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  1. #1
    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    Du willst One Piece Odyssey nicht ziehen? Dann nimm es nicht in die Liste mit auf.
    Wenn mein Jahr eh schon unter "Spiele, die ich eigentlich beendet haben sollte, es aber aus irgendeinem vernachlässigbaren Grund nicht sind" läuft, kann das schon ruhig auch mit rein.
    Das heißt ja nicht, dass man mir das auch reindrücken muss.
    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    Wird aber Zeit, dass der Thread folgt. Ein Monat zum zocken ist nämlich nichts und ich bin die letzten beiden Jahre krachend an meinem Wichtelgeschenk gescheitert.
    Ich seh schon, wir sollten uns öfter über Spiele unterhalten. So komm ich an nicht mehr ganz so subtile Aufträge und Anmerkungen.

    Ich mach ja schon!
    SOON(TM) für variierende definitionen von bald und wann das sein soll


    Aktuell: [#??? - Botworld Odyssey / #197 - Xanadu Next / #198 - Stranger of Paradise]

  2. #2
    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    @Rusk

    Ich habe Baldur’s Gate 3 natürlich nicht vergessen.
    Aber lasse mir mit Absicht viel Zeit damit und will nebenbei noch einige andere Games zocken.
    Es ist halt wie ein guter Wein, den muss man genießen.
    Diese Antwort lass ich noch durchgehen, denn da hast du absolut Recht. Aber wie es leider mit dem guten zeug immer ist: Man konsumiert es zu schnell auf und will eigentlich noch mehr. Langsam erreiche ich diesen Punkt und es tut schon weh...

    @Atlas Fallen: Und ich dachte ich bin der einzige, der es scheiße findet. Aber in Gegensatz zu dir habe ich keine 2h durchgehalten. Da bringt es auch nix nach irgendwelchen Pluspunkten zu suchen oder dem Spiel etwas wie Qualität zuzusprechen, denn Atlas Fallen ist und bleib absoluter Müll. Dass Deck13 sowas fabriziert hat, ist eigentlich die größere Schande und mir unverständlich. Forspoken habe ich übrigens auch noch hier liegen, aber das steht ganz weit unten auf meiner ToDo-Liste. ;

  3. #3

    Miasma Chronicles

    @Kael

    So wie ich das sehe, bettelst du förmlich nach One Piece Odyssey.
    Dir fallen sicher mehr als fünf abgebrochene JRPGs fürs Wichteln ein … uuuund zu spät.

    @Rusk

    Baldur’s Gate 3 wäre mir für einen gnadenlosen Schnelldurchgang auch zu schade und vor allem zu teuer für ein digitales Spiel.
    Ich hätte aber gerne vorher gewusst, dass die vorherigen Karten erneut besucht werden können.
    Habe mir in Akt 1 die Mühe gemacht, wirklich jeden Millimeter abzusuchen, und habe einige Quests völlig ruiniert, wo sich ein zweiter Run durchaus anbietet.
    Und dann sehe ich hinterher, die Karte ist selbst später noch verfügbar.

    Funfact: In Akt 2 gibt es eine ekelige Nacktkatze namens His Majesty.
    Das Vieh war ein Bug und sollte eigentlich eine flauschige Maine-Coon sein.
    Nachdem dieser Bug behoben wurde, hat Larian nach Protest der Community das wieder geändert, da die Nacktkatze viel besser passt.
    Das nenne ich geile Bugs, die es vermutlich nur in solch gigantischen RPGs gibt.

    Auch sonst könnte ich ewig die zahllosen Stellen heraussuchen, die mich so faszinieren.
    Sei es die Tantchen Ethel-Questreihe, wo alleine die Wahrnehmung entscheidet, ob die grässlichen Kobolde als liebe Schafe dargestellt werden oder das Eulenbärjunges, welches ich zum Glück aufgenommen habe und jetzt ein Team mit Hund Kratzer bildet = Gold wert.
    Denn sogar die Tiere bekommen im Camp ihre eigenen Dialogzeilen, und da fällt mir echt kein anderes vergleichbares Spiel ein.
    Hier musste ich ja besonders lachen: 



    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    Xbox Series X 14.07.2023 24.09.2023 48:14 Std.
    Ich hatte dieses Jahr einige RPGs, die nicht so stark waren wie erhofft, weil Bugs vieles kaputt machen (Star Wars Jedi: Survivor) oder die für gewöhnlich zu den AAA-Games gehören und scheiterten (Wo Long: Fallen Dynasty & Final Fantasy XVI) oder nur ganz knapp gut waren (Steelrising).
    Spiele, die von mir in der Wertungsskala auf gleicher Stufe stehen.
    Was ich aber im ersten Halbjahr ein wenig vermisst habe, waren die wirklich guten RPGs, die nicht über ein Riesenbudget verfügen und mit dem, was die haben, arbeiten.
    Wo von Anfang bis Ende der Eindruck gleich bleibt und nicht ständig schwankt. 
    Rollenspiele, wo der Entwickler sagt: Wir haben hier etwas Kleines Feines erschaffen und darauf kann das Studio stolz sein.
    Für mich ist Miasma Chronicles solch ein Spiel.

    Wie einige wissen, bin ich pingelig, was Taktik-RPGs angeht, was ich vermutlich immer erwähne, wenn ich wieder eins durchgespielt habe.
    Schwieriges Subgenre und zusammen mit Miasma Chroicles finden sich in dieser Challenge erst vier Taktik-RPGs von aktuell 125 durchgespielten Games wieder.
    Bin da meistens sehr großzügig beim Aussortieren.
    Denn die Spiele sind meistens zu lang, abwechslungsarm, da die Kämpfe sich bloß aneinanderreihen, und wenn dann das Setting nicht mitspielt, hat ein Weiterspielen für mich meistens keinen Sinn mehr.
    Auf der anderen Seite befinden sich viele interessante Kandidaten in meiner Sammlung, und die durchgespielten waren allesamt Volltreffer.



    Miasma Chronicles spielt über 100 Jahre nach dem Zusammenbruch der Gesellschaft im postapokalyptischen Amerika.
    In Kolonien muss die Bevölkerung ihren Soll erfüllen, damit die Obrigkeit die Ortschaften nicht zerstört, und obendrein verschlingt das Miasma (dunkle Materie) Teile der Region.
    In der kleinen Stadt Sedentary schlagen sich die beiden Brüder Elvis und Diggs durch.
    Elvis fungiert als Protagonist und besitzt einen Handschuh, der das Miasma kontrollieren kann.
    Mit dieser Fähigkeit will er seine Mutter finden, die vor Jahren abgehauen ist.
    Leider stellt er sich nicht sonderlich geschickt an.
    Sein großer Bruder Diggs unterstützt hierbei, wo er nur kann, selbst wenn er eigentlich ein Bergbauroboter ist und zudem eine große Klappe hat.
    Als eines Tages übergroße Froschwesen die Stadt bedrohen, begeben sich die ungleichen Brüder auf eine lange Reise, die Gefahr zu beseitigen, und um das Geheimnis hinter Elvis Mutter und dem Handschuh zu lüften.
    Die Handlung ist für mich direkt der erste Punkt, von wegen, das Budget ist begrenzt.
    Denn sei es die postapokalyptische Welt mit ihren durchgeknallten Ortschaften, die Charaktere oder die Haupthandlung an sich, das ist alles guter bis sehr guter Stoff.
    Was das Miasma tatsächlich ist, hat mich ab der ersten Sekunde interessiert.
    Die Truppe hätte zwar mehr ausgearbeitet werden können, wobei die dafür alle recht originell sind und zumindest die ersten drei Mitglieder ausreichend Tiefgang besitzen.
    Die Charaktere teilen sich mehr über einzelne Sprüche oder kurze Unterhaltungen mit als in den großen Szenen.
    Zudem sind die meisten im Team recht forsch, was zu Streitigkeiten und lustigen Momenten führt.
    Ich habe zum Beispiel immer die Sprüche während eines Gefechts geliebt.
    So teilt Diggs aus und Elvis ruft dann: „Diggs, Ladies and Gentlemen“, oder Elvis ruft bei einem Treffer seinen Leuten „That was Badass“ zu.
    Es mag vielleicht nichts Besonderes sein oder für manche Spieler sogar nervig, doch in meinen Augen passt das perfekt zur kaputten Welt.



    Vom Gameplay habe ich den für mich persönlich besten Mix erhalten, den ich mir für dieses Genre vorstellen kann.
    Kein Missionsdauerlauf und auch kein Hauptquartier für ein wenig Abwechslung, sondern ein waschechtes RPG mit taktischen Kämpfen.
    Elivs reist von Ort zu Ort, kundschaftet Städte, Ruinen und manchmal sogar optionale Gebiete aus.
    Nebenbei können Nebenquests verfolgt werden, die gar nicht so übel sind, und die Ausrüstung samt Fähigkeiten werden natürlich auch regelmäßig optimiert.

    Und erst wenn der Spieler ins Blickfeld des Gegners stolpert, startet der Kampf.
    Selbst hier kann entweder gekämpft werden oder schaltet die Gegner leise aus, ohne entdeckt zu werden.
    Das nimmt sogar einen relativ großen Part im Spiel ein und macht mächtig Fun, Gegner aufzulauern und zu beseitigen, bevor diese Alarm schlagen können.
    Kommt es doch zum Kampf, nehmen immer drei von sechs Charakteren an dem Schlagabtausch teil und sitzt die Steuerung, auch mit Gamepad, direkt.
    Hier wird der Spieler gar nicht erst mit einem 100-Seiten-Tutorial erschlagen, und gerade diese Tutorials sind mittlerweile die reinste Pest geworden.
    Alles wirkt hier griffig und durchdacht, sodass nur der Kampf an sich im Vordergrund steht, und lassen sich die Züge zusätzlich beschleunigen.
    Anschließend wird es komplexer.
    Höhenunterschiede, Zustandsveränderungen, in Deckung gehen, Abklingzeiten, Ölfässer: Viele Wege führen zum Sieg und können manche Situationen richtig brenzlig werden.
    Hat mir vom Schwierigkeitsgrad, der Geschwindigkeit bis hin zur Übersicht, extrem gut gefallen.
    Vielleicht wird es zum Ende hin ein wenig leicht, da mir gerade eine äußerst praktische Waffe einfällt, die vieles vereinfacht.
    Aber selbst ähnliche Spiele, in denen ich etwa zur selben Zeit kurz reingeschaut habe, konnten vom Kampfsystem nur bedingt bis gar nicht mit Miasma Chronicles mithalten.
    The Bearded Ladies verstehen ihr Handwerk wirklich gut, was es umso unverständlicher macht, wie unbekannt dieses Spiel ist oder wie negativ es teilweise aufgenommen wurde.



    Wenn mich etwas wirklich am Spiel störte, dann wie unsauber und mit vielen Verzögerungen manche Animationen wirkten.
    Mir ist das besonders dann aufgefallen, wenn das Scharfschützengewehr zum Einsatz kommt.
    Sobald nämlich der Charakter aus seiner Deckung kommt und zielt, hängt die Bewegung immer so ein bisschen.
    Auch gibt es kleinere Bugs, die keine Gamebreaker darstellen, nur wieder völlig unnötig sind.
    Wieso sind fast alle Spiele zum Release immer so schlampig?
    Aber wenigstens sieht die postapokalyptische Welt von Miasma Chronicles ausgesprochen gut aus, die Gebiete sind weder zu groß noch zu klein und lassen sich angenehm erkunden und die Synchronstimmen sind über jeden Zweifel erhaben.

    Fazit: Miasma Chronicles besitzt eine fantastische Welt sowie ein unfassbar zeitfressendes Gameplay.
    Es versprüht, finde ich diesen angenehmen Low-Budget-Charme.
    Als würde trotz aller Widrigkeiten ein tolles Produkt entstehen, während andere Entwickler mit weitaus mehr Möglichkeiten weniger auf die Reihe kriegen.
    In mag auch die Charaktere, deren Mund man mit Seife auswaschen sollte, und habe mich vollkommen in diesen Stil verliebt.
    Bin froh, für nur 30 Euro etwas so Geiles bekommen zu haben, selbst wenn es überall so seine Problemchen hat.
    Nur diese Ecken und Kanten machen es sympathisch und ich bin, während ich diese Zeilen schreibe, froh darüber, Mutant Year Zero bloß vor Jahren angespielt zu haben.
    Die Spiele sind sich nämlich ausgesprochen ähnlich und ich würde am liebsten sofort loslegen.
    Geändert von Ὀρφεύς (11.11.2023 um 18:17 Uhr)
    Now: Ninja Gaiden: Ragebound / Done: Cronos: The New Dawn
    Now: Tempest Staffel 1 / Done: Thunderbolts
    Now: One-Punch Man Band 20 / Done: Batman Metal Sammelband
    RPG-Challenge 2025 / Now: Clair Obscur Expedition 33

  4. #4

    Sunday Gold, Thirsty Suitors + World of Horror

    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    PC (Steam) 03.10.2023 04.10.2023 19:18 Std.
    Xbox Series X 02.11.2023 12.11.2023 8:02 Std.
    PC (Steam) 19.10.2023 02.11.2023 16 Std.
    Ich mag gerne außergewöhnliche Spiele, die sich was trauen und sich von der Masse abheben.
    Habe dementsprechend für ein Dreier-Review mir einige passende Titel dafür rausgesucht: Sunday Gold, Thirsty Suitors und World of Horror.

