen sich angenehm erkunden und die Synchronstimmen sind über jeden Zweifel erhaben.

    Fazit: Miasma Chronicles besitzt eine fantastische Welt sowie ein unfassbar zeitfressendes Gameplay.
    Es versprüht, finde ich diesen angenehmen Low-Budget-Charme.
    Als würde trotz aller Widrigkeiten ein tolles Produkt entstehen, während andere Entwickler mit weitaus mehr Möglichkeiten weniger auf die Reihe kriegen.
    In mag auch die Charaktere, deren Mund man mit Seife auswaschen sollte, und habe mich vollkommen in diesen Stil verliebt.
    Bin froh, für nur 30 Euro etwas so Geiles bekommen zu haben, selbst wenn es überall so seine Problemchen hat.
    Nur diese Ecken und Kanten machen es sympathisch und ich bin, während ich diese Zeilen schreibe, froh darüber, Mutant Year Zero bloß vor Jahren angespielt zu haben.
    Die Spiele sind sich nämlich ausgesprochen ähnlich und ich würde am liebsten sofort loslegen.
    Geändert von Ὀρφεύς (11.11.2023 um 19:17 Uhr)
    Now: Alone in the Dark (2024) / Done: Prince of Persia: The Lost Crown
    Now: Sand Land Staffel 1 / Done: Doctor Who: The Church on Ruby Road
    Now: The Dreaming: Bd. 1 / Done: Batman - Detective Comics - Gesichter des Todes
    RPG-Challenge 2024 / Now: Das schwerste Zelda aller Zeiten.

  9. #429

    Sunday Gold, Thirsty Suitors + World of Horror

    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    PC (Steam) 03.10.2023 04.10.2023 19:18 Std.
    Xbox Series X 02.11.2023 12.11.2023 8:02 Std.
    PC (Steam) 19.10.2023 02.11.2023 16 Std.
    Ich mag gerne außergewöhnliche Spiele, die sich was trauen und sich von der Masse abheben.
    Habe dementsprechend für ein Dreier-Review mir einige passende Titel dafür rausgesucht: Sunday Gold, Thirsty Suitors und World of Horror.

    Zwischen alten Göttern, Gangstern und Verflossenen.

    Während Sunday Gold im zukünftigen London spielt und die Kleinkriminellen Frank, Sally und Gavin gegen ein korruptes Unternehmen vorgehen, dessen Gründer sich seine Zeit gerne mit blutigen Hunderennen vertreibt, müssen in World of Horror alte Götter aufgehalten sowie mysteriöse Fälle gelöst werden.
    Ziemlich unscheinbar wirkt hingegen Thirsty Suitors, wo die zuvor abservierte Jala in ihr Heimatdorf zurückkommt und einiges wiedergutmachen möchte.

    Sei kriminell und stolz drauf.
     
    Nach einigen Krisen hat sich Großbritannien wieder gefangen und frönt brutale Hunderennen.
    Die beiden Ganoven Frank und Sally haben vor einigen Jahren einen Auftrag vergeigt und ein Mitglied verloren.
    Während Frank unbelehrbar erscheint und sein Leben nicht im Griff hat, steht eines Tages Sally mit dem IT-Fachmann Gavin in seiner Stammkneipe.
    Beide brauchen Hilfe, um in ein korruptes Unternehmen einzusteigen, welches viel Geld in Tierversuche investiert.
    Was nicht sonderlich spannend klingt, wird von den schrulligen Charakteren halbwegs ausgeglichen.
    Die Geschichte hält den Spieler halt bei Laune und überzeugt mehr mit dem Drumherum.

    1-Bit-Horror à la H.P. Lovecraft & Junji Ito.

    World of Horror ist ein Roguelite.
    Vor Spielbeginn können Einstellungen vorgenommen werden, wie gespielt werden möchte.
    So lässt sich einer von mehreren Charakteren wählen oder die Gottheit, die aufgehalten werden muss, bis hin, welche Geschäfte im Durchlauf zur Verfügung stehen.
    Dann startet der Spieler in der Stadt Shiokawa und sollen 4 bis 5 von insgesamt 22 Fällen gelöst werden, bevor die Doom-Anzeige 100 Prozent erreicht, was natürlich den Weltuntergang zur Folge hat.
    Schafft man das, folgt das Finale.
    Die Charaktere haben hierbei wenig bis gar keine Persönlichkeit und bezieht sich alles mehr auf die Fälle, wovon jeder mehrere Enden bereithält.
    Ist ein Spiel beendet (egal wie), wird gespeichert, was Neues erreicht wurde.
    Sprich: Dialoge, Ende, neue Objekte, Charaktere, Fälle, alte Götter usw.
    Und schon geht alles wieder von vorne los, entweder selbst ausgesucht oder dem Zufall überlassen.
    Ich habe mich über die Jahre nie damit beschäftigt, wie dieses Spiel sich überhaupt spielt, und war in den ersten zwei Stunden ein wenig enttäuscht, da ich meist keine Roguelike- & Roguelite-Games mag (an Hades sitze ich noch immer).
    Zum Glück hat sich World of Horror als süchtig machend entpuppt und habe mittlerweile 14 oder 15 Fälle durch, und das mit fast allen Enden und das Finale mehrfach erspielt.
    Jeder Fall lässt sich in gut 10 bis 20 Minuten durchspielen – plus/minus mehrere Minuten – falls alles bereits Bekannte übersprungen oder auf der anderen Seite jede Kleinigkeit mitgenommen wird.
    Leider fehlen mir selber 6 oder 7 Fälle, die ich nicht freigeschaltet bekomme.
    Keine Ahnung, was ich falsch mache, doch sobald ich das weiß, wird die Spielzeit bestimmt um noch mindestens 5 Stunden steigen und hier ergänzt.
    Bis dahin lege ich es auf Eis, da theoretisch abgeschlossen.



    Das chaotische Leben in einer indischen Familie.

    In Thirsty Suitors dreht sich alles um Jala.
    Mitte Zwanzig, wurde von ihrer Freundin vor die Tür gesetzt und hat nach drei Jahren Abwesenheit nicht die beste Beziehung zu ihren Eltern und ihrer Schwester.
    Ach, was rede ich da? Jala hat es sich mit jedem verscherzt und versucht nun einen Neuanfang.
    Doof nur, wenn wie in Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt alle Ex-Lover aufkreuzen, um sich zu rächen.
    Dabei möchte Thirsty Suitors schräg sein und scheitert daran leider völlig.
    Zugegeben, die Dialoge sind meistens witzig gehalten und warten zig gute Sprüche auf den Spieler.
    Nur irgendwie fühlt sich die Handlung nicht rund genug an.
    Diese steht und fällt nämlich themenbedingt mit den Charakteren, und da häufen sich Oberflächlichkeiten und Klischees an.
    Besonders die Familie um Jala greift tief in die indische Klicheekiste, und egal wer vorkommt, es findet sich jeder Typ wieder: Die Diva, der Schüchterne, das Muskelpaket usw.
    Kaum einer wird ernsthaft beleuchtet, obwohl die extrem viel quasseln.
    Dazu gesellen sich schräge akrobatische Verrenkungen, wenn Jala kocht oder eine Treppe runterhüpft, weil alles nach BOLLYWOOD ausschauen muss.
    Wenn dann der Vater so ausschaut wie der Vater aus jedem zweiten indischen Film, und die Mutter als altbekannte Furie erscheint, muss ich unweigerlich oft mit den Augen rollen, bis mir schwindelig wird.
    Hier hat der Entwickler den Ton verfehlt: Wann ist etwas noch lustig und ab wann wird es albern?
    Besonders dann, wenn hier ein Spiel abgeliefert wird, welches sich stark mit dem Thema Sexualität in all seinen Facetten beschäftigt und dann gleichzeitig einen Witz aus so ziemlich jedem klischeehaften Charakter macht.
    Ob gewollt oder nicht, bloß wer in seinem Spiel womöglich Toleranz anstrebt, sollte vielleicht nicht den Weg gehen, alles zu Schablonen zu degradieren.
    Zusätzlich wird ein Problem im Ort behandelt, wo sich Jala notgedrungen einmischt und verliert sich dieses Thema später völlig, als würde nicht das halbe Spiel darauf aufbauen.

    Sei anders, sei Sunday Gold

    Eines der wenigen Spiele, das den perfekten Spagat zwischen Adventure und Rollenspiel gelingt.
    So besitzt das Trio Aktionspunkte.
    Diese Punkte werden verbraucht, wenn Gegenstände untersucht oder genutzt werden.
    Selbst das Kampfsystem greift auf den Pool der Aktionspunkte zurück.
    Keine Aktionspunkte mehr? Pech gehabt, kannst die Mission neustarten. 
    Nein, so drastisch ist das Spiel nicht zwangsläufig, da selbst der Adventure-Part in Runden abläuft, und sobald eine Runde vorbei ist, gibt es Aktionspunkte zurück, aber dafür steigt die Wahrscheinlichkeit auf Feindkontakt.
    Aktionspunkte lassen sich sonst auch generieren oder es wird ein älterer Spielstand geladen.
    Nur wird hier vom Spieler verlangt, etwas zu planen.
    Wer viel tüftelt, kann viel verlieren und wer die Wege und Antworten kennt, ist klar im Vorteil.
    Denn manche Rätsel brauchen etwas mehr Zeit und Endgegner haben für gewöhnlich mehr Lebenspunkte.
    Zusätzlich hat jeder Charakter ein eigenes Minispiel:
    Frank kann Schlösser knacken.
    Sally bewegt schwere Objekte.
    Und Gavin kann hacken.
    Besonders Hacken ist ein schönes kleines Knobelspiel, was ich gerne auch als separates Spiel zocken würde.
    Aber die Minispiele sind nicht immer nötig und schon geht das Gedankenkarussell los.
    Lohnt sich bessere Ausrüstung im Safe im Austausch gegen einen Aktionspunkt? Gehört der gehackte Computer zur Lösung des Spiels?
    Fragen über Fragen, was dieses Spielprinzip ungemein erfrischend macht.
    Das Kampfsystem hingegen wird mit der Zeit immer einfacher.
    Jeder hat seine Spezialität.
    So ist Sally zum Beispiel die Heilerin im Team, und Gavin hat mehr Spielzeug gegen Drohnen.
    Doch sobald Aktionspunkte wiederhergestellt werden können, entsteht kaum mehr ein Mangel an Fähigkeiten.
    Der Talentbaum und die Ausrüstung nehmen hingegen einen nicht zu kleinen Teil ein, wer aber Rollenspiele häufiger spielt, findet sich zügig zurecht.
    Zumindest in den ersten Stunden musste ich aufgrund des frischen Spielprinzips durchaus etwas aufpassen.
    Und was ich neben der tollen Grafik und den Facesets dringend erwähnen muss, ist zum einen die sehr gute Vertonung mit seinen verrückten Charakteren und, dass das Spiel in einzelnen Bildern abgespielt wird.
    Also ihr seht keine flüssigen Bewegungen von Frank & Co., sondern bloß mehrere Einzelbilder, die zu einer Aktion führen.



