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  1. #11

    Hogwarts Legacy, Soul Hackers 2 & Sea of Stars

    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    Xbox Series X 10.02.2023 02.04.2023 48 Std.
    Ich kenne mich mit der Wizarding World nicht aus.
    Habe in meiner Schulzeit die ersten beiden Harry Potter-Filme gesehen und danach Jahrzehnte lang keinen Gedanken an diese Welt verloren.
    Mit Hogwarts Legacy keimte erst ein wenig Interesse auf, eben weil es vor Harry Potter spielt, und als ich mich dann letztes Jahr ausführlicher damit beschäftigte, war ich dann doch recht heiß auf das Spiel.
    Es sah aus wie ein riesiges Märchen, in das man voll abtauchen und sich verzaubern lassen kann.
    Also den Xbox Controller zum Release aufgeladen und wieder zurück zur Schule:



    Statt Schultüte darf man sich seinen eigenen Charakter erstellen und ist der neueste Schüler von Hogwarts, Haus Hufflepuff.
    Zwar schon ein bisschen älter, dafür Nutzer alter Magie, die kaum sonst jemand wahrnehmen kann.
    Zusammen mit Professor Fig, Mentor und Freund, geht man rund um Hogwarts Spuren alter Magie nach, landet zwischen den Fronten der Goblin-Aufstände und versucht sich als angehender Zauberer.
    Die Haupthandlung ist dabei okay und gerade das Finale war hingegen ziemlich imposant, doch für mehr hat es leider nicht gereicht.
    Man mischt sich als neuer Schüler erstaunlich schnell in große Themen ein, was etwas unglaubwürdig wirkt und bleibt der Protagonist ziemlich austauschbar.
    Gut, er sagt direkt kein Wort und wählt man die Antworten selbst, nur bleiben die Dialoge immer recht zahm und ein ausführlicher Hintergrund der eigenen Persönlichkeit bleibt ebenfalls verwehrt.
    Denn wenn man schon seinen Charakter selber erschaffen darf oder einen stummen Fisch spielt, dann weil man ihm Leben einhauchen möchte, was momentan Baldur's Gate 3 ausgesprochen gut schafft.
    Doch hier spielt man nur ein Abziehbild des freundlichen Schülers, der sich mit drei Mitschülern + Professor Fig anfreundet, die merkwürdigerweise untereinander Null Beziehung zueinander pflegen.
    Allerdings finde ich die Handlung jetzt nicht schlecht und das Spiel lebt von all dem Drumherum.
    So hat zum Beispiel jeder befreundete Mitschüler seine eigene Questreihe und empfand die eigentlich ganz gut und eine sogar besser als die Haupthandlung.


    DER UNTERRICHT HAT ANGEFANGEN!!!

    Hogwarts Legacy, hat finde ich den großen Pluspunkt verdient, den Spieler mit einer märchenhaften Open World zu verzaubern.
    Da ich mir parallel zum Spiel die acht Harry Potter und zwei Phantastische Tierwesen-Filme angeschaut habe, war das gleich doppelt faszinierend.
    Es macht Spaß, diese mittelgroße Open World zu erkunden, wofür man eben keine 100 Stunden braucht.

    Und habe wirklich jeden Ort und jede Höhle besucht und alle Quests abgeschlossen.
    Trotzdem war nach 48 Stunden Schluss und ich würde Ähnliches in Zukunft lieber begrüßen, als 100+ Stunden gähnende Leere.
    Denn ob man durch das verwinkelte Hogwarts läuft, lebende Gemälde beobachtet, Geister, die Streiche spielen, und Rüstungen, die sich prügeln, beobachtet oder Schüler und ihre alltäglichen Gespräche lauscht und im nächsten Moment grinsen muss, weil ein Schüler mit einer Regenwolke über den Kopf rumläuft, oder man zu Fuß oder mit Besen bei Tag und Nacht, so wie zu jeder Jahreszeit, die an Irland und Schottland inspirierte Welt entdeckt oder ein mit Riesenspinnen verseuchten Wald durchstreift – man ist äußerst detailverliebt und nah an den Filmen geblieben.
    Auch Dörfer wie in etwa Hogsmeade schreien den Spieler förmlich an sich fallen zu lassen.
    Dabei drängt sich weder Hogwarts noch die Open World zu sehr auf.
    Man besucht zwar Schulstunden, um neue Zauber zu erlernen, wird von denen aber nicht in Beschlag genommen und innerhalb der Open World kann man viel Zeugs machen, aber man wird nicht dazu genötigt.
    So habe ich mich mehr als Schüler in einem Märchen verstanden, welches nicht nur schick ausschaut und eine tolle Atmosphäre bereithält, nein, man bleibt auch weitestgehend von Bugs verschont.



