Titel |
System |
Start |
Finish |
Playtime |
Erwartung |
Wertung |
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Xbox Series X |
13.02.2024 |
24.06.2024 |
49:52 Std. |
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Banishers: Ghost of New Eden ist eines meiner heiß erwarteten Titel 2024 gewesen.
Das Studio Don't Nod, bekannt geworden durch
Life is Strange, macht für gewöhnlich einen guten Job, selbst wenn gerade
Jusant letztes Jahr eine ziemliche Enttäuschung war.
Doch
Vampyr war vor einigen Jahren hingegen eine große Überraschung, trotz zahlreicher Mängel, und
Banishers: Ghost of New Eden spielt sich ziemlich ähnlich und somit war ich guter Dinge.
Die schmackhaften Zutaten waren jedenfalls gegeben.
Eine britische Kolonie im 17. Jahrhundert hat ein Geisterproblem, also muss das Geisterjägerpärchen Red und Antea anreisen und die Ghostbusters spielen.
Endlich auf dem Festland angekommen, geht so ziemlich alles schief, was nur schiefgehen kann.
Die Bevölkerung ist verängstigt und gereizt, ein Freund der beiden bereits tot, und nach einem Kampf gegen einen übermächtigen Geist findet sich Red verletzt an der Küste wieder und Antea wurde sogar ermordet.
Hier setzt dann das eigentliche Spiel an, denn Red und Antea finden sich wieder und nehmen den Kampf gegen den Geist ein weiteres Mal auf, und so kann zwischen reale Welt (Red) und Geisterwelt (Antea) hin und her gewechselt werden.
Die Idee an sich ist klasse.
Eine richtige Open World hat sich Don't Nod zum Glück noch geschenkt und spielt sich vieles exakt wie in
Vampyr.
Flottes Action-Kampfsystem, Wechsel zwischen beiden Charakteren und viele Entscheidungsmöglichkeiten.
Dazu viele Quests rund um die Geisterjagd, und obwohl all das sich so gut liest, konnte mich am Ende nichts davon wirklich überzeugen.
Fangen wir bei den Charakteren und der Story an:
Red ist gefühlt ein riesiges Weichei oder mehr wie ein Hund, der es gerne seinem Frauchen recht machen möchte.
Für mich eine blasse Persönlichkeit, die nicht für sich selbst denken kann, und ehrlich gesagt hat mein Ende mich in dieser Ansicht bestätigt.
Antea wiederum wirkt sehr herrisch und macht gerne auf Möchtegern hart.
Der Mann muss parieren und alles wird erst negativ betrachtet.
Ich empfand die Dame über die vielen Stunden als anstrengend, und sie macht kaum eine Entwicklung durch.
Die Handlung fördert sogar dieses einseitige Verhalten der beiden, da sich die drei großen Bereiche komplett identisch spielen und alle Entscheidungen immer gleich ausallen.
Die Geisterjagd beginnt, weil zum gefühlt 100x einer im Ort plötzlich verstorben ist.
Die Wahrheit liegt dann bekanntlich irgendwo in der Mitte, und dann muss entschieden werden, wie mit wem umgegangen wird, egal ob Haupt- oder Nebenquest und welches Ritual ausgeführt werden soll.
Mensch bzw. Geist erlösen oder opfern? Entscheidung liegt beim Spieler, spielt sich im gesamten Ablauf aber immer exakt gleich.
Außerdem fällt auf, dass, sobald ein Kapitel abgeschlossen wurde, mehrere NPCs plötzlich gestorben sind und sich neue Quests anbieten.
Es gibt bescheuerter Weise bloß mehr Menschen, die heimgesucht werden als normale NPCs im Spiel, was ich als extrem unrealistisch empfunden habe.
Und auch wenn ich das meistens gar nicht wichtig finde, geschweige denn überhaupt bemerke, doch im Spiel tauchen viele
harte Frauen auf, die den Männern was vormachen.
Jagen, führen, brauen, handeln, verbannen – immer eine starke Frau, neben einem Haufen Weicheier.
Tut mir Leid, aber das wird einem so extrem aufs Auge gedrückt, irgendwann wirkt es unfreiwillig komisch.
Gameplay rettet die schwache Story und Quests dann leider auch nicht mehr, da die Eintönigkeit an vorderster Front kämpft.
Die einzige Abwechslung besteht in den drei verschiedenen Örtlichkeiten.
Aber NPCs mitten in der Natur entdecken? Fehlanzeige!
Tiefes Kampfsystem, welches aus mehr als immer den selben zwei bis drei Angriffen besteht? Vergiss es!
Umfangreiche Gegnerauswahl? Träum weiter!
Kluges Ausbauen der Charaktere durch motivierendes Ausrüstungssystem oder anspruchsvollen Skilltree? Nie im Leben!
Da punkten selbst die verschiedenen Dialogzweige oder die tolle Sprachausgabe nicht mehr so sehr.
Fazit: Während
Vampyr damals überraschen konnte und mit jeder Stunde besser wurde, ist es mit
Banishers: Ghost of New Eden genau umgekehrt.
Alles klingt geil und mit jeder Stunde wird es eintöniger.
Seichte Protagonisten, immer die selben Gegner, anspruchsloses Kampfsystem und Quests, die sich gleichen wie ein Ei das andere.
Das Ende war dann meine persönliche Enttäuschung schlechthin und wirkte so, als sei dem Studio das Geld ausgegangen.
Doch trotz dieser Enttäuschung möchte ich festhalten, dass hier kein schlechtes Spiel abgeliefert wurde.
Die ersten Stunden sind wirklich gut, die Idee hinterm Spiel hat was, und seien es manche Örtlichkeiten, die dazu passende Atmosphäre, die Sprachausgabe und das flotte Kampfsystem, haben was.
Das Geisterjäger-Feeling wertet alles nochmals ein wenig auf, bloß von Don't Nod bin ich deutlich Besseres gewohnt.
Sollte in einigen Jahren etwas Ähnliches erscheinen, dann bitte polierter, denn sonst warte ich besser, bis es keine 20 Euro mehr kostet.
Titel |
System |
Start |
Finish |
Playtime |
Erwartung |
Wertung |
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PC (Steam) |
13.11.2023 |
16.05.2024 |
24:12 Std. |
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Nachdem mich
Miasma Chronicles letztes Jahr extrem fesseln konnte und höchstens durch einige Bugs negativ aufgefallen ist, wollte ich mich am ersten Spiel des Entwicklers wagen.
Die Rede ist natürlich von
Mutant Year Zero: Road to Eden, welches vielleicht sogar eher als Pen-&-Paper-Rollenspiel bekannt sein dürfte.
Dux und Bormin, zwei Mutanten (Ente/Wildschweinhybrid), arbeiten als Stalker für die Arche, um Ressourcen für den Fortbestand einer befestigten Siedlung zu garantieren.
Denn nachdem sich die Menschheit durch Atomkriege und der so genannten roten Pest fast selbst vernichtet hat, könnte alles, was nach Müll ausschaut, auch ein Schatz sein.
Während einer ihrer Touren bekommen die beiden es mit Ghule und der Entführung eines Freundes zu tun.
Die Aufgabe ist von nun an klar: Rettet den Entführten und findet heraus, warum die Ghule so aktiv geworden sind.
Unterwegs schließen sich immer mehr Mutanten dem Trupp an, und sei es die Karte, das Kampfsystem oder die Art, wie die Geschichte erzählt, oder Charaktere aufsteigen: Es ist identisch zu
Miasma Chronicles, nur eine Stufe drunter.
Wer sich also einen genaueren Überblick über das Spielprinzip verschaffen möchte, kann sich gerne
hier mein Review zu
Miasma Chronicles durchlesen.
So schaut
Mutant Year Zero: Road to Eden zum Beispiel nicht ganz so gut aus.
Auch gibt es keine Siedlungen/Dörfer, die frei erkundet werden können.
Stattdessen gibt es nur die Arche, wo auf einer Map ausgewählt werden kann, ob ein Laden oder sonst wer aufgesucht werden soll.
Das Spiel ist auch locker um die Hälfte kleiner und somit kürzer, die Gegner nicht so abwechslungsreich und die Fähigkeiten kommen ebenfalls nicht an
Miasma Chronicles heran.
Selbst die Handlung oder die Charaktere sind kaum präsent und dazu kommen Bugs, selbst Jahre nach Release.
Ohne Witz: Mir ist selten ein Spiel so extrem oft abgestürzt und ich hätte beinahe ganz aufgegeben.
Wenigstens machen die Gefechte nach wie vor Laune und die sarkastischen Mutanten, und der ganze Stil sowie die Atmosphäre sind, wie vom Entwickler gewohnt, 1A.
Fazit: Mutant Year Zero: Road to Eden ist wie der kleine Bruder von
Miasma Chronicles.
In jeder Hinsicht ist es kleiner, was an sich nichts Schlechtes sein muss.
Denn das Kampfsystem funktioniert und der ganze Look bleibt cool.
Nur die Handlung hätte wirklich mehr Input vertragen können und die endlosen Bugs nach Jahren sind ein schlechter Scherz.
Spätestens wenn mir ein Spiel pausenlos abschmiert, verliere ich schnell die Geduld, und so bleibt nur Durchschnitt über und ich ziehe
Miasma Chronicles somit locker vor.
Titel |
System |
Start |
Finish |
Playtime |
Erwartung |
Wertung |
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Playstation 5 |
28.05.2024 |
31.05.2024 |
16:27:01 Std. |
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Als großer Fan der Arkham-Reihe, habe ich mich ja lange Zeit auf
Suicide Squad: Kill The Justice League gefreut, selbst wenn der geneigte Spieler lange Zeit gar nicht wusste, was er genau erwarten darf.
Ein Loot-Shooter? Multiplayer-Shooter? Vollwertiges Superhelden-Abenteuer von Rocksteady? Action-RPG?
Ich wollte mich am Ende überraschen lassen und habe mir ein gutes, solides Spiel erhofft.
Ähnlich wie das viel kritisierte
Gotham Knights, woran ich schlussendlich viel Freude mit hatte.
Der Anfang ist an sich sogar recht cool.
Bösewicht Braniac landet in Metropolis, unterzieht der Justice League eine Gehirnwäsche und die Suicide Squad, bestehend aus Harley Quinn, Deadshot, Kaptain Boomerang und King Shark, müssen als Antihelden die Welt retten.
Dass damit Superman und Co. ermorden auf der To-Do-Liste steht, ist für die vier ein netter Bonus obendrein.
Die Story lebt auch vom bekannten Suicide Squad-Humor und geht es meistens spaßig, chaotisch und blutig zu.
Besonders wenn bekannte NPCs wie Toyman oder Gizmo ihren Auftritt bekommen, gibt es gut was zum Lachen, und in diesen seltenen Fällen macht das Spiel richtig Spaß.
Leider gehen direkt danach die Probleme los.
Das Studio hinter der Blödeltruppe war so schlau, das Spiel einige Jahre nach
Batman: Arkham Knight anzusetzen, anstatt es wie
Gotham Knights eigenständig sein zu lassen.
Das führt dann leider zum totaler Stilbruch zur gesamten Reihe und führt alles, insbesondere den Handlungsverlauf, ins Lächerliche.
Wenn dann die Arkham-Fans auf die Barrikaden gehen, braucht sich wirklich keiner mehr bei Warner zu wundern.
Für sich genommen funktioniert die Handlung aber gut genug, die sich nur leider ständig selbst torpediert, wie eben auch mit dem Ende, worauf ich jetzt nicht näher eingehen möchte.
Das Gameplay hingegen besteht aus einer weitläufigen Open World, wo zwischen den vier Charakteren munter gewechselt werden kann und jeder sich zwar relativ ähnlich steuert, nur eigene Moves besitzen.
Bis auf die Endgegner spielt sich dann alles wie ein typischer Loot-Shooter.
In immer denselben Missionen wird auf die Gegner eingeprügelt oder geschossen, bis sich nichts mehr bewegt, und es findet sich eine neue Waffe, eine Währung oder was auch immer ohne Ende.
Gleichzeitig folgt eine Gegnerwelle der davor, und was am Anfang vielleicht noch spaßig oder sogar abwechslungsreich wirkt, wird nach spätestens 2 Stunden zur reinsten Monotonie.
Auch hier schneidet
Gotham Knights deutlich besser ab, da die Charaktere sich unterschiedlicher spielen und Gegner anders angegangen werden können.
Wer sich bis hierhin nicht vergraulen lässt, darf sich auf zig Seasons freuen, wofür immer zusätzliches Geld verlangt wird.
Denn wirklich abgeschlossen ist das Spiel nicht und Warner möchte den doofen Spieler immer schön weitermelken.
Ich weiß auch nicht, wie umfangreich jede Season ist, ob das Spiel einen tatsächlichen Abschluss findet und ob die sich alle lohnen, doch ich werde für so eine Frechheit keinen Cent ausgeben.
Denn wer das Multiversum nutzt, um sich als Unternehmen zu bereichern, und das für eine raffinierte Idee hält, gehört mit einem fetten Knüppel verprügelt.
Ich bin fast schon überrascht darüber, wenigstens ein optisch schönes und ziemlich bugfreies Spiel erhalten zu haben, denn bei all der Mittelklasse, wäre das die Kirsche auf der Torte gewesen.
Fazit: Während die ganze Welt damals WB Games Montreal für
Batman: Arkham Origins und dann für
Gotham Knights kritisiert hat, war es am Ende ausgerechnet
Suicide Squad: Kill The Justice League vom hochgelobten Entwickler Rocksteady, welches meiner Meinung nach ein absolut mittelmäßiges Game mit ekelhaften Begleiterscheinungen veröffentlichte.
Ich finde die Suicide Squad durchaus spielbar, für einige wenige Stunden, und die Story hat mich dann schon motiviert.
Also ein Totalausfall würde ich es somit nicht nennen.
Ich kann aber gut verstehen, warum das viele anders sehen, und gut finde ich es definitiv nicht.
Es ist okay, während ich vorletztes Jahr wesentlich mehr Spaß mit der Bat-Family hatte.