    Zwischen alten Göttern, Gangstern und Verflossenen.

    Während Sunday Gold im zukünftigen London spielt und die Kleinkriminellen Frank, Sally und Gavin gegen ein korruptes Unternehmen vorgehen, dessen Gründer sich seine Zeit gerne mit blutigen Hunderennen vertreibt, müssen in World of Horror alte Götter aufgehalten sowie mysteriöse Fälle gelöst werden.
    Ziemlich unscheinbar wirkt hingegen Thirsty Suitors, wo die zuvor abservierte Jala in ihr Heimatdorf zurückkommt und einiges wiedergutmachen möchte.

    Sei kriminell und stolz drauf.
     
    Nach einigen Krisen hat sich Großbritannien wieder gefangen und frönt brutale Hunderennen.
    Die beiden Ganoven Frank und Sally haben vor einigen Jahren einen Auftrag vergeigt und ein Mitglied verloren.
    Während Frank unbelehrbar erscheint und sein Leben nicht im Griff hat, steht eines Tages Sally mit dem IT-Fachmann Gavin in seiner Stammkneipe.
    Beide brauchen Hilfe, um in ein korruptes Unternehmen einzusteigen, welches viel Geld in Tierversuche investiert.
    Was nicht sonderlich spannend klingt, wird von den schrulligen Charakteren halbwegs ausgeglichen.
    Die Geschichte hält den Spieler halt bei Laune und überzeugt mehr mit dem Drumherum.

    1-Bit-Horror à la H.P. Lovecraft & Junji Ito.

    World of Horror ist ein Roguelite.
    Vor Spielbeginn können Einstellungen vorgenommen werden, wie gespielt werden möchte.
    So lässt sich einer von mehreren Charakteren wählen oder die Gottheit, die aufgehalten werden muss, bis hin, welche Geschäfte im Durchlauf zur Verfügung stehen.
    Dann startet der Spieler in der Stadt Shiokawa und sollen 4 bis 5 von insgesamt 22 Fällen gelöst werden, bevor die Doom-Anzeige 100 Prozent erreicht, was natürlich den Weltuntergang zur Folge hat.
    Schafft man das, folgt das Finale.
    Die Charaktere haben hierbei wenig bis gar keine Persönlichkeit und bezieht sich alles mehr auf die Fälle, wovon jeder mehrere Enden bereithält.
    Ist ein Spiel beendet (egal wie), wird gespeichert, was Neues erreicht wurde.
    Sprich: Dialoge, Ende, neue Objekte, Charaktere, Fälle, alte Götter usw.
    Und schon geht alles wieder von vorne los, entweder selbst ausgesucht oder dem Zufall überlassen.
    Ich habe mich über die Jahre nie damit beschäftigt, wie dieses Spiel sich überhaupt spielt, und war in den ersten zwei Stunden ein wenig enttäuscht, da ich meist keine Roguelike- & Roguelite-Games mag (an Hades sitze ich noch immer).
    Zum Glück hat sich World of Horror als süchtig machend entpuppt und habe mittlerweile 14 oder 15 Fälle durch, und das mit fast allen Enden und das Finale mehrfach erspielt.
    Jeder Fall lässt sich in gut 10 bis 20 Minuten durchspielen – plus/minus mehrere Minuten – falls alles bereits Bekannte übersprungen oder auf der anderen Seite jede Kleinigkeit mitgenommen wird.
    Leider fehlen mir selber 6 oder 7 Fälle, die ich nicht freigeschaltet bekomme.
    Keine Ahnung, was ich falsch mache, doch sobald ich das weiß, wird die Spielzeit bestimmt um noch mindestens 5 Stunden steigen und hier ergänzt.
    Bis dahin lege ich es auf Eis, da theoretisch abgeschlossen.



    Das chaotische Leben in einer indischen Familie.

    In Thirsty Suitors dreht sich alles um Jala.
    Mitte Zwanzig, wurde von ihrer Freundin vor die Tür gesetzt und hat nach drei Jahren Abwesenheit nicht die beste Beziehung zu ihren Eltern und ihrer Schwester.
    Ach, was rede ich da? Jala hat es sich mit jedem verscherzt und versucht nun einen Neuanfang.
    Doof nur, wenn wie in Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt alle Ex-Lover aufkreuzen, um sich zu rächen.
    Dabei möchte Thirsty Suitors schräg sein und scheitert daran leider völlig.
    Zugegeben, die Dialoge sind meistens witzig gehalten und warten zig gute Sprüche auf den Spieler.
    Nur irgendwie fühlt sich die Handlung nicht rund genug an.
    Diese steht und fällt nämlich themenbedingt mit den Charakteren, und da häufen sich Oberflächlichkeiten und Klischees an.
    Besonders die Familie um Jala greift tief in die indische Klicheekiste, und egal wer vorkommt, es findet sich jeder Typ wieder: Die Diva, der Schüchterne, das Muskelpaket usw.
    Kaum einer wird ernsthaft beleuchtet, obwohl die extrem viel quasseln.
    Dazu gesellen sich schräge akrobatische Verrenkungen, wenn Jala kocht oder eine Treppe runterhüpft, weil alles nach BOLLYWOOD ausschauen muss.
    Wenn dann der Vater so ausschaut wie der Vater aus jedem zweiten indischen Film, und die Mutter als altbekannte Furie erscheint, muss ich unweigerlich oft mit den Augen rollen, bis mir schwindelig wird.
    Hier hat der Entwickler den Ton verfehlt: Wann ist etwas noch lustig und ab wann wird es albern?
    Besonders dann, wenn hier ein Spiel abgeliefert wird, welches sich stark mit dem Thema Sexualität in all seinen Facetten beschäftigt und dann gleichzeitig einen Witz aus so ziemlich jedem klischeehaften Charakter macht.
    Ob gewollt oder nicht, bloß wer in seinem Spiel womöglich Toleranz anstrebt, sollte vielleicht nicht den Weg gehen, alles zu Schablonen zu degradieren.
    Zusätzlich wird ein Problem im Ort behandelt, wo sich Jala notgedrungen einmischt und verliert sich dieses Thema später völlig, als würde nicht das halbe Spiel darauf aufbauen.

    Sei anders, sei Sunday Gold

    Eines der wenigen Spiele, das den perfekten Spagat zwischen Adventure und Rollenspiel gelingt.
    So besitzt das Trio Aktionspunkte.
    Diese Punkte werden verbraucht, wenn Gegenstände untersucht oder genutzt werden.
    Selbst das Kampfsystem greift auf den Pool der Aktionspunkte zurück.
    Keine Aktionspunkte mehr? Pech gehabt, kannst die Mission neustarten. 
    Nein, so drastisch ist das Spiel nicht zwangsläufig, da selbst der Adventure-Part in Runden abläuft, und sobald eine Runde vorbei ist, gibt es Aktionspunkte zurück, aber dafür steigt die Wahrscheinlichkeit auf Feindkontakt.
    Aktionspunkte lassen sich sonst auch generieren oder es wird ein älterer Spielstand geladen.
    Nur wird hier vom Spieler verlangt, etwas zu planen.
    Wer viel tüftelt, kann viel verlieren und wer die Wege und Antworten kennt, ist klar im Vorteil.
    Denn manche Rätsel brauchen etwas mehr Zeit und Endgegner haben für gewöhnlich mehr Lebenspunkte.
    Zusätzlich hat jeder Charakter ein eigenes Minispiel:
    Frank kann Schlösser knacken.
    Sally bewegt schwere Objekte.
    Und Gavin kann hacken.
    Besonders Hacken ist ein schönes kleines Knobelspiel, was ich gerne auch als separates Spiel zocken würde.
    Aber die Minispiele sind nicht immer nötig und schon geht das Gedankenkarussell los.
    Lohnt sich bessere Ausrüstung im Safe im Austausch gegen einen Aktionspunkt? Gehört der gehackte Computer zur Lösung des Spiels?
    Fragen über Fragen, was dieses Spielprinzip ungemein erfrischend macht.
    Das Kampfsystem hingegen wird mit der Zeit immer einfacher.
    Jeder hat seine Spezialität.
    So ist Sally zum Beispiel die Heilerin im Team, und Gavin hat mehr Spielzeug gegen Drohnen.
    Doch sobald Aktionspunkte wiederhergestellt werden können, entsteht kaum mehr ein Mangel an Fähigkeiten.
    Der Talentbaum und die Ausrüstung nehmen hingegen einen nicht zu kleinen Teil ein, wer aber Rollenspiele häufiger spielt, findet sich zügig zurecht.
    Zumindest in den ersten Stunden musste ich aufgrund des frischen Spielprinzips durchaus etwas aufpassen.
    Und was ich neben der tollen Grafik und den Facesets dringend erwähnen muss, ist zum einen die sehr gute Vertonung mit seinen verrückten Charakteren und, dass das Spiel in einzelnen Bildern abgespielt wird.
    Also ihr seht keine flüssigen Bewegungen von Frank & Co., sondern bloß mehrere Einzelbilder, die zu einer Aktion führen.



    Sei anders, sei World of Horror

    World of Horror wird mit Abstand das merkwürdigste Spiel im diesen Jahr und ist ein Mix aus Rollenspiel und Visual Novel.
    Ich habe den jahrelangen Early Access geduldig abgewartet und wurde im Oktober mit deutschen Untertiteln belohnt.
    Angeblich wurde das gesamte Spiel mit Paint erstellt, was einen irren Look ergibt.
    Ich konnte auch den ständigen Querverweis Richtung Junji Ito nicht so wirklich nachvollziehen wie den um H.P. Lovecraft.
    Rein zufällig habe ich in der selben Woche aber den Anime Junji Ito Maniac: Japanese Tales of the Macabre gesehen und erst dann ist der Groschen gefallen.
    Ja, World of Horror ist ein ziemlicher Horror-Mix aus beidem.
    Die Haupthandlung um alte Götter und der allgegenwärtige Wahnsinn bis hin zur Küstenstadt erinnern voll an Lovecraft, und die NPCs sowie die Fälle sind so bizarr, da hat sich jemand an die Werke von Junji Ito bedient.
    Besonders die Fälle würde ich als Kernstück des Spiels beschreiben.
    Diese drehen sich Mal von einem Geist in der Schule über einen verschwundenen Gärtner rüber zu Meerjungfrauen und mehr.
    Alles mächtig verrückt, mit vielen Dialogen und Entscheidungen, die getroffen werden müssen, und pro Fall gibt es 2 bis 5 verschiedene Enden.
    Vieles ergibt erst nach und nach Sinn: Welcher Gegenstand etwa später nützlich sein wird oder welchen Weg man in einem Anwesen wählen sollte.
    Kommt es dann zum Kampf, wird es vielleicht nie wirklich komplex, höchstens unübersichtlich durch das zugekleisterte Menü, und erreicht wohl kaum jemand Level 10, jedoch offenbaren sich mit jedem Durchlauf mehr Möglichkeiten.
    Neben normalen Angriffen (die meistens ausreichen) können Rituale für besondere Gegner durchgeführt werden oder bei einem Endgegner gibt es plötzlich Methoden, einen Kampf zu umgehen.
    Erreichen Ausdauer oder Verstand 0, ist der Durchlauf beendet.
    Also immer schön aufpassen, welche Wege in einer anderen Dimension zu besseren Waffen führen.

    Sei anders, sei Thirsty Suitors

    Leider hagelt es hier wieder Kritik.
    Das Dorf Timber Hillls besteht aus einem stillgelegten Vergnügungspark, der Innenstadt und dem Haus der Eltern ... in überschaubar.
    Selbst für ein 8-Stunden-Spiel ist das viel zu wenig und kann bereits nach 3 Stunden nerven, denn abgesehen vom Diner und den wichtigen Charakteren kann Jala niemanden ansprechen und da ist Langeweile vorprogrammiert.
    Draußen bleibt einem auch nur das Skateboard zur Fortbewegung, was Timber Hills nicht besser macht, da die Steuerung nervt, weshalb ich die zahlreichen Herausforderungen ignoriert habe.
    Kampfsystem besteht die meiste Zeit dann nur aus Reden und noch mehr Reden, und ist jeder Kampf gleich.
    Erst wird die Schwäche vom Gegner gesucht und danach immer der selbe Angriff genutzt, bis dieser aufgibt.
    Manchmal kommt Heilung zum Einsatz, und durch QTE wird die Belanglosigkeit namens Kampfsystem kaschiert.
    Ich musste nicht 1x trainieren oder aufpassen, denn alles am Spiel ist so wahnsinnig oberflächlich.



    Sunday Gold Fazit:

    Hat mir von dem hier vorgestellten Trio am meisten zugesagt.
    Dieser Mix funktioniert so gut und schaut dabei super aus.
    Hier kommen sowohl Adventure- wie auch Rollenspiel-Fans auf ihre Kosten.
    Die Welt bietet sich für weitere Abenteuer an und würde gerne mehr von diesem Look sehen.
    Leider wird das Gameplay mit jeder Stunde leichter und die Story ist halt auch kein Überflieger.
    Nur als Gesamtpaket funktioniert Sunday Gold ausgesprochen gut.


    World of Horror Fazit:

    Die letzten Fälle kralle ich mir irgendwann nochmal und berichte hier dann darüber.
    Bis dahin gibt es ein vorübergehendes Fazit, welches mich positiv stimmt.
    World of Horror ist etwas komplett Außergewöhnliches und mag in den ersten Stunden unübersichtlich oder sogar flach wirken.
    Der Spaß kommt aber mit der Zeit und irgendwann erwischt man sich dabei, immer wieder von vorne anzufangen.
    Das alles in s/w mit spielerisch vielen abwechslungsreichen Fällen und creepy Atmosphäre.


    Thirsty Suitors Fazit:

    Ich habe gestern das Spiel mit einem okay bewertet, weil ich manche Sprüche erstaunlich witzig fand, doch während ich diese Zeilen schreibe, wird mir erst bewusst, wie nervig es tatsächlich ist und ich nicht wirklich Spaß damit hatte.
    Denn egal welchen Punkt ich mir heraussuche, ich kann weder über den restlichen Humor lachen, noch das verflucht eintönige Gameplay loben.
    Besonders dieser Kontrast aus Toleranz heucheln und andere Kulturen und Typen in Klischees ertränken stimmt mich negativ.
    Ich kann verstehen, wenn hier einfach nur ein witziges Spiel, welches nichts ernst nimmt, abgeliefert wurde und daran ausreichend Menschen ihre Freude haben.
    Nur für mich war das too much und erinnerte mich von der Thematik an die Serie American Born Chinese.
    Zur Erklärung: Da findet in einer Nebenhandlung eine alte TV-Serie statt und deren chinesischer Darsteller berichtet über seine Erfahrungen.
    Besagter Darsteller ist zwar dankbar über die Chance, Schauspieler in Amerika sein zu dürfen, kritisiert aber den Umgang seiner Rolle als alberner Chinese voller Klischees in einer amerikanischen Serie und wie diese all die Jahre auf ihn wirkte.
    Thirsty Suitors fühlt sich für mich exakt so an, und das auf viel mehr Themen bezogen.
    Kann somit nur sagen, dieses RPG ist nicht mein Typ, und welch Glück, es im Xbox Game Pass gezockt zu haben, anstatt 30 Euro dafür auszugeben.
    Geändert von Ὀρφεύς (13.11.2023 um 17:10 Uhr)
    Now: Ninja Gaiden: Ragebound / Done: Cronos: The New Dawn
    Now: Tempest Staffel 1 / Done: Thunderbolts
    Now: One-Punch Man Band 20 / Done: Batman Metal Sammelband
    RPG-Challenge 2025 / Now: Clair Obscur Expedition 33

  5. #5

    Horizon: Forbidden West - Burning Shores & Remnant II: The Awakened King

    Passend zum ersten Remant II-DLC wollte ich diesen zusammen mit dem Horizon: Forbidden West-DLC zocken, also hier wieder ein Doppelpack:

    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    Playstation 5 19.11.2023 20.11.2023 14:10:36

    Horizon Forbidden West ist letztes Jahr mein Game of the Year geworden.
    Handlung hat damals zwar etwas nachgelassen, dafür hat das Gameplay gut zugelegt und konnte mich unterm Strich über 100 Stunden begeistern.
    Danach war ich zwar satt von dieser Welt, doch mit über einem Jahr Pause war die Vorfreude auf den DLC Burning Shores real und der letzte DLC hat mir vor Jahren schon sehr gut gefallen.
    Ich erwarte von DLCs für gewöhnlich nicht, dass diese an das Hauptspiel heranreichen, und Burning Shores passte hier leider zu gut ins Bild.

    Geschichte ist schnell erzählt: Aloy verfolgt den letzten Zenithen, Walter Londra, nach Hollywood und macht hier mit den bereits bekannten Quen Bekanntschaft, einem Clan mit tausend Problemen, denen jetzt tüchtig unter die Arme gegriffen wird.
    Joa, ich muss es einfach sagen, die Story ist ziemlich langweilig.
    Die Haupthandlung bringt diesen Part nur minimal voran und Walter Londra ist ein nicht ernstzunehmender Antagonist.
    Für mich ist das vielmehr eine Witzfigur, dessen Bedrohlichkeit sich mir nicht erschließt.
    Leider passiert exakt das, was ich nach Teil 2 befürchtete, und zwar, dass es wieder um irgendeinen verzweifelten Clan und Unternehmen mit deren Erfindungen aus der Vergangenheit geht, die zur Folge haben, dass Aloy durch alte Firmenruinen klettert und irgendwelche Dateien und Dokumente sucht.
    Sorry, ich kann es echt nicht mehr sehen.
    Die Welt scheint kein Potenzial mehr zu besitzen, als immer und immer wieder die gleiche Kassette abzuspielen.
    Dabei könnte eine gänzlich andere Zivilisation aus anderen Ländern gezeigt werden – oder lasst alles vor die Hunde gehen, damit Spannung aufkommt.
    Aber nein, es wird kein Millimeter von der ursprünglichen Formel abgewichen, die ein bereits zum 4x in 6 Jahren serviert wird.
    Gleiches Problem hat auch das Gameplay.
    Diesmal bin ich direkt das gesamte Gebiet abgeflogen und habe mich gelangweilt.
    Die Karte ist zu riesig und leer.
    Es lässt sich Zeugs sammeln, Maschinen jagen, drei Nebenmissionen erledigen, und wer eine Höhle kennt, kennt sie alle.
    Nichts davon wirkt frisch, schaut dafür prächtig aus und ist das Kampfsystem noch immer wuchtig.
    Hier komme ich auch zum Positiven.
    Ich liebe es, nach wie vor das gesamte Arsenal auf Maschinen zu feuern, und sieht alles so flüssig und geil aus, das hat durchaus was.
    Eine Nebenmission ist zudem richtig stark, und im Mittelteil packte mich wieder dieser Gameplay-Flow, wenn eine Brutstätte oder ein Rätsel geknackt werden wollte.



    Fazit: Langsam erkenne ich ein Muster der Sony-Studios wie Insomniac Games, Santa Monica Studio, Guerrilla Games oder Sucker Punch Productions.
    Die veröffentlichen alle vier extrem sichere Singleplayer-Games, die einer bestimmten Formel folgen.
    Kann okay sein, nur ich bin langsam satt davon.
    Das ging damals mit Ghost of Tsushima los, dann God of War Ragnarök, anschließend Marvel’s Spider-Man 2 und jetzt Horizon: Forbidden West - Burning Shores.
    Keines dieser Spiele finde ich schlecht, und gerade die Vorgänger sind allesamt ziemlich geil.
    Nur fühlt es sich so an, als würde nur noch ein Bissen fehlen und ich fange an zu kotzen.
    Dass Sony zusätzlich ein eigenes Intro hat wie Marvel, spricht nicht gerade für die.
    Auf mich wirkt das mehr wie ein Anbiedern, und ich hoffe inständig, dass die nächsten Ableger dieser Reihen entweder über 8 Jahre auf sich warten lassen oder die sich etwas Neues für ihre Spiele ausdenken oder noch besser, völlig andere Spiele (und Genre) auf den Markt bringen.
    Denn um wieder auf Burning Shores zurückzukommen, es hat Stärken, und ja, der Flow packte mich irgendwann erneut (besonders der Endboss), nur mehr brauche ich definitiv nicht davon in absehbarer Zeit.


    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    Xbox Series X 18.11.2023 19.11.2023 13:44:36 Std.

    Remnant II war bereits im Sommer eines meiner Highlights 2023, und da ich durch Zufall das Spiel noch besitze und der DLC The Awakened King popelige 9,99 kostet, habe ich mir erneut meinen Hund geschnappt, um den König zu stürzen.
    Der DLC spielt in einem neuen Gebiet innerhalb der Welt Losomn.
    Aufgabe an sich ist simpel: Erreicht das Schloss des Königs und macht unterwegs alles nieder.
    Der Weg dorthin führt den Spieler am Hafen und der Kanalisation vorbei und es gibt wieder optionale Gebiete.
    Wer durchrennt, ist schnell fertig, und wer alles entdeckt, kann locker das Doppelte an Spielzeit erwarten.
    Die neuen Gegner können einen gut ins Schwitzen bringen, und gerade das Gebiet um den Leuchtturm hat mir ziemlich gefallen.
    Somit habe ich erneut jeden Winkel durchsucht und warten neue Quests, Waffen und der Ritualist-Archetyp auf einen.
    Mag erst nicht besonders klingen, nur eine Quest hat meistens zwei Ausgänge und der neue Archetyp macht unfassbar viel Laune.
    Denn der Ritualist verursacht per Fähigkeit mehr Schaden durch Statuseffekte, womit sich lustige Vorteile ergeben.
    So gibt es zum Beispiel einen Boss, der immer wieder Monster zur Unterstützung ruft, und wer dann einen Flammentornado + Ausbruch wirkt, hat was zum Lachen.
    Ich liebe es schlicht, wie etwas so Unscheinbares wie ein Souls-Shooter so viel Tiefe umfasst und einmalig in diesem abgegrasten Subgenre ist.



    Fazit: Habe zwar mit weniger gerechnet, doch ist der DLC exakt so gut wie das Hauptspiel.
    The Awakened King fühlt sich weder abgespeckt noch unpassend zum Rest an, sondern die Qualität bleibt konstant hoch – und das für nur 9,99 Euro.
    Gut, dass ich Remnant II hier noch liegen hatte, denn der DLC hat sich total gelohnt.
    Aber was will ich auch vom Darksiders-Studio anderes erwarten?

    Und falls jemand spätestens jetzt einen Blick riskieren möchte, Remnant II ist heute spontan im Game Pass erschienen.
    Now: Ninja Gaiden: Ragebound / Done: Cronos: The New Dawn
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  6. #6

    Bayonetta Origins & Cadence of Hyrule

    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    Nintendo Switch 18.03.2023 21.03.2023 18:20 Std.



    Was war ich nach Bayonetta 3 fixiert, auf die Reihe oder auf ähnliche Spiele?
    Umso größer die Überraschung, dass nur wenig später mit Bayonetta Origins: Cereza and the Lost Demon ein Prequel erscheinen sollte.
    Keine zig Jahre der Warterei, sondern innerhalb von nur wenigen Monaten ein neuer Ableger.
    Kann der gut sein? Warum ist die Optik so anders? Eine Ursprungsgeschichte für Bayonetta? Muss das sein?
    Fragen, die mir zwar kamen, aber Interesse war geweckt, so habe ich mindestens ein relativ gutes Spiel erwartet.
    Wenn ich jetzt darüber nachdenke, bin ich erstaunt, hier im Forum rein gar nichts darüber gelesen zu haben.
    Schließlich gibt es das Spiel knapp ein Jahr, und gerade die Nintendo Switch ist schließlich eine sehr bekannte Konsole.



