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Ergebnis 481 bis 498 von 498
  1. #481
    Zitat Zitat
    Der Spieler muss bei allen Fertigkeiten zur richtigen Zeit eine Taste drücken.Je besser das gelingt, desto stärker die Fertigkeit.
    Wird der Spieler angegriffen, das gleiche Spielchen.
    Nur hier kann nicht nur ausgewichen, sondern auch pariert und gesprungen werden.
    Etwas, was ich zuvor so noch nicht erleben durfte.
    Hätte man mir diesen Absatz blind vorgelegt, hätte ich gedacht, du redest von einem Titel der Mario & Luigi-RPG-Reihe. Was mich zur Antwort dieser Frage führt ...
    Zitat Zitat
    Das Kampfsystem erlaubt sich dann etwas, wo ich mich frage: Warum hat das in solch einem Umfang vorher noch keiner gemacht?
    Ein Grund könnte folgender sein: Die Mario & Luigi-RPG-Reihe gilt ja als Vorreiter dieses Kampfsystems (und hat höchstwahrscheinlich auch als Inspiration gedient) und dadurch war es im Kopf vieler Leute verankert, dass sich damit keine ernsthaften RPGs umsetzen lässt – oder man wollte nicht so offensichtlich ein ikonisches Kampfsystem kopieren. Außerdem ist es ja auch mehr Arbeit, getimte Events zu und die verschiedenen Ausgänge (Erfolg/Fehlschlag) zu programmieren/animieren.

    Jedenfalls bin ich froh, dass es so ein System auch endlich in ein dunkleres Setting geschafft hat. Danke für den Bericht, das hat unheimlich Lust auf mehr gemacht! Man merkt auch richtig, dass das für das Team ein Leidenschaftsprojekt gewesen sein muss.
    Geändert von Ligiiihh (26.04.2025 um 16:21 Uhr)
    ٩( ᐛ )و

  2. #482
    Na ja, und nicht vergessen: So "kultig" es auch ist, schon bei Mario & Luigi ist das System ganz subjektiv nicht bei allen gut angekommen. Ein großer Reiz rundenbasierter Rollenspiele ist für viele ja gerade, dass sie ... rundenbasiert sind (), also dass das Gameplay sehr viel mehr auf ruhigen Entscheidungen denn auf hektischen Reflexen basiert. Besonders relevant wird das bei langen, grind-intensiveren Spielen, die ihren Reiz sogar aus dem wortwörtlichen Abschalten ziehen.
    Andere wiederum haben da eher mit zu kämpfen und freuen sich über mehr Interaktivität.

    Eine Mischung kann gerade deshalb etwas mutig sein, weil man natürlich Gefahr läuft, nicht nur eine dieser Gruppen abzuschrecken, sondern sogar BEIDE.
    Wenn es richtig gut umgesetzt und das Spiel nicht zu lang ist (!!), hat es aber natürlich Potenzial, vor allem für Indies, die sowieso ihre Nische finden müssen! Da gibt es aber auch einige, glaube ich, wobei ich dir gerade keine Namen nennen könnte ... Oft ist der Übergang zu System à la Mana oder Tales of ja ziemlich fließend.

    Ich spiele sowas nur als Ausnahme mal; Undertale ist bspw. ein schönes Beispiel. Meistens haben mich solche Systeme aber früher oder später eher genervt, da bevorzuge ich entweder astreine Action-Rollenspiele oder komplette Ruhe im Kampfsystem. Selbst einzelne Mechanismen wie in Lost Odyssey oder Shadow Hearts stören mich oftmals nach den ersten 10, 20 Stunden.

    Auf Clair Obscur freue ich mich aber total, nicht zuletzt weil Setting + Atmosphäre so schön konzeptuell wirken und es in diesem Jahr wahrscheinlich keinen besseren Kandidaten gibt, um ein Spiel auf Französisch zu spielen.


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
    Jetzt für 2€ auf Steam, werft mal einen Blick drauf! =D

  3. #483
    Also wenn man Indiespiele will, die so ein Reaktionssystem vermehrt nutzen - da gibts z.B. Virgo Versus Zodiac oder vom gleichen Entwickler Keylocker (bei beiden Spielen wird man vernichtet, wenn man die QTEs regelmäßig versaut). Wenns nur darum geht, dass man im richtigen Moment Angriff / Verteidigung drücken muss, da fallen mir spontan noch Silent Kingdom oder natürlich die Crème de la Crème Deep 8 ein. Gibt aber sicher noch einige mehr, die mir nur gerade nicht auf der Zunge liegen.
    Also komplett unbenutzt ist es nicht, aber halte Cipos Begründung da auch für am wahrscheinlichsten. Orpheus spricht das ja auch in seinem Bericht an: Leute mosern, weil sie diese Geschlicklichkeitskomponente nicht haben wollen, zumindest wenns mehr als nur ein kleiner Bonus ist.

    Abhängig von der Umsetzung und der Kampffrequenz finde ich das eigentlich cool. Und was man jetzt so hört scheints in Clair Obsur schon sehr wichtig zu sein, dass mans nicht verkackt, weswegen man ja auch permanent aufmerksam ist. Für mich ists glaube ich: Wenn man sonst kaum Aufmerksamkeit aufs Kämpfen aufwenden muss, aber nur das Knöpfchekdrücken dann Aufmerksamkeit erfordert, ists nicht so cool. Weil das dann wie ne Krücke aus Mangel an interessanten / fordernden Kämpfen wirkt.
    In FF VIII z.B. fand ich das mit der Gunblade nicht besonders interessant, weil man in dem Game ja die meiste Zeit eh nur "X" gedrückthält und alles owned (mit brauchbaren Kopplungen, die man sich aus Triple Triad geholt hat, versteht sich ). Da ist dann eher wieder der Effekt, den Cipo beschreibt: Da hätte ich am liebsten gar nichts gemacht - und habs auch oft einfach nicht, weil das ja eh nur n bisschen Bonusschaden war *g*

  4. #484
    Das klingt interessant. Hatte ich gar nicht auf dem Schirm und gestern erzählte mir ein Arbeitskollege davon.
    Dann schaue ich rein und sehe boah, natürlich obdcur im Namen, ich weiß wer das zockt.
    Klingt aber wie n paper Mario in serious setting.
    Und scheint mega gut zu sein wenn man den ersten Reviews glauben mag.

  5. #485
    Ich glaube was ich am merkwürdigsten finde an dem Dialog über dieses Spiel ist der große Fokus auf "Oh, zum Glück ist das so viel ernster als andere JRPGs!" und ich persönlich spiele das Spiel auch und sehe es ehrlich gesagt nicht so wirklich. Die Welt von Final Fantasy VII ist auch sehr düster. Ja, natürlich ist Clair Obscur auch ein sehr düsteres, dunkles Setting mit großer Tragik. Trotzdem gibt es einen ganzen Arc im Spiel, der sich um einen Stamm von Wesen dreht, die wie Pinsel aussehen und alle eine witzige Fantasiesprache sprechen und so Sachen sagen wie "Bist du stark genug, um mich umzuhauen?"
    Ich weiß nicht, das wirkt schon sehr JRPG-esk auf mich. Außerdem gibt es in jedem Gebiet einen extra Gegner, der aussieht wie ein Pantomime und man kann den besiegen um lustige Kostüme freizuschalten, die man dann auch in den Zwischensequenzen sehen kann. Ich verstehe, dass es in der Hauptstory absolut düster ist und höchstens hier und da mal kleine Komik hat, aber ist das in den allermeisten JRPG Spielen nicht auch so? Also ich sehe einfach für mich persönlich nicht, wo es weniger Tropen beinhaltet als das durchschnittliche JRPG. Ja, die Charaktere sind nicht auf einem Level wie Dragon Quest Charaktere, die alle 1:1 wie aus einem Shonen Trupp zusammengestellt wirken. Die wirken in Clair Obscur natürlich deutlich weniger archetypisch und deutlich variierter. Außerdem ist es auch erfrischend, dass es nur einen Mann in der Truppe gibt und der auch als Erstes die Expedition abbrechen wollte und die stärkeren Frauencharakter ihn überzeugen mussten weiter zu machen. Ja, das gibt es in den meisten JRPGs vielleicht nicht, ist aber auch jetzt nichts noch nie da gewesenes.

    So oder so finde ich persönlich auch, dass es ein super Spiel ist, es macht extrem Spaß. Man kriegt ziemlich schnell raus wie man gut parieren kann und dass das auch super wichtig für's Überleben ist, kann das aber auch mit passiven Effekten ausgleichen, falls einem das Timing nicht so ganz liegt. Das Spiel ist also nicht gleich vorbei, nur weil man die Action Komponente nicht mag, auch wenn es einige Zeit dauert bis man diese passiven Effekte findet. Insgesamt freut es mich jedenfalls sehr, dass es Mal wieder so ist, dass ein großes Spiel Leuten zeigt, dass das Rundenkampfsystem durchaus attraktiv sein kann und auch wenn ich nicht ganz verstehe, was an dem Spiel so anders ist als an anderen JRPGs, freut es mich, dass es Leute zum Spielen bringt und vielleicht ja auch mehr Leute tiefer in das Genre der rundenbasierten Rollenspiele rein zieht!