    Sei anders, sei World of Horror

    World of Horror wird mit Abstand das merkwürdigste Spiel im diesen Jahr und ist ein Mix aus Rollenspiel und Visual Novel.
    Ich habe den jahrelangen Early Access geduldig abgewartet und wurde im Oktober mit deutschen Untertiteln belohnt.
    Angeblich wurde das gesamte Spiel mit Paint erstellt, was einen irren Look ergibt.
    Ich konnte auch den ständigen Querverweis Richtung Junji Ito nicht so wirklich nachvollziehen wie den um H.P. Lovecraft.
    Rein zufällig habe ich in der selben Woche aber den Anime Junji Ito Maniac: Japanese Tales of the Macabre gesehen und erst dann ist der Groschen gefallen.
    Ja, World of Horror ist ein ziemlicher Horror-Mix aus beidem.
    Die Haupthandlung um alte Götter und der allgegenwärtige Wahnsinn bis hin zur Küstenstadt erinnern voll an Lovecraft, und die NPCs sowie die Fälle sind so bizarr, da hat sich jemand an die Werke von Junji Ito bedient.
    Besonders die Fälle würde ich als Kernstück des Spiels beschreiben.
    Diese drehen sich Mal von einem Geist in der Schule über einen verschwundenen Gärtner rüber zu Meerjungfrauen und mehr.
    Alles mächtig verrückt, mit vielen Dialogen und Entscheidungen, die getroffen werden müssen, und pro Fall gibt es 2 bis 5 verschiedene Enden.
    Vieles ergibt erst nach und nach Sinn: Welcher Gegenstand etwa später nützlich sein wird oder welchen Weg man in einem Anwesen wählen sollte.
    Kommt es dann zum Kampf, wird es vielleicht nie wirklich komplex, höchstens unübersichtlich durch das zugekleisterte Menü, und erreicht wohl kaum jemand Level 10, jedoch offenbaren sich mit jedem Durchlauf mehr Möglichkeiten.
    Neben normalen Angriffen (die meistens ausreichen) können Rituale für besondere Gegner durchgeführt werden oder bei einem Endgegner gibt es plötzlich Methoden, einen Kampf zu umgehen.
    Erreichen Ausdauer oder Verstand 0, ist der Durchlauf beendet.
    Also immer schön aufpassen, welche Wege in einer anderen Dimension zu besseren Waffen führen.

    Sei anders, sei Thirsty Suitors

    Leider hagelt es hier wieder Kritik.
    Das Dorf Timber Hillls besteht aus einem stillgelegten Vergnügungspark, der Innenstadt und dem Haus der Eltern ... in überschaubar.
    Selbst für ein 8-Stunden-Spiel ist das viel zu wenig und kann bereits nach 3 Stunden nerven, denn abgesehen vom Diner und den wichtigen Charakteren kann Jala niemanden ansprechen und da ist Langeweile vorprogrammiert.
    Draußen bleibt einem auch nur das Skateboard zur Fortbewegung, was Timber Hills nicht besser macht, da die Steuerung nervt, weshalb ich die zahlreichen Herausforderungen ignoriert habe.
    Kampfsystem besteht die meiste Zeit dann nur aus Reden und noch mehr Reden, und ist jeder Kampf gleich.
    Erst wird die Schwäche vom Gegner gesucht und danach immer der selbe Angriff genutzt, bis dieser aufgibt.
    Manchmal kommt Heilung zum Einsatz, und durch QTE wird die Belanglosigkeit namens Kampfsystem kaschiert.
    Ich musste nicht 1x trainieren oder aufpassen, denn alles am Spiel ist so wahnsinnig oberflächlich.



    Sunday Gold Fazit:

    Hat mir von dem hier vorgestellten Trio am meisten zugesagt.
    Dieser Mix funktioniert so gut und schaut dabei super aus.
    Hier kommen sowohl Adventure- wie auch Rollenspiel-Fans auf ihre Kosten.
    Die Welt bietet sich für weitere Abenteuer an und würde gerne mehr von diesem Look sehen.
    Leider wird das Gameplay mit jeder Stunde leichter und die Story ist halt auch kein Überflieger.
    Nur als Gesamtpaket funktioniert Sunday Gold ausgesprochen gut.


    World of Horror Fazit:

    Die letzten Fälle kralle ich mir irgendwann nochmal und berichte hier dann darüber.
    Bis dahin gibt es ein vorübergehendes Fazit, welches mich positiv stimmt.
    World of Horror ist etwas komplett Außergewöhnliches und mag in den ersten Stunden unübersichtlich oder sogar flach wirken.
    Der Spaß kommt aber mit der Zeit und irgendwann erwischt man sich dabei, immer wieder von vorne anzufangen.
    Das alles in s/w mit spielerisch vielen abwechslungsreichen Fällen und creepy Atmosphäre.


    Thirsty Suitors Fazit:

    Ich habe gestern das Spiel mit einem okay bewertet, weil ich manche Sprüche erstaunlich witzig fand, doch während ich diese Zeilen schreibe, wird mir erst bewusst, wie nervig es tatsächlich ist und ich nicht wirklich Spaß damit hatte.
    Denn egal welchen Punkt ich mir heraussuche, ich kann weder über den restlichen Humor lachen, noch das verflucht eintönige Gameplay loben.
    Besonders dieser Kontrast aus Toleranz heucheln und andere Kulturen und Typen in Klischees ertränken stimmt mich negativ.
    Ich kann verstehen, wenn hier einfach nur ein witziges Spiel, welches nichts ernst nimmt, abgeliefert wurde und daran ausreichend Menschen ihre Freude haben.
    Nur für mich war das too much und erinnerte mich von der Thematik an die Serie American Born Chinese.
    Zur Erklärung: Da findet in einer Nebenhandlung eine alte TV-Serie statt und deren chinesischer Darsteller berichtet über seine Erfahrungen.
    Besagter Darsteller ist zwar dankbar über die Chance, Schauspieler in Amerika sein zu dürfen, kritisiert aber den Umgang seiner Rolle als alberner Chinese voller Klischees in einer amerikanischen Serie und wie diese all die Jahre auf ihn wirkte.
    Thirsty Suitors fühlt sich für mich exakt so an, und das auf viel mehr Themen bezogen.
    Kann somit nur sagen, dieses RPG ist nicht mein Typ, und welch Glück, es im Xbox Game Pass gezockt zu haben, anstatt 30 Euro dafür auszugeben.
    Geändert von Ὀρφεύς (13.11.2023 um 18:10 Uhr)
    Now: Alone in the Dark (2024) / Done: Prince of Persia: The Lost Crown
    Now: Sand Land Staffel 1 / Done: Doctor Who: The Church on Ruby Road
    Now: The Dreaming: Bd. 1 / Done: Batman - Detective Comics - Gesichter des Todes
    RPG-Challenge 2024 / Now: Das schwerste Zelda aller Zeiten.

  10. #430

    Horizon: Forbidden West - Burning Shores & Remnant II: The Awakened King

    Passend zum ersten Remant II-DLC wollte ich diesen zusammen mit dem Horizon: Forbidden West-DLC zocken, also hier wieder ein Doppelpack:

    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    Playstation 5 19.11.2023 20.11.2023 14:10:36

    Horizon Forbidden West ist letztes Jahr mein Game of the Year geworden.
    Handlung hat damals zwar etwas nachgelassen, dafür hat das Gameplay gut zugelegt und konnte mich unterm Strich über 100 Stunden begeistern.
    Danach war ich zwar satt von dieser Welt, doch mit über einem Jahr Pause war die Vorfreude auf den DLC Burning Shores real und der letzte DLC hat mir vor Jahren schon sehr gut gefallen.
    Ich erwarte von DLCs für gewöhnlich nicht, dass diese an das Hauptspiel heranreichen, und Burning Shores passte hier leider zu gut ins Bild.

    Geschichte ist schnell erzählt: Aloy verfolgt den letzten Zenithen, Walter Londra, nach Hollywood und macht hier mit den bereits bekannten Quen Bekanntschaft, einem Clan mit tausend Problemen, denen jetzt tüchtig unter die Arme gegriffen wird.
    Joa, ich muss es einfach sagen, die Story ist ziemlich langweilig.
    Die Haupthandlung bringt diesen Part nur minimal voran und Walter Londra ist ein nicht ernstzunehmender Antagonist.
    Für mich ist das vielmehr eine Witzfigur, dessen Bedrohlichkeit sich mir nicht erschließt.
    Leider passiert exakt das, was ich nach Teil 2 befürchtete, und zwar, dass es wieder um irgendeinen verzweifelten Clan und Unternehmen mit deren Erfindungen aus der Vergangenheit geht, die zur Folge haben, dass Aloy durch alte Firmenruinen klettert und irgendwelche Dateien und Dokumente sucht.
    Sorry, ich kann es echt nicht mehr sehen.
    Die Welt scheint kein Potenzial mehr zu besitzen, als immer und immer wieder die gleiche Kassette abzuspielen.
    Dabei könnte eine gänzlich andere Zivilisation aus anderen Ländern gezeigt werden – oder lasst alles vor die Hunde gehen, damit Spannung aufkommt.
    Aber nein, es wird kein Millimeter von der ursprünglichen Formel abgewichen, die ein bereits zum 4x in 6 Jahren serviert wird.
    Gleiches Problem hat auch das Gameplay.
    Diesmal bin ich direkt das gesamte Gebiet abgeflogen und habe mich gelangweilt.
    Die Karte ist zu riesig und leer.
    Es lässt sich Zeugs sammeln, Maschinen jagen, drei Nebenmissionen erledigen, und wer eine Höhle kennt, kennt sie alle.
    Nichts davon wirkt frisch, schaut dafür prächtig aus und ist das Kampfsystem noch immer wuchtig.
    Hier komme ich auch zum Positiven.
    Ich liebe es, nach wie vor das gesamte Arsenal auf Maschinen zu feuern, und sieht alles so flüssig und geil aus, das hat durchaus was.
    Eine Nebenmission ist zudem richtig stark, und im Mittelteil packte mich wieder dieser Gameplay-Flow, wenn eine Brutstätte oder ein Rätsel geknackt werden wollte.