    Die Vorlage des Spiels war vermutlich Eine lausige Hexe von Jill Murphy, denn Bayonetta war nicht immer die starke, selbstbewusste Hexe, wie wir aus den Spielen kennen.
    Denn gehen wir 600 Jahre zurück, spielen wir eine tollpatschige Cereza, die aus ihrem Dorf verbannt wurde und bei ihrer strengen Mentorin Morgana zur Hexe ausgebildet wird.
    Leider ist sie nicht sonderlich begabt und will sich dennoch beweisen, was dazu führt, dass sie eines Abends in Aussicht auf Macht den verbotenen Wald Avalon betritt.
    Hier beschwört sie ihren ersten Dämon, der von ihrem Stofftier Cheshire Besitz ergreift.
    Was folgt ist die Reise eines ungleichen Paars, die zusammenarbeiten müssen, um gegen tückische Feen im Avalon Wald zu überleben.

    Die Handlung mag vielleicht simpel klingen, hat aber einige nette Wendungen auf Lager, und besonders am Ende wird das richtig spannend.
    Auch die Beziehung zwischen Cereza und Cheshire ist überraschend anders.
    Denn egal wie dieses Paar betrachtet wird: Wir reden hier immer noch von einer Hexe und einem Dämon, die sich über viele Stunden behindern, beleidigen und selbst in den ruhigen Momenten eine ganz eigene Art des Miteinanders pflegen.
    Also verabschiedet euch besser gleich von Szenen wie in The Last Guardian und erwartet vielmehr ein verdrehtes Märchen über böse Feen und bockige Kameraden.



    Das Spiel fühlt sich an wie ein 3D-Metroidvania mit der Steuerung eines The Medium.
    Bedeutet: Cereza und Cheshire werden gleichzeitig mit jeweils einem Joy-Con gesteuert und sobald Cheshire sich in ein Stofftier verwandelt, kann Cereza ihn aufheben.
    Beginnt ein Kampf, ist Cheshire der Angreifer und Cereza dient als Support, indem sie Gegner mit Magie fesselt.
    Hat Cheshire hingegen keine Energie mehr, verwandelt sich dieser zurück in ein Stofftier und muss von Cereza geknuddelt bzw. aufgehoben werden, um Energie aufzufüllen.
    Das ist zum einen witzig, weil sich die beiden nicht mögen, und wird mit der Zeit immer anspruchsvoller, weil Cheshire immer mehr Fähigkeiten erlernt, die zudem aufgelevelt werden können.
    Diese neuen Fähigkeiten sind dann immer an ein bestimmtes Element und ein neues Aussehen gebunden, womit dann gemeinsam Rätsel gelöst und neue Orte erreicht werden.
    Mir persönlich hat das Kampfsystem zwar ganz gut gefallen, nur lebt es vielmehr von seinen Ideen als von seinem Schwierigkeitsgrad.
    Aber dieser Mix aus Kämpfen, zwei Charaktere gleichzeitig steuern und viele verschiedene Rätsel lösen verursacht einen schönen Flow, dem man sich als Spieler nur schwer entziehen kann.



    Die Optik rundet den Spielspaß dann perfekt ab.
    Diese fühlt sich zwar oft nicht nach Bayonetta an, ist aber auf seiner ganz eigenen Art besonders.
    Denn alles wirkt wie ein unheimlich verdrehtes Märchenbuch über einen Wald, indem bereits viele Umbra-Hexen ihr Leben lassen mussten.
    Gerade dieser manchmal fast schon zuckersüße Stil trügt darüber hinweg, wie ausgefallen das gesamte Spiel ist.
    Von dunklen Märchenschlössern über farbenfrohe Wälder bis rüber zu unheimlichen Feen wird hier ein spannender Mix geboten, der einen tief in diese Welt eintauchen lässt.

    Fazit: Bayonetta Origins war letztes Jahr nicht nur eine Überraschung, sondern auch eines der stärksten Spiele 2023.
    Sobald Avalon sich öffnet, kann über viele Stunden erforscht, gekämpft und gerätselt werden.
    Und währenddessen wächst einem das ungleiche Duo immer mehr ans Herz, bis ein nahezu perfektes Finale auf einen wartet.
    Richtig tolles Spiel, welches sich vor der Hauptreihe nicht verstecken braucht. 


    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    Nintendo Switch 07.01.2023 03.02.2023 15:35:35 Std.

    Cadence of Hyrule – Crypt of the NecroDancer Featuring The Legend of Zelda - Das schwerste Zelda aller Zeiten.

    Kennt jemand Crypt of the NecroDancer?
    Dieses Roguelike-Rhythmusspiel, wo ihr eine Frau namens Cadence steuert, die wie eine Mischung aus Link/Zelda und Shovel Knight wirkt?
    Jedenfalls bin ich da ziemlich schlecht drin.
    Habe mich da vor Jahren dran versucht und bin kläglich gescheitert.
    Bevor ich einen weiteren Versuch wagen konnte, hatte jemand die tolle Idee, ein Crossover aus Crypt of the NecroDancer und The Legend of Zelda für die Nintendo Switch zu bringen.
    Also bin ich ausgewichen und habe mir erst dieses Spiel gegeben.

    Handlung ist hierbei nicht der Rede wert, wie so oft in einem Zelda, aber wie umschreiben wir das??? … Ich weiß, wie:

    Oh Neeeiiin der böse Octavo hat das Königreich Hyrule in einen tiefen Schlummer versetzt.
    Werden Link, Zelda und Cadence es schaffen, Octavos dunkle Machenschaften zu vereiteln und mit Hilfe des Triforce wieder Frieden und Ordnung ins Land zu bringen?


    Tja, wer weiß? Klingt immerhin mächtig spannend und erfrischend anders.



    In Hyrule bewegt sich nun also alles in Takt und muss dazu passend die richtige Aktion bzw. die gewünschte Richtungstaste ausgeführt/gedrückt werden.
    Monster müssen hierbei überlistet werden, denn deren Bewegungsmuster wird mit der Zeit immer kniffliger, und wer den Takt nicht trifft, ist schneller hinüber, als einem lieb ist.
    So fühlte ich mich sofort nach Hi-Fi Rush bestens vorbereitet und am Ende des Spiels wurde mir angezeigt, ich wäre 190 Mal krepiert.
    Also so einfach war das alles am Ende doch nicht, und gerade die zweite Hälfte des Spiels hat mir einiges abverlangt, wobei ich hier dem eigentlichen Ablauf zuvor gekommen bin, ich aus Spoilergründen aber für mich behalte.
    Ansonsten darf hier ein waschechtes 2D-Zelda erwartet werden.
    Hatte selber erst so meine Bedenken mit der Steuerung, doch sobald die sitzt, steht das Zelda-Abenteuer im Vordergrund, wie zu Zeiten von A Link to the Past und gerade deshalb vielleicht für ältere Zelda-Fans von Interesse, die mit den neueren Open-World-Zeldas nicht viel mit anfangen können.
    Dabei schaut die gesamte Welt fantastisch aus und enthält leichte Roguelike-Elemente.
    So kann die Oberwelt je nach Durchgang anders angeordnet sein und verliert ihr beim Tod eure Rubinen und einige Gegenstände.
    Nicht aber die wirklich wichtigen Waffen und die Rubinen können ähnlich wie in einem Soulslike wiederbeschafft werden.
    Dazu gesellen sich kleinere und eben die großen zufallsgenerierten Dungeons, wovon einige richtig stark sind.
    Mir haben es besonders der IQ-Tempel und die zahlreichen Bossgegner angetan.



    Wem Cadence of Hyrule zu schwer ist, kann sich das Spiel auch deutlich vereinfachen, denn der Easy-Mode nimmt wortwörtlich den Rhythmus heraus.
    Dieser Schwierigkeitsgrad beraubt dem Spiel zwar seine Seele, denn ein Rhythmusspiel ohne Rhythmus klingt völlig sinnbefreit – aber vielleicht erklären sich so ja einige Spieldurchläufe von ca. 5 Stunden.
    Denn ich habe selber nicht mit viel gerechnet und kam am Ende trotzdem auf über 15 Stunden, was für mich der perfekten Länge eines 2D-Zeldas entspricht.
    Aber gut, ich habe mich tatsächlich ziemlich dusselig angestellt und jeder muss für sich entscheiden.
    Nur in diesem Fall stört mich der Easy-Mode tatsächlich.
    Etwas leichter machen ist die eine Sache, doch eine Funktion komplett entfernen ist witzlos.

    Außerdem ist der Soundtrack so schön umgesetzt, dass ohne Takt zu genießen ist, als würde der Spieler dem Entwickler vor die Füße spucken.

     

    Was ich im Nachhinein bereue, ist, mich nicht genug mit jedem Modus auseinandergesetzt zu haben, bevor ich das Spiel wieder verkauft habe.
    So habe ich zum Beispiel Octavos Ode verpasst, dafür mit der Symphonie der Maske eine schöne Herausforderung erhalten.
    Habe mich im Vorfeld nur leider nicht mit all diesen Updates auseinandergesetzt.

    Fazit: Eigentlich hat ein Trailer gereicht, das Spiel zuzuordnen. 
    Es ist genau das geworden, was ich erwartete, bloß dass der Schwierigkeitsgrad härter war und ich mehr Zeit dafür benötigte.
    Sind aber zwei Punkte, die ich begrüße und die mich gut genug motiviert haben, mich bald nochmals an Crypt of the NecroDancer und an ältere Zelda-Games zu setzten, die ich eben noch nicht kenne, wie in etwa The Legend of Zelda: Oracle of Ages/Oracle of Seasons.
    Auch sonst kann ich das Spiel nur jedem Fan der Reihen empfehlen, denn hier wartet ein richtiges Rhythmus-Abenteuer auf einen, die es, wie ich finde, auch nicht so oft gibt.
    Geändert von Ὀρφεύς (28.01.2024 um 18:37 Uhr)
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  7. #7

    Mario + Rabbids Sparks of Hope - Gold Edition

    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    Nintendo Switch 07.08.2024 22.08.2024 39:29:44 Std.
    Nintendo Switch 22.08.2024 27.08.2024 06:57:48 Std.
    Nintendo Switch 10.09.2024 11.09.2024 06:05:48 Std.
    Nintendo Switch 10.09.2024 10.09.2024 02:00:14 Std.

    So Leute, zweite Runde.
    Diesmal die volle Mario + Rabbids Sparks of Hope-Dröhnung.

    Zu den Fakten:

    - Ich kenne die Reihe nicht.

    - Bin kein Mario-Fan.

    - Hasse die Rabbids.

    - Bin skeptisch bei 90% aller SRPGs.

    Okay, machen wir uns nichts vor, das Spiel lag bei der 3 Games für 49 Euro-Aktion von Media Markt dabei, oder besser gesagt, mir fehlte ein drittes Spiel, habe es mitgenommen und n-i-c-h-t-s erwartet.

    Ich starte das Spiel und darf eine Welt erleben, wo jeder Nintendo-Charakter in den ersten 5 Minuten mehr Mitleid in mir hervorruft als ein Duzend Hunde im Tierheim mit ihren großen runden Augen.
    Warum? Weil die nach Teil 1 (den ich immer noch nicht kenne) mit den Rabbids friedlich zusammenleben.
    Sorry, ich würde keine Stunde mit denen aushalten, bei deren Chaos, doch Mario & Co. halten tapfer durch.
    Dann taucht was Großes und Böses auf und will alle Sparks (komische, hässliche Leuchtkäfer/rabbids oder UbiSoft-Prototypen für den nächsten Flop) sammeln, um alles unterwerfen zu können.
    Also der typische Plan, der vereitelt werden muss.

    Damit das gelingt, wird eine Welt nach der anderen besucht, deren Probleme gelöst und sich auf das Finale vorbereitet.
    Jede Welt spielt sich relativ ähnlich.
    Mario & Co. können sich meist frei in jeder Welt bewegen, Nebenmissionen erfüllen und sich Stück für Stück zum Weltenboss durchschlagen.
    Die Missionsziele bleiben leider allesamt ähnlich, wie in etwa einen bestimmten Gegner mehrere Male zu besiegen oder Münzen einzusammeln.
    In den ersten beiden Welten fällt das noch nicht so auf, doch je weiter der Spieler kommt, desto eintöniger wird das Spiel und ich kann nur raten, möglichst bald die Nebenmissionen links liegen zu lassen.



    Das Schöne ist aber: Jede Welt ist optisch ziemlich anders, es gibt keine Bugs, die Switch ist diesmal nicht überfordert, der Humor und die deutsche Sprachausgabe sind überraschend gut und die Kämpfe machen oft einen tollen Job.
    Denn hier kann im Vorfeld ein Team zusammengestellt und aufgewertet werden, jeder mit seinen Vor- und Nachteilen, und dann folgt immer ein Missionsziel.
    Oft lautet dieses bloß, alle Gegner zu besiegen, doch manchmal wird es interessanter, wenn in etwa ein Objekt beschützt werden soll oder der Spieler einen bestimmten Bereich erreichen muss.
    In Anbetracht der Spielzeit sind die meisten Ziele zwar pures Recycling, doch in den ersten 20 Stunden hat mir das kaum etwas ausgemacht.
    Denn die strategischen Gefechte sind vielleicht nicht sonderlich schwer, machen aber jede Menge Spaß, was hauptsächlich an den unterschiedlichen Charakteren und ihren Fähigkeiten liegt.
    Zusätzlich können zig Sparks gefunden werden, die alle ihre eigenen Fähigkeiten besitzen.
    Diese können dann nochmals zusätzlich aufgewertet und ausgerüstet werden.
    Dazu spielt Sparks of Hope mit den Elementen.
    Feuer lässt ein, wie Mario, unkontrolliert durch die Gegend rennen, plus Extraschaden.
    Eis lässt den Spieler aussetzen und Windangriffe können einen von der Map fegen.
    Die Spezialangriffe sind ähnlich vielseitig, und ist kein Charakter nutzlos und laden vielmehr zum Grübeln ein, wer denn am sinnvollsten wäre.
    Reichweite oder Schnelligkeit? Flächenangriffe oder Heilung? Ich war echt erstaunt über all die Vielfältigkeit in einem kindgerechten SRPG.

    Die drei DLCs sind dem Hauptspiel dann recht ähnlich.
    In The Last Spark Hunter besucht das Team eine weitere Welt, die sich nahtlos ins restliche Spiel einfügt und sich dementsprechend genauso spielt.

    The Tower of Doooom hingegen ist genau das, was ich vom eigentlichen Spiel erwartet habe, und zwar pure Mittelklasse.
    Denn im besagten Turm entscheidet man sich nur, welche Herausforderung als Nächstes folgen soll.
    Keine Erkundung, keine Abwechslung, sondern einfach nur kämpfen, kämpfen, kämpfen.



    Rayman in the Phantom Show ist hingegen der beste DLC.
    Und zwar weil Rayman einen Gastauftritt erhält und so ziemlich alles und jeden in den Schatten stellt mit seinem typischen Humor.
    Dazu ist die Phantom Show ein Filmstudio, welches die gesamte Welt darstellt und neben Rabbid Peach und Rabbid Mario eben Rayman das dreier Team ergänzt.
    Dabei ist Rayman der absolute Sympathieträger und kommt mit seinem eigenen Moveset daher.
    So kann er nämlich keine Sparks einsetzen, aber sich umziehen und somit seine Klasse wechseln.
    Der DLC mit Rayman war für mich wie eine Offenbarung und zeigt so gut, wie ein neues 3D-Rayman ausschauen könnte, doch anscheinend muss hier ähnlich viel Geduld wie mit Prince of Persia aufgebracht werden.

    Fazit Tja, da ist es wieder. Mein SRPG des Jahres.
    Ich kann mittlerweile echt die Uhr danach stellen, da mich jedes Jahr immer mindestens ein gutes SRPG beglückt, und bei Mutant Year Zero: Road to Eden war das aufgrund zahlreicher Bugs leider nicht der Fall.
    Mario + Rabbids Sparks of Hope hingegen mag nicht perfekt und vor allem auf langer Sicht abwechslungsarm sein, doch der Umfang kann sich sehen lassen, besonders die DLCs.
    Geändert von Ὀρφεύς (29.12.2024 um 22:47 Uhr)
    Now: Ninja Gaiden: Ragebound / Done: Cronos: The New Dawn
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  8. #8

    Jahresfazit 2024

    Ein Jahr geht, ein Jahr kommt.
    War wieder ein wildes Jahr, und wenn ich diesen Begriff zerpflücke, kommt Folgendes dabei heraus:

    1. Baldur’s Gate 3 - 251 Std.
    2. Prince of Persia: The Lost Crown - 45:46:44 Std.
    3. Chrono Trigger - 27:43 Std.
    4. Remnant II - The Dark Horizon - 9:30:21 Std.
    5. Remnant II - The Forgotten Kingdom - 10:00:37 Std.
    6. Sand Land - 58:37 Std.
    7. Death’s Door - 16:56:53 Std.
    8. Mario + Rabbids Sparks of Hope - 39:29:44 Std.
    9. Cat Quest III - 13 Std.
    10. Stellar Blade - 20:10:04 Std.
    11. Mario + Rabbids Sparks of Hope - Rayman in the Phantom Show - 6:57:48 Std.
    12. To Hell With The Ugly - 6:25 Std.
    13. Mario + Rabbids Sparks of Hope - The Last Spark Hunter - 6:05:48 Std.
    14. Prince of Persia: The Lost Crown - Mask of Darkness - 6:25:11 Std.
    15. Tales of Kenzera: Zau - 16:16 Std.
    16. Star Ocean: Second Story R - 30:54:29 Std.
    17. ATONE: Heart of the Elder Tree - 6:30 Std.
    18. Mutant Year Zero: Road to Eden - 24:12
    19. Banishers: Ghosts of New Eden - 49:52 Std.
    20. Suicide Squad: Kill the Justice League - 16:27:01 Std.
    21. Mario + Rabbids Sparks of Hope - The Tower of Doooom - 2:00:14 Std.
    22. Dragon Ball Z: Kakarot: Trunks - The Warrior of Hope - 8 Std.
    23. Dragon Ball Z: Kakarot: Bardock - Allein gegen das Schicksal - 4 Std.
    24. Dragon Ball Z: Kakarot: 23. Weltturnier - 6 Std.
    25. Dragon Ball Z: Kakarot: Goku’s Next Journey - 5 Std.
    26. Invincible Presents: Atom Eve - 7:36 Std.


    Games of the Year:

    1. Baldur’s Gate 3

    Das beste Spiel des Jahres kam mal wieder direkt Anfang 2024 bzw. habe ich viele Stunden aus 2023 mitgenommen.
    Ich weiß noch immer nicht, wie dieses Spiel in wenigen Worten zusammengefasst werden soll, und mein Fazit zum Review fehlt in meiner Challenge noch immer.
    Dieses RPG ist und bleibt locker das Beste, was ich die letzten sechs Jahre gespielt habe, und das auf so vielen Ebenen.
    Sobald der Soundtrack läuft, bekomme ich eine Gänsehaut.
    Sehe ich was von Dungeons & Dragons möchte ich am liebsten einen zweiten Run starten (danke, Secret Level) und dann dieser Sog, der ein alles andere ausblenden lässt, absolut fantastisch.

    2. Prince of Persia: The Lost Crown

    Und das zweite große Spiel im Jahr war dann direkt The Lost Crown.
    Ich liebe Metroidvanias und gerade diese düsteren Welten haben was, aber manchmal will ich einfach etwas anderes sehen.
    Und da folgt nach 14 Jahren endlich ein neues Prince of Persia.
    Einer meiner liebsten Reihen, als 2D-Metroidvania inklusive, mit tollem orientalischen Touch.
    Habe erst den Schwierigkeitsgrad hochgeschraubt, dann all diese Hilfen ausgeschaltet und so ziemlich alles gemacht, ohne Lösung.
    Und was hat sich das gelohnt.
    Wurde mit einem der besten Metroidvanias belohnt, die ich jemals spielen dürfte, und hat es allen anderen Genrevertretern 2024 schwer gemacht.
    Schade, dass das Spiel wohl nicht so erfolgreich war wie erhofft.



    Überraschungen des Jahres:

    1. Chrono Trigger

    Ich bin recht skeptisch, wenn mir heute jemand von den Perlen der SNES-Zeit erzählt.
    Denn Nostalgie kann einem einen Streich spielen oder viele Jahrzehnte später veraltet auf einen wirken.
    Terranigma ist hier ein schönes Beispiel.
    Das habe ich erst gute 12 Jahre nach Release gespielt und war begeistert.
    Nur Chrono Trigger wird dieses Jahr 30 alt und ich habe mit Berücksichtigung des Alters mit einem guten JRPG gerechnet.
    Tja, ich werfe hiermit offiziell all meine Bedenken über Bord.
    Denn es ist, ohne auf das Alter achten zu müssen, ein richtig schönes JRPG geworden und kann sogar erzählerisch überzeugen, mit tollen Charakteren, wie ich sie mir öfter wünschen würde.
    Mehr Lobeshymen hebe ich mir für mein Review auf.

    2. Mario + Rabbids Sparks of Hope

    Wie schon vor wenigen Tagen erwähnt: Ich habe nichts erwartet und habe dann mein jährlich gutes SRPG erhalten.


    Schrägstes Spiel des Jahres:

    1. To Hell With The Ugly



    Fortsetzung folgt.


    Gurke des Jahres:

    Invincible Presents: Atom Eve

    Ich hatte zum Glück dieses Jahr kein einziges wirklich mieses Rollenspiel.
    Aber das musste alleine anhand der Zeichnungen nicht sein und gehört bestraft.
    Auch dieses Beziehungsgetue kommt dem Spiel nicht zugute.
    Es fällt mir schwer als Kenner der Comics, dieses Spiel ernst zu nehmen.
    Dass ich über all das aber noch lachen kann, ist ein gutes Zeichen.


    Enttäuschungen des Jahres:

    Viel zu viele.
    Die schlimmsten wären:

    1. Banishers: Ghosts of New Eden

    Für mich der Schlag in die Magengrube 2024.
    Dontnod sollte sich dringend wieder um Life is Strange kümmern.
    Denn die letzten Spiele von denen waren zumindest finanziell wohl richtige Flops, und Deck Nine hat bereits zwei von drei Titeln der Reihe versemmelt.
    Und Banishers ist leider von Anfang bis Ende immer der gleiche langweilige Einheitsbrei.
    Ein paar gute Ansätze, erstickt von viel Unsinn, wie ein lahmes Kampfsystem, ein verkorkstes Ende, immer die selben Nebenaufgaben und bitte nicht das extremste, klischeeartigste Schwarz-Weiß-Bild von Männern und Frauen malen, welches selbst die harte Realität verblassen lässt.

    2. Mutant Year Zero: Road to Eden

    Eigentlich ist das Spiel voll mein Ding.
    Story bleibt nur leider ziemlich auf der Strecke und all die Bugs, zig Jahre nach Release, kann ich so nicht akzeptieren.


    Bester Soundtrack:

    1. Baldur’s Gate 3

    Verflucht seist du, Jahresfazit.
    Jetzt habe ich wieder zig Ohrwürmer.




    2. Chrono Trigger

    Ein Klassiker.
    Ich kannte Jahrzehnte vorher bereits den Soundtrack, ohne das Spiel gespielt zu haben.
    Wer sich nur halbwegs mit JRPGs auskennt und diesen Soundtrack nicht kennt, darf sich jetzt in eine Ecke stellen und nebenbei auf YouTube sich jeden einzelnen Track in Dauerschleife anhören.

    3. Prince of Persia: The Lost Crown

    Ich war am Ende des Spiels überrascht, wie sehr der Soundtrack hängegeblieben ist.
    Dabei ist er gar nicht so imposant und verhält sich eher ruhig, was ich wunderbar neben der Arbeit, beim Surfen oder Lesen hören kann.
    Außerdem schreit einem hier alles Orient ins Gesicht, was für meine Ohren eine willkommene Abwechslung darstellt.


    Beste Story:

    Okay, die Auswahl hat mich jetzt ein wenig überrascht.

    1. Baldur’s Gate 3

    Bis Mitte von Akt II war die Handlung intensiv und spannend.
    Aber danach überschlagen sich die Ereignisse und ich saß jedesmal mit einem fetten WTF? vor der Konsole.
    Und damit meine ich nicht nur die Haupthandlung, sondern so ziemlich alle möglichen Begleiterquests und Nebenmissionen.
    Ich glaube meist gar nicht mehr daran, dass sich eine Geschichte neu anfühlt oder sogar ist, denn dafür habe ich bereits viel zu viel gesehen.
    Aber Larian hat es wieder geschafft.
    Also an alle anderen Entwickler dort draußen: Beschränkungen gibt es nur im Kopf, von wegen mangelnder Ideen und so.

    2. Sand Land

    Ich musste die Liste echt zweimal durchgehen und tatsächlich: Sand Land steht hier auf Platz 2.
    Ein älterer Sheriff, ein Dämonenprinz und ein Dämonenopa suchen in der Wüste nach einer Wasserquelle und legen sich unterwegs mit einem fetten König und Engel an.
    Eigentlich total originell, und das Jahrzehnte nach Veröffentlichung des Mangas.
    Und im Spiel wird das ganze Geschehen wirklich gut eingefangen.


    Bestes Kampfsystem:

    Puh, in der Kategorie fallen mir aus 2024 viel zu viele Spiele ein.
    Also kurz und bündig: Baldur’s Gate 3, Remnant II DLCs, Death’s Door, Prince of Persia: The Lost Crown, Mutant Year Zero, Star Ocean Second Story R und Mario + Rabbids Sparks of Hope.
    Die Reihenfolge hat keine Bedeutung, und wer da mehr wissen möchte, darf sich gerne durch all die Reviews klicken.
    Umgekehrt wäre die Frage leichter zu beantworten.


    Beendete Rollenspiele: 26
    Investierte Zeit: Knappe 29 Tage oder ganz genau: 694 Stunden, 55 Minuten und 54 Sekunden.
    Wenn ich jetzt noch die 200 Stunden von Baldur’s Gate 3 abziehe, die ich 2023 versenkte, ist das verglichen mit den letzten Jahren rückläufig.


    Fazit:
     
    Ich muss jetzt einen Spruch bringen, den ich eigentlich hasse, da er so möchtegern wichtig klingt.
    Denn ich habe aufgrund eines neuen Jobs und der damit aufkommenden Arbeit tatsächlich viel weniger gezockt, und das meine ich keineswegs positiv, denn für alles andere (bis auf hier reinschreiben) habe ich mit ein wenig Zeitdruck noch gerade so ausreichend Zeit gefunden.
    Habe sonst 2024 mehr angefangen als die Jahre davor und die letzten Sales waren so extrem, möchte am liebsten alles gleichzeitig zocken.
    Und wenn ich all die gestarteten Games weiterspiele, dürfte Ende des Jahres locker einiges bei mir herumkommen.
    Sonst war das Jahr erstaunlich minderwertig.
    Ich habe mit Baldur’s Gate 3 zwar eines der besten Games überhaupt beendet, bloß darüber hinaus gab es nur wenige Lichtblicke.
    Der Teil der netten RPGs jenseits von Gut oder Schlecht war extrem hoch, auch wenn dafür die dicken Nieten fehlten.
    Aber alles in allem kann ich mich nicht beklagen.
    Erst eine 10 von 10, dann ein Game meiner liebsten Reihen und anschließend RPGs beendet, die ich vor vielen Jahren startete oder ich mir immer vornehmen wollte.


    Ausblick 2025:

    Ich könnte jetzt die üblichen Verdächtigen nennen, die ich jedes Jahr erwähne und dann doch nicht schaffe, wie zum Beispiel Cyberpunkt 2077 oder Pathfinder 1-2 usw....
    Stattdessen versuche ich mich an aktuelleren Games in meiner Bibliothek.
    Wollte nämlich so gerne Metaphor: ReFantazio schaffen und bin erst bei 6 Spielstunden.
    Persona 3 Reload ist auch solch ein Kandidat, den ich wegen The Answer und Atlus ständigen Updates abgebrochen habe, nur um dann zu erkennen, dass mir The Answer damals überhaupt nicht gefallen hat und der Game Pass mittlerweile viel zu teuer ist.
    Und The Thaumaturge musste zurückstecken, weil ich es auf Scheibe und nicht digital erwerben möchte, was aber ständig verschoben wird und Infos fehlen.
    Auch ein Megaton Musashi W: Wired, Drova und viele, viele Indie-Perlen möchten endlich bewältigt werden – also wird genau das mein Ziel für 2025, angefangene RPGs, beenden.


    Und RPGs, mit denen ich tatsächlich 2025 rechne:

    Clair Obscur: Expedition 33


    Eigentlich kann das nicht so gut werden wie im Trailer dargestellt, oder? Oder???


    The Rogue Prince of Persia


    Dieses Jahr sollte das ja wohl komplett erscheinen.
    Wehe, die dümpeln noch über ein Jahr im Early Access rum.


    Demonschool


    Immer noch scharf drauf und nach der Verschiebung müssen die es ja 2025 raushauen.


    Rue Valley


    Soll natürlich stark an Disco Elysium erinnern, schaut für mich aber eigenständig genug aus und wäre bestimmt das perfekte Spiel für ekelige Tage.


    Und vielleicht erscheint endlich eine Warhammer 40,000: Rogue Trader Definitive Edition.
    Geändert von Ὀρφεύς (11.01.2025 um 22:44 Uhr)
    Now: Ninja Gaiden: Ragebound / Done: Cronos: The New Dawn
    Now: Tempest Staffel 1 / Done: Thunderbolts
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  9. #9
    Dass Baldur's Gate 3 bei Dir den ersten Platz hat, darüber müssen wir wohl nicht sprechen *g*
    Wobei ich von der Spielzeit schon überwältigt bin - 251 Stunden, und das ohne drögen Open World Content, der sich immer wiederholt und so
    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    3. Chrono Trigger - 27:43 Std.
    Irgendwie macht mich die Wertschätzung für einen alten Klassiker echt glücklich
    Zitat Zitat
    16. Star Ocean: Second Story R - 30:54:29 Std.
    Und auch, dass es dieses Game eher so ins Mittelfeld geschafft hat. Ich fands damals nur okayish mit einem coolen Kampfsystem, aber wurde ja gerade in der PS1 Zeit ziemlich gehyped. Hast Du darüber schon geschrieben?
    Zitat Zitat
    und die letzten Sales waren so extrem, denn am liebsten möchte ich alles gleichzeitig zocken.
    Wem sagst Du das - habe auch wieder 5 oder 6 neue Games am Laufen... xD
    Zitat Zitat
    und der Game Pass mittlerweile viel zu teuer ist.
    DAS finde ich auch krass. Man muss mittlerweile schon echt viel damit zocken, dass es sich wirklich lohnt. Und dabei hat man natürlich immer die Abofalle im Nacken, dass mans dann doch zu kündigen vergisst. Ne, danke. Oh, wie schade, dass ich Sea of Stars auf Gamepass angefangen habe, kann ichs wohl nicht mehr weiterspielen

  10. #10
    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    2. Chrono Trigger

    Ein Klassiker.
    Ich kannte Jahrzehnte vorher bereits den Soundtrack, ohne das Spiel gespielt zu haben.
    Wer sich nur halbwegs mit JRPGs auskennt und diesen Soundtrack nicht kennt, darf sich jetzt in eine Ecke stellen und nebenbei auf YouTube sich jeden einzelnen Track in Dauerschleife anhören.
    Burn Bobonga! Burn!


    Zitat Zitat
    Clair Obscur: Expedition 33
    Darauf sind meine Schwester und ich auch gespannt. Sieht nämlich echt nicht schlecht aus.

    ...

    Schönes und ausführliches Fazit für 2024, aber was ist aus deiner Piraten-Karibik-Challenge geworden? Holst du sie noch nach? Würde mich interessieren...
    BITE ME, ALIEN BOY!

    Spiele gerade: Wild Arms 3 [pausiert]
    Zuletzt gespielt: Ever Oasis, Lufia [II - Rise of the Sinistrals], Nekojara Monogatari
    Best games ever: Paper Mario: The Origami King, Tales of the Abyss / Vesperia / Symphonia / Legendia, Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney, Zelda - Skyward Sword / Ocarina of Time / The Minish Cap, Kingdom Hearts 2, Dragon Quest VIII & XI, Okami, Ace Attorney-Reihe, Ghost Trick, Shadow Hearts - Covenant, Suikoden Tierkreis, Final Fantasy 6, 7, 9 & 12

  11. #11
    Zitat Zitat von LittleChoco Beitrag anzeigen
    Ich bleibe gerne hier hängen.

    Zitat Zitat von LittleChoco Beitrag anzeigen
    Schönes und ausführliches Fazit für 2024, aber was ist aus deiner Piraten-Karibik-Challenge geworden? Holst du sie noch nach? Würde mich interessieren...
    Ja, geschafft irgendwie schon.
    Habe Cat Quest III durchgespielt und Assassin’s Creed IV: Black Flag angefangen.
    Mehr habe ich nicht geschafft.
    Erst danach habe ich mir SteamWorld Heist II gekauft, von Like a Dragon: Pirate Yakuza in Hawaii gehört, und Flint: Treasure of Oblivion wurde verschoben.
    Ab Frühjahr würde sich die definitiv eher lohnen, und vielleicht hole ich die umfangreicher nach.

    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Dass Baldur's Gate 3 bei Dir den ersten Platz hat, darüber müssen wir wohl nicht sprechen g

    Wobei ich von der Spielzeit schon überwältigt bin - 251 Stunden, und das ohne drögen Open World Content, der sich immer wiederholt und so
    Bin ein langsamer Spieler.
    Howlongtobeat lacht mich sicherlich schon aus.
    Aber natürlich bin ich froh über die lange Spielzeit.
    Habe mich nämlich nie gelangweilt, und wenn ein Spiel lang sein soll, dann Baldur's Gate 3.

    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Irgendwie macht mich die Wertschätzung für einen alten Klassiker echt glücklich

    Und auch, dass es dieses Game eher so ins Mittelfeld geschafft hat. Ich fands damals nur okayish mit einem coolen Kampfsystem, aber wurde ja gerade in der PS1 Zeit ziemlich gehyped. Hast Du darüber schon geschrieben?
    Vor allem war Chrono Trigger echt ein super Spiel für den Sommerurlaub.
    Habe ich so nicht mitgerechnet und habe fast alles mitgenommen.

    Star Ocean Second Story R war sogar eine kleine Überraschung.
    Über die Handlung und einige Charaktere muss ich nicht viel schreiben, von wegen typisches 90er-Jahre-JRPG, aber das Kampfsystem war echt cool.
    Die Welt ist auch ein Traum und hat zudem noch die perfekte Länge.
    Also rein vom Gameplay her kann das Spiel gefallen, habe aber noch nichts dazu geschrieben.

    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    DAS finde ich auch krass. Man muss mittlerweile schon echt viel damit zocken, dass es sich wirklich lohnt. Und dabei hat man natürlich immer die Abofalle im Nacken, dass mans dann doch zu kündigen vergisst. Ne, danke. Oh, wie schade, dass ich Sea of Stars auf Gamepass angefangen habe, kann ichs wohl nicht mehr weiterspielen
    Als Beispiel: Habe mir letzten Monat für knapp 27 Euro Persona 3 Reload gegönnt.
    Und das ist weniger als zwei Monate Game Pass, und an solch einem Brocken sitze ich locker zwei Monate oder länger.
    Der Game Pass ist für mich mittlerweile so teuer geworden, dass ich mir die Spiele entweder lieber direkt kaufe oder nur für kürzere Games hole, damit sich das lohnt.
    Aber nicht für 40+ Stunden Klopper.

    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Ist ja ähnlich wie bei Stellar Blade. Nach dem Spiel kräht auch kein Hahn mehr, weils letztenldich halt einfach nur "ganz gut" geworden ist, nicht mehr und nicht weniger. Das Problem ist halt leider, dass im Internet laute Minderheiten durchaus viel Luft machen können, so dass etwas größer erscheint als es ist.
    Zitat Zitat von Klunky Beitrag anzeigen
    Ich habs ehrlich gesagt selbst nicht gespielt, aber mir Gameplay dazu angesehen und ich sehe nicht wie das Spiel irgendwas besonders machen soll. Vor allem stört mich abermals der extreme Fokus auf Bosskämpfe. Das ist in Souls-like Titeln deutlich spürbar, auch von FromSoft selbst, aber auch bei vielen anderen Genres unf Franchises. Mittlerweile revolviert sich alles in Gameplay von modernen Spielen auf "Moment to Moment" Abschnitte und das sind in Action Titeln allen voran Bosse, cleveres intelligentes Leveldesign in das man sich verlieren kann indem man für eine gewisse Strecke überleben muss, wird als rückschrittlich anerkannt, vermutlich weil man dabei Fortschritt jenseits des aktuellen Konflikts verlieren kann. Es wird eben als nervig wahrgenommen wenn normale Gegner einem "blockieren" können, wenn man einmal an denen abgekratzt ist oder es ist zu aufwändig etwas zu überlegen wie sie einen davon abhalten einfach vorbei zu laufen, daher greift man wenn dann auf schwierigere Arenakämpfe zurück (ala Wellen von Feinden), wenn nichts gerade ein Zwischenboss oder sowas ist

    Dieses gesamtheitliche, einen logischen Herausforderungsabschnitt zu haben bei denen die verschiedenen Spielsysteme mit einem dafür angepassten Areal zusammenarbeiten. Das hat man einfach immer weniger. Da es viele Spieler eher als frustig wahrnehmen können und in komplexen 3D-Welten wohl auch herausfordernder designen zu können. Dann wiederum erinnerst du dich selbst in nem Metroid Dread noch an andere Abschnitte außer an Bossen? Alles dazwischen war doch nur Formalität.

    JRPG's wie Fantasian sind davon leider auch nicht ausgenommen. Die Bosse sind großartig, leider hat das Spiel fernab davon kaum sinvolle Gameplay-Abschnitte.
    Mittlerweile habe ich knapp über 30 Stunden in Black Myth: Wukong angesammelt und befinde mich am Ende von Kapitel 4.
    Habe es dann tatsächlich über die Feiertage pausiert, da ich etwas richtig Gutes zocken wollte, was mir mit Life is Strange: Double Exposure leider so gar nicht gelungen ist.
    Und irgendwie ist das ein komisches Spiel und wirft vieles ab Kapitel 3 um.
    Denn wie bereits erwähnt, sind die ersten beiden Kapitel die reinsten Boss-Run-Schläuche mit einigen großen Bereichen, die jedoch völlig leer sind und wohl nur ein Gefühl von Größe vermitteln sollen.
    Ab Kapitel 3 öffnet sich alles und jetzt fühlen sich die Gebiete wie kleine, leere Open World Maps an, wo kaum was passiert, bis auf einen Boss nach dem anderen wegzukloppen.
    Keine verwinkelten Gassen oder sinnvolle Abkürzungen, sondern nur gähnende Leere.
    Also ja, Klunky, das Leveldesign ist ziemlicher Mist und man kann sich nicht entscheiden.
    Die Gegner dazu sind höchstens in Mengen gefährlich, doch die meiste Zeit rennt der Spieler locker durch die Gebiete und mäht alles weg, bis der x-te Boss auf einen wartet, die gar nicht mehr so reinhauen, einen dafür durch eine miese Kamera besiegen.
    Achja, ich finde den Affen für ein so agiles Tier viel zu unnötig ausufernd von den Angriffen her, und die Steuerung wirkt auf mich nicht punktgenau.
    Irgendwie ziele ich meist nur auf die Fähigkeiten ab.
    Andere Waffen, Blocken oder richtiges Kontern bleiben eine Fantasie, und doch macht es jetzt mehr Spaß als am Anfang.
    Würde von der Wertung so zwischen einem okay und ganz gut pendeln, denn es hat seine Momente, und wenn Wukong etwas besser macht als die Konkurrenz, dann ist es die Grafik.
    Was mich allerdings momentan am meisten nervt, ist die Handlung mit dem vielen Gequassel.
    Ich bleibe dabei: In einem Soulslike besser die Fresse halten, als unnötig etwas erzählen wollen, wenn nur heiße Luft dahintersteckt.
    Und genau das ist hier wieder der Fall.
    Es kommen Gegner und NPCs vor, die der Spieler irgendwie kennen soll, und dann wird da mit einem stummen Protagonisten vielleicht ein Drama veranstaltet, furchtbar.
    Nein, liebes Entwicklerstudio, ich kenne nicht die hundertste Version vom Affenkönig und es ist mittlerweile echt schon langweilig, ständig irgendwo darüber zu hören.
    Und werde mir nicht Objektbeschreibungen im Inventar geben, um die Story besser nachvollziehen zu können, denn die ist halt Kacke.
    Nioh und Wo Long haben denselben Fehler gemacht, bloß irgendwer fährt da anscheinend drauf ab.
    Vielleicht werde ich am Wochenende versuchen es durchzuspielen, nur zieht es sich jetzt irgendwie in die Länge und möchte mir nicht die beiden Tage ruinieren.
    Geändert von Ὀρφεύς (06.01.2025 um 22:05 Uhr)
    Now: Ninja Gaiden: Ragebound / Done: Cronos: The New Dawn
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    RPG-Challenge 2025 / Now: Clair Obscur Expedition 33

  12. #12

    ATONE: Heart of the Elder Tree & Tales of Kenzera: Zau

    Okay, ich habe Wukong weitergespielt bis zum Endboss des vierten Kapitels und dann endgültig abgebrochen.
    Ich finde das Spiel für ein Soulslike unfassbar langweilig und kann mir die hohen Wertungen nur durch die Grafik erklären.
    Aber so sehr ich mich ärgere, ein Spiel nach 30 Stunden erst abzubrechen: Ich kann und mag nicht mehr.
    Wukong zieht sich elendig in die Länge und weitere 20–30 Stunden werde ich nicht investieren.
    Gleichzeitig habe ich mit The Last Faith angefangen und bereits 15+ Stunden in wenigen Sitzungen reingeballert und es zeigt mir an jeder Ecke, wie viel besser dieses 2D-Soulslike sein Genre beherrscht.
    Tolle, aber wenige Bossfights, verwinkelte Map, verschiedene Waffen und Zauber und keine unnötige Story, die einem aufs Auge gedrückt wird.
    Macht wirklich einen guten Job, während Wukong direkt auf eBay verscherbelt wurde.
    Und auch wenn ich abgebrochene Spiele eigentlich nie in mein Jahresfazit packe, beim Affen mache ich dieses Jahr wohl eine Ausnahme.
    Echt, was für eine Enttäuschung.


    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    Nintendo Switch 29.06.2024 04.08.2024 6:30 Std.

    Was haben wir hier?
    Ein 99-Cent-Spiel für die Switch, welches ich alleine anhand der Optik kaufte.
    Und so viel gibt es auch nicht zu berichten.
    Einige Jahre nachdem Estras Vater und alle aus dem Dorf von einer Art blauer Infektion verändert und umgekommen sind, und alles im Land vergiftet ist, macht sich die junge Frau auf die Suche nach Antworten.
    Unterwegs lernt Estra viele Charaktere kennen, löst einige wenige Rätsel und führt meist simple Rhythmuskämpfe, die optisch ziemlich cool daherkommen.
    Dabei bedient sich Atone ausgiebig an der nordischen Mythologie und fördert durch verschiedene Antwortmöglichkeiten und Szenen den Wiederspielwert.



    Selber habe ich nur einen Durchgang gewagt und dieser hat mir völlig ausgereicht.
    Vielleicht wage ich irgendwann einen weiteren Run, doch so überragend ist es vom Gameplay nicht, als dass ich sofort wieder loslegen müsste.

    Fazit: In der Kürze liegt die Würze, und so konnte mich dieses kleine Indie-Spiel für ein paar Stunden gut unterhalten.


    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    Xbox Series X 24.04.2024 09.05.2024 16:16 Std.

    Ich mag ausgefallenere Settings.
    Sei es der Orient, Südamerika oder wenn sich Entwickler etwas völlig Frisches oder eben Chaotisches ausdenken.
    In Tales of Kenzera: ZAU hat der Schauspieler Abubakar Salim mit seinem eigenen Entwicklerstudio ein Metroidvania kreiert, zu Ehren seines verstorbenen Vaters.
    Als das Spiel damals gezeigt wurde, war ich bereits angefixt, da viele Medien gerne die griechische oder nordische Mythologie ausschlachten, bloß aus Afrika kommt kaum etwas.
    Metroidvanias gehen zudem immer und nach Prince of Persia: The Lost Crown wollte mir kein anderes Spiel des Genres zusagen, nicht einmal das überall beliebte Hollow Knight.
    ZAU war dann meine Eintrittskarte, hier wieder Fuß zu fassen.
    Im Spiel wird die Geschichte eines jungen Mannes erzählt, der seinen Vater kurz zuvor verloren hat und ebenfalls eine Geschichte liest, wo der junge Schamane Zau von Amandla seinen verstorbenen Vater wieder ins Land der Lebenden zurückholen möchte und einen Pakt mit Kalunga, dem Gott des Todes, eingeht.
    Zau kümmert sich um drei Geister, die Kalunga entkommen sind, und bekommt dafür seinen verstorbenen Vater wieder.
    Ab da an begleitet Kalunga den jungen Zau überallhin und zwischen den beiden entsteht eine Vater/Sohn-Beziehung, was ich als recht angenehm empfand, da gewöhnlich immer irgendwas Kleines, Buntes, Niedliches den Spieler verfolgt und hier ist es stattdessen ein alter Mann mit vielen Weisheiten und bissigen Bemerkungen.



    Unterwegs lernen die beiden immer die Geschichte eines der Geister kennen und bekommen sich mehr als einmal in die Köppe, was ich trotz vorhersehbarer Handlung richtig erfrischend fand.
    Dazu kommt eine an sich echt gute Synchronisation, die ich mir unbedingt auf Swahili geben wollte.
    Leider, leider, leider wird das Wort „Vater“ da immer mit „Baba" übersetzt und wird das jedes Mal so unfassbar theatralisch gesagt, dass mir das nach einer Stunde so dermaßen auf den Wecker ging, dass ich wieder auf die englische Tonspur wechselte, was an sich schade ist.
    Aber sonst machen die Sprecher einen wirklich guten Job.
    Auch ist der Zustand vollkommen zufriedenstellend.
    Keine Bugs, eine nette (nur nicht die beste) Grafik, die vielmehr durch ihre Flora und Fauna und durch ihren Stil besticht.
    Jedes Gebiet schaut anders aus und entwickelt sich Zau mit der Zeit weiter, wenn auch nicht so tiefgehend, wie ich es mir erhoffte.
    Denn vom Gameplay bleibt alles recht überschaubar.
    Seien es die Fähigkeiten der zwei Formen, die Zau annehmen kann, bis hin zu den Gegnern oder auch den Rätseln.
    Für die Spielzeit geht das in Ordnung, nur große Sprünge werden nicht vollführt und so einiges an Potenzial verschenkt.



    Fazit: Eigentlich schade, wie wenig Beachtung Tales of Kenzera: Zau erhalten hat.
    Vielleicht nicht imposant genug, so als 2D-Metroidvania, und ja, es ist nirgends perfekt.
    Doch eben diese kleinen AA-Games haben oft mehr Herz als die fetten Blockbuster.
    Ich habe diesen Ausflug in eine andere Kultur und Mythologie als willkommene Metroidvania-Abwechslung verstanden.
    Geändert von Ὀρφεύς (11.01.2025 um 22:34 Uhr)
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  13. #13
    Was macht eigentlich Bloomtown?


    Aktuell: [#??? - Botworld Odyssey / #197 - Xanadu Next / #198 - Stranger of Paradise]

  14. #14

    Promise Mascot Agency

    Wer glaubt, ich hätte meine Challenge vergessen, irrt.
    Im Gegenteil, ich habe die letzten Monate genutzt, meinen Backlog intensiver denn je abzuarbeiten und davon viele Altlasten beendet.
    11 Games sind es bislang alleine für die Challenge und langsam muss ich hier aufholen.
    Da ich momentan ein lang ersehntes RPG spiele, wollte ich gerne ein paar Zeilen dazu schreiben.
    Die Rede ist natürlich von:


    Da staunt Ihr, was?
    Endlich hat Atlus seinen Arsch hochbekommen und einen neuen Serienableger rausgehauen.
    Kein Persona 5: All You Can Eat oder Persona 5: Can You Fight oder Persona 5: Let Me Think.
    Nein, ein brandneues Persona, dabei hätte mir ein Remake der ersten beiden Teile vollkommen gereicht.
    Auch ist die Reihe endlich erwachsen geworden.
    Ihr spielt keinen notgeilen Teenager, der seine Lehrerin kna***n möchte, sondern den in Ungnade gefallenen Yakuza Michi mit dem Beinamen „Der Hausmeister".
    Dieser soll in einer verfluchten Kleinstadt eine Maskottchen-Agentur wieder zum Laufen bringen.
    Deshalb kommt ihr auch nicht bei eurem Onkel oder in einem Schulinternat unter, sondern in einem maroden -Hotel.
    Statt Klassenkameraden, langweiliger Cousine oder abgehalftertem Cafébesitzer, bekommt ihr einen neuen Finger zur Seite gestellt, denn Michi hat sich seinen aus falscher Ehre ja vorher abgeschnitten … von wegen Yakuza und so.
    Dieser abgetrennte Finger heißt passenderweise Pinky, ist ein Maskottchen und so süß:






    Ich mag lustige Games und in den ersten beiden Stunden lag ich vor Lachen fast hinterm Sofa.
    Pinky ist Gold wert und vermutlich der NPC 2025!!!
    Doch wo bleiben die restlichen Gemeinsamkeiten zu Persona?
    Mit eurem Morgana Car, okay, eurer Blechbüchse, bewegt der Spieler sich fort und auch nur so, was ich erst komisch fand.
    Wer dann noch auf Grafik oder Fahrphysik Wert legt, hat an dieser Stelle bereits verloren und kann Persona 6 direkt wieder deinstallieren.
    Als Phantom Thief kann dann gegen die Obrigkeit gekämpft werden, indem Werbeplakate vom Bürgermeister über den Haufen gefahren werden und es dafür Punkte gibt.
    Und statt Dämonen in Karten werden natürlich Maskottchen gesammelt.
    Allesamt traurige Gestalten, wie zum Beispiel To-Fu, der sehr weich ist, aber gerne hart sein möchte und ständig weint.
    Maskottchen werden zur Zwangsprostitution gezwungen, denn Geld muss rein, sorry, wieder falsches Spiel, es werden Verträge unterschrieben, deren Konditionen weise gewählt werden sollten, damit sich unsere Arbeitnehmer wohlfühlen.
    Ist das geschafft, folgt der dritte wichtige Part vom Spiel, und zwar das Kampfsystem.
    Denn Atlus hat alles überarbeitet und statt gegen Shadows in die Schlacht zu ziehen, kann ein Gegner eine böse Tür sein:



    Hoffentlich darf ich noch gegen Kinder oder Enten kämpfen.
    Das Kampfsystem wird mit Maskottchenhelden entschieden, die in Form von Karten zur Hilfe eilen.
    Hatte erst eine Schlacht und bin gespannt, wie sehr dieser Part ins Gewicht fällt, neben dem Erkunden von Kaso-Machi und dem Management seiner Maskottchen.

    Was bleibt zu sagen nach den ersten Stunden? Tolles Spiel.
    Geändert von Ὀρφεύς (23.04.2025 um 09:19 Uhr)
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  15. #15
    Ich glaub, dieses Spiel hat schon wegen Pinky ziemlich gewonnen.

    Ich hab's mal gewishlistet - sieht ziemlich schwachsinnig aus. Manchmal braucht man sowas. xD


    Aktuell: [#??? - Botworld Odyssey / #197 - Xanadu Next / #198 - Stranger of Paradise]

  16. #16
    @Kael

    Glaube ich auch.
    Dabei ist Pinky nur verrückt, es geht auch versaut, doch dazu später mehr.


    Okay, es ist so weit.
    Clair Obscur: Expedition 33 ist heute erschienen.
    Gar nicht lange darauf gewartet, dann noch im Game Pass erhältlich und stammt von einem blutjungen Studio aus Frankreich.
    Kann das was werden und sich gegen Giganten wie Ubisoft, Atlus oder Square Enix behaupten?
    Konkurrenz ist groß, und doch haben mich die zwei Trailer, die ich gesehen habe, voll gepackt.
    Heute Morgen direkt losgelegt (klar bin ich dafür extra früh aufgestanden ), und habe bereits sechs Stunden auf ’n Zähler.
    Befinde mich jetzt kurz vorm ersten Dorf und habe den Eindruck, Sandfall Interactive hat das (J)RPG-Rad neu erfunden, weil da wenig Veränderung herrscht und gefühlt oft das Gleiche erscheint.
    Da es aus Frankreich stammt, wäre vielleicht ein Vergleich mit einem WRPG logischer, aber es gibt halt Unterschiede, wie sich was spielt, und ein typisches WRPG wie Baldur's Gate oder The Elder Scrolls funktioniert eben anders.
    Clair Obscur: Expedition 33 ist vom Ablauf her exakt das, was die meisten Spieler unter einem JRPG verstehen, und meine Güte, hier wurde anscheinend ein ganzes Genre abgefackelt und neu aufgebaut.



    Was mich gerne in RPGs oft ausbremst, ist ja der Anfang.
    Dann, wenn die Handlung Zeit braucht, um interessant zu werden, alle Mechaniken gelernt werden möchten und wenn dann noch die Zeit knapp wird, kommt es öfters vor, dass ich tagelang an den ersten Stunden eines Rollenspiels sitze, bevor alles sitzt und ich mich auf das Abenteuer einlassen kann.
    Der Vorteil an diesem Spiel hier ist: Ab der ersten Sekunde wird es interessant.
    Die beiden Charaktere Gustave und Maelle fangen ein Gespräch an und sofort war ich drin.
    Normales Verhalten (der Situation entsprechend), nichts quiekt den Spieler an, keine Kiddys laufen mit blödem Grinsen durch die Gegend und das Breitschwert wurde anscheinend zuhause vergessen.
    Nicht wundern, wenn das jetzt alles ein wenig provokant klingt, aber ich mag diesen anderen, menschlicheren und gemächlicheren Ansatz lieber.
    Dazu haben die hervorragenden Dialoge und die Körpersprache von jedem Einzelnen hat was.
    Die Geschichte erzählt dem Spieler aber in den ersten Stunden nicht zu viel und ich kenne selber nur das grobe Grundgerüst, da ich viele News und Reviews gar nicht erst gelesen, geschweige denn mir jeden Schnipsel auf Youtube angesehen habe.

    Kurze Erläuterung der ersten beiden Stunden: Seit 67 Jahren zeichnet ein gottgleiches Wesen namens „Die Malerin" angefangen mit der 100 Jahr für Jahr rückwärts Zahlen und alle Menschen, die so alt sind, lösen sich auf.
    Das Spiel geht also los, wo eine Art Fest gefeiert wird, als die Zahl von 34 auf 33 fällt.
    Passend dazu bricht dann am nächsten Tag eine Expedition auf, die den unbekannten Kontinent erkunden und die Malerin besiegen möchte.
    Doch eigentlich weiß man nichts darüber.
    Es ist noch nie eine Expedition zurückgekehrt und jede Expedition ist freiwillig.
    Viele Menschen haben sich mit ihrem Schicksal abgefunden und wollen ihre letzten Jahre in Frieden verbringen.
    Problem ist nur, spätestens bei 0 wäre die Menschheit ausgestorben.
    Und so machen sich einige wenige Rekruten auf zum unbekannten Kontinent.
    Darunter befindet sich auch einer der Protagonisten, Gustave, der zuletzt seine Exfreundin verloren hat.
    Natürlich geht direkt am Anfang der Expedition alles schief und es heißt von nun an überleben.




    Was ich so witzig an der Handlung finde, ist, wie endlich ein normales Alter tatsächlich von Jüngeren als alt betrachtet werden kann.
    Nicht weil es wirklich so ist, sondern weil die jüngere Generation noch nie jemand älteres getroffen hat.
    Was mir nach einigen Stunden aber klar geworden ist, ist, dass sich Clair Obscur mit Informationen zurückhält.
    Endlich wird nicht fast alles am Anfang erklärt und ich habe so unendlich viele Fragezeichen in meinem Kopf und möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht.
    Das ist etwas, was ich an vielen Games vermisse, da entweder die Trailer fast alles verraten oder es nichts zu erzählen gibt.
    Selbst die Charaktere sind recht geheimnisvoll, ohne es bewusst darauf anzulegen.
    Der Spieler wird halt in eine Truppe reingeworfen und erfährt Stück für Stück, mit wem er da eigentlich unterwegs ist.
    Dabei sind das allesamt Sympathieträger und doch war genau das meine Befürchtung.
    Das Story und Charaktere der Hammer werden und es eben ziemlich cool ausschaut, dann aber beim Gameplay schwächelt, was ich verkraften könnte, solange es gut ist.

    Stattdessen wurde hier vermutlich ähnlich gehandelt wie beim Rest auch, und zwar alles weg und besser machen.
    Zuerst ein Punkt, der vielleicht nicht so stark ins Gewicht fällt, mir aber direkt ins Auge gestochen ist.
    Es gibt kein HUD, dieses erscheint nur per Knopfdruck für einige Sekunden:


    Vorher – nachher

    Sind zwar unterschiedliche Szenen, doch das ändert nichts.
    Der Spieler wird nicht zugemüllt mit 20 Infos, wohin es geht usw.
    Das Kampfsystem erlaubt sich dann etwas, wo ich mich frage: Warum hat das in solch einem Umfang vorher noch keiner gemacht?
    Quick-Time-Events mögen, glaube ich, viele Spieler nicht.
    Ich war da immer ein kleiner Fan von und gerade in Rundenkämpfen, die nicht so taktisch und dementsprechend lange dauern, eine willkommene Abwechslung.
    Shadow Heats oder Lost Odyssey sind schöne Beispiele, bloß hier geht das Spiel zwei Schritte weiter.
    Der Spieler muss bei allen Fertigkeiten zur richtigen Zeit eine Taste drücken.
    Je besser das gelingt, desto stärker die Fertigkeit.
    Wird der Spieler angegriffen, das gleiche Spielchen.
    Nur hier kann nicht nur ausgewichen, sondern auch pariert und gesprungen werden.
    Etwas, was ich zuvor so noch nicht erleben durfte.
    Ausweichen ist großzügiger, parieren ist eine knappe Kiste und springen muss nur bei einem ganz besonderen Angriff erfolgen.
    Das kann untereinander auch kombiniert werden und ich bin gespannt, inwiefern sich das erweitern lässt.
    Habe allerdings schon ausreichend Kritik zu diesem System gelesen, dabei finde ich genau das so erfrischend.
    Denn wenn hingegen in einem Action-RPG es schwerer wird, der Spieler passend blocken und parieren muss und der Entwickler es ein Soulslike nennt, dann rastet das Internet aus und jeder Spieler will es meistern, aber wenn mit Hilfe!!! in einem Rundenkampfsystem und ohne so hart bestraft zu werden etwas Ähnliches versucht wird, ist die Rede von furchtbaren Quick-Time-Events.
    Mich haben die ersten beiden Endgegner jedenfalls mehrfach auseinandergenommen und ich musste deren Angriffsmuster erst lernen.
    Wahrscheinlich ist das auf dem niedrigsten Schwierigkeitsgrad eh egal, aber hier hat sich der Entwickler endlich was einfallen lassen.
    Denn gerade Rundenkämpfe können verflucht langweilig werden.
    Dazu gesellen sich Stärken und Schwächen der Gegner, ein Jobsystem, welches recht unterschiedlich ist, sowie Talentbäume und verteilbare Attributepunkte.
    Von den letzten beiden Punkten bin ich allerdings noch nicht so überzeugt und muss für ein Urteil weiterspielen.
    Natürlich gibt es auch neue Waffen und könne diese verbessert werden.
    Ein weiterer Punkt in Sachen Ausrüstung sind dann die Händler.
    Die kann der Spieler nämlich herausfordern und sofern man siegt, folgt ein besseres Sortiment.
    Auch hier wieder: Warum gibt es so etwas nicht öfter?

    Als wäre all das nicht schon gut genug für den Anfang, darf der Spieler sich auf verspielte Dungeons freuen, wovon viele anscheinend rein optional sind (bin auf der Weltkarte an einigen vorbeigekommen) und gar nicht so klein ausfallen.
    Zudem haben die alle das Fach Kunst mit 1+ bestanden.
    Als würde ein lebendiges Gemälde vor einem ablaufen, richtig stark.
    Zum Schluss, nach meinem kleinen Zwischenfazit, muss ich den Soundtrack loben.
    Extrem abwechslungsreich und bereits jetzt alleroberste Liga:





    Geändert von Ὀρφεύς (24.04.2025 um 17:55 Uhr)
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    Now: One-Punch Man Band 20 / Done: Batman Metal Sammelband
    RPG-Challenge 2025 / Now: Clair Obscur Expedition 33

  17. #17
    Zitat Zitat von Nayuta Beitrag anzeigen
    Davon unabhängig ist The Witcher 2 aber ein tolles Spiel. Ich finde es sogar einen Tick besser als Teil 3, einfach weil es im Grunde das selbe bietet, dabei allerdings, was die Größe der Spielwelt oder die Anzahl der Quests anbelangt, nicht so maßlos überdimensioniert ist, sondern alles in einem überschaubaren Rahmen abläuft.
    Das sehe ich haargenauso.
    Die Unterteilung in Kapitel hat mehr "Spaß" gemacht, die Welt von Witcher III ist einfach ZU groß...



    Ὀρφεύς: Ich stimme Jack da zu, gib Baldurs Gate eine Chance. ^^

    Patch 1.1.4 in Arbeit...!

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