  6. #486

    Clair Obscur Expedition 33

    @Sylverthas

    Ich habe auf Normal gespielt.
    Die Dungeons bieten leider keinerlei Rätsel.
    Nur statt leerer, hässlicher Gänge erwarten einen hier wirklich schöne Dungeons/Gebiete, wie ich sie in JRPGs nur selten erleben durfte.
    Zudem sind die meist recht weitläufig, wo eine Art Enterhaken und Klettern zum erkunden einladen.
    Dass es keine Zufallskämpfe gibt, wertet alles nochmals etwas auf.
    Leider fehlt im Spiel eine Minikarte innerhalb der Dungeons, was für leichte Orientierungsprobleme sorgen kann.

    Muss aber gestehen: Das JRPG-Rad wurde schlussendlich nicht neu erfunden, aber dazu weiter unten mehr.

    @Ligiiihh

    Ich werde es zwar heute wahrscheinlich selber beantworten können, aber ich frage trotzdem: Unterscheidet sich das Kampfsystem von Paper Mario und den Mario & Luigi-RPGs stark?
    Denn zum einen ist mir total entfallen, dass ich im April erst Paper Mario: Die Legende vom Äonentor durchgespielt habe und sich das durchaus ähnlich spielt wie Clair Obscur Expedition 33.
    Gleichzeitig lag am Wochenende Mario & Luigi: Brothership im Briefkasten, womit ich heute anfangen wollte.

    @one-cool

    Da wirst du wohl wieder Geld ausgeben müssen.

    @poetBLUE

    Ich weiß gar nicht, was du meinst.



    Im Nachhinein muss ich dir grob zustimmen.
    Würde die Charaktere halt als bodenständiger oder als nicht so aufgekratzt bezeichnen, was, denke ich, bei vielen gut ankommt.
    Mit Hinblick auf Verso stimmt deine Aussage aber total.
    Dieser Charakter könnte nicht typischer für ein JRPG sein.
    Aber ist es wirklich erfrischend, wenn sich nur ein Mann im Team befindet? Ist das nicht wieder typisch fürs Genre?


    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    Xbox Series X 24.04.2025 05.05.2025 36:48:55 Std.



    Ich schließe aus Faulheit hier direkt an meinem vorherigen Beitrag an.
    Anstatt jeden bereits erwähnten Punkt neu aufzurollen, setze ich diese lieber fort, also direkt am Anfang: Wie konnte sich die Story behaupten nach den ersten sechs Stunden?
    Bis zum Herrenhaus, wo Renoir auf einen wartet war ich hin und weg.
    Die Gommage, eine Menschheit, die es nicht mehr lange gibt, und die verzweifelten Expeditionen der letzten Menschen sind ein richtig geiler Auftakt.
    Das schaukelt sich bis zum erwähnten Punkt auf ungeahnte Höhen und fällt dann zwei Etagen tiefer.
    Habe mich die ganze Zeit gefragt, wie die Story sich entwickelt und ob es die Entwickler schaffen, so originell zu bleiben, doch die Antwort lautet: Nein.
    Die bleibt weiterhin gut und wird toll erzählt und präsentiert, nur in meinen Augen unterm Strich nichts Außergewöhnliches mehr, und da wäre mehr drin gewesen.
    Auch entwickelt sich die Reise recht typisch, nur fast ohne NPCs, was alles sehr überschaubar werden lässt.
    So muss später ein mächtiges Schwert erschaffen werden, wofür erst zwei mächtige Gegner besiegt werden müssen, was so typisch für ein JRPG ist und so gar nicht ins Spiel passt.
    Auch der Wechsel von Gustave zu Verso hätte unglücklicher nicht sein können.
    Erst war ich überrascht und richtig angetan von der Idee, doch im Nachhinein wäre das umgekehrt tausendmal besser gewesen.
    Denn Gustave ist von seiner Art her etwas speziell und ziemlich sympathisch als Vater/Bruder-Ersatz von Marelle.
    Mit Verso kommt ein unfassbar typischer JRPG-Maincharakter ins Team, wie er im Buche steht.
    Dunkle Vergangenheit, schweigsam, viele Geheimnisse.
    Er ist nicht schlecht, wäre als ermordeter Held, der von Gustave abgelöst wird, aber als starke Änderung mir positiver in Erinnerung geblieben.
    Die große Auflösung mit möglicher Rolle rückwärts in den letzten Stunden
    ist dann exakt das, was ich befürchtete und völlig inkonsequent.
    Es gibt meines Wissens zwei Endings und ich finde beide unglücklich.
    Auch der Ablauf im letzten Drittel wirkt ein wenig gestreckt, und da merkt man schon, dass es sich hier um das Erstlingswerk des Entwicklers handelt.
    Kurz und knapp: Die Handlung fängt grandios an und hört gut auf.



    Das Kampfsystem hingegen bleibt an sich wie erwartet.
    Wer nicht gut in QTEs ist, kann sich an manchen Gegnern die Zähne ausbeißen, und genau das sorgte bei mir für viel Stimmung.
    Es macht Spaß, seine Feinde zu studieren und die Angriffe abzustimmen.
    Auch spielt sich jeder Charakter unterschiedlich genug und hat seinen Nutzen.
    Bin zwar der Meinung, dass es ohne Lune kaum geht als Heilerin im Team, nur wie die Angriffe durch die gesammelten AP aufeinander aufgebaut werden können, ist schon cool.
    Durch die Pictos kann auch jeder Charakter ausreichend erlernen, selbst wenn mir das noch nicht weit genug geht.
    Mir hätten mehr Ausrüstung und unterschiedlichere QTEs bei den Angriffen besser gefallen.
    Denn sobald der Gegner angreift, gibt es vier Möglichkeiten, diesen zu umgehen.
    Die Angriffe finden aber immer mit derselben Taste im selben Bereich statt.
    Höchstens die Geschwindigkeit ändert sich und hier fällt mir als besseres Beispiel Shadow Hearts ein, wo der Schicksalsring sogar angepasst werden konnte.
    Oder um ein aktuelleres Beispiel zu nennen: Paper Mario: Die Legende vom Äonentor.
    Und in Sachen Ausrüstung gibt es nur die Waffen, die verbessert werden können.
    Zwar hat jedes Pictos seine eigenen Werte, die so gesehen die Ausrüstung ablösen, aber wenn schon die Garderobe geändert werden kann, warum dann nicht gleich richtig?
    Rein von den Rundenkampfsystemen her gehört Clair Obscur definitiv zu den besseren Vertretern der letzten Jahre.



    Abseits von Story und Gegner verprügeln wird eine Oberweltkarte erkundet, die nicht nur eine willkommene Abwechslung von leeren Open Worlds darstellt, sondern wo viel optionaler Kram auf den Spieler wartet.
    Ich habe einiges mitgenommen und viele Bereiche sind zum Glück überschaubar, habe irgendwann aber aufgehört, da die Luft raus war.
    Denn gerade im Endgame dreht es sich dann hauptsächlich nur noch ums stärker werden, und auf diesen Part verzichte ich in den meisten Games lieber.
    Schade ist nur, dass es im gesamten Spiel nur ein Dorf gibt und die Gespräche am Lagerfeuer sich zu einem Persona für Arme entwickeln.
    Das ist einer der Punkte im Spiel, die mich ärgerten wie sonst was, dabei ist das ein eher kleiner Part.
    Denn Clair Obscur ist selbstständig genug, da verstehe ich diese Anbiederung an Atlus nicht.
    Am Lagerfeuer kann nämlich mit der Truppe geredet werden und hat jedes Mitglied sieben Beziehungsstufen + Romanzen.
    Und dieser Part wirkt halbgar.
    Zwar warten neue Fertigkeiten auf einen und erfährt der Spieler einiges, doch warum war das jetzt nötig?
    Wenn dann solche Texte erscheinen:



    Muss ich mich schütteln.
    Sorry, das ist ein so fetter Fremdkörper im Spiel und sollte besser bei Persona bleiben.
    Es muss nicht alles kopiert werden.

