Destiny Connect: Tick-Tock Travelers - Invasion der Haushaltsgeräte.
Vom 17.01.2020-26.01.2020 - Fortschritt: Stunde 0-15
Letztens ist bei der
3 für 49 Euro Aktion das JRPG
Destiny Connect: Tick-Tock Travelers mit in den Warenkorb gelandet, weil mir deren comichafter Grafikstil so gut gefallen hat und es mich entfernt an
Yo-Kai Watch erinnerte.
Halt ein kleines überschaubares JRPG, ohne sich aus einem Pool lauter Klischees zu bedienen und so versuchte ich mein Glück mit ein wenig Hoffnung, keinen Totalausfall erwischt zu haben.
Der Schauplatz von
Tick-Tock Travelers ist schon mal erfrischend anders.
Im Dorf Clocknee herrscht Feierstimmung, schließlich schreibt man den 31.12.1999 und freut man sich auf die Jahrtausendwende.
Die 10 jährige Sherry besucht mit ihrer Mutter das Fest in Abwesenheit ihres Vaters, der sich auf Geschäftsreise befindet.
Doch als die Uhr 0 Uhr schlägt, friert die gesamte Umgebung ein.
Das Feuerwerk, die Menschen, nichts bewegt sich mehr, bis auf Sherry und ihr ängstlicher Freund Pegreo.
Gleichzeitig ist Sherrys Mutter verschwunden und sind aggressive Maschinen - ehemals Haushaltsgeräte und Co. - unterwegs.
Hilfe bekommt man wenig später vom freundlichen Roboter Isaac, der sich im eigenen Haus versteckt hält und mich des öfteren an Baymax erinnerte.

Zusammen möchte man den Mysterien in Clocknee auf den Grund gehen und reist dafür sogar durch die Zeit.
Was ich
Destiny Connect zugute halten muss ist all der Charme und die schön erzählte Geschichte.
Die Konstellation, bestehend aus das Schicksal von Clocknee zur Jahrtausendwende, amoklaufende Maschinen, Zeitreisen und alles in diesen abwechslungsreichen Grafikstil mit all seinen Zahnrädern, die alles im Spiel irgendwie abrunden und verzieren, hat was.
Gleichzeitig ist die Handlung nichts weltbewegendes, die Logik im Spiel was das Zeitreisen angeht akzeptiert man besser so, sonst wird man nicht glücklich damit, aber wollte immer wissen wie die Story weitergeht.
Zudem bleibt alles sehr kindlich wie in
Yo-Kai Watch, doch dafür nicht
zu kitschig.
Das Team um Sherry hat mich bloß selten gestört, erfindet sich dennoch nicht neu.
Speziell bei Sherry musste ich trotzdem immer wieder schmunzeln, weil die voll der Tomboy ist und fallen mir nicht viele RPGs mit weiblicher Hauptrolle ein.
Dennoch, man ist mit Kindern unterwegs und ist der Roboter Isaac als Beschützer allgegenwärtig.
Hier wird kein Hehl daraus gemacht, dass er in erster Linie für deren Sicherheit sorgt und man ohne ziemlich aufgeschmissen wäre.
Das zeigt sich spätestens im Kampfsystem.
Denn die Rundenkämpfe sind zwar simpel, dafür ist Isaac unverzichtbar.
Stirbt er, ist der Kampf vorbei und mag wie man diesen Gedankengang eines Beschützers bis zum Ende durchzieht.
Sonst prügelt man mit einer überschaubaren Auswahl an Fähigkeiten auf seine Gegner ein, nutzt deren Schwächen aus und trotz geringen Schwierigkeitsgrad weist das Kampfsystem Kleinigkeiten auf, die ein solides Grundgerüst aufstellen und mich nie genervt haben.
So kommen Gegner vor, die sich nur mit besonderen Fähigkeiten verletzten lassen oder man muss erst deren Werte nach unten jagen, bevor da was passiert.
Hier hat jeder im Team seine Vor- und Nachteile, während Isaac sogar die Klasse wechseln kann.
Und alleine dieser Punkt ist zum schreien komisch.
Ich mag Jobsysteme in RPGs ganz gerne, weswegen selbst ein Final Fantasy X-2 damals mit ein
Gut bei mir wegkam.
Isaac kann ebenfalls seinen Job wechseln und das wortwörtlich.
In den ersten Stunden ist Isaac halt in der Verteidigerrolle und später verwandelt man sich als Boxer, Feuerwehrmann usw.
Diese Verwandlung schaut ulkig aus und wird mit Kleinigkeiten wundervoll unterstrichen.
Als Boxer geht dann passend zum Thema eine Boxringglocke los und steht dann Isaac mit Boxer-Outfit im
Ring.
Dabei hört dort der Humor nicht auf, denn Sherry hat als Waffe einen umgebauten Föhn und Kumpane Truth schlägt mit seiner E-Gitarre zu, während sich ein feindlicher Fernseher Televirus schimpft und über den aggressiven Mixer reden war erst gar nicht.
Außerhalb der Kämpfe folgt man stumpf der Handlung und kommt es hier nie zu Abweichungen.
Zwar darf man seine Fähigkeiten aufleveln, sich ausrüsten, speziell Isaacs Jobs aufwerten, bloß ist genau das nie anspruchsvoll oder zeitintensiv.
Nebenaufgaben sucht man vergeblich, aus Clocknee und direkter Umgebung kommt man nicht raus und man springt nur durch die Zeit, wenn die Story das exakt so vorgibt.
Deswegen ist bereits nach 15 Stunden Schluss, wobei, wer mag kann Sherry, Zuhause umziehen.
Deren Kleiderschrank wird von einem gut behandelten und zum Leben erwachten Bügeleisen geführt.
Dafür spielt sich
Tick-Tock Travelers flott.
Man rennt ziemlich schnell durch Clocknee, besitzt eine Schnellreisefunktion, die Ladezeiten sind kurz, man kann Gegner ausweichen und selbst die Kämpfe laufen zügig ab und kann man bei Niederlage (z.B. wenn man vorm Fernseher einschläft und irgendwelche Tasten drückt

) den Kampf direkt neu starten.
Fazit: Wer ein fettes JRPG mit super Grafik, dt. Untertitel, Sprachausgabe, einer bis ins kleinste Detail ausgearbeiteten Handlung, fordernden Kampfsystem & vielen Nebenbeschäftigungen sucht, sollte einen großen Bogen um
Destiny Connect: Tick-Tock Travelers machen.
Hierbei handelt es sich um ein kleines, überschaubares & charmantes Abenteuer, welches nie sonderlich überrascht und den Spieler zu keiner Minute fordert.
Doch genau das hat mir so gut gefallen und bereue keine Sekunde in Clocknee.
Level: 46
Playtime: 15:22 Std.
Gesamtwertung: 