    Fazit: Langsam erkenne ich ein Muster der Sony-Studios wie Insomniac Games, Santa Monica Studio, Guerrilla Games oder Sucker Punch Productions.
    Die veröffentlichen alle vier extrem sichere Singleplayer-Games, die einer bestimmten Formel folgen.
    Kann okay sein, nur ich bin langsam satt davon.
    Das ging damals mit Ghost of Tsushima los, dann God of War Ragnarök, anschließend Marvel’s Spider-Man 2 und jetzt Horizon: Forbidden West - Burning Shores.
    Keines dieser Spiele finde ich schlecht, und gerade die Vorgänger sind allesamt ziemlich geil.
    Nur fühlt es sich so an, als würde nur noch ein Bissen fehlen und ich fange an zu kotzen.
    Dass Sony zusätzlich ein eigenes Intro hat wie Marvel, spricht nicht gerade für die.
    Auf mich wirkt das mehr wie ein Anbiedern, und ich hoffe inständig, dass die nächsten Ableger dieser Reihen entweder über 8 Jahre auf sich warten lassen oder die sich etwas Neues für ihre Spiele ausdenken oder noch besser, völlig andere Spiele (und Genre) auf den Markt bringen.
    Denn um wieder auf Burning Shores zurückzukommen, es hat Stärken, und ja, der Flow packte mich irgendwann erneut (besonders der Endboss), nur mehr brauche ich definitiv nicht davon in absehbarer Zeit.


    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    Xbox Series X 18.11.2023 19.11.2023 13:44:36 Std.

    Remnant II war bereits im Sommer eines meiner Highlights 2023, und da ich durch Zufall das Spiel noch besitze und der DLC The Awakened King popelige 9,99 kostet, habe ich mir erneut meinen Hund geschnappt, um den König zu stürzen.
    Der DLC spielt in einem neuen Gebiet innerhalb der Welt Losomn.
    Aufgabe an sich ist simpel: Erreicht das Schloss des Königs und macht unterwegs alles nieder.
    Der Weg dorthin führt den Spieler am Hafen und der Kanalisation vorbei und es gibt wieder optionale Gebiete.
    Wer durchrennt, ist schnell fertig, und wer alles entdeckt, kann locker das Doppelte an Spielzeit erwarten.
    Die neuen Gegner können einen gut ins Schwitzen bringen, und gerade das Gebiet um den Leuchtturm hat mir ziemlich gefallen.
    Somit habe ich erneut jeden Winkel durchsucht und warten neue Quests, Waffen und der Ritualist-Archetyp auf einen.
    Mag erst nicht besonders klingen, nur eine Quest hat meistens zwei Ausgänge und der neue Archetyp macht unfassbar viel Laune.
    Denn der Ritualist verursacht per Fähigkeit mehr Schaden durch Statuseffekte, womit sich lustige Vorteile ergeben.
    So gibt es zum Beispiel einen Boss, der immer wieder Monster zur Unterstützung ruft, und wer dann einen Flammentornado + Ausbruch wirkt, hat was zum Lachen.
    Ich liebe es schlicht, wie etwas so Unscheinbares wie ein Souls-Shooter so viel Tiefe umfasst und einmalig in diesem abgegrasten Subgenre ist.



    Fazit: Habe zwar mit weniger gerechnet, doch ist der DLC exakt so gut wie das Hauptspiel.
    The Awakened King fühlt sich weder abgespeckt noch unpassend zum Rest an, sondern die Qualität bleibt konstant hoch – und das für nur 9,99 Euro.
    Gut, dass ich Remnant II hier noch liegen hatte, denn der DLC hat sich total gelohnt.
    Aber was will ich auch vom Darksiders-Studio anderes erwarten?

    Und falls jemand spätestens jetzt einen Blick riskieren möchte, Remnant II ist heute spontan im Game Pass erschienen.
    Now: Alone in the Dark (2024) / Done: Prince of Persia: The Lost Crown
    Now: Sand Land Staffel 1 / Done: Doctor Who: The Church on Ruby Road
    Now: The Dreaming: Bd. 1 / Done: Batman - Detective Comics - Gesichter des Todes
    RPG-Challenge 2024 / Now: Das schwerste Zelda aller Zeiten.

  11. #431

    Ghostwire: Tokyo & Tiny Tina's Wonderlands

    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    Xbox Series X 22.08.2023 28.09.2023 14:55:41 Std.

    Lange darauf gewartet, nach Hi-Fi Rush heiß drauf gewesen und im Game Pass dann endlich gezockt.
    Ghostwire: Tokyo ist so ein Spiel, welches generell recht mittelmäßig angekommen ist.
    Ich habe selber keinen Meilenstein erwartet, schon weil eine Open-World wieder auf einen lauert.
    Bloß vom Thema her finde ich es zu interessant.
    Der Student Akito Izuki verunglückt tödlich mit seinem Motorrad und ergreift vor seinem Tod der Geist KK von Akito besitzt.
    Zusammen möchte das ungleiche Dou den mysteriösen Hannya aufhalten, der kurz darauf alle Menschen in Tokio verschwinden lässt und mit Geistern flutet.
    Die Handlung finde ich für einen Ego-Shooter mit RPG-Elementen und bemessen auf der relativ kurzen Spielzeit trotz Open-World erstaunlich gut präsentiert.
    Vielleicht nicht die originellste Geschichte, und die Charaktere hätten gerne abseits der Nebenmissionen intensiver beleuchtet werden können, doch gerade zum Ende hin wird es immer spannender und ich war zumindest in diesem Punkt positiv überrascht.
    Generell schafft es Ghostwire: Tokyo ständig da zu Punkten, wo hingegen ähnliche Spiele versagen und umgekehrt.
    So ist die Grafik nicht die beste und kein Vergleich zu einem Far Cry, dafür ist das gesamte Setting eine komplette Abwechslung zu so ziemlich alles andere.
    Ich meine, man spielt Ghostbusters in Tokio, und spätestens wenn Räume sich durch Geister verändern, ist das einfach cool..
    Oder die Kämpfe an sich.
    Gegnertypen sind überschaubar und spielt sich alles nicht so flott.
    Dafür können durch Fingerzeichnen Geister exorziert oder Elementarschaden verursacht werden.
    Darüber hinaus warten ein Skillbaum und zahllose Nebenmissionen auf einen, die etwas hochwertiger als der sonstige Mist sind.
    Denn KK hat in der ganzen Stadt Fallakten hinterlegt.
    So erfährt man mehr Einzelheiten und lernt die Protagonisten besser kennen.
    Habe selber einige mitgenommen, mich dann aber auf die Handlung konzentriert, da mir die Fälle spielerisch zu eintönig wurden.



    Fazit: Ghostwire: Tokyo lebt von seiner ausgefallenen Idee, Geister in einem menschenleeren Tokio zu exorzieren und der gut erzählten Handlung.
    Dieses Abenteuer fühlte sich in diesen Punkten völlig frisch und spannend genug an, bis dann leider viele kleine Nachteile folgten.
    Für mich neben einigen anderen RPGs im diesen Jahr kein rundes gutes Spiel, sondern hart an der Grenze zum Mittelmaß.


    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    Xbox Series X 16.06.2022 02.10.2023 39:15 Std.

    Ich besitze jedes Borderland-Spiel und habe bislang nur Teil 2 angespielt (die beiden Adventures ausgenommen).
    Irgendwie drängen sich ständig andere Games dazwischen, und selbst Tiny Tina's Wonderlands hat mich über ein Jahr gekostet.
    Zugegeben, ich habe erst eine Woche vorm Durchspielen richtig damit angefangen und war da echt überrascht, wie lange das alles geht.
    Denn hier wartet nicht bloß ein Pen-&-Paper-Rollenspiel (hier Bunkers & Badasses), welches die Charaktere aus dem Borderlands-Universum spielen, sondern es gibt viele optionale Maps, die einen stundenlang beschäftigen können.
    So nimmt Tina als Kerkermeisterin so ziemlich alle Märchen und Rollenspiele an sich auf die Schippe.
    Sobald nämlich ein Charakter erstellt wurde (ich empfehle den Sporenhüter, den ich liebevoll Mushroom nannte), soll als so genannter Schicksalsbringer der Drachenlord besiegt werden.
    Was folgt ist ein irrer Trip von Karte zu Karte, voller Blödelhumor, Loot und Ballern.



    Der Humor an sich hat mich nicht immer abgeholt und wurden insbesondere die Kobolde für meinen Geschmack viel zu oft recycelt.
    Aber ich hatte dennoch mehr zum Lachen als in New Tales from the Borderlands.
    Die Ballerorgie ist ebenfalls cool, da es viele Waffen und Fähigkeiten gibt, nur halt zu lang das Spiel.
    Auch der Grafikstil passt extrem gut zu dieser verkorksten Märchenwelt und so sind gerade die einzelnen Karten phantasievoll gestaltet.
    Als Spieler den Meeresgrund … ohne Wasser … zu erkunden oder ein von Bohnenranken zerstörtes Dorf zu erklimmen waren meine Highlights, selbst wenn mir das Spiel an sich erneut zu umfangreich wurde.
    Denn da ich jede Quest mitgenommen habe, saß ich manchmal bis zu vier Stunden in einem Bereich fest, und dafür fällt das Gameplay viel zu eintönig aus.
    Da helfen selbst die ausgefallenen Waffen und die Charakterentwicklung nicht mehr, wenn an jeder Ecke neue Ausrüstung mit kaum Verbesserungen auf einen warten.
    Kürzeres Spielvergnügen oder mehr Abwechslung wären für meinen Geschmack zielführender gewesen.

    Fazit: Ein guter Mix aus Shooter und Rollenspiel mit viel Humor und tollen Ideen, leider aber auch mit viel zu vielen Längen.
    Geändert von Ὀρφεύς (01.12.2023 um 17:56 Uhr)
    Now: Alone in the Dark (2024) / Done: Prince of Persia: The Lost Crown
    Now: Sand Land Staffel 1 / Done: Doctor Who: The Church on Ruby Road
    Now: The Dreaming: Bd. 1 / Done: Batman - Detective Comics - Gesichter des Todes
    RPG-Challenge 2024 / Now: Das schwerste Zelda aller Zeiten.

  12. #432
    Baldur’s Gate 3 - Das Gruselkabinett der Schattenverfluchten Lande. 
    Die Reise zum besten Spiel des Jahres vom 05.09.-22.12.2023 - Fortschritt: Stunde 13-140

    Okay, die letzten Monate gab es zwar kleinere Unterbrechungen, doch habe BG3 natürlich nicht vergessen und insbesondere die letzten Wochen intensiv gezockt.
    Akt 1 hat ca. 70 Stunden gedauert und gestern Abend dann Akt 2 nach nochmals 70 Stunden abgeschlossen.
    Geht Akt 3 genauso lange, oder bin ich so sagenhaft langsam?
    Während Akt 1 äußerst bunt ausgefallen ist und für jeden etwas dabei sein sollte, wird Akt 2 bedeutend düsterer.
    Die Handlung nimmt gerade zum Ende hin extrem an Fahrt auf, und nachdem ich gestern die erste Halbestunde von Akt 3 erlebt habe, folgte das hier:
    Mich können nicht mehr viele Geschichten überraschen, geschweige denn begeistern.
    BG3 schafft beides. Dabei hätte mir eine gelungene Präsentation einer guten Geschichte bereits gereicht.
    Und so sah es bis Mitte von Akt 2 auch aus.
    Eine tolle Truppe mit einer spannend erzählten Story.
    Das es aber noch so derbe abgeht, überrascht mich nun doch ziemlich.
    Bin jetzt natürlich gespannt, wie es weitergeht und vor allem, ob ich BG3 dieses Jahr noch schaffe?
    Aber selbst wenn nicht, ich packe es ins Jahresfazit mit rein, denn 140 Stunden für ein Spiel werde ich 2023 nicht völlig ignorieren.

