Was haben wir hier?
Ein 99-Cent-Spiel für die Switch, welches ich alleine anhand der Optik kaufte.
Und so viel gibt es auch nicht zu berichten.
Einige Jahre nachdem Estras Vater und alle aus dem Dorf von einer Art blauer Infektion verändert und umgekommen sind, und alles im Land vergiftet ist, macht sich die junge Frau auf die Suche nach Antworten.
Unterwegs lernt Estra viele Charaktere kennen, löst einige wenige Rätsel und führt meist simple Rhythmuskämpfe, die optisch ziemlich cool daherkommen.
Dabei bedient sich
Atone ausgiebig an der nordischen Mythologie und fördert durch verschiedene Antwortmöglichkeiten und Szenen den Wiederspielwert.
Selber habe ich nur einen Durchgang gewagt und dieser hat mir völlig ausgereicht.
Vielleicht wage ich irgendwann einen weiteren Run, doch so überragend ist es vom Gameplay nicht, als dass ich sofort wieder loslegen müsste.
Fazit: In der Kürze liegt die Würze, und so konnte mich dieses kleine Indie-Spiel für ein paar Stunden gut unterhalten.
Titel |
System |
Start |
Finish |
Playtime |
Erwartung |
Wertung |
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Xbox Series X |
24.04.2024 |
09.05.2024 |
16:16 Std. |
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Ich mag ausgefallenere Settings.
Sei es der Orient, Südamerika oder wenn sich Entwickler etwas völlig Frisches oder eben Chaotisches ausdenken.
In
Tales of Kenzera: ZAU hat der Schauspieler Abubakar Salim mit seinem eigenen Entwicklerstudio ein Metroidvania kreiert, zu Ehren seines verstorbenen Vaters.
Als das Spiel damals gezeigt wurde, war ich bereits angefixt, da viele Medien gerne die griechische oder nordische Mythologie ausschlachten, bloß aus Afrika kommt kaum etwas.
Metroidvanias gehen zudem immer und nach
Prince of Persia: The Lost Crown wollte mir kein anderes Spiel des Genres zusagen, nicht einmal das überall beliebte
Hollow Knight.
ZAU war dann meine Eintrittskarte, hier wieder Fuß zu fassen.
Im Spiel wird die Geschichte eines jungen Mannes erzählt, der seinen Vater kurz zuvor verloren hat und ebenfalls eine Geschichte liest, wo der junge Schamane Zau von Amandla seinen verstorbenen Vater wieder ins Land der Lebenden zurückholen möchte und einen Pakt mit Kalunga, dem Gott des Todes, eingeht.
Zau kümmert sich um drei Geister, die Kalunga entkommen sind, und bekommt dafür seinen verstorbenen Vater wieder.
Ab da an begleitet Kalunga den jungen Zau überallhin und zwischen den beiden entsteht eine Vater/Sohn-Beziehung, was ich als recht angenehm empfand, da gewöhnlich immer irgendwas Kleines, Buntes, Niedliches den Spieler verfolgt und hier ist es stattdessen ein alter Mann mit vielen Weisheiten und bissigen Bemerkungen.
Unterwegs lernen die beiden immer die Geschichte eines der Geister kennen und bekommen sich mehr als einmal in die Köppe, was ich trotz vorhersehbarer Handlung richtig erfrischend fand.
Dazu kommt eine an sich echt gute Synchronisation, die ich mir unbedingt auf Swahili geben wollte.
Leider, leider, leider wird das Wort „Vater“ da immer mit „Baba" übersetzt und wird das jedes Mal so unfassbar theatralisch gesagt, dass mir das nach einer Stunde so dermaßen auf den Wecker ging, dass ich wieder auf die englische Tonspur wechselte, was an sich schade ist.
Aber sonst machen die Sprecher einen wirklich guten Job.
Auch ist der Zustand vollkommen zufriedenstellend.
Keine Bugs, eine nette (nur nicht die beste) Grafik, die vielmehr durch ihre Flora und Fauna und durch ihren Stil besticht.
Jedes Gebiet schaut anders aus und entwickelt sich Zau mit der Zeit weiter, wenn auch nicht so tiefgehend, wie ich es mir erhoffte.
Denn vom Gameplay bleibt alles recht überschaubar.
Seien es die Fähigkeiten der zwei Formen, die Zau annehmen kann, bis hin zu den Gegnern oder auch den Rätseln.
Für die Spielzeit geht das in Ordnung, nur große Sprünge werden nicht vollführt und so einiges an Potenzial verschenkt.
Fazit: Eigentlich schade, wie wenig Beachtung
Tales of Kenzera: Zau erhalten hat.
Vielleicht nicht imposant genug, so als 2D-Metroidvania, und ja, es ist nirgends perfekt.
Doch eben diese kleinen AA-Games haben oft mehr Herz als die fetten Blockbuster.
Ich habe diesen Ausflug in eine andere Kultur und Mythologie als willkommene Metroidvania-Abwechslung verstanden.