Charlie Murder - Punkrock in blutig!
Vom 23.06.-24.06.2018 - Fortschritt: Stunde 0-9
Nach dem großartigen Salt & Sanctuary folgte beim letzten Steam Summer Sale ein weiteres Action-Rollenspiel von den Ska Studios und zwar Charlie Murder.
Zugegeben, die Trailers sahen nicht besonders vielversprechend aus und rechnete mit ein abgedrehtes 4-5 Stunden Spiel und lag damit fast richtig.
Die Story ist schnell erzählt.
Charlie und Paul sind Freunde und Bandkollegen, bis Charlie seine eigene Band gründet, Erfolg hat und Paul links liegen lässt.
Dieser ist angepisst, geht einen Pakt mit einen Dämonen ein und möchte sich als Lord Mortimer an Charlie rächen.
Die ganze Handlung bleibt dabei nicht nur simpel, sondern nahezu belanglos und sollte man hier rein gar nicht erwarten, da außerdem keinerlei Dialoge stattfinden und man höchstens Nachrichten auf seinem Smartphone erhält.
Aber gut, Charlie Murder geht direkt los und man prügelt sich von links nach recht gegen zig Dämonen.
Dabei darf man sich einen von vier möglichen Charaktere aussuchen und wenn man will sogar im Multiplayer Gegner verprügeln.
Zum Einsatz kommen eigene Moves, die ihr stetig ausbauen könnt, sofern ausreichend Erfahrungspunkte gesammelt wurden oder ihr nehmt die Waffen eurer Gegner, Gegenstände und allerlei Fallen zur Hilfe und lässt es ordentlich krachen.
Dabei ist Charlie Murder ziemlich blutig, abgedreht laut und später recht fordernd.
Das sollte man irgendwo schon mögen, denn viel mehr gibt dieses Spiel nicht her.
Es folgt nämlich dank Karte ein Level nach dem anderen, wo man sich kontinuierlich durch Gegnerhorden metzelt und die einzige Abwechslung besteht aus einigen optionalen Levels, die für das Good Ending nötig sind oder man deckt sich beim Händler (oder Tattoostudio) mit neuer Ausrüstung und Fähigkeiten ein.
All das unterhält knapp 10 Stunden und ja, sobald ich drin war, hatte ich durchaus meinen Spaß mit Charlie Murder.
Es ist nur nichts besonderes und kommt keineswegs an Salt & Sanctuary ran, doch für 1x durchspielen ist das echt ganz nett und die 4 Euro waren hier gut investiert.
Level: 29
Errungenschaften: 50%
Ending: Good & Bad
Playtime: 9:30 Std.
Gesamtwertung:
Evoland - Wertung oder keine Wertung?
Vom 24.06.2018 - Fortschritt: Stunde 0-3
Evoland ist ein witziges und sehr kurzes Rollenspiel, welches in 3-4 Stunden den Spieler auf eine Retrospektive mitnimmt.
Man fängt Evoland in 8-Bit an, öffnet Truhen und schaltet so immer mehr Funktionen frei.
Waffen, Gegner, 16-Bit, 32-Bit, Gasthäuser, NPCs usw.
Hat man das meiste freigeschaltet wird eine kleine Rahmenhandlung erzählt die ebenfalls mehr eine Retrospektive darstellt anstatt einer ernst zunehmenden Handlung.
Dabei bedient man sich munter fröhlich an Zelda, Final Fantasy VII oder Diablo was das Spielprinzip, Setting oder Namen angeht und das war soweit alles.
Mir fällt es deswegen schwer Evoland als richtiges Spiel zu bewerten, da an sich nichts spannendes geboten wird und eben diese kleine Zeitreise der letzten Jahrzehnte im Mittelpunkt steht.
Alleine die Idee dahinter finde ich richtig klasse und bin einen Nachmittag lang mit einem Dauergrinsen durchs Spiel gerannt.
Nehme Evoland halt als kleine Hommage wahr und jeder der eine Wertung benötigt darf sich ein

dazu denken.
Level: 10
Errungenschaften: 48%
Playtime: 3:30 Std.
Gesamtwertung:
Evoland 2 - 1x Ni No Kuni 2 bitte.
Vom 24.06.2018-04.07.2018 - Fortschritt: Stunde 0-19
Mit Evoland 2 hat Entwickler Shiro Games ein vollwertiges Rollenspiel abgeliefert und somit verfliegt der Welpenschutz von Evoland, aber vielleicht kann Teil 2 überzeugen?
Das Grundgerüst wurde nämlich übernommen und so begibt man sich mit Kuro und seinen Freunden auf eine abenteuerliche Reise durchs ganze Land, stolpert von ein Genre ins nächste und Dank Zeitreise-Thematik, lässt sogar der 8-Bit Part nicht lange auf sich warten.
Aber zurück zum Anfang.
Wie schon erwähnt heißt euer stummer Held Kuro und - Oh Wunder - leidet man an Gedächtnisschwund.
