Du verdienst eine Antwort auf deinen XXL-Post. Da ich das Spiel mittlerweile auch durchhab, kann ich ja was dazu sagen.
Ich muss auch sagen, irgendwie hab ich mir das auch ein wenig anders vorgestellt. Viele Bosse sind auch ziemlich typisch und nur da, weil da ein Boss sein muss (Hydra & Loup-Garou z.B.), haben aber keinerlei Bezug zur Story, die dann, wie du schon gut erwähnt hast, in Kuchenstückform präsentiert wird... und eigentlich kann man die ersten 3/4 der Story fast weglassen, weil die eh nicht relevant sind, sondern nur Vorbereitung auf das Finale. Dafür fand ich das dann ziemlich cool: Die Konferenz der Götter, wo erst einmal jeder Abdiel gepflegt ins Gesicht spuckt, war ziemlich köstlich, das empfand ich auch so ziemlich als Highlight des Spiels bwzogen auf die Story. Noch besser wird's dann eh, wenn man die alle nach und nach plattmacht. xD
Der Rest der Story war ziemlich dünn, inklusive der Motivation von Ichiro und Yuzuru, sich den jeweiligen Fraktionen anzuschließen. Letzterer hatte ja gar kein Profil, ersterer... naja gut, gegen hoffnungslose Verblendung kann man halt nicht viel machen, aber irgendeinen Dödel braucht man dafür halt auch.
Das hab ich auch nicht ganz verstanden, wofür genau das gut war. Vielleicht guck ich mir aber nochmal meine Screenshots durch. Da ich kein Persona gespielt habe, weiß ich aber auch nicht, was genau du mit "Persona-vibes" meinst.
Als jemand, der keinen anderen Teil gespielt hat (nur mal kurz SMT 3 auf der PS2, daran kann ich mich aber nicht mehr erinnern... und Dx2, das Mobile-Game), fand ich die offenen Gebiete ganz gut, eben weil sich Erkundung absolut gelohnt hat. Den Dämon Setanta gab's z.B. nur auf dem Berggipfel, Mitama gab es auch an den unwirtlichsten Orten und bei einigen Miman fragst du dich, wie die überhaupt dahin gekommen sind. Ich hab viel zu viel Zeit mit der Erkundung verplempert, gerade da ich nahezu jeden Demon gefused habe, aufgrund dessen war ich chronisch Macca-arm und musste die ganze Zeit über Extrarunden einlegen. Hat aber Spaß gemacht, oft findet man auch nach dem Zweiten Nachgucken noch einen Getränkeautomaten (oder was-auch-immer das darstellen sollte). Erkundung war top, ich würd's nicht missen wollen. Dafür hat mich der zweite Dungeon ziemlich angekotzt.
Das Kampfsystem fand ich tatsächlich nicht so gut, obwohl es halt typisch SMT ist. Es macht schon etwas her, aber die Taktik bei egal welchem Boss ist halt gleich: Entweder du kennst ihn und packst Schwachpunkte und im idealfall Null-resistenzen mithilfe der Essenzfusion mit hinein, dann ist der Boss kein Thema, weil er entweder nicht mal zum Zug kommt (In Gebiet 3 hatte ich das, wo fast jeder Dämon physischen Multi-Target-Schaden gemacht hat - Physisch-Abschwächer, die Skill-Variante reingepackt und keiner der Bosse hatte den Hauch einer Chance) oder man geht erstmal mit wehenden Fahnen unter. Spätestens nachdem man die Ultimate vom Boss gesehen hat, ist der Boss aber überhaupt kein Thema mehr, da passende gegenmaßnahmen getroffen werden können und das primär deswegen, weil man Skills homplett abblocken kann. Das ist irgendwie nicht gut, so kommt kein interessanter Kampf zustande. Man könnte das umgehen, indem man die AI verbessert, oder den Bossen verschiedene Skills gibt... aber viele ließen sich wirklich durch "Null Element X" komplett lahmlegen. Nicht nur so ein bisschen. Ich empfinde sowas als mieses Design. Immerhin hat der Superboss, den du vermutlich nicht gemacht hast, etwas getaugt. xD
Liegt das am Spiel oder an der Konsole?
Das fasst meine Meinung zu SMTV auch ziemlich gut zusammen: Gutes Spiel und empfehlenswert, keine Frage. Aber halt eben auch nicht das JRPG 2021, dafür hatte es sowohl im Story-Bereich, als auch bedingt in dem Aufbau der Spielwelt (srsly, 4x Sand in verschiedenen Farben? Eh.) als auch im Gameplay viel zu viele (kleinere) Macken. Das Gesamtbild ist trotzdem positiv, sonst hätte es mich auch nicht so gefesselt. Auf der anderen Seite spiel ich aber auch mittlerweile (fast) alles durch, was ich anfange.
Danke auf jeden Fall für die Eindrücke.![]()