    Über Grafik und Sound müssen, glaube ich, kaum Worte verloren werden.
    Das Spiel schaut aus wie ein umgekipptes Gemälde, auf dem bunte Farbe explodiert ist.
    Nicht nur hatte ich null Bugs auf der Xbox Series X, es schaut in jeder Minute hervorragend aus.
    Die Dungeons machen zumindest optisch in dem Genre der Konkurrenz locker was vor, selbst wenn einige Rätsel das i‑Tüpfelchen gewesen wären.
    So klettert der Spieler manchmal über gigantische Bilderrahmen oder befindet sich in einem Dungeon, der wie ein Ozean wirkt.
    Die Charaktere wirken zudem in jeder Sekunde ausdrucksstark, und je mehr HP die verlieren, desto schmutziger werden die (und das sogar in den Menüs).
    Wird das angeschlagene Team geheilt, sehen die dann wieder frischer aus, was so simpel wie genial ist.
    Also, wenn es einen Punkt im Spiel gibt, der perfekt ist, dann die Optik.
    Ein kleiner Wermutstropfen bei all dem Lob ist aber die bereits fehlende Minimap in den Dungeons und der kaum wahrnehmbare farbliche Kontrast, wo im Menü man sich befindet.
    Musste manchmal blind losdrücken, da ich im Menü gar nichts erkennen konnte.
    Schwarz auf noch mehr Schwarz ist halt keine gute Idee und macht die Menüführung unnötig fummelig.

    Der Sound steht der Grafik dann in nichts nach.
    Sei es die englische oder französische Sprachausgabe oder der Soundtrack, alles mächtig hochwertig, also unbedingt mal reinhören.
    Wenn ich etwas kritisieren müsste, dann, dass in den späteren Dungeons/Fights der Soundtrack etwas zu pompös wirkt, auch wenn nichts Großartiges ansteht.



    Fazit: Auch wenn Clair Obscur Expedition 33 nicht der erhoffte Meilenstein geworden ist, bin ich keineswegs enttäuscht.
    Es ist bisher das stärkste Rollenspiel in diesem Jahr, und ich wünsche dem Studio einen riesigen Erfolg und ausreichend Geld für viele neue Spiele.
    Denn auch wenn am Ende viele Kleinigkeiten stören, so wurde dennoch abgeliefert..

    Geändert von Ὀρφεύς (05.05.2025 um 12:06 Uhr)
    Now: Mafia: The Old Country / Done: Steel Seed
    Now: Gangs of London Staffel 3 / Done: Chucky Staffel 3
    Now: One-Punch Man Band 20 / Done: Der Sommer, in dem Hikaru starb Band 1
    RPG-Challenge 2025 / Now: Clair Obscur Expedition 33

  7. #487
    Zitat Zitat von Orpheus
    Auch entwickelt sich die Reise recht typisch, nur fast ohne NPCs, was alles sehr überschaubar werden lässt.
    Hat das Spiel wenig Nebencharaktere, oder einfach wenig NPCs, die irgendwo rumstehen und sinnlosen Kram quatschen? *g*
    Wenn ersteres: Ist die Haupttruppe so stark, dass sie das Spiel tragen kann, ohne, dass es zu eintönig wird?

    Zitat Zitat
    Schade ist nur, dass es im gesamten Spiel nur ein Dorf gibt und die Gespräche am Lagerfeuer sich zu einem Persona für Arme entwickeln.
    Das ist einer der Punkte im Spiel, die mich ärgerten wie sonst was, dabei ist das ein eher kleiner Part.
    Denn Clair Obscur ist selbstständig genug, da verstehe ich diese Anbiederung an Atlus nicht.
    Am Lagerfeuer kann nämlich mit der Truppe geredet werden und hat jedes Mitglied sieben Beziehungsstufen + Romanzen.
    1. Wie, nur ein Dorf? Ist das son Hub, um den sich alles dreht?
    2. Solche Systeme sind aber auch in W-RPGs nicht unbeliebt, auch mit Lagerfeuern und Romanzen *g*

    Auf jeden Fall interessante Einblicke, auch, dass es nicht nur hochgelobt wird. Worauf ich mich bei dem Game, wenn ichs dann mal spiele, am meisten freue ist aber das Kampfsystem. Da hört man ja durchaus, dass es was kann und das klingt bei Dir auch so. Gerade auf die QTEs bei Angriffen bin ich da gespannt und ob es wirklich so ballert, wenn mans verkackt.

  8. #488
    Sind das denn wirklich Romanzen? Ich habe die Beziehungsstufen noch nicht gemaxt, bin bei allen bei Stufe 5 von 7 aber bisher vermittelt das Spiel mehr den Eindruck, dass das Vertrauen und die Freundschaft der Personen gestärkt wird.

    Gerade wenn man den Kontext aller Charaktere kennt wäre eine Romanze recht fragwürdig.

    Bisher wirkt das nämlich so gar nicht wie in Persona, dass dieses System eine Dating Simulation simuliert. Das wirkt da schon deutlich nuancierter.

  9. #489
    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    @Sylverthas

    Ich habe auf Normal gespielt.
    Die Dungeons bieten leider keinerlei Rätsel.
    Nur statt leerer, hässlicher Gänge erwarten einen hier wirklich schöne Dungeons/Gebiete, wie ich sie in JRPGs nur selten erleben durfte.
    Zudem sind die meist recht weitläufig, wo eine Art Enterhaken und Klettern zum erkunden einladen.
    Dass es keine Zufallskämpfe gibt, wertet alles nochmals etwas auf.
    Leider fehlt im Spiel eine Minikarte innerhalb der Dungeons, was für leichte Orientierungsprobleme sorgen kann.

    Muss aber gestehen: Das JRPG-Rad wurde schlussendlich nicht neu erfunden, aber dazu weiter unten mehr.

    @Ligiiihh

    Ich werde es zwar heute wahrscheinlich selber beantworten können, aber ich frage trotzdem: Unterscheidet sich das Kampfsystem von Paper Mario und den Mario & Luigi-RPGs stark?
    Denn zum einen ist mir total entfallen, dass ich im April erst Paper Mario: Die Legende vom Äonentor durchgespielt habe und sich das durchaus ähnlich spielt wie Clair Obscur Expedition 33.
    Gleichzeitig lag am Wochenende Mario & Luigi: Brothership im Briefkasten, womit ich heute anfangen wollte.

    @one-cool

    Da wirst du wohl wieder Geld ausgeben müssen.

    @poetBLUE

    Ich weiß gar nicht, was du meinst.



    Im Nachhinein muss ich dir grob zustimmen.
    Würde die Charaktere halt als bodenständiger oder als nicht so aufgekratzt bezeichnen, was, denke ich, bei vielen gut ankommt.
    Mit Hinblick auf Verso stimmt deine Aussage aber total.
    Dieser Charakter könnte nicht typischer für ein JRPG sein.
    Aber ist es wirklich erfrischend, wenn sich nur ein Mann im Team befindet? Ist das nicht wieder typisch fürs Genre?
    Es geht, also die meisten Final Fantasy, Dragon Quest, etc. Ableger haben mehr als ein männliches Partymitglied. Und mir ging es vor allem darum, dass ich es erfrischend fand, dass der männliche Protagonist hier mal vulnerabel sein darf, er muss nicht der stoische Typ sein, der sagt "Nein, wir müssen jetzt weiter kämpfen!". Gustave will sich zu Beginn am Liebsten das Leben nehmen. Und danach will er am Liebsten mit den übrigen Expeditionsmitgliedern wieder zurück gehen und die Expedition abbrechen. Aber Lune und Maelle dürfen diejenigen sein, die ihm den Peptalk geben und sagen, dass sie gerade jetzt weiter kämpfen müssen. Ich fand das durchaus erfrischend. Es gab schon häufiger JRPGs mit vulnerablen Männern, in denen die Frauen die Party motivieren weiter zu machen, aber es ist dennoch selten genug, dass ich es erfrischend empfinde.

  10. #490
    @Sylverthas

    Ein wenig mehr Abwechslung hätte dem Spiel gutgetan.
    Denn die paar NPCs sind meistens Händler in irgendwelchen Dungeons.

    Zitat Zitat
    1. Wie, nur ein Dorf? Ist das son Hub, um den sich alles dreht?
    2. Solche Systeme sind aber auch in W-RPGs nicht unbeliebt, auch mit Lagerfeuern und Romanzen g
    1. Nein! Das Dorf erreicht der Spieler relativ früh und danach gibt es nur ein Ort, der entfernt an ein Dorf erinnern, es sei denn, ich habe da etwas völlig übersehen.
    2. Nur hier wirkt es unnötig, wenn nicht sogar billig, auf mich.
    Mir wäre mehr Wagnis lieber gewesen, denn Clair Obscur: Expedition 33 wirkte im Vorfeld frisch, und das kann es in mehreren Punkten leider nicht halten.

    @Ninja_Exit

    Nun, der Spieler kann ja entscheiden mit wem der beiden Damen er etwas anfangen möchte und das wird recht überschaubar vorangetrieben.
    Für mich ein totaler Fremdkörper.

    @poetBLUE

    Stimmt schon.
    Im Nachhinein macht Gustaves Tot sogar einiges kaputt, da das Spiel sich so mehr dem Mainstream anpasst.