    Wichtig natürlich: Wie passt die Überschrift jetzt in diesen Beitrag und was habe ich die letzten Stunden erlebt?
    Ich versuche mich an einer Diashow mit geringe Spoiler:


    Es fing harmlos mit einem lachenden Amulett an … wer untersucht ein Amulett und startet daraufhin eine Quest?
    Und die gute Frau hat garantiert noch nie Alien gesehen!!!
     


    Rotkäppchen und der böse Wolf in ein Wesen. Was? Natürlich habe ich die befreit! Es wurde e-t-w-a-s blutig.
    Und wer ein Glöckchen läutet, darf nicht zum Tannenbaum, sondern sich mit BAMBAM prügeln (ich weiß, bei Namen bin ich kreativ).



    Unterkiefer? UNTERKIEFER???
    Warum verwandelt sich Halsin nicht zurück? Will man eine Spinne bleiben?



    Mein neuer Saufkumpane: Trinken bis man platzt.
    Us ist wieder bei mir im Team, zusammen mit Kratzer, einem Eulenbärjunges und Schaufel der Dämon. Okay, ich merke gerade selber, wie bekloppt sich das anhört.



    Ja, gruselige Kinder gehören auch ins Gruselkabinett.
    Und wer schon immer wissen wollte, wie ein Hund Ranken erklimmt, ist spätestens jetzt schlauer, egal wie dumm das ausschaut.


    Ich sag euch, mein zweiter Durchlauf als Dark Urge wird ein Feuerwerk der Boshaftigkeiten.
    In manchen Dialogen muss ich mich richtig zusammenreißen, nicht als Arschloch zu handeln, und davon gibt es reichlich viele Optionen.
    Geändert von Ὀρφεύς (23.12.2023 um 15:34 Uhr)
    Now: Alone in the Dark (2024) / Done: Prince of Persia: The Lost Crown
    Now: Sand Land Staffel 1 / Done: Doctor Who: The Church on Ruby Road
    Now: The Dreaming: Bd. 1 / Done: Batman - Detective Comics - Gesichter des Todes
    RPG-Challenge 2024 / Now: Das schwerste Zelda aller Zeiten.

  13. #433

    Jahresfazit 2023

    Diesmal mit ein wenig Verspätung.
    Insgesamt sind es 29 durchgespielte Games 2023 geworden, wovon ich eines zusammenpacke, da ein DLC.
    So wenig Zeit ich im Frühjahr auch hatte, im zweiten Halbjahr konnte ich mir dafür genug Zeit freischaufeln.
    Aber zuerst die Rangliste 2023:

    0. Baldur’s Gate 3 - 225 Std.
    1. Hi-Fi Rush - 13:08:09 Std.
    2. Remnant II / The Awakened King - 79:54:45 Std. + 13:44:36 Std.
    3. Hogwarts Legacy - 48 Std.
    4. Marvel's Spider-Man 2 - ca. 30 Std.
    5. Bayonetta Origins: Cereza and the Lost Demon - 18:20 Std.
    6. Miasma Chronicles - 48:14 Std.
    7. Wo Long: Fallen Dynasty - 41:43 Std.
    8. Batman: Arkham Origins - Cold, Cold Heart -4:30 Std.
    9. Cadence of Hyrule - 15:35:35 Std.
    10. Soul Hackers 2 - 50:54 Std.
    11. Tiny Tina's Wonderlands - 39:15 Std.
    12. Sunday Gold - 19:18 Std.
    13. Marvel's Midnight Suns - 57:25 Std.
    14. Final Fantasy XVI - 43 Std.
    15. Clash: Artifacts of Chaos - 20:48 Std.
    16. Sea of Stars - 30:09 Std.
    17. World of Horror - 16 Std.
    18. Horizon Forbidden West: Burning Shores - 14:10:36
    19. Star Wars Jedi: Survivor - 26:48 Std.
    20. Ghostwire: Tokyo - 14:55:41 Std.
    21. Scars Above - 9:49 Std.
    22. Steelrising - 23:02 Std.
    23. Deadpool - 9 Std.
    Danach folgt lange gar nichts.
    24. Theatrhythm: Final Bar Line - 24:33 Std.
    25. Thirsty Suitors - 8:02 Std.
    26. Forspoken - 11:26 Std.
    27. Atlas Fallen - 10:09:17 Std.
    28. Sonderspiel: Batman: Arkham Asylum - 10:54 Std.
    Taucht nicht in der Rangliste auf, weil ich es bereits 2009 durchgespielt habe.


    Games of the Year:

    1. Hi-Fi Rush

    Kennt ihr das, wenn ihr ein Videospiel spielt und meint, hier wurde all das nur für euch abgestimmt und angepasst?
    Hi-Fi Rush ist solch ein Spiel.
    Habe den Trailer gesehen und war sofort Feuer und Flamme.
    Als ich damit fertig war, wurde selbst dieser Eindruck nochmals nach oben korrigiert.
    Hier stimmt fast alles und fühlt sich zu jeder Sekunde so frisch und mutig an, dass ich nur vom Game of the Year schreiben kann.

    2. Remnant II / The Awakened King

    Das Spiel ist wie eine Droge.
    Konnte den Controller nur schwer weglegen, dabei bin ich gar kein Fan von Rogue-likes.
    Ist hier zwar kein Zwang, und trotzdem habe ich jede Welt immer wieder von vorne gespielt, weil ich wirklich alles sehen wollte.
    Insbesondere die Bossgegner haben mich mit ihrer Präsentation und Vielfalt staunen lassen.
    Für mich eines der besten Soulslikes überhaupt, und das gilt auch für den DLC The Awakened King.

    3. Hogwarts Legacy

    War ein ziemliches Hin und Her zwischen dem hier und Marvel’s Spider-Man 2, bloß Hogwarts Legacy hat sich frischer angefühlt.
    So geil die Präsentation von Spider-Man auch sein mag, der dritte Aufguss konnte mich leider nicht mehr so abholen, selbst wenn ich damit mächtig viel Spaß hatte.
    Hogwarts Legacy war hingegen so ein richtig gemütliches Spiel.
    Hat seine Ecken und Kanten, ist mir aber positiv in Erinnerung geblieben mit seinem durchdachten Kampfsystem und fühlt sich an wie ein Märchen, ohne einen erschlagen zu wollen mit seiner Open World.
    Sogar die Filme habe ich mir deswegen gegeben und möchte dieses Jahr wenigstens Band 1 durchlesen.


    Überraschungen des Jahres:

    1. Hi-Fi Rush

    Ein Shadowdrop sagt eigentlich alles.

    2. Bayonetta Origins: Cereza and the Lost Demon

    Befand sich gar nicht auf meinem Radar.
    Bayonetta 3? Klar! Doch nicht dieses Action-Adventure/RPG.
    Habe hier im Forum nicht eine Zeile zum Spiel gefunden, und ist vermutlich unbekannter als gedacht.
    Dabei wird hier eine ulkige Hassliebe zweier Charaktere erzählt und es spielt sich alles so ganz anders als die Hauptreihe.
    Zum Ende hin dreht Platinum Games dann nochmals die Hexenzeit enorm hoch.


    Schrägsten Spiele des Jahres:

    1. Clash: Artifacts of Chaos

    Wenn nach 30 Jahren Gaming immer noch Momente entstehen, wo ich überrascht werde, dann wird mir bewusst, wie kreativ dieses Hobby sein kann und wie ideenlos viele andere Entwickler sind.
    Von wegen, man könne sich nichts Neues mehr ausdenken. Blablala.
    Es wird schwieriger, ja, aber neu muss nicht zwangsläufig eine Geschichte oder ein Charakter sein.
    Clash: Artifacts of Chaos ist nämlich abseits dessen ungemein außergewöhnlich kreativ und ich bin wie ein kleines Kind im Toysrus mit großen Augen durch diese farbenfrohe Welt geirrt.

    2. World of Horror

    Völlig verrücktes Spiel.
    Stammt mein Ich sogar von einem Zahnarzt und hat einen relativ hohen Suchtfaktor.
    Denn obwohl sich vieles wiederholt, sind die einzelnen Fälle mehr als schräg, und dann geht die Suche nach immer neuen Fällen und unglaubwürdigen Endings los.
    Erstaunlich, was alleine mit Paint bewerkstelligt werden kann.



    Gurken des Jahres:

    Atlas Fallen und Forspoken

    Sind sich so ähnlich und geben sich beide nichts.
    Generell hatte ich dieses Jahr erstaunlich viele Flops innerhalb der Challenge.
    Die Krönung sind diese beiden Gurken.
    Was ein hier geritten gegleitet hat, wird mir auf ewig ein Rätsel bleiben.
    Kaum etwas passt hier zusammen.
    Unsympathische Charaktere, Bugs, leere Welten, Dialoge zum Schütteln und Story wie aus einem C-Movie.
    Das hier keiner in den oberen Etagen die Notbremse gezogen hat, bleibt für mich ein Mysterium.


    Enttäuschungen des Jahres:

    1. Star Wars Jedi: Survivor

    Als würde jemand ausholen und einen voll in die Fresse boxen.
    Anders will ich EAs neusten Streich gar nicht umschreiben.
    Star Wars Jedi: Fallen Order war damals eine solche Überraschung und war voll gespannt auf die Fortsetzung.
    Daraufhin folgt eine noch lahmere Handlung und am schlimmsten die Anbiederung an einer deutlich größeren Open World und Bugs zum Davonlaufen.
    Das letzte Drittel macht eine Menge wieder gut, sonst wäre Survivor eine Etage tiefer gelandet.
    Denn ich mag das Duo und die Welt nach wie vor.
    In seinen besten Momenten ist das ein starker Titel, nur nicht im Vergleich mit Fallen Order und die Bugs gehen gar nicht.
    Denn ich hatte das Spiel keine 5 Minuten an, da ist mir das bereits abgeschmiert.
    Ich mein, kann ein Ersteindruck noch schlechter ausfallen?