    Meine größte Sorge galt ja dem Kampfsystem.
    Zig Zauber lernt man und da man nicht auf Schwerter zurückgreift, wie soll da ein ordentliches Kampfsystem ausschauen?
    Fuchtelt man doof herum oder bedient man sich an der Konkurrenz?
    Die Antwort lautet: Man macht etwas relativ Eigenes.
    Und zwar gibt es um die 16 Angriffszauber, die man sich im Vorfeld per Schnellauswahl zurechtlegt, und dann geht das muntere Kombinieren los.
    Jeder Gegner hat nämlich seine Schwächen und anhand dessen ist man dann am Zaubern, was das Zeug hält.
    Je mehr Gegnertypen man attackiert, desto mehr ist man am Schauen, wie was wo zusammenpasst, um möglichst viel Schaden anzurichten.
    Klingt simpel, funktioniert dafür ausgesprochen gut.
    Zwar ist das Spiel nicht sonderlich schwer und wiederholen sich die Gegnertypen zu oft, doch das Kampfsystem an sich würde ich schon unter die besseren eines Action-RPGs packen.
    Und das eigentlich nur, weil man sich etwas halbwegs Neues ausgedacht hat, anstatt immer nur die Konkurrenz zu kopieren.



    Fazit: Bin wirklich froh darüber, mit Hogwarts Legacy exakt das bekommen zu haben, was ich erwartete.
    Denn es gehörte zu einem meiner meisterwarteten RPGs 2023, wo ein Star Wars Jedi: Survivor zuletzt völlig versagte.
    Zwar wiederholen sich die Gegnertypen ordentlich (Spinnen gibt es reinlich) und mir ist vieles auch zu sicher, sei es die Story oder der Protagonist, wo man offensichtlich bloß kein Risiko eingehen wollte.
    Aber abseits dessen habe ich mich als Zauberlehrling verstanden und braucht man als Schüler eine bombastische Geschichte? 
    Ich nicht unbedingt, und da das Spiel exakt ein Jahr geht, habe ich mich all die Stunden lieber zurückgelehnt und die Jahreszeiten in Hogwarts auf mich wirken lassen und genossen.


    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    Xbox Series X 03.09.2022 08.04.2023 50:54 Std.
    Wenn ich von einem Spiel weder eine Fortsetzung brauche, noch damit gerechnet habe, dann ist es Soul Hackers.
    Erschien erst 1997 und wurde 2012 für den Nintendo 3DS wiederbelebt.
    Sicherlich kein schlechtes JRPG, aber braucht es eine Fortsetzung?
    Nekromantie gehört doch verboten, oder? Erzählt das Atlus, die dann letztes Jahr Soul Hackers 2 rausgehauen haben.
    Ob sich dieses Spiel lohnt, beantworte ich vorab mit einem „ja“ unter bestimmten Bedienungen.
    Denn für das, was man bekommt, wäre der Vollpreis zu hoch.
    Wenn man sich hingegen den extremen Preisverfall innerhalb eines Jahres anschaut, dann zuschlägt und bedenkt, es auch im Game Pass zocken zu können, würde ich jedem Atlus-Fan spätestens jetzt einen genaueren Blick empfehlen.