    Sommer-Challenge Teil 5


    Okay, der Sommer steht wieder an, draußen aktuell 26 Grad und morgen ist der meteorologische Sommeranfang.
    Ich habe Bock, diesmal darf es aber gerne eine umfangreichere Challenge sein, also von jetzt bis zum 30. September.
    Jetzt fehlt noch ein Thema und ich möchte da eines vom letzten Jahr erneut aufgreifen, nur etwas ausgedehnter, und zwar die:

    Piraten-Challenge

    Letztes Jahr habe ich nur das recht kurze Cat Quest III durchgespielt und Assassin's Creed IV: Black Flag habe ich nach wenigen Stunden direkt wieder verkauft.
    Sorry, mich kotzt die gesamte Reihe einfach nur noch an und erst danach erschien vieles passend zur Challenge bzw. habe ich im Angebot ergattert.
    Die Regel bleibt nahezu identisch: Gespielt kann alles, wo es sich vordergründig um Piraten, Strände oder grob um das Bereisen der Weltmeere/all dreht.
    Mögliche Kandidaten sind diesmal:



    Empfehlungen nehme ich natürlich gerne wieder an.
    Now: Mafia: The Old Country / Done: Steel Seed
    Now: Gangs of London Staffel 3 / Done: Chucky Staffel 3
    Now: One-Punch Man Band 20 / Done: Der Sommer, in dem Hikaru starb Band 1
    RPG-Challenge 2025 / Now: Clair Obscur Expedition 33

  11. #491

    Metaphor: ReFantazio

    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    Xbox Series X 29.09.2024 23.05.2025 93:31 Std.

    Nach vielen Unterbrechungen konnte ich mich endlich dazu aufraffen, dieses Projekt abzuschließen.
    Ist nicht leicht, wenn ein Spiel nach einigen Stunden nicht so zündet und man bereits weiß, da 90+ Stunden dranzusitzen.
    Atlus hat mit Persona 5 nämlich so eine Eigenart entwickelt, dass sich viele ihrer Spiele daran orientieren, was nicht immer gut gelöst wurde.
    Metaphor: ReFantazio geht sogar ziemlich in die Persona-Ecke, bloß innerhalb eines mittelalterlichen Fantasy-Settings.
    So macht sich der Held des Spiels auf eine lange Reise, um den Prinzen von einem Fluch zu befreien.
    Dabei wird er zusammen mit seinen Kameraden in einen Wettkampf um die Krone verwickelt.
    So klischeehaft die Geschichte am Anfang klingt und sogar endet, so ist der Mittelteil relativ originell.
    Eine Welt, wo eine Art Wahlkampf geführt wird, um die Bevölkerung auf seine Seite zu ziehen, und dabei begibt man sich mit einem Fährnisläufer durchs ganze Land.
    Und genau hier liegt die Stärke des Spiels, der Mittelteil.
    Ich bin gerne von Ort zu Ort gereist, habe die Probleme gelöst, bis zum nächsten Twist, und dann weiter.
    Denn der Anfang könnte kaum schlechter sein:
    Als neuer Rekrut wird der Spieler stundenlang von einem hässlichen Dungeon in den nächsten gejagt und darf sich wie in Persona 5 unendlich viel Geplapper anhören.
    Dabei kommt die Handlung nicht in die Pötte und der erste richtige Mitstreiter redet zuerst einen Haufen Unsinn.
    Wenn dann endlich die erste Stadt richtig erkundet werden kann, machte sich in mir erneut Ernüchterung breit, denn diese wirkt zum einen unübersichtlich, leer und grau.
    Rassismus ist übrigens ebenfalls ein wichtiges Thema (Tales of lässt grüßen ) und wird präsentiert, als wolle Atlus Viertklässlern Rassismus erklären.
    Ja, die Demo wurde von Atlus unglücklich gewählt.



    Doch dann wird Metaphor besser und das über Stunden.
    Die Welt öffnet sich, der Spieler darf trotz nervigen Kalendersystems, wo die Tage wie in Persona ablaufen, einiges entdecken und habe erstaunlich viel optionalen Kram mitgenommen.
    Auch die aus Persona bekannten Social Links haben mir erstaunlich gut gefallen, weswegen ich mich hinterher umso mehr ärgerte, dass mir bloß ein Rang vom letzten Social Link durch die Lappen gegangen ist.
    Sogar die Party ist erstaunlich liebenswert und konnte besonders mit Hulkenberg, Heismay und Basilio (zum Teil, da zu spät ins Team gekommen) viel anfangen.
    Bis auf die nervige Sängerin waren alle hinterher auf einem guten Level, ohne wirklich zu nerven und haben den ein oder anderen starken Moment.
    Nach 2/3 des Spiels folgt dann ein gewisser Höhepunkt, wo ich echt wissen wollte, wie sich das Spiel entwickelt, und wie schon in Persona 5 war das für mich der Moment, wo das Spiel besser geendet wäre.
    Leider hat Atlus sich dazu entschieden, alles in die Länge zu ziehen, und so zieht sich das letzte Drittel abartig lang, so dass mir echt der Spaß nach und nach flöten ging.

    Die Dungeons sind dazu alle optischer Müll und wiederholen sich in den Nebenmissionen ständig.
    Da hilft auch das leicht taktische Kampfsystem nicht viel, da es mir viel zu langsam ist, was komischerweise immer eine Stärke von Atlus war, da sich die Geschwindigkeit meist anpassen ließ.
    Gut, Gegner können in Echtzeit attackiert werden, was dem Spieler einen Bonus bringt, und ein Kampf kann mittendrin neu gestartet werden.
    Doch ist das die Lösung? Wirkte auf mich eher wie ein Kampfsystem für schlechte Verlierer.
    Gleichzeitig scheint ja heutzutage jeder Entwickler stolz darauf zu sein, wenn sein Spiel extrem lang geht, und speziell in diesem Fall ist all das einfach nur nervig.
    Dass der Spieler zudem unnötig viele Archetypen erhält, die die Jobklasse eines Charakters ausmachen, ist dann auch wieder so ein Thema, was erst cool klingt, sich dann zu nervigem Aufleveln mausert, um bloß immer weitere Typen freizuschalten.
    Hier hätte sich Atlus besser an Bravely Default orientieren sollen.
    Weniger Jobs/Typen, dafür unterschiedlicher, anstatt ständig die gleichen Archetypen in stärkeren Varianten anzubieten, die zudem nicht unterschiedlich genug aussehen.

    So oder so komme ich immer auf zwei Hauptkritikpunkte zurück.

    1. Atlus will all seinen RPGs den Persona 5-Stempel aufdrücken.
    2. Alles im Spiel wird extrem in die Länge gezogen.



    Wenigstens kann sich der Soundtrack hören lassen, auch wenn ich dieses Jahr schon Besseres erleben durfte und von Atlus auch Besseres kenne.
    Und über die Grafik möchte ich lieber den Mantel des Schweigens legen.
    Meist cooles Artdesign, doch schaut die Grafik gefühlt eine ganze Ecke schlechter aus als die in Persona 5 und das ist bereits neun Jahre alt.

    Fazit: Metaphor: ReFantazio hätte richtig was werden können.
    Dass mich die Reise im Mittelteil so bei Laune hält, hätte ich nach der grottigen Demo echt nicht erwartet.
    Besonders das Team, die Reise durchs Land und die Social Links habe ich gerne verfolgt und das Jobsystem ist nicht direkt schlecht, da sich einiges damit machen lässt.
    Doch es gibt viel Schatten.
    Das Kampfsystem ist bei der Länge des Spiels unnötig langsam und aufgeblasen mit Luft, nicht mit wertigem Inhalt, woran die vielen ähnlichen Archetypen Schuld sind.
    Auch ist das Spiel wieder viel zu lang ausgefallen, biedert sich Persona 5 an, hat furchtbare Dungeons (woran Japan fast immer scheitert) und wirkt optisch meist steril.
    20 Stunden weniger und ich hätte vermutlich das bekommen, was ich erwartete.
    So bleibt nur ein gutes JRPG.

    Geändert von Ὀρφεύς (21.07.2025 um 09:38 Uhr)
    Now: Mafia: The Old Country / Done: Steel Seed
    Now: Gangs of London Staffel 3 / Done: Chucky Staffel 3
    Now: One-Punch Man Band 20 / Done: Der Sommer, in dem Hikaru starb Band 1
    RPG-Challenge 2025 / Now: Clair Obscur Expedition 33

  12. #492

    Star Ocean: The Second Story R & Teenage Mutant Ninja Turtles: Die Mutanten sind los

    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    Playstation 5 28.07.2024 04.08.2024 30:54:29 Std.

    Ich war noch nie der größte Star Ocean-Fan.
    Einen gewissen Charme bringen die Spiele mit sich und dasselbe gilt dementsprechend auch für den Entwickler tri-Ace.
    Valkyrie Profile: Silmeria dürfte der einzige Titel sein, den ich uneingeschränkt von denen mochte, und das ist bereits viele Jahre her.
    Dann wäre da noch Resonance of Fate, welches ich ein paar Stunden zum Release damals zockte und welches ich unbedingt nochmal richtig zocken möchte.
    Aber zurück zu Star Ocean.
    Till the End of Time ist ein Trauma meiner Kindheit.
    Furchtbare Charaktere, Story zum Kotzen und dann diese gruselige Grafik.
    Aber das Gameplay hat mich immer wieder motiviert, was für eine Hassliebe gesorgt hat.
    The Last Hope war dann wieder einer der besseren Ableger.
    Damit hatte ich durchgehend Spaß, selbst wenn ich die Charaktere nie wirklich ernst nehmen konnte, aber mit einem augenzwinkern begegnete.
    Integrity and Faithlessness habe ich dann keine 3 Stunden ausgehalten und von The Divine Force kenne ich nur die Story.
    Irgendwann mache ich vermutlich eine Tri-Ace-Challenge, wo ich mich all deren schrottigen JRPGs hingebe, weil der Trash-Faktor fast Level 100 erreicht *hust*Infinite Undiscovery*hust*.