Die rotzfreche Fina kümmert sich um euch und steht bald das 50-jährige Jubiläum an, schließlich will man den Sieg über die Dämonen ordentlich feiern, doch dazu kommt es nicht.
Denn durch mehrere unglückliche Abläufe findet man sich bald in der Vergangenheit wieder und sucht einen Weg zurück nach Hause.
Dabei wird der Krieg zwischen Menschen und Dämonen näher beleuchtet, während eine noch größere Bedrohung auf Kuro und Co. wartet.
Leider, leider gewinnt die an sich nette Geschichte keinen Blumentopf, da hier Standardkost geboten wird, die zu keiner Sekunde einen Spannungsbogen aufbaut und auf mich wie ein Mittel zum Zweck wirkt.
Auf der anderen Seite hält die gerade so bei Laune und die oft witzigen Dialoge können sich echt lesen lassen, wie z.B. die Szene, als Fina in der Arena Bären auf ihren Gegner hetzt oder oft und gerne über Kuro hergezogen wird, da er kein Wort von sich gibt und nur mit Ja oder Nein antworten kann, was oft kompletter Unfug ist.
Generell kam ich mir ständig wie in Ni No Kuni 2 vor, da Evoland 2 abwechslungsreich ohne Ende und gleichzeitig nicht ernsthaft fesselt und völlig anspruchslos ist.
Denn wie schon erwähnt, die Handlung erfüllt gerade so ihren Zweck, die Charaktere nerven nicht, aber bleiben blass und während jede Zeitebene einen eigenen Grafikstil hat, wird jedes Genre herangezogen.
Evoland 2 ist mal Beat 'em Up, mal Shooter oder Adventure, aber immer ein Rollenspiel.
Gerade dann, wenn Professor Layton oder Final Fantasy auf's Korn genommen werden kommen all die Stärken hervor, die im selben Moment gnadenlos niedergemäht werden.
Denn die Rätsel sind schwach, die rundenbasierten Kämpfe in einem besonderen Dungeon entlocken höchstens ein müdes Gähnen und selbst der Fire Emblem-Part bietet viel zu wenige Möglichkeiten.
Unterstrichen wird der mangelnde Anspruch, dass ich beim letzten Endgegner meinen ersten und einzigen Heiltrank verwenden musste und die Ausrüstung wird 2-4x im Spiel gewechselt und das komplett ohne Tiefgang bei einer Spielzeit von ca. 20 Stunden, was schon irgendwie erbärmlich ist.
Öder geht es fast nicht mehr, dabei ist reichlich Potenzial vorhanden.
Kurz gesagt: Evoland 2 ist vom Gefühl her wie ein weiteres Ni No Kuni 2.
Kann man sich ruhig geben, viele Ideen sind klasse und günstig war das Spiel auch noch, aber der mangelnde Anspruch zerstört den Weg zu höheren Wertungen.
Level: 28
Errungenschaften: 45%
Playtime: 19:28:26 Std.
Gesamtwertung:
HOB - Ich will ein Action-Rollenspiel sein.
Vom 25.06.-27.06.2018 - Fortschritt: Stunde 0-15
So, zur Abwechslung mal ein Spiel, welches nur bedingt als Action-Rollenspiel betrachtet werden kann.
HOB ist eines dieser Spiele, da reichte ein Bild damals aus und schon war ich Feuer und Flamme.
Das Spiel schaut unheimlich schön aus und erzählt ganz ohne Worte eine Geschichte über ein Wesen, das in einer fremdartigen Welt eine unbekannte Bedrohung bekämpft.
Sehr viel mehr gibt die Handlung bis kurz vorm Ende nicht her, was aber gut zum Spiel passt und man sich einen Reim auf das Geschehene macht.
Der Clou an HOB ist, dass die Bedrohung allen Anschein nach einen pflanzlichen Ursprung hat, während die Welt voll mit Maschinen und Roboter sind, die alles am laufen halten und im Spiel reaktiviert werden müssen.
Hier wurden die Rollen einfach mal vertauscht, was mir richtig gut gefallen hat.
Jeder Spieler der gerne an die Hand genommen wird, sollte einen großen Bogen um HOB machen.
Denn hier wird nichts erklärt und wird man mitten ins Geschehen geschmissen.
An sich halb so wild, denn die Welt ist nicht so groß, automatisch gespeichert wird zusätzlich, eine Schnellreisefunktion ist vorhanden und die Gegner halten sich in Grenzen.
Problem ist vielmehr die verwinkelte Welt, wo man 3x schauen muss, wo man entlang kann, denn diese baut man ähnlich wie in Bastion nach und nach wieder auf, indem man Energie umleitet.
Außerdem weiß man oft nicht genau was man machen soll, da ein Roboter bloß in eine Richtung zeigt und ein Ort markiert wird.
Am Ort angekommen erwarten ein meist viele kleine Rätsel (ein Bug hat fast für einen Neustart des Spiels gesorgt), ein größerer Dungeon plus die Reinigung eines Gebiets.
Für mich war das oft Segen und Fluch zugleich, da ich gerne alle Gebiete abgeklappert habe und im nächsten Moment genervt war, da ich manche Wege innerhalb der Story nicht gefunden habe.