    2. Horizon Forbidden West: Burning Shores

    Bin übersättigt.
    Hatte dermaßen viel Spaß die letzten Jahre mit den beiden Hauptteilen plus dem ersten DLC.
    Und dieser DLC ist nicht wirklich schlecht, nur völlig ausgelutscht.
    Dass nach nur einem Jahr ein solcher Absturz folgt, habe ich wirklich nicht erwartet und mache da mehr Sony für verantwortlich.
    Deren exklusiven Singleplayer-Spiele fühlen sich inzwischen alle so gleichgeschaltet und somit austauschbar an.
    Ich mag gar nicht an deren nächsten Spiele denken, sofern es nur wieder Fortsetzungen sind.


    Bester Soundtrack:

    2023 war in dieser Hinsicht absolut großartig und lässt 2022 weit hinter sich.

    1. Hi-Fi Rush

    Sollte nicht verwundern, wenn ein Rhythmusspiel gewinnt, oder?

    Habe ich vermutlich im ersten Halbjahr rauf und runter gehört.
    Besonders mitten im Spiel kommt der gut, wenn ein der Flow packt und der Combozähler in die Höhe schießt.
    Auch ist der nicht so … typisch?
    Sollte jemals eine Fortsetzung erscheinen, wäre ein noch größeres Spektrum geil.
    So ein Klassik- oder Hiphop-Level mit Chai wäre bestimmt mega.

    2. Clash: Artifacts of Chaos

    Wie die Grafik, total außergewöhnlich.
    Hat schon ein wenig von Nier und liegt beim Spiel mit dabei.
    Reinhören lohnt sich gerade dann, wenn einen der Mainstream kalt lässt.

    3. Remnant II

    Hier ist mehr die gesamte Soundkulisse gemeint.
    Zwar gibt es einige starke Tracks, doch erst, wenn dem Spieler zusätzlich jeder Schuss, jeder Angriff akustisch um die Ohren fliegt, trumpft der auf.
    Und gerade weil die großen Brocken so imposant in Szene gesetzt wurden, war ich voll drin ins Geschehen.
    Hammer, wie alles zusammenspielt.


    Beste Story:

    Anhand der durchgespielten Games vielleicht nicht gerade überragend, dafür gut erzählt und mit starken Charakterentwicklungen.

    1. Hi-Fi Rush

    Finde die Entwicklung und Darstellung von jedem einzelnen Charakter so sympathisch, und selbst wenn die Haupthandlung bloß hübsches Beiwerk ist, der Weg ist das Ziel, und insbesondere die letzten beiden Missionen haben mich voll erwischt.
    Vom Humor über ein wenig Rührseligkeit bis hin zu einem „Über sich hinauswachsen“, war alles dabei.

    2. Marvel's Spider-Man 2

    Kraven ist zu plump eingeführt worden und mag die Fresse von Harry Osborn noch immer nicht.
    Die gesamte Handlung fühlt sich leider wahnsinnig gewollt an.
    Nichtsdestotrotz bleibt das spielbare Trio immer glaubwürdig, macht eine Entwicklung durch und fühlt sich alles eben wie ein fetter Kinofilm an.
    Alleine der Anfang mit Sandman ist ein Action-Feuerwerk und zeigt sehr schön, wie Peter und Miles sich abstimmen und zusammengewachsen sind.
    Sogar Kraven ist auf sich beschränkt ziemlich tiefsinnig, gilt nur nicht für seine Truppe.

    3. Bayonetta Origins: Cereza and the Lost Demon

    It's Fairytale Time.
    Sogar das Märchenbuch gibt es dazu und mehr muss ich dazu nicht schreiben.


    Bestes Kampfsystem:

    1. Remnant II

    Was habe ich hier Zeit investiert? Jede noch so unscheinbare Waffe kann anhand des Handlings über Sieg und Niederlage entscheiden und muss jeder seinen Typ finden, mit dem er verschmelzen möchte.
    Manche Gegner sind nämlich knüppelhart.
    Ich habe mich nie darüber aufgeregt, wenn ich hinterher im Dreck lag.
    Und genau das macht ein gutes Soulslikes aus.
    Nur hier fühlt sich alles nicht nur frischer an, sondern es ist immer eine leichte Steigerung spürbar.
    Besonders der finale Endgegner wird immer schwerer und hat mir keine Sekunde Zeit gelassen, unkonzentriert zu sein.
    Irgendwann sitzt alles so hart, als wäre der Spieler zur Maschine geworden, und dieses Gefühl ist fantastisch.

    2. Miasma Chronicles

    Bin so froh, es in wenigstens einer Kategorie nennen zu können.
    Technisch hat Miasma Chronicles leider einige Schwächen, und wären die nicht gewesen, wäre Spider-Man ins Schwitzen gekommen.
    Denn für mich bleibt dieses Werk eine kleine Perle und ich bin immer ein wenig überrascht von all der negativen Kritik.
    Rein vom Kampfsystem wird hier immerhin abgeliefert.
    Einfach zu erlernen, ohne zu unterfordern, und dazu kommen Annehmlichkeiten wie ein übersichtliches Menü und Züge, die der Spieler vorspulen kann.
    So ein ausgereiftes Kampfsystem mit Schleichmodus innerhalb des Genres ist mir selten untergekommen, selbst wenn ich nicht viele Taktik-RPGs kenne.
    Sogar ein Baldur’s Gate 3 könnte sich hier was abschauen.

    3. Hi-Fi Rush

    Einfach erfrischend.
    Passend zum Beat auf die Gegner einprügeln, während die ganze Welt mitmacht, und darauf folgen immer mehr Combos, Spezialangriffe und QTEs, bis die Menge jubelt, klasse.


    Beendete Rollenspiele: 29
    Investierte Zeit: 31 Tage, 8 Stunden, 48 Minuten und 39 Sekunden.
    Okay, mit solchen Stunden habe ich nicht gerechnet und müsste ich da theoretisch noch die 200 Stunden von Baldur’s Gate 3 dazu zählen.
    Ist somit ein neuer Rekord innerhalb der Challenge und weiß nicht ob ich darauf stolz sein soll?

    Fazit:
     
    Alles ab Miasma Chronicles war so etwas wie die Crème de la Crème der Challenge.
    Zwar fehlte mir erneut ein richtig gutes, klassisches JRPG, aber gerade die ersten beiden Spiele waren dafür umso stärker.
    Der Mittelteil von Wo Long: Fallen Dynasty bis World of Horror gibt sich nicht viel und bleiben alle etwa auf gleichem Niveau.
    Horizon Forbidden West: Burning Shores bis Deadpool bilden den unteren guten Durchschnitt, der beinahe ins Mittelmaß absackte, wenn auch nur wegen Bugs oder weil ich müde von immer dem gleichen Spielprinzip wurde.
    Was danach folgt, ist kein Mittelmaß, sondern die miesen Spiele der Challenge, wovon es 2023 leider viel zu viele gab.

    Was ich mir letztes Jahr vorgenommen habe, habe ich natürlich so gut wie gar nicht geschafft.
    Von all den geplanten Deckbuilding-RPGs konnte ich nur Marvel Midnight Suns bewältigen.
    Wenn ich mir dann die Challenge von LittleChoco anschaue, wäre Culdcept Revolt das perfekte Spiel gewesen, und vielleicht wird es ja dieses Jahr was.
    Auch war keines der Wild West-RPGs dabei, selbst wenn ich diese angefangen habe, und mit Cyberpunk 2077 sowie Pathfinder: Wrath of the Righteous bin ich kaum eine Stunde weiter.

    Außerdem habe ich nach der Ankündigung von Persona 3 Reload außer Soul Hackers 2 alle anderen Megami Tensei-Spiele nach hinten verschoben, da ich mir meinen liebsten Persona-Teil nicht verwässern möchte.
    Freue mich da echt wie ein kleines Kind drauf und weiß noch, wie ich damals am 29. Februar 2008 jede Minute während der Arbeit auf die Uhr geschaut habe, in der Hoffnung, das Spiel im Briefkasten liegen zu haben.
    So war es dann auch und jetzt nach all den Jahren ein Remake, und dann noch mit deutschen Untertiteln.
    Was ich mir aber ernsthaft für dieses Jahr vorgenommen habe, ist es, meinem Backlog mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
    Bin immer wieder erstaunt, was sich darin alles befindet, und wie doof mein sein kann, immer wieder Geld für neue Spiele auszugeben.
    Durch Baldur’s Gate 3 bin ich auch wieder voll auf diese CRPG-Schiene gelandet und hätte hier neben Pathfinder noch ein Wasteland 3 oder ein Pillars of Eternity 2: Deadfire liegen.
    Nicht zu vergessen ein zweiter The Witcher 3-Run den ich seit 8 Jahren plane.


    Rollenspiele 2024:

    Erneut nur die Spiele, mit denen ich tatsächlich rechne:



    The Thaumaturge

    Könnte so schlecht werden und rechne mit allem.
    Hoffe dennoch das Beste, da voll interessant.




    Banishers: Ghosts of New Eden

    Weiß wenig bis gar nichts vom Spiel und lasse mich überraschen.




    Persona 3 Reload

    Ist halt Persona.




    DecaPolice

    Wehe, die verschieben das erneut.
    Schaut alles so unverbraucht aus, und ich habe lange nichts aktuelles von Level-5 gespielt.




    Metaphor: ReFantazio

    Hoffentlich DAS klassische JRPG, wie ich es mir erhoffe.


    Mehr fällt mir nicht ein und ist weniger als im letzten Jahr, was ich als gutes Zeichen werte.
    Je weniger erscheint, desto mehr Konzentration auf meinen Backlog.


    So, wars das endlich mit meinem Jahresfazit? Fast!
    Der Elefant im Raum wurde nämlich geschickt umgangen.
    Die Rede ist natürlich von Baldur’s Gate 3.
    Für ein Review ist es noch zu früh und würde hier den Rahmen sprengen.
    Aber das Jahr 2023 abschießen und dieses Monster von einem RPG ignorieren? Geht gar nicht bei all den Stunden!
    Denn im Grunde genommen begleitet mich dieses Spiel jetzt über vier Monate lang, ich habe mein Umfeld damit infiziert wie eine Gedankenschinder-Larve, und wurden die hohen Erwartungen mehr als erfüllt.
    Klar ist der Speicher-Bug zum Kotzen, und ich bin noch nicht fertig damit, rede hier aber von momentan 225 Stunden Spielspaß der Oberklasse.
    Wenn ich sage, es ist nahezu perfekt, fühlt sich selbst das noch untertrieben an, halt wie eine Floskel, die gerne im Internet für gefühlt jedes zweite Spiel, Buch oder Film fällt.
    Halt etwas, wo kein Anspruch mehr hinter steckt. Dabei ist es soviel mehr.
    Sobald ich in Akt 3 durch Baldur’s Tor spaziere, die unterschiedlichsten Tracks, je nach Standort von verschiedenen Instrumenten alleine oder zusammen erklingen, und den Dialogen der NPCs oder der Gefährten lausche, fühlt sich alles lebendiger an als das, was sonst so auf den Markt kommt.
    Hinter jeder Ecke kann eine umfassende Quest ein ins nächste Abenteuer werfen, und da reden wir von 1A-Szenen, alle vertont und super präsentiert.
    Selbst die Gefährten nehmen kein Blatt vorm Mund und unterhalten sich nicht nur über Oberflächlichkeiten, und da ist richtig harter Tobak bei, der ein jeden Einzelnen ans Herz wachsen lässt.
    Und startet das Kampfsystem, nehmen die Möglichkeiten kein Ende.