    Nun gut, Star Ocean: The Second Story erschien damals 1998 und hat somit bereits viele, viele Jahre auf dem Buckel.
    Studio Gemdrops hat sich vor zwei Jahren um die Neuauflage gekümmert und Folgendes wurde geändert:

    - 2.5D-Ästhetik
    - Stellenweise vertont.
    - Upgrade- und Crafting-System wurden angepasst.
    - Automatisches Speichern.
    - Schnellreise möglich.
    - Keine Zufallskämpfe mehr.
    - Neue Charakterportraits (die echt gut ausschauen).
    - Kampfsystem wurde überarbeitet.
    - Neue optionale Bosskämpfe.
    - Überarbeitete Übersetzung.
    - Soundtrack kann zwischen alt und neu umgeschaltet werden.
    - Schwierigkeitsgrade direkt am Anfang wählbar.
    - Zwischensequenzen können vorgespult oder übersprungen werden.
    - Neue Private Actions + neue Endings.

    Und ich habe bestimmt noch was vergessen.
    Zugegeben, ich kenne das Original nicht und weiß bloß, dass es sich hierbei um den Fanliebling handelt.
    Wagen wollte ich es dennoch und habe mich so ziemlich nur auf das Hauptspiel konzentriert.
    Weder habe ich mehrere Endings sehen wollen, noch habe ich alle Charaktere gefunden und das Crafting-System ist eine coole Idee, die ich trotzdem nur ein wenig genutzt habe.



    Von der Handlung her habe ich nicht viel erwartet und ist diese halt typisch Star Ocean.
    Gewählt kann zwischen zwei Charakteren, und ich habe mich für Claude C. Kenny entschieden.
    Denn auch typisch für die Reihe: Der Kerl landet irgendwie auf einem eher mittelalterlichen Planeten und will zurück nach Hause und das Mädel lebt auf besagtem Planeten.
    Natürlich folgen einige Wendungen und am Ende muss das Universum gerettet werden.
    Also mich konnte die Handlung zu keiner Zeit abholen und sie erfüllt viele Klischees.
    Aber sie wird gar nicht schlecht an den Spieler herangeführt.
    Denn wenn ich jetzt ins Jahr 1998 zurückspringen würde, hätte man mich zu der Zeit voll begeistern können.
    Heutzutage sind solche Geschichten ein alter Hut, aber deswegen nicht zwingend schlecht.
    Sprich, ihren Zweck erfüllt sie durchaus, selbst wenn für mich das Gameplay im Vordergrund stand.
    Denn der flotte Spielfluss sorgt für einen wunderbaren Flow.
    Nichts behindert einen, die Dialoge oder auch die Tutorials wurden nicht in die Länge gezogen und wird der Spieler nicht für völlig verblödet gehalten, wo einem ständig alles zehnmal erklärt und vorgekaut wird.
    Das schiebe ich tatsächlich aufs Alter des Spiels, denn in den 90ern sah Zocken ein wenig anders aus.
    Die Grafik macht dabei eine gute Figur, selbst wenn die 2D-Charaktere in 3D-Umgebungen manchmal etwas unnatürlich wirken.
    Soundtrack geht ebenfalls völlig in Ordnung und auch hier wieder: 1998 wäre der für mich sicher eine Klasse interessanter gewesen.
    Aber mein absolutes Highlight war neben der Worldmap das Kampfsystem.
    Das ist etwas, was tri-Ace schon immer draufhatte.
    Ein flottes Echtzeitkampfsystem, mit genügend Möglichkeiten, sich zu entfalten, mit einer Vielzahl von Charakteren mit all ihren Stärken und Schwächen.
    Nichts behindert einen, Herausforderungen sind gegeben und zum Ende können Angriffswellen auf den Gegner niederprasseln, die dem Spieler das Herz aufgehen lassen.



    Fazit: Tolles, altes JRPG im neuen Glanz.
    Kann verstehen, warum Star Ocean: The Second Story der beliebteste Teil der Reihe ist.
    Und selbst für jemanden wie mich, der gerade viele Klischees nicht mehr sehen mag, ein zumindest vom Gameplay her rundes Erlebnis.


    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    Playstation 5 01.12.2024 18.01.2025 19 Std.

    Warum ausgerechnet Teenage Mutant Ninja Turtles: Die Mutanten sind los?
    Ich war noch nie ein großer Fan der Turtles.
    Nicht weil ich diese schlecht finde, sondern weil ich nie so richtig am Ball geblieben bin.
    Das hat sich die letzten Jahre etwas geändert, als ich wieder verstärkt mit Comics anfing und auf die The Last Ronin-Comics gestoßen bin, die ich leider noch immer nicht gelesen habe.
    Aber dafür habe ich einige Filme und Serien nachgeholt.
    Seien es die beiden Filme aus 2014 und 2016, in denen die Turtles wirklich wie Mutanten wirken.
    Die ziemlich abgedrehte Serie Rise of the Teenage Mutant Ninja Turtles, von der ich erst eine Staffel kenne und die mir erst mit mehreren Folgen immer besser gefiel, bis zum guten, gleichnamigen Film auf Netflix.
    Highlight war dann Mutant Mayhem aus 2023, wo für mich fast alles passte.
    Die Serie habe ich bereits angefangen und die alten Filme + Serie wollte ich mir auch noch geben.
    Das Spiel hier aber erzählt die Geschichte nach Mutant Mayhem weiter und war schon alleine wegen dem coolen Stil neugierig.



    Kurz zusammengefasst möchten die Mutanten nach Mutant Mayhem ein normales Leben führen und sehen sich mit neuen Problemen konfrontiert, wie etwa Diskriminierung und plötzlichen Wesensänderungen, die die Mutanten aggressiv werden lassen.
    Vom Thema her geht das zwar völlig in Ordnung, nur als Film oder Serie hätte das, glaube ich, mehr Wucht gehabt, denn im Spiel fühlt sich alles extrem langgezogen an und ich habe mir mehr als einmal gewünscht, dass die endlich auf den Punkt kommen mögen.
    Passend zu diesen Hauptthemen gibt es im Spiel einen Social-Link-Part wie in Persona, nur eben deutlich abgespeckter und der zwischen den Hauptmissionen stattfindet.
    Schlecht ist dieser Part trotz Kopie deswegen keineswegs, da die Turtles näher beleuchtet werden und es viel um Akzeptanz geht, sei es, weil Raphael sich mit einer Schwimmerin mit Beinprothese anfreundet und Donatello sein Nerd-Dasein mit einem Jüngeren teilt, der in einer Familie aufwächst, wo nur Gewinnen zählt und da seine Hobbys nicht reinpassen.
    Ansonsten können Nebenmissionen abgeschlossen werden, die sich wie die Hauptmissionen spielen und eben Erfahrungspunkte einbringen, sich aber mehr nach Arbeit anfühlen.
    Die eigentlichen Missionen erinnern schon stark an Side-Scrolling-Beat-'em-ups, nur eben in 3D.
    Man wählt einen Turtle, die sich recht ähnlich spielen, nur hat jeder natürlich seine eigene Waffe und Spezialangriffe.
    Multiplayer wäre auch möglich und so springt und prügelt sich der Spieler von Gegner zu Gegner, lauscht dabei einigen Dialogen und am Ende folgt meistens ein Bossgegner, bis die Handlung nach Beendigung der Mission die Story weiter vorantreibt.
    Danach landet man wieder in seinem Hauptquartier, wo die Zeit bis zur nächsten Mission überbrückt werden kann mit den bereits erwähnten Nebenbeschäftigungen.
    Klingt alles recht simpel und ist es auch.
    Die Fähigkeiten sind begrenzt, die Missionen fühlen sich fast alle gleich an und selbst die Locations wiederholen sich öfters.
    Was hervorsticht, ist der ganze Stil, der Humor, einige Social Links und irgendwo auch seine Einfachheit, wenn jemand eben 1-2 Stunden spielen möchte, ohne viel nachdenken zu müssen bzw. abschalten will.