    Was passiert, wenn sich zwei Gruppierungen von Dämonenbeschwörern in naher Zukunft die Köpfe einschlagen?
    Natürlich schickt das digitale Bewusstsein Aion zwei Mädels in den Ring(o) (sorry, der musste sein ), da mit hoher Wahrscheinlichkeit der Weltuntergang bevorsteht.
    Als Ringo (nein, die hat nicht, wie der Name es vermuten lässt, einen Onlyfans-Account) schart man somit ein kleines Team um sich und legt sich mit dem Phantombund und seinem Oberhaupt, Iron Mask, an.
    Was mir persönlich an der Geschichte und den Charakteren nicht gefällt, ist, wie schnell diese zusammenfindet und wie künstlich alles präsentiert wird.
    Es wirkt nie episch oder bedrohlich, sondern mehr wie eine Aneinanderreihung von Dialogen innerhalb eines Theaterstücks.
    Halt, als würde man Szenen in immer derselben Kulisse mit Ansage aufnehmen.
    Mir fehlte dieses Impulsive, wo man plötzlich in eine Zwischensequenz reinstolpert und als Hintergrund kein Plattenbau oder Bahnhof herhalten muss.
    Auch sind die Charaktere relativ festgefahren in ihrer Art und man darf keine tiefgreifende Entwicklung erwarten.
    Auf der anderen Seite mag ich, wie die Welt umschrieben wird.
    Man führt eine Welt vor, die sich nicht mehr entwickelt, wo Menschen unzufrieden sind und stagnieren.
    Weil Ringo (Ringo, nicht Bingo (okay, das war der letzte Namenswitz)) als künstlich erschaffener Mensch viele Fragen hat, kann man dank bestimmter Objekte an einer Bar sein Team besser kennenlernen.
    Spätestens jetzt wird es zur Wohltat, keine Teenager in der Truppe zu haben, denn wenn Themen wie Liebe oder was einen ausmacht, aufkommen, kann ich zumindest das gezeigte ernster nehmen... mit Ausnahmen:


    Zum Ende hin zieht die Geschichte ein wenig mehr an und hat mich genug motiviert, das True Ending sehen zu wollen.
    Dafür ist leider einiges an Fleißarbeit nötig und hat die Spielzeit unnötig in die Länge gezogen.

    Ansonsten ist Soul Hacker 2 rein vom Gameplay her älteren Megami Tensei Games recht ähnlich.
    Man kann sich mit belanglosen Nebenquests vollstopfen, fusioniert seine Dämonen und steuert über eine Karte sein Ziel an, woraufhin leider viele eintönige Dungeons folgen.
    Was früher vielleicht noch irgendwo akzeptabel war, grenzt jetzt an Langeweile und ist 2023 an einer Zumutung.
    Sorry, hier hat sich Atlus keinen Gefallen getan und obendrein gibt es einen riesigen optionalen Dungeon, der für das True Ending gemacht werden muss, was all das noch viel ätzender werden lässt.
    Anders kann ich mir auch nicht erklären, sieben Monate für Soul Hacker 2 gebraucht zu haben.
    Mir waren die Dungeons irgendwann zu blöd, weswegen ich den Schwierigkeitsgrad von schwer auf normal gesenkt habe, da ich etwas zügiger fertig werden wollte.
    Selbst das ganz spaßige Kampfsystem mit einer neuen Funktion hat man insgesamt leicht abgespeckt und war bis vor einem Update etwas langsam, was so gar nicht zur Reihe passt.
    Dafür konnten mich die halbwegs fordernden Bosse und die dazu gespielten Tracks gut entschädigen. 



    Was mich aber am meisten überrascht hat, waren der OST von Keiichi Okabe/MONACA und der Stil der Charaktermodelle.
    Diesmal kein Shōji Meguro, was man sofort hört, und ich finde den OST vom Spiel auch nicht mehr so cool, sondern ist eher leicht oberer Durchschnitt.
    Und der gesamte Stil erinnert mich total an Digital Devil Saga.
    Liegt, glaube ich aber viel mehr an die ausgefallenen Kostüme und Farben der Truppe.

    Fazit: Zwischen Gut und Gut können mehrere Stufen liegen und so ist Soul Hacker 2 für mich zwar ein gutes JRPG geworden, welches sich nur manchmal brutal wehrt, gemocht zu werden, und für meinen Geschmack etwas zu sehr Richtung Mittelmaß zusteuert.
    Etwas mehr Liebe hätte Atlus ruhig investieren können, denn nicht alles heißt Persona oder Shin Megami Tensei.


