Titel |
System |
Start |
Finish |
Playtime |
Erwartung |
Wertung |
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Playstation 5 |
06.03.2025 |
11.03.2025 |
20:22 Std. |
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Da die Yakuza-Reihe mittlerweile recht umfangreich ausfällt und ich mich nicht direkt durch zig Spiele zocken wollte, um überhaupt etwas zu verstehen, habe ich vor einigen Jahren mit deren Spin-off
Judgement geliebäugelt.
Leider war ich gar nicht so angetan davon, da mir die Charaktere fast alle unsympathisch waren, mir viele Entwicklungen in einem so realistischen Setting zu unglaubwürdig wirkten.
All die furchtbaren Wege zu immer denselben paar Orten waren dann das i-Tüpfelchen, was vielleicht der Fluch ist, wenn Dreh- und Angelpunkt des Spiels bloß ein Stadtviertel ist.
Demgegenüber stand aber ein flottes und spaßiges Kampfsystem, eine wirklich gut präsentierte Handlung, die vielleicht hier und da zu wünschen übrig ließ, die sich dennoch wie ein Blockbuster anfühlte.
Mit der direkten Fortsetzung
Lost Judgment habe ich mir dann ein wenig mehr erhofft, da das Thema Mobbing sich gut für einen Privatdetektiv eignet.
Das Ergebnis ist leider etwas enttäuschend ausgefallen, da es dieselben Fehler wie der Vorgänger macht.
Drei Jahre sind vergangen, seit sich der Privatdetektiv Takayuki Yagami mit der Yakuza anlegte und mehrere Mordfälle löste.
In seinem neuen Fall soll er an einer Schule Fälle von Mobbing untersuchen und später einen Mord aufklären.
Was am Anfang wahnsinnig spannend klingt und wie bereits im Vorgänger erstaunlich hochwertig präsentiert wird, hat leider wieder viele, viele kleine Fehler, die das Spiel unnötig runterziehen.
So wird aus dem Hauptthema Mobbing ein größerer Fall gestrickt, der leider vieles ruiniert.
Es folgen dutzende alte und neue Charaktere, die wieder mit der Yakuza oder eben dem Vorgänger zu schaffen haben und sich für mich erzwungen anfühlten.
Sei es die neue Gang, die sich profilieren möchte, oder das
neue Detektivbüro zweier Pappnasen, die der Spieler bereits aus den Vorgängern kennt: Sie harmonieren nicht, und weniger wäre hier mehr gewesen.
Denn die Yakuza hatte eigentlich einen schönen, runden Abschluss und die beiden Pappnasen fühlen sich so unnötig an, als wolle man unbedingt Charaktere haben, die den Protagonisten ständig in den Arsch kriechen.
Wäre das Thema Mobbing mit einer neuen Yakuza-Story getauscht worden, würde ich mich nicht beklagen, doch hier passt das gar nicht gut zusammen und nimmt dann Ausmaße an, die ich echt nicht mehr ernst nehmen konnte.
Wenigstens wird durch die Präsentation ein gewisser Spaßfaktor garantiert, aber nur die Vorstellung, was aus der anfänglichen Mobbing-Story hätte werden können, schmerzt unfreiwillig.
Gleichzeitig finde ich die meisten Charaktere im Spiel unsympathisch, allen voran Yagami, mit seiner „Ich stehe über alles“-Mentalität.
Mit einem bestimmten Gegenspieler haben die aber alles richtig gemacht.
Vom Gameplay hat sich nicht viel verändert.
Diesmal gibt es einen Stadtteil mehr, der erkundet werden darf, und so entfalten sich wieder zig Minispiele, Nebenmissionen und flotte Kämpfe mit mehreren Kampfstilen, die es richtig schön knallen lassen.
Wer besonders das Drumherum der
Yakuza-Spiele liebt, wird hier wohl seine Freude haben, doch ich habe mich wieder ausschließlich auf die Hauptstory konzentriert, da mich der Rest ziemlich kalt gelassen hat, woran tatsächlich die öden Charaktere Schuld sind.
Und an all den nervigen Wegen hat sich auch nichts verändert, aber damit habe ich bereits gerechnet.
Fazit: Meinung bleibt die gleiche wie beim Vorgänger.
Ich mag die Inszenierung und die coolen Kämpfe.
Alles Weitere befindet sich so im Mittelfeld oder störte einfach nur.
Für ein flottes einmaliges Spielen eignet sich dieser Spin-off aber.
Weitere Teile der Hauptreihe werden definitiv folgen und sollten auch nur die Charaktere besser sein, würde das vieles aufwerten.
Titel |
System |
Start |
Finish |
Playtime |
Erwartung |
Wertung |
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Playstation 5 |
10.09.2024 |
13.09.2024 |
13 Std. |
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Cat Quest III ist der einzige Titel der letztjährigen Piraten-Challenge, den ich durchspielte, und da momentan eine ähnliche Challenge läuft, hier endlich ein paar Zeilen zum Spiel.
Die ersten beiden Teile habe ich vor einiger Zeit über Epic Games kostenlos abgestaubt und
Cat Quest III habe ich nur gekauft, weil es zur Challenge passt und es irgendwie charmant ausschaut.
Witzig ist, das Spiel ist unfassbar einfach gehalten und genau das funktioniert super.
Als Katzitän einer Nussschale begibt sich der Spieler schnurrstracks zusammen mit einem Geist als Partner in die Katzribik, auf der Suche nach dem legendären Schatz Nordstern (sorry, die Katzenanspielungen müssen sein).
Klingt völlig belanglos, simpel, einfach? Ist es auch! Nur der Schnurr... ähm, Flow stimmt.
Mit 13 Stunden Spielspaß habe ich so ziemlich alles Wichtige im Spiel mitgenommen.
Dabei steht einem wortwörtlich die ganze Welt offen.
Denn die Open World von
Cat Quest III ist mehr als überschaubar, aber nie langweilig oder fühlte sich nach Arbeit an.
Der Held und sein Schiff können aufgewertet und optisch angepasst werden, was gut zur ohnehin charmanten Optik passt und manche Lacher bereithält.
Und abseits dessen können zig Minidungeons nach Schätzen durchsucht, Kopfgelder eingesammelt und Gegner auf hoher See wie auch im Nahkampf besiegt werden.
Das ist alles zwar nie wirklich anspruchsvoll, aber wie schon gesagt: Das hier ist ein charmantes, kleines Open-World-Action-RPG und hat mich zumindest von der Erkundung her leicht an
Dredge erinnert.
Fazit: Spiel starten und direkt loslegen.
Keine langen Tutorials, unnötige Dialoge oder anspruchsvolle Kämpfe.
Klingt vielleicht negativ? Ist so aber nicht gemeint.
Cat Quest III hat mich von der ersten bis zur letzten Sekunde einfach nur richtig gut unterhalten, mit seinem Piratensetting, dem tollen Humor und seinem flotten Gameplay.