    Fazit: Meine Erwartungen waren bereits niedrig, von wegen Lizenzspiel und so, was sich irgendwo auch bewahrheitet hat.
    Bereut habe ich es aber nicht, denn für zwischendurch ist das völlig okay, nur das Spiel geht viel zu lang.
    Aber der Stil und der dazu passende Film sind goldwert.
    Außerdem habe ich jetzt das Bedürfnis, mich dem TMNT-Franchise hinzugeben.
    Now: Mafia: The Old Country / Done: Steel Seed
    Now: Gangs of London Staffel 3 / Done: Chucky Staffel 3
    Now: One-Punch Man Band 20 / Done: Der Sommer, in dem Hikaru starb Band 1
    RPG-Challenge 2025 / Now: Clair Obscur Expedition 33

  13. #493
    Hm, Star Ocean lächelt mich schon so leicht nostalgisch an ... Vielleicht, irgendwann, insofern danke für den Eindruck!


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
    Jetzt für 2€ auf Steam, werft mal einen Blick drauf! =D

  14. #494

    Lost Judgment & Cat Quest III

    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    Playstation 5 06.03.2025 11.03.2025 20:22 Std.

    Da die Yakuza-Reihe mittlerweile recht umfangreich ausfällt und ich mich nicht direkt durch zig Spiele zocken wollte, um überhaupt etwas zu verstehen, habe ich vor einigen Jahren mit deren Spin-off Judgement geliebäugelt.
    Leider war ich gar nicht so angetan davon, da mir die Charaktere fast alle unsympathisch waren, mir viele Entwicklungen in einem so realistischen Setting zu unglaubwürdig wirkten.
    All die furchtbaren Wege zu immer denselben paar Orten waren dann das i-Tüpfelchen, was vielleicht der Fluch ist, wenn Dreh- und Angelpunkt des Spiels bloß ein Stadtviertel ist.
    Demgegenüber stand aber ein flottes und spaßiges Kampfsystem, eine wirklich gut präsentierte Handlung, die vielleicht hier und da zu wünschen übrig ließ, die sich dennoch wie ein Blockbuster anfühlte.
    Mit der direkten Fortsetzung Lost Judgment habe ich mir dann ein wenig mehr erhofft, da das Thema Mobbing sich gut für einen Privatdetektiv eignet.
    Das Ergebnis ist leider etwas enttäuschend ausgefallen, da es dieselben Fehler wie der Vorgänger macht.



    Drei Jahre sind vergangen, seit sich der Privatdetektiv Takayuki Yagami mit der Yakuza anlegte und mehrere Mordfälle löste.
    In seinem neuen Fall soll er an einer Schule Fälle von Mobbing untersuchen und später einen Mord aufklären.
    Was am Anfang wahnsinnig spannend klingt und wie bereits im Vorgänger erstaunlich hochwertig präsentiert wird, hat leider wieder viele, viele kleine Fehler, die das Spiel unnötig runterziehen.
    So wird aus dem Hauptthema Mobbing ein größerer Fall gestrickt, der leider vieles ruiniert.
    Es folgen dutzende alte und neue Charaktere, die wieder mit der Yakuza oder eben dem Vorgänger zu schaffen haben und sich für mich erzwungen anfühlten.
    Sei es die neue Gang, die sich profilieren möchte, oder das neue Detektivbüro zweier Pappnasen, die der Spieler bereits aus den Vorgängern kennt: Sie harmonieren nicht, und weniger wäre hier mehr gewesen.
    Denn die Yakuza hatte eigentlich einen schönen, runden Abschluss und die beiden Pappnasen fühlen sich so unnötig an, als wolle man unbedingt Charaktere haben, die den Protagonisten ständig in den Arsch kriechen.
    Wäre das Thema Mobbing mit einer neuen Yakuza-Story getauscht worden, würde ich mich nicht beklagen, doch hier passt das gar nicht gut zusammen und nimmt dann Ausmaße an, die ich echt nicht mehr ernst nehmen konnte.
    Wenigstens wird durch die Präsentation ein gewisser Spaßfaktor garantiert, aber nur die Vorstellung, was aus der anfänglichen Mobbing-Story hätte werden können, schmerzt unfreiwillig.
    Gleichzeitig finde ich die meisten Charaktere im Spiel unsympathisch, allen voran Yagami, mit seiner „Ich stehe über alles“-Mentalität.
    Mit einem bestimmten Gegenspieler haben die aber alles richtig gemacht.



    Vom Gameplay hat sich nicht viel verändert.
    Diesmal gibt es einen Stadtteil mehr, der erkundet werden darf, und so entfalten sich wieder zig Minispiele, Nebenmissionen und flotte Kämpfe mit mehreren Kampfstilen, die es richtig schön knallen lassen.
    Wer besonders das Drumherum der Yakuza-Spiele liebt, wird hier wohl seine Freude haben, doch ich habe mich wieder ausschließlich auf die Hauptstory konzentriert, da mich der Rest ziemlich kalt gelassen hat, woran tatsächlich die öden Charaktere Schuld sind.
    Und an all den nervigen Wegen hat sich auch nichts verändert, aber damit habe ich bereits gerechnet.

    Fazit: Meinung bleibt die gleiche wie beim Vorgänger.
    Ich mag die Inszenierung und die coolen Kämpfe.
    Alles Weitere befindet sich so im Mittelfeld oder störte einfach nur.
    Für ein flottes einmaliges Spielen eignet sich dieser Spin-off aber.
    Weitere Teile der Hauptreihe werden definitiv folgen und sollten auch nur die Charaktere besser sein, würde das vieles aufwerten.


    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    Playstation 5 10.09.2024 13.09.2024 13 Std.

    Cat Quest III ist der einzige Titel der letztjährigen Piraten-Challenge, den ich durchspielte, und da momentan eine ähnliche Challenge läuft, hier endlich ein paar Zeilen zum Spiel.
    Die ersten beiden Teile habe ich vor einiger Zeit über Epic Games kostenlos abgestaubt und Cat Quest III habe ich nur gekauft, weil es zur Challenge passt und es irgendwie charmant ausschaut.
    Witzig ist, das Spiel ist unfassbar einfach gehalten und genau das funktioniert super.
    Als Katzitän einer Nussschale begibt sich der Spieler schnurrstracks zusammen mit einem Geist als Partner in die Katzribik, auf der Suche nach dem legendären Schatz Nordstern (sorry, die Katzenanspielungen müssen sein).
    Klingt völlig belanglos, simpel, einfach? Ist es auch! Nur der Schnurr... ähm, Flow stimmt.



    Mit 13 Stunden Spielspaß habe ich so ziemlich alles Wichtige im Spiel mitgenommen.
    Dabei steht einem wortwörtlich die ganze Welt offen.
    Denn die Open World von Cat Quest III ist mehr als überschaubar, aber nie langweilig oder fühlte sich nach Arbeit an.
    Der Held und sein Schiff können aufgewertet und optisch angepasst werden, was gut zur ohnehin charmanten Optik passt und manche Lacher bereithält.
    Und abseits dessen können zig Minidungeons nach Schätzen durchsucht, Kopfgelder eingesammelt und Gegner auf hoher See wie auch im Nahkampf besiegt werden.
    Das ist alles zwar nie wirklich anspruchsvoll, aber wie schon gesagt: Das hier ist ein charmantes, kleines Open-World-Action-RPG und hat mich zumindest von der Erkundung her leicht an Dredge erinnert.



    Fazit: Spiel starten und direkt loslegen.
    Keine langen Tutorials, unnötige Dialoge oder anspruchsvolle Kämpfe.
    Klingt vielleicht negativ? Ist so aber nicht gemeint.
    Cat Quest III hat mich von der ersten bis zur letzten Sekunde einfach nur richtig gut unterhalten, mit seinem Piratensetting, dem tollen Humor und seinem flotten Gameplay.
    Geändert von Ὀρφεύς (Gestern um 22:15 Uhr)
    Now: Mafia: The Old Country / Done: Steel Seed
    Now: Gangs of London Staffel 3 / Done: Chucky Staffel 3
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  15. #495

    Immortals of Aveum & Outcast: A New Beginning

    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    Xbox Series X 24.02.2025 28.02.2025 20:31 Std.

    Vor ziemlich genau zwei Jahren erschien der sogenannte Einzelspieler-Magieshooter Immortals of Aveum.
    Nach der Ankündigung war ich damals richtig interessiert an dem Spiel.
    Kein Multiplayer-Shooter und zur Abwechslung Magie statt Schusswaffen in einem Ego-Shooter.
    Die Ernüchterung folgte sehr bald, als das Spiel in den Medien ziemlich schlecht davonkam und das Entwicklerstudio sich bald darauf von vielen Angestellten verabschieden musste.
    Von einem Kauf habe ich dann zwar abgesehen und bin Anfang des Jahres dann doch schwach geworden, als es für 11,99 Euro bei Mediamarkt herumlag.