    Verdammt, stecke so tief drin, wenn ich eine Tür nach einer ausgiebigen Zockersession öffne, höre ich schon die Würfel im Hintergrund rollen, ob der Wurf gelingt oder ich einen Dietrich aus Wickeldraht anfertigen muss.
    Dazu die Larian Studios als bisher bodenständiges Unternehmen voller Sympathieträger, denen ich diesen Erfolg nach all den Jahren so gönne.
    Die hatten es bis 2015 wirklich nicht leicht und haben sich durchgebissen, und auch die beiden Auftritte während der Game Awards waren absolut menschlich.
    Hoffentlich steigt denen der Erfolg nicht zu Kopf und sie sollen ruhig 2-3 fette DLCs die nächsten beiden Jahre herausbringen.
    Wäre schade, wenn jetzt wieder eine Pause von 6 Jahren folgen würde, selbst wenn ein zweiter Run bereits feststeht, als kleines Arschloch (vielleicht einen Gnom nehmen, den ich dann Rumpelstilzchen nenne?).

    P.S.: Und die größte Überraschung war für mich noch die Tatsache, dass Baldur’s Gate 3 zu Dungeons & Dragons gehört.
    Kein Spaß, kenne mich gar nicht damit aus und habe erst den Film Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben angeschaut, der sofort auf Platz 1 der besten Filme 2023 gelandet ist.
    Dann der große Aha-Moment, als ich einen Eulenbär im Spiel erblickte, und als wäre das nicht bereits die News schlechthin, letztens der zweite Schock: Planescape: Torment spielt im selben Universum.
    Muss mir das dieses Jahr endlich geben.
    Geändert von Ὀρφεύς (05.01.2024 um 02:12 Uhr)
    Now: Alone in the Dark (2024) / Done: Prince of Persia: The Lost Crown
    Now: Sand Land Staffel 1 / Done: Doctor Who: The Church on Ruby Road
    Now: The Dreaming: Bd. 1 / Done: Batman - Detective Comics - Gesichter des Todes
    RPG-Challenge 2024 / Now: Das schwerste Zelda aller Zeiten.

  14. #434
    Zitat Zitat von Orpheus
    Investierte Zeit: 31 Tage, 8 Stunden, 48 Minuten und 39 Sekunden.
    Das nenn ich mal MMO Spielzeiten, wenn man es schon in Monaten messen kann
    Du hast ja dieses Jahr echt ne Menge im Rahmen der Challenge gepackt.

    Vielleicht sollte ich mir Hi-Fi Rush echt geben, wenn es sogar
    Zitat Zitat von Orpheus
    Beste Story:

    Anhand der durchgespielten Games vielleicht nicht gerade überragend, dafür gut erzählt und mit starken Charakterentwicklungen.

    1. Hi-Fi Rush
    gewinnt *g*
    Bei Remnant bin ich ja eh dran, also wird irgendwann Teil 2 eh folgen. Und das Hogwart's Legacy doch so gut abschneidet finde ich etwas überraschend. Hatte jetzt eher mitgekriegt, dass es sogar recht Standard sein soll und nicht besonders interessant.

    Fürs dieses Jahr bin ich dann mal auf Deine Eindrücke zu DecaPolice gespannt. Sagte mir vorher gar nichts, sieht aber ganz cool aus vom Trailer her.
    Ob Dein abschließender Monsterpost zu BG3 dann sogar Kaels Library of Ruine Review von der Länge in den Schatten stellen wird?
    Geändert von Sylverthas (06.01.2024 um 18:45 Uhr)

  15. #435
    Horizon 2... ja, 1 war echt besser. Zumal der Cliffhanger dann in 2 sehr Nebenbei aufgelöst wurde. Einiges war zu lang gezogen.

    BG3 motiviert mich, im Gegensatz zu 1 und 2, wenig.

    Es fehlen halt geniale Antihelden ala Edwin(a).

  16. #436

    Baldur’s Gate 3 - Part 1

    @Sylverthas

    Sofern jemand kein Problem damit hat, einem lustigen Spiel eine gute Story zu quittieren, sollte Hi-Fi Rush die Erwartungen erfüllen, und wenn vielleicht auch nur auf Charakter-Ebene.
    Hogwart's Legacy hat mich zum Jahresfazit hin selbst ein wenig überrascht.
    Gut, die Messlatte ist deutlich höher ab Remnant II, doch ich finde das Spiel, trotz Schwächen, richtig gut gemacht.
    Fühlt sich wie ein Märchen an und wirkt angenehm entschleunigend.

    Und Baldur’s Gate 3 wird definitiv aufgeteilt.
    Dauert sonst zu lange und ich wollte keinen ganzen Tag daran schreiben.

    @Loxagon

    Horizon ist mittlerweile zu ausgelutscht.
    Gerade Teil 2 wurde denkbar schlecht neben Elden Ring platziert.
    Der DLC hat mir dann leider den Rest gegeben und ich brauche so schnell keinen weiteren Ableger.

    Baldur’s Gate 3 hat durchaus Antihelden.
    Astarion, Shadowheart (teilweise) und Minthara kommen dem sehr nahe.
    Vielleicht einfach versuchen? 


    Es ist soweit.
    Das Spiel des Jahres, die Krönung der Videospielschöpfung, der Messias unter den CRPGs wurde beendet.
    Beweihräuchert dieses Meisterwerk, opfert eine Ziege und lasset die Gebetsmühlen nie wieder stillstehen und gleitet hinab ins Nirwana.
    Wer hätte 1974 gedacht, als die ersten Würfel über den Tisch rollten, dass 39 Jahre später aus einem Pen-&-Paper-Rollenspiel ein solches Meisterwerk entsteht?





     


    Ich bestimmt nicht, aber damals existierte ich noch gar nicht.
    Und als Baldur's Gate II im Jahre 2000 der Welt zeigte, was die Jahrtausendwende so drauf hatte, war der Weltuntergang kein Thema mehr.
    Die gehorteten Lebensmittel konnten bei Mutti im Keller verzerrt werden, während Baldur's Gate II mit seiner Top-Grafik nächtelang gezockt wurde.
    Auch da vernahmen die Menschen das Echo der Würfel erneut.
    Als wäre wieder 1974. Würfelten diesmal sogar eine 15 für größere Erfolgsaussichten.






    Danach wurde es still.
    Irgendein unbekannter Entwickler aus Belgien wollte eines schönen Tages im Jahre 2014 ein Baldur’s Gate 3 in Angriff nehmen und wurde von Wizards of the Coast ausgelacht und wieder nach Hause geschickt.
    Aus Belgien kommen schließlich keine guten Spiele und der Weltuntergang wurde 2000 erfolgreich durch BioWare abgewendet.
    Wozu also ein neues Baldur’s Gate?
    Teil 2 kann gar nicht überboten werden, und hier waren sich die mittlerweile 30+ jährigen PC-Nerds sicher, die Muttis Keller partout nicht verlassen wollten.
    Doch dann kam Corona!!! Endlich wieder Verschwörungstheorien, endlich wieder ein ordentlicher Weltuntergang und endlich konnten Lebensmittel wieder gehortet werden.
    Warum also Belgien nicht doch eine Chance geben und sie an Baldur’s Gate 3 werkeln lassen? Oder gelang Larian bloß der Geschicklichkeit-Rettungswurf?



    Das weiß bis heute keiner so genau und steht vielleicht im nächsten Dungeons & Dragons Regelwerk.
    Aber am Ende wird das eh ein Divinity: Original Sin 3 werden und dann dieses unsagbare Early Access über Jahre hinweg?
    Was ist das überhaupt? Eine Möglichkeit, schnell Geld zu verdienen und doofe Spieler als Beta-Tester einzuspannen, die dann glauben sie seien wichtig.
    Am Ende läuft das Spiel so runder, also danke, Bitch-Rettungswurf 1.000.
    Ha, auf solche Ideen kommen EA & Co. gar nicht erst.
    Oder was hältst du davon Karlach?



    Okay, dann kommen wir jetzt w-i-r-k-l-i-c-h zum eigentlichen Eindruck dieses Spiels:


    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    Playstation 5 02.09.2023 12.01.2024 251 Std.

    Was? Habt ihr gedacht, ich vergebe die Höchstwertung für diesen Schund?
    Ach, euch stört die Wertung, weil es die in meiner Challenge gar nicht gibt? 
    Tja, Pech gehabt, meine Challenge.
    Warum das Spiel so Kacke ist?
    Ich zahle knapp 80 Euro für ein digitales Spiel, was ich zuvor noch nie gemacht habe, schlage mir hunderte von Stunden um die Ohren, und was bekomme ich drei Quests vorm Ende zur Belohnung, geschweige denn an Unterstützung im Larian-Forum? Hm? Hmm? Hmmm?




    WTF Larian? 
    Glaubt ihr, ich kann Geld drucken?
    Meint ihr, ihr könnt euch ausruhen wie CD Projekt mit Cyberdreck 2077, weil ihr ein oder zwei Hits hattet?
    Bitte. Gut gemacht.
    Jetzt bin ich stinkig und ich kann immer stinkig sein, wenn ich will, und ja, ich will.
    Sollte ich jemals wieder in meinem Leben ErrorCode 544 lesen, sorge ich persönlich für den Weltuntergang.
    Da wird Muttis Keller kein Versteck sondern ein Grab sein.
    Corona wäre dann die bessere Alternative, die 2000er vergessen und jeder Würfelwurf wäre ein Critical Miss.
    Beschissener kann ein neues Jahr gar nicht starten, als wenn ein ErrorCode 544 in die Fresse boxt, und habe aus Verzweiflung sogar das potthässliche Planescape: Torment vier Stunden lang gespielt.
    Blödes Drecksspiel. Danke dafür Larian... 

    Fortsetzung folgt.
    Now: Alone in the Dark (2024) / Done: Prince of Persia: The Lost Crown
    Now: Sand Land Staffel 1 / Done: Doctor Who: The Church on Ruby Road
    Now: The Dreaming: Bd. 1 / Done: Batman - Detective Comics - Gesichter des Todes
    RPG-Challenge 2024 / Now: Das schwerste Zelda aller Zeiten.

