Passend zum ersten
Remant II-DLC wollte ich diesen zusammen mit dem
Horizon: Forbidden West-DLC zocken, also hier wieder ein Doppelpack:
Titel |
System |
Start |
Finish |
Playtime |
Erwartung |
Wertung |
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Playstation 5 |
19.11.2023 |
20.11.2023 |
14:10:36 |
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Horizon Forbidden West ist letztes Jahr mein Game of the Year geworden.
Handlung hat damals zwar etwas nachgelassen, dafür hat das Gameplay gut zugelegt und konnte mich unterm Strich über 100 Stunden begeistern.
Danach war ich zwar satt von dieser Welt, doch mit über einem Jahr Pause war die Vorfreude auf den DLC
Burning Shores real und der letzte DLC hat mir vor Jahren schon sehr gut gefallen.
Ich erwarte von DLCs für gewöhnlich nicht, dass diese an das Hauptspiel heranreichen, und
Burning Shores passte hier leider zu gut ins Bild.
Geschichte ist schnell erzählt: Aloy verfolgt den letzten Zenithen, Walter Londra, nach Hollywood und macht hier mit den bereits bekannten Quen Bekanntschaft, einem Clan mit tausend Problemen, denen jetzt tüchtig unter die Arme gegriffen wird.
Joa, ich muss es einfach sagen, die Story ist ziemlich langweilig.
Die Haupthandlung bringt diesen Part nur minimal voran und Walter Londra ist ein nicht ernstzunehmender Antagonist.
Für mich ist das vielmehr eine Witzfigur, dessen Bedrohlichkeit sich mir nicht erschließt.
Leider passiert exakt das, was ich nach Teil 2 befürchtete, und zwar, dass es wieder um irgendeinen verzweifelten Clan und Unternehmen mit deren Erfindungen aus der Vergangenheit geht, die zur Folge haben, dass Aloy durch alte Firmenruinen klettert und irgendwelche Dateien und Dokumente sucht.
Sorry, ich kann es echt nicht mehr sehen.
Die Welt scheint kein Potenzial mehr zu besitzen, als immer und immer wieder die gleiche Kassette abzuspielen.
Dabei könnte eine gänzlich andere Zivilisation aus anderen Ländern gezeigt werden – oder lasst alles vor die Hunde gehen, damit Spannung aufkommt.
Aber nein, es wird kein Millimeter von der ursprünglichen Formel abgewichen, die ein bereits zum 4x in 6 Jahren serviert wird.
Gleiches Problem hat auch das Gameplay.
Diesmal bin ich direkt das gesamte Gebiet abgeflogen und habe mich gelangweilt.
Die Karte ist zu riesig und leer.
Es lässt sich Zeugs sammeln, Maschinen jagen,
drei Nebenmissionen erledigen, und wer eine Höhle kennt, kennt sie alle.
Nichts davon wirkt frisch, schaut dafür prächtig aus und ist das Kampfsystem noch immer wuchtig.
Hier komme ich auch zum Positiven.
Ich liebe es, nach wie vor das gesamte Arsenal auf Maschinen zu feuern, und sieht alles so flüssig und geil aus, das hat durchaus was.
Eine Nebenmission ist zudem richtig stark, und im Mittelteil packte mich wieder dieser Gameplay-Flow, wenn eine Brutstätte oder ein Rätsel geknackt werden wollte.
Fazit: Langsam erkenne ich ein Muster der Sony-Studios wie Insomniac Games, Santa Monica Studio, Guerrilla Games oder Sucker Punch Productions.
Die veröffentlichen alle vier extrem sichere Singleplayer-Games, die einer bestimmten Formel folgen.
Kann okay sein, nur ich bin langsam satt davon.
Das ging damals mit
Ghost of Tsushima los, dann
God of War Ragnarök, anschließend
Marvel’s Spider-Man 2 und jetzt
Horizon: Forbidden West - Burning Shores.
Keines dieser Spiele finde ich schlecht, und gerade die Vorgänger sind allesamt ziemlich geil.
Nur fühlt es sich so an, als würde nur noch ein Bissen fehlen und ich fange an zu kotzen.
Dass Sony zusätzlich ein eigenes Intro hat wie Marvel, spricht nicht gerade für die.
Auf mich wirkt das mehr wie ein Anbiedern, und ich hoffe inständig, dass die nächsten Ableger dieser Reihen entweder über 8 Jahre auf sich warten lassen oder die sich etwas Neues für ihre Spiele ausdenken oder noch besser, völlig andere Spiele (und Genre) auf den Markt bringen.
Denn um wieder auf
Burning Shores zurückzukommen, es hat Stärken, und ja, der Flow packte mich irgendwann erneut (besonders der Endboss), nur mehr brauche ich definitiv nicht davon in absehbarer Zeit.
Titel |
System |
Start |
Finish |
Playtime |
Erwartung |
Wertung |
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Xbox Series X |
18.11.2023 |
19.11.2023 |
13:44:36 Std. |
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Remnant II war bereits im Sommer eines meiner Highlights 2023, und da ich durch Zufall das Spiel noch besitze und der DLC
The Awakened King popelige 9,99 kostet, habe ich mir erneut meinen Hund geschnappt, um den König zu stürzen.
Der DLC spielt in einem neuen Gebiet innerhalb der Welt Losomn.
Aufgabe an sich ist simpel: Erreicht das Schloss des Königs und macht unterwegs alles nieder.
Der Weg dorthin führt den Spieler am Hafen und der Kanalisation vorbei und es gibt wieder optionale Gebiete.
Wer durchrennt, ist schnell fertig, und wer alles entdeckt, kann locker das Doppelte an Spielzeit erwarten.
Die neuen Gegner können einen gut ins Schwitzen bringen, und gerade das Gebiet um den Leuchtturm hat mir ziemlich gefallen.
Somit habe ich erneut jeden Winkel durchsucht und warten neue Quests, Waffen und der Ritualist-Archetyp auf einen.
Mag erst nicht besonders klingen, nur eine Quest hat meistens zwei Ausgänge und der neue Archetyp macht unfassbar viel Laune.
Denn der Ritualist verursacht per Fähigkeit mehr Schaden durch Statuseffekte, womit sich lustige Vorteile ergeben.
So gibt es zum Beispiel einen Boss, der immer wieder Monster zur Unterstützung ruft, und wer dann einen Flammentornado + Ausbruch wirkt, hat was zum Lachen.

Ich liebe es schlicht, wie etwas so Unscheinbares wie ein Souls-Shooter so viel Tiefe umfasst und einmalig in diesem abgegrasten Subgenre ist.
Fazit: Habe zwar mit weniger gerechnet, doch ist der DLC exakt so gut wie das Hauptspiel.
The Awakened King fühlt sich weder abgespeckt noch unpassend zum Rest an, sondern die Qualität bleibt konstant hoch – und das für nur 9,99 Euro.
Gut, dass ich
Remnant II hier noch liegen hatte, denn der DLC hat sich total gelohnt.

Aber was will ich auch vom
Darksiders-Studio anderes erwarten?
Und falls jemand spätestens jetzt einen Blick riskieren möchte,
Remnant II ist heute spontan im Game Pass erschienen.