    Dabei könnte die Handlung nicht klischeehafter sein und erinnert gerne an Herr der Ringe für Arme.
    Im fernen Land Aveum herrscht seit Jahrhunderten ein Krieg zwischen den beiden Reichen Lucium und Rasharn.
    Dieser Krieg wird Everwar genannt und als Oberbösewicht hält Sandrakk her, der optisch stark an Sauran erinnert.
    Der Spieler übernimmt die Rolle vom Dieb Jak, der nach einem Trauma die Gabe entwickelt, alle drei bekannten Magietypen nutzen zu können, was nur einige wenige können.
    Wie? Das sind noch nicht genug Klischees? Die drei Magieklassen sind Macht (blau), Leben (grün) und Chaos (rot).
    Ja, der gesamte Anfang ist ein fetter Facepalm-Moment, bis sich Jak zu den Immortals hocharbeitet, einer Spezialeinheit von Kampfmagiern.



    Okay, okay, das klingt bis hierhin mies, aber wenigstens fühlte ich mich wie im Kino, denn die Kampagne wirkt filmreif.
    Zwar ein 08/15-Fantasiestreifen, aber KINO!!!
    Schauspieler Darren Barnet leiht hierbei Jak sein Gesicht und funktioniert als Held erstaunlich gut.
    Habe etwas viel Nervigeres erwartet, doch seien es die Charaktere oder die Handlung, die haben mich gut genug unterhalten und hätte ich so nicht erwartet, was aber nicht für die vielen Wendungen gilt.
    Die Grafik ist dabei ein Bonbon, Bugs hatte ich keine und die Sprachausgabe ist total in Ordnung.



    Jetzt klingt Immortals of Aveum schon besser, oder?
    Der dritte und letzte Part ist hingegen weder Fisch noch Fleisch.
    Denn es ist cool, statt mit Schusswaffen auf drei Magiearten zu setzen, die Schwachpunkte der Gegner zu finden und seine Magie weiterentwickeln zu können, doch wiederholt sich der Ablauf der Kämpfe stark.
    Irgendwann geht der gut 20-stündigen Kampagne nämlich die Luft aus.
    Das gilt zwar nur fürs Gameplay, denn die Handlung wirkte auf mich von der Länge her perfekt und die Welt bleibt bis zum Schluss abwechslungsreich, nur die Gegnertypen kennt der Spieler irgendwann auswendig.
    Für Abwechslung sorgen dann nur noch einige Rätsel oder die Momente, wenn außerhalb der Gefechte der Spieler mit anderen Charakteren in seiner Basis quatschen kann.
    Schön wäre nur gewesen, wenn es mehrere lebendige Siedlungen gegeben hätte, denn das Spiel bietet sich regelrecht an, mehr erzählen zu können.

    Fazit: Immortals of Aveum ist das perfekte Beispiel, mich mehr danach zu richten, welche Vibes mir Trailer und sonstige News eines Videospiels geben.
    Zwar verlasse ich mich meistens darauf, doch hier habe ich mich vielleicht ein wenig zu sehr von außen beeinflussen lassen.
    Natürlich bin ich froh, keine 70 Euro zum Release ausgegeben zu haben, und es hat deutliche Schwächen, doch für popelige 11,99 Euro gibt es von mir Bronze.
    Denn ich kam mir vor wie in einer soliden 20-Stunden-Fantasieserie, mit einigen netten Ideen.


    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    Xbox Series X 16.09.2024 23.02.2025 35:35:42 Std.

    Oh Mann, auf diese Zeilen habe ich gewartet.
    Kennt irgendjemand Outcast von 1999?
    Nein? Und das Remake Outcast: Second Contact ? Wieder keiner?
    Also mir sagt weder das Original noch Remake etwas und ich habe in einer Aktion die Fortsetzung blind gekauft.
    Nach zwei Stunden hätte ich kotzen können, da alles so unfassbar schlecht wirkte.
    Danach folgte eine Pause von mehreren Monaten und ich habe dann weitere zwei Stunden investiert und mir danach so hart am Kopf gepackt, weil ich nicht mehr wusste, ob ich lachen oder weinen soll.
    Falls sich jemand fragen sollte, warum, hier die ersten Beispiele:


    Danach war ich neugierig genug und habe mich mit Outcast: A New Beginning intensiver beschäftigt.
    Intensiver bedeutet hier, dass am Ende knapp über 35 Stunden zusammengekommen sind und ich fast jeden Quatsch mitgenommen habe.
    Dabei ist die Handlung für mich zuerst ein Buch mit sieben Siegeln gewesen.
    Cutter Slade landet oder erscheint vielmehr erneut auf dem Planeten Adelpha.
    Einem Planeten, bewohnt von den Talanern, deren Ressourcen von gierigen Menschen abgebaut werden.
    Held ist, wer hilft, und so unterstützt Slade, von allen Ulukaï genannt, die Talaner, auch weil dieser sich erhofft, so nach Hause zu seiner Tochter zu gelangen.
    Natürlich werden die Zusammenhänge zum Vorgänger näher beleuchtet, vieles kann nachgelesen werden und fühlt sich das Spiel oft wie eine Verarsche von Avatar – Aufbruch nach Pandora an, nur dass Outcast bedeutend älter ist und vielleicht sogar als Vorlage diente.
    Aber genau dieser Witz macht die stereotypische Handlung so gut, da ich jeden Dialog mitnehmen wollte und nichts ernst nehmen konnte.



    Neben all den geilen Sprüchen ist die Welt ein weiteres Highlight des Spiels.
    Zwar gibt es wieder eine Open World, nur diese lässt sich dank Jetpack schnell erkunden und ist von der Grafik her vielleicht nur Durchschnitt, aber von den Ortschaften, der Weitsicht und der Abwechslung her besser als vieles, was mir die letzten Jahre so untergekommen ist.
    Die befindet sich nie auf dem Niveau eines The Witcher 3, aber ein Assassins Creed wird hier wortwörtlich locker überflügelt.
    Denn mit Jetpack geht es in die Lüfte oder ins kühle Nass und je nach freigeschalteter Fähigkeit kann auch über den Boden geschwebt werden, sofern es jemand direkter braucht und alles haargenau unter die Lupe nehmen möchte.
    Wer das macht, wird mit vielen spaßigen Herausforderungen belohnt, die ich allesamt gerne bewältigt habe, wie zum Beispiel Parkourflüge oder Gork-Ausbrüche.
    Sogar die von mir oft gehassten Außenposten haben es ins Spiel geschafft, nur hier wartet eine solche Menge von Gegnern auf einen, dass ich mich gerne als Scharfschütze versucht habe, und die Feuergefechte machen schon Laune.
    Das liegt aber nicht daran, dass diese so ausgefeilt sind, sondern daran, dass es ausreichend Möglichkeiten gibt, diese anzugehen.
    Wegfliegen, in den Nahkampf wechseln, Schild aktivieren oder zwischen den Waffen wechseln macht Spaß und fühlt sich immer wie ein rundes AA-Game-Erlebnis an.



    Jedes besuchte Dorf hat wie üblich seine eigenen Probleme und Charaktere und hier greift eine Art Quest-Protokoll, welches mehrere Aufgaben bereithält, um ein Dorf von den Invasoren zu befreien.
    Das Prinzip mag nur auf dem Papier originell wirken, aber es hat was, nicht dumm eine Quest nach der anderen zu erledigen, sondern auf etwas Großes, Ganzes an mehreren Fronten hinzuarbeiten.
    Die wichtigen Charaktere sind dann natürlich die, die für die geilen Dialoge und Quests sorgen, und davon gibt es reichlich.
    Optisch sehen die Talaner dafür so ziemlich alle gleich aus und die Gesichtsmimik könnte aus PS4-Zeiten stammen.
    Wer sich zudem mit normalen Einwohnern unterhält, bekommt fast immer nur die gleichen Dialogoptionen, was mir erst missfiel, später aber zu gefallen wusste, weil hier auf das Wesentliche konzentriert wird und nicht alles in die Länge gezogen wird, wie das in Open-Worlds meistens der Fall ist.



    Was mich am meisten am Spiel störte, waren einige Bugs, die es über ein Jahr nach Release noch immer gibt und die ich für völlig inakzeptabel empfinde.
    Denn Slade bleibt gerne irgendwo hängen oder das Spiel läuft schlagartig so langsam und mit Unterbrechungen in der Synchronisation oder mitten im Spielfluss, dass entnervt der letzte Checkpoint geladen werden muss.

    Fazit: Am Anfang fühlte sich Outcast: A New Beginning wie ein schlechter Scherz an und jetzt will ich den Vorgänger unbedingt nachholen.
    Zu witzig sind die Dialoge, zu spaßig die Feuergefechte und die Erkundung der Open World ist endlich mal etwas Neues und weit weg vom ekelhaften Einheitsbrei.
    Dass die Handlung dabei keinen Preis gewinnt, die Talaner fast alle gleich ausschauen und sich einige nervige Bugs reingeschlichen haben, ist zwar schade, macht aber auch viel vom Charme eines Double-A-Spiels aus.
    Wer also ein witziges, überschaubares Open-World-Action-RPG sucht, kann für den schmalen Taler ruhig einen Blick riskieren.
    Ich bereue keinen Cent und handelt es sich hier um ein stabiles Gut in meiner Wertungsskala, nicht um ein wackeliges Gut.

