Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
Hat schon irgendwer Black Myth: Wukong gespielt?
Ich habe all die Monate/Jahre echt ein Soulslike-Highlight erwartet, selbst wenn einige Stimmen meinen, es wäre keins.
Dabei spielt es sich exakt wie eins, bloß dass die eigene Währung nach Tod nicht verloren geht.
Und so gut die Grafik auch ist und manche Bosse echt heftig sind, ist der Rest bisher recht minderwertig.
Befinde mich jetzt am Ende von Kapitel 2 und komme mir vor wie in einem Boss-Rush-Schlauch.
Im ersten Kapitel wurde ich bereits stutzig, als mich mit nur wenigen Abständen gut sieben Zwischenbosse/Levelbosse attackierten, doch Kapitel 2 ist da noch heftiger mit bislang acht.
Die Kapitel laden überhaupt nicht zum Erkunden ein, da es wirklich immer nur in eine Richtung geht, und selbst wenn der Spieler meint, jetzt kommt was Großes, entpuppt sich das als Kreis oder leere große Fläche, wo 2–3 Gegner herumlaufen.
Die normalen Gegner sind zudem keine bis kaum eine Gefahr, und der Affe hat bloß seinen Knüppel zum austeilen.
Ich liebe in ähnlichen Games ja immer die Vielfalt, was hier keineswegs gegeben wird.
Zwar kann der Affe sich manchmal in ein bereits besiegtes Monster verwandeln, bloß reden wir hier von einer kurzen Zeit und steuern diese sich echt sperrig.
Zum Kontrast folgen dann pro Kapitel immer ein bis zwei Gegner, die dann vom Schwierigkeitsgrad völlig aus dem Rahmen fallen.
Manche Zwischenbosse oder der Boss von Kapitel 1 sind Witzfiguren, bzw. zerlegt man die bereits beim zweiten Versuch, und dann folgen Bosse, wo gefühlt eine Viertelstunde draufgeprügelt wird, weil der Stab so wenig Schaden erzielt und selbst ist der Spieler nach zwei Schlägen hin.
Also wenn schwer, dann bitte ausgewogen und nicht mit so heftigen Unterschieden, denn das fühlt sich keineswegs harmonisch an.
Dazu kommen die altbekannten Kameraprobleme bei übergroßen oder schnellen Gegnern und mir ist die Steuerung ein wenig zu träge.
Der Affe verliert viel zu schnell die Kontrolle über alles, wenn der Gegner nur niest.
Habe mich heute gut aufgeregt, weil der die Heilung viel zu schwerfällig aktiviert, und in einem Nioh 2 konnte selbst dieser Punkt verbessert werden.
Oder die einzelnen Haltungen, die sich mehr wie ein Abklatsch von der Konkurrenz anfühlen und ebenfalls imposant erscheinen, leider darüber hinwegtäuschen, dass der Dreieck-Move immer ewig Zeit braucht.
Ich muss das echt ausblenden, welches Tier man spielt, bei der begrenzten Mobilität.
Ein Doppelsprung oder wenigstens ein Festhalten an Kanten, Kontern oder Blocken wären auch nicht verkehrt gewesen.

So, das klang jetzt alles recht negativ.
Dabei bin ich 12 Stunden drin und werde garantiert weiterspielen, aber dieser Hype geht mir gerade völlig flöten und den kann ich kaum mehr nachvollziehen.
Passend dazu dann noch die Game Awards, wo hinterher der Studiochef Yocar-Feng Ji sich wie eine beleidigte Leberwurst präsentiert, da sein Spiel nicht GaME oF tHE yEaR geworden ist und er doch bereits vor zwei Jahren eine Dankesrede zu seinem Spiel geschrieben hat.
Sorry, ich hoffe inständig, dass dies ein Scherz war, denn arroganter geht es echt nicht mehr..B
"Willkommen bei der internationalen Konkurrenz", kann ich da nur noch sagen und Wukong würde ich gerade als höchstens Gut bewerten nach 38% Fortschritt.
Und selbst wenn das Genre nicht passt: Letztes Jahr war der Gewinner Baldur's Gate 3, und da liegen wirklich Welten zwischen.
Ich glaube bei Wu-Kong ist es ein Mix aus übertriebenen Nationalstolz der Chinesen und der Ideologisierung von anti-links-progressiv eingestellten Leuten aus den Westen, die es als Zugpferd im Kampf gegen "Wokeness" ins Feld stellen, vermutlich auch wegen der smug Einstellung der Entwickler. Da wird viel Wind wird für ne weitere Souls Kopie gemacht einfach weil der Production Value etwas höher ist als üblich und das sich wohl mehr als Vorzeigetitel eignet rein optisch, als viele vermutlich weitaus ausgefeiltere Spiele aus China ohne AAA zu sein. Kurzum obwohl Spieler gerne das Gegenteil fordern, ist das Spiel von den Umständen her sehr politisch, wenn auch nicht unbedingt inhaltlich.

Ich habs ehrlich gesagt selbst nicht gespielt, aber mir Gameplay dazu angesehen und ich sehe nicht wie das Spiel irgendwas besonders machen soll. Vor allem stört mich abermals der extreme Fokus auf Bosskämpfe. Das ist in Souls-like Titeln deutlich spürbar, auch von FromSoft selbst, aber auch bei vielen anderen Genres unf Franchises. Mittlerweile revolviert sich alles in Gameplay von modernen Spielen auf "Moment to Moment" Abschnitte und das sind in Action Titeln allen voran Bosse, cleveres intelligentes Leveldesign in das man sich verlieren kann indem man für eine gewisse Strecke überleben muss, wird als rückschrittlich anerkannt, vermutlich weil man dabei Fortschritt jenseits des aktuellen Konflikts verlieren kann. Es wird eben als nervig wahrgenommen wenn normale Gegner einem "blockieren" können, wenn man einmal an denen abgekratzt ist oder es ist zu aufwändig etwas zu überlegen wie sie einen davon abhalten einfach vorbei zu laufen, daher greift man wenn dann auf schwierigere Arenakämpfe zurück (ala Wellen von Feinden), wenn nichts gerade ein Zwischenboss oder sowas ist

Dieses gesamtheitliche, einen logischen Herausforderungsabschnitt zu haben bei denen die verschiedenen Spielsysteme mit einem dafür angepassten Areal zusammenarbeiten. Das hat man einfach immer weniger. Da es viele Spieler eher als frustig wahrnehmen können und in komplexen 3D-Welten wohl auch herausfordernder designen zu können. Dann wiederum erinnerst du dich selbst in nem Metroid Dread noch an andere Abschnitte außer an Bossen? Alles dazwischen war doch nur Formalität.

JRPG's wie Fantasian sind davon leider auch nicht ausgenommen. Die Bosse sind großartig, leider hat das Spiel fernab davon kaum sinvolle Gameplay-Abschnitte.