Weiterer Punkt der mich sehr angesprochen hat war das Fertigkeitensystem.
Zwar hält sich dieses bei einem 15 Stunden Spiel in Grenzen, dafür müssen Fertigkeiten und Pläne für neue Ausrüstung gesucht und im Quartier anhand von sammelbaren Objekten hergestellt werden.
Dabei stehen ein Schwert, und ein mechanischer Arm zur Verfügung, der gleichzeitig für viele Rätsel Verwendung findet.
HOB folgt ständig dieses Dreieck von erkunden, rätseln und kämpfen, was immer sehr überschaubar bleibt und nicht viel Tiefgang mit sich bringt.
Dafür macht HOB trotz einigen Bugs einfach Spaß und lädt zum gemütlichen daddeln ein.
Schade das viele wohl anders denken, denn der Entwickler Runic Games musste nach HOB schließen, dabei würde ich mehr solcher Games begrüßen.
Errungenschaften: 62%
Ending: Good & Bad
Playtime: 15 Std.
Gesamtwertung: 
Moonlighter - Das beste kommt zum Schluss.
Vom 11.06.2018-01.07.2018 - Fortschritt: Stunde 0-18
Auf der Gamescom 2017 ist mir an einem kleinen Stand damals Moonlighter mit seiner prachtvollen Grafik direkt aufgefallen.

Direkt zum Release gekauft und zählt Moonlighter schon jetzt zu den größten Überraschungen im diesem Jahr.
Dabei ist das Spielprinzip äußerst simpel.
Als Kaufmann Will betreibt ihr am Tage euren Laden Moonlighter im idyllischen Dorf Rynoka, der bereits euren Großvater über Wasser gehalten hat und sobald die Nacht anbricht, werden die Dungeons nahe Rynoka erkundet und geplündert.
Alles was ihr findet könnt ihr im Moonlighter verkaufen und so euren heruntergekommen Laden und das schwächelnde Rynoka zum alten Glanz verhelfen.
Habt ihr einen Dungeon geschafft, öffnet sich der Nächste, bis ihr alle vier bewältigt habt, nur ganz so einfach macht man es ein nicht.
Denn jeder Dungeon hat drei Etagen und jede Etage ist härter als die davor.
Verliert ihr einen Kampf gegen die zahlreichen Gegner, die alle ein anderes Angiffsmuster folgen, fliegt ihr aus'n Dungeon und habt alle Objekte, die ihr in eurem Rucksack hattet, verloren.
Als wäre das nicht schon schlimm genug, wird der Dungeon bei erneutem betreten neu erstellt.
Einzig die Flucht oder das Besiegen des Endgegners retten die gefundenen Objekte.
Wer hat den größten Sack?
Die gefundenen Objekte könnt ihr anschließend im Moonlighter platzieren, einen Preis festlegen und den Laden öffnen.
Schon strömen die ersten Kunden rein und begutachten die angebotene Ware.
Ist der Preis zu hoch, passend oder zu niedrig, wird ein das durch Smileys symbolisiert und können ggf. Preise angepasst werden, denn Ladenhüter braucht keiner.
Das verdiente Geld steckt man entweder ins Dorf oder in den eigenen Laden, denn je größer der Laden, desto mehr Kohle kann man machen und je größer das Dorf, desto mehr Händler finden ihren Weg nach Rynoka.
Dafür muss man verstärkt auf Ladendiebe achten und die Kunden wollen zügig bedient werden, sonst sind die weg.
Stärker wird man jedenfalls einzig und allein durch neue Ausrüstung, die beim Schmied gegen Materialien und Geld eingetaucht werden kann, erhältlich.
Nebenbei kann man sich Tränke brauen lassen und mit den Dorfbewohnern quatschen.
Mehr gibt es in Moonlighter nicht und ist alles sehr überschaubar, aber dafür sehr gelungen.
Gerade an viele Kleinigkeiten hat man gedacht.
So hat man einen grandiosen Soundtrack komponiert, der direkt über Itunes gekauft wurde, und ändern sich manche Melodien leicht, sobald man in der Nähe vom Schmied steht.
Geht man ein Stück weiter zum nächsten Händler, ändert sich die Melodie wieder ein wenig, indem z.B. ein anderes Instrument zum Einsatz kommt.
Die tolle Grafik rundet das RPG hervorragend ab und habe jede Sekunde mit Moonlighter genossen, selbst wenn ich mir das Spiel ausversehen schwieriger gemacht habe als es ist, da ich viele Ausrüstungsgegenstände beim Schmied übersehen habe.
Sogar die Geschichte, die kaum der Rede wert war bietet kurz vorm Ende eine interessante Wendung und hoffe auf weitere Fortsetzungen, denn hier hat sich jeder Cent sowas von gelohnt, dabei ist das gesamte Spiel sehr schlicht und jetzt liebäugle ich mich der Harvest Moon Reihe.
Playtime: 18:45 Std.
Gesamtwertung: 