  17. #437

    Wo Long: Fallen Dynasty & Invincible Presents: Atom Eve

    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    Xbox Series X 25.02.2023 28.09.2023 41:43 Std.
    Ach, was habe ich Nioh 2 damals geliebt?
    Und dann bringt Team Ninja keine drei Jahre später direkt das nächste Soulslike.
    Zwar kein Nioh 3, sondern Wo Long: Fallen Dynasty, wo im alten China während der Han-Dynastie eine Vielzahl von Dämonen verkloppt werden wollen.
    Die Story ist hierbei wieder denkbar einfach gehalten.
    Erstellt euch euren eigenen Charakter, schließt Bündnisse und rettet die drei Königreiche vor einer Horde Dämonen und anderen Fieslingen.
    Muss mich hier sogar selber zitieren, denn was auf Nioh damals zutraf, ist hier wieder aktuell.
    So gibt es erneut übertriebenes Geschwafel über Ehre, Liebe, Respekt und Aufopferung wie aus einem 70er-Jahre-Samurai-Film.
    Ganz furchtbar umgesetzt und Nioh 2 hätte hier wenigstens ein nettes Teamtrio und einiges an Humor.
    War oft kurz davor, einfach die ganzen Dialoge zu überspringen, und manchmal ist keine Story eine bessere Story.

    Aber was in einem Soulslike wichtig ist, sind die Kämpfe.
    Die können zwar überzeugen, bloß hat sich Team Ninja einige Neuerungen ausgedacht und das Kampfsystem spürbar vereinfacht.
    So wurden die Yokai-Verwandlung herausgenommen, und Haltungen für die Waffen, die alle einen eigenen Skilltree besaßen, fehlen ebenfalls.
    Das ist ordentlich, was hier an Möglichkeiten eingespart wurde, denn wer Nioh kennt, wird wissen, wie wichtig es war, sich mit seinem Waffentyp auseinanderzusetzen.
    Zusätzlich spielt Parieren eine ebenso große Rolle wie in Sekiro, ist nur großzügiger in deren Umsetzung.
    So zahlt sich besonders eine aggressivere Haltung mehr aus und Blocken habe ich oft als relativ überflüssig empfunden.
    Was mir neben dem abgespeckten Kampfsystem aber am meisten störte, waren zum einen die überschaubare Gegnervielfalt und das Moralsystem.
    Jeder Gegner und der eigene Charakter haben ein Morallevel pro Mission, neben seinem eigentlichen Level.
    Denn je höher das Morallevel ist, desto stärker ist ein Gegner.
    Und je mehr Dämonen abgeschlachtet werden, desto höher steigt das eigene Morallevel und macht die Kämpfe somit einfacher.
    Verliert ihr einen Kampf, sinkt die Moral wieder.
    Findet ihr pro Mission alle Standarten, festigt ihr euer Morallevel selbst bei Ableben.
    Mein Problem ist bei diesem System, dass ich manchmal nicht den Eindruck hatte, das Spiel wirklich können zu müssen. 
    Denn ich habe in einer Mission aus Spaß nur zwei Standarten aufgestellt und trotz 100 Prozent Gesundheit hat mich darauf ein Boss mit nur einem Spezialangriff niedergemäht.
    Ein Treffer und der Spieler ist hinüber.
    Was für ein schweres Spiel, oder?
    Jedenfalls habe ich dann alle Standarten gesucht und den Boss dann mit Leichtigkeit rasiert.
    Der sah kein Land mehr, und so lässt sich ein ganzes System aushebeln.
    Natürlich muss ordentlich pariert und die coolen Finisher gut platziert werden, und wer das nicht kann, wird nicht weit kommen.
    Ich hatte mit nur einem Boss echt so meine Schwierigkeiten mit gehabt, dafür dann im restlichen Spiel nicht mehr.
    Zudem gibt es zwei Missionen, wo extrem schnell gelevelt werden kann.
    Und da reden wir von 20 Levels in 15 Minuten, bevor es dann ein wenig länger dauert.
    Diese drei Punkte, abgespecktes Kampfsystem, das Moralsystem plus schnelles Leveln, haben mich dann irgendwo leicht enttäuscht zurückgelassen, da es für mich nichts Halbes und nichts Ganzes ist, aber definitiv ein Rückschritt im direkten Vergleich mit Nioh 2.



    Was Team Ninja auch nicht kann, sind spannende Welten in einem Soulslike zu erschaffen.
    Wenn ich mir Bloodborne oder Remnant II anschaue und dann die hässlichen Dörfer und Höhlen von Wo Long überkommt mich schlagartig gähnende Langeweile.
    In Nioh war das vielleicht noch akzeptabel.
    Nur mit den Jahren und der Erfahrung sollte irgendwann eine Steigerung folgen, und die bleibt leider aus.
    Selbst die zahlreiche Beute konnte nicht endlich reduziert werden.
    Hier kommt Loot in seiner reinsten Form vor und befindet sich ein und dasselbe Schwert nach nur einer Mission gefühlt 20x im Inventar.
    Da sollte zukünftig dringend dran gearbeitet werden.
    Wenigstens hatte ich keinerlei Bugs, was nach der Demo anderes befürchten ließ.
    Und gerade der Umfang ist genau richtig.
    Nicht jedes Soulslike muss direkt über 60 Stunden gehen.

    Fazit: Wo Long: Fallen Dynasty funktioniert als schnelles Soulslike an sich gut genug, da die schnellen Kämpfe und die coolen Finisher optisch viel hermachen.
    Besonders in den letzten Missionen pariert und metzelt sich der Spieler wie ein Berserker durch die Gegnerhorden.
    Bloß verglichen mit Nioh 2 ist das trotzdem ein derber Rückschritt, woran hauptsächlich das abgespeckte Kampfsystem schuld dran ist.
    Deswegen hätte ich als nächstes auch lieber ein Nioh 3 mit Änderungen innerhalb der Welt.


    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    PC (Steam) 06.01.2024 13.01.2024 7:36 Std.
    Erst bekommt die über zwanzig Jahre alte Comicreihe Invincible eine eigene Animationsserie, die sich wie ein frischer Reboot der Marke anfühlt.
    Anschließend folgt ein kurzer Film über die Heldin Atom Eve, der sich nicht hinter der eigentlichen Serie verstecken braucht, und dann bekommen Fans sogar ein passendes Videospiel spendiert.
    Also Comicbuch/Visual Novel trifft Rollenspiel.
    Mein persönlicher wahrgewordener Traum.
    Im Steam-Winter-Sale also zugeschlagen, gestartet und sofort der erste Dämpfer: Spiele ich hier gerade Fanfiction?



    Schaut euch das Bild an.
    Rechts die Serie, links das Spiel.
    Warum hat Atom Eve plötzlich solch ein Duckface? 
    Und dann dieser stechende Blick, gruselig.
    Wer hat das gezeichnet und warum?
    Hier noch ein Beispiel:



    Furchtbar, so furchtbar.
    An sich schaut das Spiel nicht schlecht aus.
    Gerade weil alles abläuft wie ein Comicheft, ist das ein Pluspunkt und manche Charaktere sehen gut genug aus.
    Nur hier kam ich mir dezent veräppelt vor.
    Möchte ich dann die Handlung einsortieren, weiß ich ebenfalls nicht so wirklich, wo genau die reinpassen soll?
    Hier werden irgendwie Comic und Serie zusammengemischt und es passieren ab der Hälfte des Spiels Dinge, die erst in Band 7 anders vorkommen.
    Mir gefällt dieses Durcheinander so überhaupt nicht und hätte eine komplett eigenständige Geschichte begrüßt.
    So beginnt das Spiel einige Monate nach Invincible: Atom Eve und was erst nach einer Nacherzählung ausschaut, also wie Eve mit Rex zusammenkommt, entwickelt sich dann erst zu etwas Eigenständigem, nur damit ab Episode 6 ständig Geschehnisse aus der ursprünglichen Handlung aufgegriffen werden und in den Vordergrund rücken.
    Hier wäre mehr Selbstständigkeit wie im Film der bessere Weg gewesen, und so hat mich die Handlung nach den guten Episoden 3 bis 5 etwas verloren.

    Auch sonst ist Invincible Presents: Atom Eve denkbar einfach gehalten.
    Auf einer Stadtkarte kann der Tag eingeplant werden, wie zum Beispiel mit einigen Charakteren quatschen, Antworten auswählen oder kämpfen, und so für ein erneutes Durchspielen motivieren, da pro Tag nicht alle Ereignisse abgeschlossen werden können.
    Mir reichte hingegen ein Durchgang völlig, was auch am simplen Kampfsystem lag.
    Durch einen Skilltree können drei Wege eingeschlagen werden, die auch für neue Dialogoptionen sorgen.
    Ausrüstung oder Objekte gibt es keine, und muss vielmehr eine Energieleiste von Atom Eve permanent im Auge behalten werden.
    Pro Zug regeneriert sich diese Anzeige und jede Fähigkeit verbraucht wiederum Energie.
    Irgendwann werden die Angriffe der Gegner so heftig oder zahlreich, dass ein Kampf immer gleich abläuft, indem zuerst ein Schild aktiviert wird und von da aus Stück für Stück weitere Angriffe erfolgen.
    Mehr passiert nicht und sogar die Gegner wiederholen sich permanent.

    Mir ist bewusst, wie schlecht bis hierhin alles klingt.
    Dabei hat dieser Comicheft-Stil durchaus Charme und man lernt Atom Eve besser kennen.
    Gerade ihre zerrüttete Familie kann hier punkten, oder die Vorgeschichte mit Knalltüte Rex.
    Und so unscheinbar das Kampfsystem oder der gesamte Umfang sein mag: Der Soundtrack dahinter ist zwar ziemlich limitiert, hat mir dennoch gefallen.

    Fazit: Ich bin über die Jahre ein kleiner Invincible-Fanboy geworden, weil hier das Thema Superhelden realistischer aufgegriffen wird.
    Das Spiel ist für mich hingegen bestenfalls okay.
    Für die paar Stunden ist das nett gemacht mit einigen fragwürdigen Zeichnungen, hätte aber nichts verpasst, wenn ich es ignoriert hätte.
    Geändert von Ὀρφεύς (28.01.2024 um 12:56 Uhr)
    Now: Alone in the Dark (2024) / Done: Prince of Persia: The Lost Crown
    Now: Sand Land Staffel 1 / Done: Doctor Who: The Church on Ruby Road
    Now: The Dreaming: Bd. 1 / Done: Batman - Detective Comics - Gesichter des Todes
    RPG-Challenge 2024 / Now: Das schwerste Zelda aller Zeiten.

  18. #438

    Bayonetta Origins & Cadence of Hyrule

    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    Nintendo Switch 18.03.2023 21.03.2023 18:20 Std.