    Geändert von Ὀρφεύς (Gestern um 22:04 Uhr)
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  16. #496
    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    Kennt irgendjemand Outcast von 1999?
    Nein? Und das Remake Outcast: Second Contact ? Wieder keiner?
    Ich habe das Original gespielt und sogar beendet, ja. War vermutlich sogar der erste Open World artige Titel den ich je gespielt habe. Das Remake besitze ich ebenfalls, habe es allerdings noch immer nicht gespielt. Von daher kann ich zu dem Spiel ansonsten gar nicht so viel sagen. Das Original ist einfach viel zu viele Jahre her. Mir ist aber zumindest eine Sache in Erinnerung geblieben: in der deutschen Fassung wurde Cutter Slade von Manfred Lehmann gesprochen, welcher auch Bruce Willis in vielen (allen?) Filmen synchronisiert. Und das hat das Spiel in meinen Augen vermutlich cooler gemacht als es eventuell war Heutzutage würde ich das aber nicht mehr auf Deutsch spielen.

    Das Sequel werde ich vermutlich auch irgendwann noch kaufen um zu sehen was sie noch aus dieser Welt gemacht haben, nachdem das ursprünglich geplante Sequel leider vor langer Zeit gecancelt wurde. An meinem größten Kritikpunkt aus den Trailern hat sich aber offensichtlich nichts geändert: dass Cutter Slade im Sequel furchtbar generisch aussieht.
    Geändert von ~Jack~ (Gestern um 23:10 Uhr)

  17. #497
    Das Original war damals echt so ein "Ding"! Ich weiß noch, dass die Anforderungen viel zu hoch für unseren Gümmel-PC waren, aber diese Art von (scheinbarer) Open World, zusammen mit einer solchen Optik, hat schon zu hochgezogenen Augenbrauen geführt, wenn man es in den Magazinen gesehen hat, weil es echt LANGE war, bevor all das normal geworden ist. Und scheiße geschrieben waren die meisten Spiele damals eh.
    Gespielt habe ich es letztlich leider nie, aber ich bin mir auch relativ sicher, dass sich mein persönliches Zeitfenster dafür endgültig geschlossen hat.


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
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  18. #498

    Chrono Trigger & To Hell With the Ugly

    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    PC (Steam) Mai 2020 26.08.2024 27:43 Std.



    Chrono Trigger – alleine der Titel hat mich jahrzehntelang erschaudern lassen.
    Dieses eine hochgelobte JRPG aus 1995 für das SNES, dessen Soundtrack ich in- und auswendig kenne.
    Aber das Spiel an sich? Nie gespielt!
    1999 erschien es dann für die PS1, 2009 für Nintendo DS und 2011 auf Android.
    Drei weitere verpasste Chancen und dann 2018 endlich der Release auf Steam, dessen erste Version für viel Kritik sorgte.
    2020 gab ich mir dann einen Ruck, kaufte es und spielte ca. drei Stunden, bevor ich wieder eine Pause von weiteren vier Jahren einlegte.
    Erst die Akira-Toriyama-Challenge 2024 motivierte mich nach Sand Land genug, diesen Klassiker nachzuholen.
    Was folgte, war ein ca. 24 Stunden langer Zockermarathon in nur wenigen Tagen, bis ich mit knapp 28 Stunden Spielzeit und nach Jahrzehnten der Peinlichkeit sagen konnte: „Hey, ich kenne Chrono Trigger auch.“



    Im Königreich Gardia findet die 1.000-Jahresfeier statt und unser stummer Protagonist Chrono testet während einer Vorführung die neueste Erfindung seiner Freundin Lucca.
    Hierbei wird er zusammen mit dem Mädchen Marle 400 Jahre in die Vergangenheit teleportiert.
    Nach dem ersten Schock übernimmt Chrono natürlich die Heldenrolle und begibt sich auf eine lange Reise durch Raum und Zeit.
    Die Handlung wirkt auf den ersten Blick nicht so spannend, was 1995 vielleicht anders war, und das ist wohl einer der Gründe gewesen, warum ich trotz all des 90er-Jahre-Charmes für lange Zeit pausierte, aber im Nachhinein muss ich gestehen: Ich mag Zeitreisegeschichten echt gerne und Chrono Trigger hat mich hinterher äußerst überrascht.
    Denn sobald das Zeitreise-Wirrwarr erst so richtig losgeht und das Team immer größer wird, bleibt es bis zum Ende spannend und ich kam mir vor wie auf einer richtigen Abenteuerreise, mit Höhen und Tiefen, wo der Spieler sein Team wirklich kennen und lieben lernt, was nicht mehr so oft vorkommt und zuletzt JRPGs wie Dragon Quest oder Omori schafften.



    Gekämpft wird in Runden und ja, Chrono Trigger ist hier kein Vorreiter mehr oder irgendwie besonders.
    Dafür spielt es sich flott, hat mit den einzelnen Charakteren ausreichend Abwechslung bei den Angriffen, nervt nicht mit Zufallskämpfen und kann darüber hinaus mit richtig tollen Dungeons punkten, die super funktionieren.
    Dazu folgen innerhalb jeder Epoche viele Veränderungen, sodass sich dieselben Ortschaften immer anders und doch vertraut anfühlen.
    Wer dann noch Zeit in den optionalen Part steckt, kann wirklich viele Stunden versenken, denn seien es Nebenaufgaben, die eine Zeitlinie verändern können, oder die Begleiterquests: Hier wurde in Sachen Umfang abgeliefert.
    All das wird von einem hervorragenden Soundtrack begleitet, der mich, wie bereits erwähnt, schon viele Jahre begleitet.
    Die hübsche Grafik strotzt zudem nur so vor Charme und jeder, der etwas anderes behauptet, weil das Spiel eben alt ist, lügt.



    Fazit: Bis letztes Jahr war Terranigma mein liebstes SNES-Spiel.
    Und vielleicht ist es unfair, die Steam-Version von Chrono Trigger als Maßstab zu verwenden, da ich echt nicht viele SNES-Spiele kenne, Terranigma aber auf diesem System zockte.
    Doch Chrono Trigger ist selbst heute noch so gut, wie alle sagen, woran ich mit jedem verstrichenen Jahr mehr zweifelte, da die eigenen Ansprüche immer weiter steigen.
    Dass erst der Tod von Akira Toriyama und die Idee einer dazu passenden Challenge mich zum Zocken brachten, ist irgendwie bittersüß, aber ohne Spaß: Chrono Trigger ist ein kleines Meisterwerk, welches sich weder damals noch heute vor der Konkurrenz verstecken muss.
    Ich hoffe nur, nie ein modernes Remake erleben zu müssen, denn damit könnte vieles zerstört werden.
    Wenn, dann lieber ein 2.5-Remake wie mit Star Ocean oder Dragon Quest.


    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    PC (GOG) 04.11.2024 06.11.2024 6:25 Std.

    To Hell With The Ugly ist ein Abenteuerspiel nach dem französischen Roman „Et on tuera tous les affreux“ von Boris Vian.
    Aufmerksam geworden bin ich erst durch die echt hübsche Cartoon-Optik und als wäre das nicht schon eine merkwürdige Kombination, ist der Publisher ARTE France.
    Also ein paar Euros zusammengekratzt und auf ins leicht versaute Abenteuer.



    Ihr spielt Rock Bailey, einem recht oberflächlichen, gutaussehenden jungen Mann, der bis zu seinem 20. Geburtstag Jungfrau bleiben möchte.
    Eines Abends wird er in einem Jazz-Club unter Drogen gesetzt und entführt.
    Als er aufwacht, befindet er sich nackt in einem Bett in einer Art Krankenhaus und eine Frau versucht, ihn zu verführen.
    Aufgabe ist es nun, zu entkommen und das Rätsel hinter der Entführung zu lüften.
    Ich muss zugeben, die Handlung plus die oft witzigen Dialoge sind zur Abwechslung mal was anderes.
    Zwar wird es nie wirklich anspruchsvoll, doch der Mix aus Adventure und Rollenspiel kann sich sehen lassen für einige wenige Stunden.
    Denn Kopfnüsse sucht der Spieler vergebens und aufleveln lässt sich Rock auch nicht.
    Vielmehr muss sich der Spieler an Gegnern vorbeischleichen und in den Rundenkämpfen aufpassen, die richtigen Aktionen auszuwählen.
    Hat man das raus, spielt sich alles ziemlich flott und schön abwechslungsreich.
    Denn ich war nach gut sechs Stunden durch und kam mir ein wenig vor wie in einer Miniserie bzw. einem zweiteiligen Film.



    Fazit: To Hell With The Ugly ist anders und war letztes Jahr ein kleines Highlight für mich.
    Solche Indie-Games hätte ich gerne öfters und nicht immer nur solche Walking-Simulatoren, die außer in Sachen Optik und Handlung nichts zu bieten haben.
    Ob Rock Bailey aber Jungfrau bleibt, müsst ihr selber herausfinden.
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