    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    Xbox Series X 29.08.2023 02.09.2023 30:09 Std.
    Jetzt habe ich in den anderen Themen so viel über Sea of Stars geschrieben, da fällt mir jetzt nichts Großes mehr ein, was noch nicht gesagt wurde.
    Also packe ich meine Eindrücke in komprimierter Form hier rein:

    Größter Pluspunkt ist nach wie vor für mich zum einen die Grafik, deren Pixel-Art höchstens von Omori oder wahrscheinlicher von Eastward übertroffen werden könnte.
    So oder so ist alles am Spiel die reinste Augenweide.
    Mein Favorit ist der schlafende um einen Berg gewickelte Drache.
    Man weiß, der wird irgendwann geweckt, aber bis dahin genießt man diesen Moment.
    Zweites Highlight sind dann die Dungeons.
    Wirklich nie zu lang, immer abwechslungsreich genug durch viele kleine Rätsel und wird man nicht mit Gegner bombardiert, die man im Vorfeld sogar sieht, also nichts mit nervigen Zufallsbegegnungen.
    Und auch wenn ich nicht alles davon mitgenommen habe, der optionale Part ist recht ausgewogen und lohnt sich voll.
    Mit Sammelkram kann man mich zwar jagen und musste mir somit das True Ending auf Youtube gegeben, bis dahin waren aber besonders die optionalen Gefährtenquests eine spaßige Angelegenheit und die von Resh'an hat mir richtig gut gefallen.
      


    Dann gibt es so zwei Punkte, die ich vielmehr neutral betrachte.
    Zum einen der OST, den ich in den ersten Stunden viel stärker empfand als zum Ende hin, mochte den aber ganz gerne und besonders die Boss Battle Theme ist stark.
    Und zum anderen das Kampfsystem.
    Ich mag die Idee, einen Gegner knacken zu müssen, um bestimmte Angriffe zu verhindern.
    Auch spielen die Fights sich zügig genug, womit man gekonnt all die Schwächen einigermaßen umgeht.
    Und wäre das anders, würde mich das Kampfsystem zu sehr nerven.
    Denn weder Zustandsveränderungen noch ein halbwegs anständiges Skillsystem gibt es, und das bei einem ca. 30 Stunden RPG.
    Ich mein, man rüstet sich sonst nur neu aus, bekommt hier und da eine von wenigen Fähigkeiten pro Charakter spendiert und das war so ziemlich alles.

    Und zum Schluss die beiden Punkte, die ich etwas tadeln muss.
    Nämlich Story & Charaktere, die zwar ziemlich standard sind, obwohl es zwei nette Wendungen gibt, dafür aber auch viele Ungereimtheiten haben.
    Man palavert gerne und ausdauernd über alte Zeiten und Zivilisationen, ohne dass man tatsächlich näher darauf eingeht.
    Der Fleshmancer wird als das absolute Böse dargestellt und dann findet man nur wenige Zeilen über sein Handeln.



    Ich mein, ist er mächtiger als die Götter? 
    Kann er welche erschaffen? 
    Sind Weltenfresser mächtiger als Götter, denn die fressen ja die Welt eines Gottes?
    Warum bringt sich Resh'an nicht mehr ein (nein, seine Ausreden sind nur Ausreden)? 
    [insp]Warum kann Garl den allmächtigen Fleshmancer später umnieten? 
    Kommt der Weltenfresser tatsächlich erst nach dem Fleshmancer?
    B'st ist älter als Resh'an was wichtig ist... weil? Und wird nur grob angesprochen... weil?
    Auch bleiben die Fleshmancer-Akolythen verdammt flach und über die Beweggründe von Erlina & Brugaves kann ich nur lachen.

    Natürlich ist vieles davon jetzt überspitzt negativ formuliert, nur mir gibt es viel zu viele Punkte, auf die man nicht genug eingeht oder für ein verständliches Kräfteverhältnis sorgt, und so wirkt die Geschichte wie ein Flickenteppich.
    Als würde man nur schnell etwas raushauen, um dramatisch wirken zu wollen, nicht weil man sich ernsthaft Gedanken gemacht hat.
    Und der eigene Cast ist leider auch nicht besser.
    Garl wird einem aufs Auge gedrückt, B'st ist überflüssig, Resh'an ein Feigling und Zale so wie Valere singen besser Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne, denn mehr Profil geben die nicht her, sorry, aber Hauptsache man kann angeln.

    Fazit: Okay, es ist mir wieder passiert.
    Ich schreibe über Sea of Stars und am Ende klingt alles viel negativer als es gemeint ist.
    Also nochmal: Ich. Mag. Das. Spiel. Wirklich!!! Aber die beiden letzten Punkte machen es mir nicht gerade leicht.
    Außerdem ist The Messenger für mich ein ziemliches Ausnahmespiel und daran kommt Sea of Stars absolut nicht gegen an.
    Geändert von Ὀρφεύς (25.09.2023 um 11:07 Uhr)
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