    Was war ich nach Bayonetta 3 fixiert, auf die Reihe oder auf ähnliche Spiele?
    Umso größer die Überraschung, dass nur wenig später mit Bayonetta Origins: Cereza and the Lost Demon ein Prequel erscheinen sollte.
    Keine zig Jahre der Warterei, sondern innerhalb von nur wenigen Monaten ein neuer Ableger.
    Kann der gut sein? Warum ist die Optik so anders? Eine Ursprungsgeschichte für Bayonetta? Muss das sein?
    Fragen, die mir zwar kamen, aber Interesse war geweckt, so habe ich mindestens ein relativ gutes Spiel erwartet.
    Wenn ich jetzt darüber nachdenke, bin ich erstaunt, hier im Forum rein gar nichts darüber gelesen zu haben.
    Schließlich gibt es das Spiel knapp ein Jahr, und gerade die Nintendo Switch ist schließlich eine sehr bekannte Konsole.



    Die Vorlage des Spiels war vermutlich Eine lausige Hexe von Jill Murphy, denn Bayonetta war nicht immer die starke, selbstbewusste Hexe, wie wir aus den Spielen kennen.
    Denn gehen wir 600 Jahre zurück, spielen wir eine tollpatschige Cereza, die aus ihrem Dorf verbannt wurde und bei ihrer strengen Mentorin Morgana zur Hexe ausgebildet wird.
    Leider ist sie nicht sonderlich begabt und will sich dennoch beweisen, was dazu führt, dass sie eines Abends in Aussicht auf Macht den verbotenen Wald Avalon betritt.
    Hier beschwört sie ihren ersten Dämon, der von ihrem Stofftier Cheshire Besitz ergreift.
    Was folgt ist die Reise eines ungleichen Paars, die zusammenarbeiten müssen, um gegen tückische Feen im Avalon Wald zu überleben.

    Die Handlung mag vielleicht simpel klingen, hat aber einige nette Wendungen auf Lager, und besonders am Ende wird das richtig spannend.
    Auch die Beziehung zwischen Cereza und Cheshire ist überraschend anders.
    Denn egal wie dieses Paar betrachtet wird: Wir reden hier immer noch von einer Hexe und einem Dämon, die sich über viele Stunden behindern, beleidigen und selbst in den ruhigen Momenten eine ganz eigene Art des Miteinanders pflegen.
    Also verabschiedet euch besser gleich von Szenen wie in The Last Guardian und erwartet vielmehr ein verdrehtes Märchen über böse Feen und bockige Kameraden.



    Das Spiel fühlt sich an wie ein 3D-Metroidvania mit der Steuerung eines The Medium.
    Bedeutet: Cereza und Cheshire werden gleichzeitig mit jeweils einem Joy-Con gesteuert und sobald Cheshire sich in ein Stofftier verwandelt, kann Cereza ihn aufheben.
    Beginnt ein Kampf, ist Cheshire der Angreifer und Cereza dient als Support, indem sie Gegner mit Magie fesselt.
    Hat Cheshire hingegen keine Energie mehr, verwandelt sich dieser zurück in ein Stofftier und muss von Cereza geknuddelt bzw. aufgehoben werden, um Energie aufzufüllen.
    Das ist zum einen witzig, weil sich die beiden nicht mögen, und wird mit der Zeit immer anspruchsvoller, weil Cheshire immer mehr Fähigkeiten erlernt, die zudem aufgelevelt werden können.
    Diese neuen Fähigkeiten sind dann immer an ein bestimmtes Element und ein neues Aussehen gebunden, womit dann gemeinsam Rätsel gelöst und neue Orte erreicht werden.
    Mir persönlich hat das Kampfsystem zwar ganz gut gefallen, nur lebt es vielmehr von seinen Ideen als von seinem Schwierigkeitsgrad.
    Aber dieser Mix aus Kämpfen, zwei Charaktere gleichzeitig steuern und viele verschiedene Rätsel lösen verursacht einen schönen Flow, dem man sich als Spieler nur schwer entziehen kann.



    Die Optik rundet den Spielspaß dann perfekt ab.
    Diese fühlt sich zwar oft nicht nach Bayonetta an, ist aber auf seiner ganz eigenen Art besonders.
    Denn alles wirkt wie ein unheimlich verdrehtes Märchenbuch über einen Wald, indem bereits viele Umbra-Hexen ihr Leben lassen mussten.
    Gerade dieser manchmal fast schon zuckersüße Stil trügt darüber hinweg, wie ausgefallen das gesamte Spiel ist.
    Von dunklen Märchenschlössern über farbenfrohe Wälder bis rüber zu unheimlichen Feen wird hier ein spannender Mix geboten, der einen tief in diese Welt eintauchen lässt.

    Fazit: Bayonetta Origins war letztes Jahr nicht nur eine Überraschung, sondern auch eines der stärksten Spiele 2023.
    Sobald Avalon sich öffnet, kann über viele Stunden erforscht, gekämpft und gerätselt werden.
    Und währenddessen wächst einem das ungleiche Duo immer mehr ans Herz, bis ein nahezu perfektes Finale auf einen wartet.
    Richtig tolles Spiel, welches sich vor der Hauptreihe nicht verstecken braucht. 


    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    Nintendo Switch 07.01.2023 03.02.2023 15:35:35 Std.

    Cadence of Hyrule – Crypt of the NecroDancer Featuring The Legend of Zelda - Das schwerste Zelda aller Zeiten.

    Kennt jemand Crypt of the NecroDancer?
    Dieses Roguelike-Rhythmusspiel, wo ihr eine Frau namens Cadence steuert, die wie eine Mischung aus Link/Zelda und Shovel Knight wirkt?
    Jedenfalls bin ich da ziemlich schlecht drin.
    Habe mich da vor Jahren dran versucht und bin kläglich gescheitert.
    Bevor ich einen weiteren Versuch wagen konnte, hatte jemand die tolle Idee, ein Crossover aus Crypt of the NecroDancer und The Legend of Zelda für die Nintendo Switch zu bringen.
    Also bin ich ausgewichen und habe mir erst dieses Spiel gegeben.

    Handlung ist hierbei nicht der Rede wert, wie so oft in einem Zelda, aber wie umschreiben wir das??? … Ich weiß, wie:

    Oh Neeeiiin der böse Octavo hat das Königreich Hyrule in einen tiefen Schlummer versetzt.
    Werden Link, Zelda und Cadence es schaffen, Octavos dunkle Machenschaften zu vereiteln und mit Hilfe des Triforce wieder Frieden und Ordnung ins Land zu bringen?


    Tja, wer weiß? Klingt immerhin mächtig spannend und erfrischend anders.



    In Hyrule bewegt sich nun also alles in Takt und muss dazu passend die richtige Aktion bzw. die gewünschte Richtungstaste ausgeführt/gedrückt werden.
    Monster müssen hierbei überlistet werden, denn deren Bewegungsmuster wird mit der Zeit immer kniffliger, und wer den Takt nicht trifft, ist schneller hinüber, als einem lieb ist.
    So fühlte ich mich sofort nach Hi-Fi Rush bestens vorbereitet und am Ende des Spiels wurde mir angezeigt, ich wäre 190 Mal krepiert.
    Also so einfach war das alles am Ende doch nicht, und gerade die zweite Hälfte des Spiels hat mir einiges abverlangt, wobei ich hier dem eigentlichen Ablauf zuvor gekommen bin, ich aus Spoilergründen aber für mich behalte.
    Ansonsten darf hier ein waschechtes 2D-Zelda erwartet werden.
    Hatte selber erst so meine Bedenken mit der Steuerung, doch sobald die sitzt, steht das Zelda-Abenteuer im Vordergrund, wie zu Zeiten von A Link to the Past und gerade deshalb vielleicht für ältere Zelda-Fans von Interesse, die mit den neueren Open-World-Zeldas nicht viel mit anfangen können.
    Dabei schaut die gesamte Welt fantastisch aus und enthält leichte Roguelike-Elemente.
    So kann die Oberwelt je nach Durchgang anders angeordnet sein und verliert ihr beim Tod eure Rubinen und einige Gegenstände.
    Nicht aber die wirklich wichtigen Waffen und die Rubinen können ähnlich wie in einem Soulslike wiederbeschafft werden.
    Dazu gesellen sich kleinere und eben die großen zufallsgenerierten Dungeons, wovon einige richtig stark sind.
    Mir haben es besonders der IQ-Tempel und die zahlreichen Bossgegner angetan.



    Wem Cadence of Hyrule zu schwer ist, kann sich das Spiel auch deutlich vereinfachen, denn der Easy-Mode nimmt wortwörtlich den Rhythmus heraus.
    Dieser Schwierigkeitsgrad beraubt dem Spiel zwar seine Seele, denn ein Rhythmusspiel ohne Rhythmus klingt völlig sinnbefreit – aber vielleicht erklären sich so ja einige Spieldurchläufe von ca. 5 Stunden.
    Denn ich habe selber nicht mit viel gerechnet und kam am Ende trotzdem auf über 15 Stunden, was für mich der perfekten Länge eines 2D-Zeldas entspricht.
    Aber gut, ich habe mich tatsächlich ziemlich dusselig angestellt und jeder muss für sich entscheiden.
    Nur in diesem Fall stört mich der Easy-Mode tatsächlich.
    Etwas leichter machen ist die eine Sache, doch eine Funktion komplett entfernen ist witzlos.

    Außerdem ist der Soundtrack so schön umgesetzt, dass ohne Takt zu genießen ist, als würde der Spieler dem Entwickler vor die Füße spucken.

     

    Was ich im Nachhinein bereue, ist, mich nicht genug mit jedem Modus auseinandergesetzt zu haben, bevor ich das Spiel wieder verkauft habe.
    So habe ich zum Beispiel Octavos Ode verpasst, dafür mit der Symphonie der Maske eine schöne Herausforderung erhalten.
    Habe mich im Vorfeld nur leider nicht mit all diesen Updates auseinandergesetzt.

    Fazit: Eigentlich hat ein Trailer gereicht, das Spiel zuzuordnen. 
    Es ist genau das geworden, was ich erwartete, bloß dass der Schwierigkeitsgrad härter war und ich mehr Zeit dafür benötigte.
    Sind aber zwei Punkte, die ich begrüße und die mich gut genug motiviert haben, mich bald nochmals an Crypt of the NecroDancer und an ältere Zelda-Games zu setzten, die ich eben noch nicht kenne, wie in etwa The Legend of Zelda: Oracle of Ages/Oracle of Seasons.
    Auch sonst kann ich das Spiel nur jedem Fan der Reihen empfehlen, denn hier wartet ein richtiges Rhythmus-Abenteuer auf einen, die es, wie ich finde, auch nicht so oft gibt.
    Geändert von Ὀρφεύς (28.01.2024 um 19:37 Uhr)
    Now: Alone in the Dark (2024) / Done: Prince of Persia: The Lost Crown
    Now: Sand Land Staffel 1 / Done: Doctor Who: The Church on Ruby Road
    Now: The Dreaming: Bd. 1 / Done: Batman - Detective Comics - Gesichter des Todes
    RPG-Challenge 2024 / Now: Das schwerste Zelda aller Zeiten.

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •