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Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Sei mein Soulslike ×3 Part 2.

    Zwar schon wieder über drei Jahre her, doch da ich rein zufällig wieder drei Soulslikes durchgespielt habe, folgt hiermit Part 2.
    Folgende Kandidaten dürfen sich diesmal miteinander messen:

    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    Xbox Series X 26.07.2023 04.08.2023 79:54:45 Std.
    Playstation 5 29.04.2023 05.07.2023 26:48 Std.
    Xbox Series X 10.04.2023 16.04.2023 23:02 Std.

    Timey-Wimey vs. Vive la France vs. Möge die Macht mit dir sein.

    Welches Setting sticht hervor?
    Remnant II jagt ein durch mehrere Welten, die unterschiedlicher nicht sein könnten und Steelrising spielt während der französischen Revolution.
    Dagegen müsste Star Wars: Star Wars Jedi: Survivor mit seinen bekannten Welten voll gegen verlieren.
    Dem ist aber nicht so, denn die Umsetzung von Steelrising lässt zu wünschen übrig.
    So originell die Idee auch sein mag, man prügelt sich durch ein zerstörtes Paris und das kann auf Dauer alles sehr eintönig ausschauen.
    Zerstörte Häuser und viel, viel Feuer konnten mich nach über 20 Stunden nicht mehr so packen.
    Bevorzuge hier erneut Remnant II.
    Ich finde es genial, wie stark sich die Welten unterscheiden.
    Sei es ein Urwald oder ein gigantisches Planetenraumschiff, man hat zwar immer bestimmte Bausteine, die sich wiederholen, dafür als Gesamtbild wahnsinnig abwechslungsreich daherkommen.

     

    Wenn ein der dunkle Kristall auskotzt.

    Ja, da sind wir wieder.
    Nach Teil 1 sind viele Jahre vergangen und kaum im neuen Lager angekommen, darf man als Spieler direkt auf Rettungsmission gehen und obendrein die Saat endgültig auslöschen.
    Und so langweilig es auch klingen mag, ich liebe, wie man zig Schnipsel hinterher jagt und das nicht nur rund um die Saat, sondern auch wie sehr man innerhalb jeder Welt Stück für Stück ein Puzzle zusammensetzt, wie halt der Zustand zu Stande gekommen ist, in dem sich die besuchte Welt momentan befindet.
    Natürlich wird hier nichts bombastisch erzählt und man muss sich vieles selber zusammenreimen, doch das, was man gezeigt bekommt, motiviert mich um Längen mehr als 90% aller anderen Soulslikes.

    Über peinliche Perücken und noch peinlichere Freiheit, Gleichheit & Brüderlichkeit.

    Man spielt Aegis, einen Automat, der während der französischen Revolution von Marie-Antoinette entsandt wird.
    Was originell klingt, entpuppt sich als peinliches Gesamtwerk, dass Nioh stark Konkurrenz macht, denn man will in einem Soulslike tatsächlich eine Handlung erzählen und bekommt das kein Stück hin.
    Man geratet regelmäßig in endloses Palaver mit alten Männern mit ihren hässlichen Perücken.
    Dabei entwickelt sich die Liebe Aegis irgendwann zu einem richtigen Freiheitskämpfer, welche mit Floskeln um sich wirft und ein innerlich gegen die Stirn klatschen lässt.
    Ja, manchmal ist keine Story eine bessere Story.

    Auf ins Schlaraffenland.

    Okay, dieses Spiel gehört nur so halb in diese Kategorie, nur Wo Long habe ich noch nicht durch.
    Star Wars Jedi: Fallen Order, hatte damals eine untergeordnete Handlung, die nicht wirklich schlecht ist, ein nur nicht so fesselt.
    Man konnte dieses Abenteuer trotzdem genießen und die Charaktere beim Wachstum zuschauen.
    Star Wars Jedi: Survivor hatte also die einmalige Chance, es jetzt richtig knallen zu lassen, und hat es total vermasselt.
    Man kämpft anscheinend ziellos gegen das Imperium und wird direkt am Anfang auf die Tränendrüse gedrückt, was man dann aber im restlichen Spiel nicht mehr großartig thematisiert.
    Cal Kestis neues Ziel ist ab da an, einen sagenumwobenen Planeten zu finden, der sich und all seine Freunde vorm Imperium versteckt.
    Das Schlimme daran ist: Man hat es echt geschafft, eine bis kurz vorm Ende völlig langweilige Geschichte zu erzählen.
    Somit wurde Fallen Order ordentlich unterboten und wollte oft nur, dass es zügig weitergeht.
    Im letzten Drittel kommt dann endlich etwas Spannung auf und ich habe ein wenig Hoffnung auf einen erzählerisch besseren dritten Teil.



    Sei anders, sei Remnant II

    So viel hat sich im Vergleich zum Vorgänger nicht getan und ich habe bereits in den letzten Wochen reichlich zum Spiel geschrieben.
    Unterm Strich kann man sagen, Gunfire Games geht mit Remnant einen denkbar anderen Weg.
    Kein Dark Fantasy, sondern viele verrückte Welten werden in einen Topf geworfen und hat man eine Welt beendet, kann man diese separat von der Haupthandlung erneut spielen, was ich im Vorgänger nicht gemacht habe.
    Dabei kann man grob sagen, es gibt immer zwei große Hauptaufgaben, bei denen man viel Neues entdecken kann.
    Wer sich also schnell durch das Spiel ballert, ist locker in 20 Stunden fertig und verpasst mindestens 50% des gesamten Spiels, vermutlich sogar mehr.
    Ich habe jede Welt mindestens 2x, aber meist 3x gespielt.
    Zuerst hatte ich die Befürchtung, mich zu langweilen, doch erst wenn man einen zweiten Anlauf wagt und alles neu gewürfelt wird, kommen ganz neue NPCs, Bosse, Dungeons und eben Story-Schnipsel zum Vorschein.
    Um wirklich alle Dungeons zu sehen, braucht es wahrscheinlich sogar 3 oder 4 Anläufe, aber mindestens die beiden Handlungsstränge pro Welt sollten ein muss sein.
    Dass man innerhalb jeder Welt extrem viel entdecken kann und einiges viel zu gut versteckt wurde, spricht eigentlich für sich.
    Es fühlt sich ungemein belohnend an, wenn man eine neue Fähigkeit, Archetyp oder Waffe findet, und diese sind meist so unterschiedlich, dass für jeden etwas dabei sein sollte.
    Denn wer seine Ausrüstung nicht beherrscht, wird von den Bossen zerpflückt.
    Die gehören übrigens mit zum besten, was ich jemals erlebt habe.
    Der Wahnsinn, wie viele unterschiedliche Bosse sich in diesem Spiel tummeln und wie genau man diese studieren muss.
    Manche Gegner lassen sich auch nur auf besondere Art und Weise besiegen.
    Da wäre zum einen der hier bereits erwähnte Würfel-Boss oder ein fliegender Rochen, der sich auf einer ziemlich großen Map versteckt und einem die Sicht nimmt, wenn man auf ihn schießt.
    Gleichzeitig hat diese Map natürlich noch seine eigenen Gegner und Rätsel, die man mitten drin oder danach bekämpfen kann.
    Oder ein Gegner, der einen zwingt, auf andere Plattformen auszuweichen, da man sonst so gut wie tot ist und gleichzeitig von einem Wächter verfolgt wird.
    Es ist schier unglaublich, was man hier abgeliefert hat und was für eine Steigerung man im Vergleich zum Vorgänger erlebt.
    Dazu ein wirklich runder Soundtrack, der einen gerade innerhalb der Bossgegner richtig heiß auf's Kampfen macht:



    Zusätzlich kommt ein schmaler Preis zum Release, eine mehr als schicke Grafik und Gott sei Dank nur ganz wenige Bugs, die mich nie wirklich gestört haben, und das direkt zum Release.
    Wer jetzt aber glaubt, man würde immer nur schießend durch die Welt rennen, irrt sich gewaltig.
    Zwar werden alle Gegner nach Ableben oder Speicherung wiederbelebt, aber hat man diese besiegt, geht erst die Erkundung los.
    In einem Dungeon befand ich mich geschlagene 2 Stunden, weil ich jede Wand abgesucht habe.
    Dabei offenbarten sich Geheimwege, Rätsel und ein Zwischenboss.
    Also, nur eben rein, Boss platt machen und fertig, ist nicht sinnvoll.
    Wer sich Zeit lässt, kann neben der vielen Ballerei in Ruhe sich an zig Rätsel versuchen, Fallen umgehen oder Ausrüstung suchen und aufwerten.
    Man merkt, man hat sich an die Souls-Formel bedient und diese sinnvoll weiterentwickelt, ohne nur zu kopieren.
    Natürlich ist nicht alles frei von Kritik.
    Die Oberwelt der drei großen Welten bleibt meist identisch und kann etwas langweilig werden (oder man rennt zum nächsten Dungeon durch).
    Und bis auf die zahllosen Ringe findet man eher selten neue Ausrüstung und eine Sortierfunktion hat das Inventar auch nicht.
    Warum man zudem das Upgradesystem der Rüstungen gestrichen hat, erschließt sich mir keineswegs.
    Man hätte mit so kleinen Änderungen noch viel mehr abliefern können.

     

    Sei anders, sei Steelrising

    Es. Tut. Mir. Leid.
    Abgesehen vom Setting und dass man einen Automaten spielt, ist Steelrising nicht besonders eigenständig.
    Man hat seine paar Waffen und Ausrüstungen, kann diese und seine Attribute wie in so ziemlich allen anderen Genre-Vertretern aufleveln und irgendwann wird das Spiel recht einfach.
    Bei mir war so nach Stunde 10-12 Schluss, habe dann so ziemlich alles vernichtet, was auch nur aussah wie ein Automat.
    Und da man selber einer ist, wirken die Bewegungen meist steif.
    Dazu gesellen sich 7 Monate nach Release immer noch einige Bugs, die zwar nicht so schlimm sind, aber anscheinend einfach nicht beseitigt werden.
    Man kann sonst noch einige Nebenmissionen nachgehen, die man echt an einer Kutsche auswählt, und dann einen anderen Teil von Paris besuchen, der zu 80% ausschaut wie der Rest vom Spiel.

    Sei anders, sei Star Wars Jedi: Fallen Order

    Die Formel funktioniert.
    Man klettert, kämpft und nutzt die Macht wie schon im Vorgänger.
    Nur diesmal gibt es mehr und dieses mehr ist nicht positiv gemeint.
    Da gibt es nämlich einen Hauptplaneten, den man oft besuchen muss, und dieser fühlt sich wie eine unübersichtliche Open World an.
    Ich bin da ständig doof umhergeirrt und wusste oft gar nicht, wo ich hin sollte.
    Die restlichen Planeten sind schon besser, nur eben deutlich kürzer.
    Mein Highlight war der Wüstenplanet, da man hier auch mehr alte Bekannte trifft und ein starker Boss auf einen wartet.
    Aber dieser eine Planet, der hat mich unheimlich genervt.
    So soll man öfters einen gewissen Weg gehen und ist dann stundenlang unterwegs und hat sein Ziel erreicht, kommen die Kameraden angeflogen und man fragt sich nur: „Warum kann ich nicht fliegen?“
    Es wirkt leider immer so gestreckt und dann wären da noch die vielen schwachen NPCs.
    Direkt am Anfang führt mein 2-3 ganz gut ein und dann gewinnt man unterwegs wie in einem billigen Suikoden neue Bewohner für einen Planeten.
    Dabei labert man nur oberflächlich 2-3 Sätze und schon begeben sich die NPCs in eine Bar, wo sie dann ein auf Bestfriend machen. Dabei kennt man die kaum.
    Auf mich wirkte vieles am Spiel unglaublich erzwungen, episch sein zu wollen, und dann wäre da noch das Kampfsystem, welches anscheinend nur noch parieren zulässt.
    Also, ich kann mich daran erinnern, im Vorgänger alle möglichen Varianten ausprobiert zu haben und jetzt haben mich einige Bosse immer kalt erwischt, wenn ich nur 1x etwas anderes versuchen wollte außer parieren, parieren und nochmals parieren.
    Sorry, solch erzwungene Maßnahmen können ein Spiel runterziehen. Und wofür habe ich all die Waffen, Ausrüstung und Skill-Trees, wenn ich immer gleich kämpfen soll?
    Vielleicht ging es nur mir so, doch Fallen Order wirkte auf mich so viel runder.
    Das Allerschlimmste sind aber die Bugs.
    Meine Fresse, was hat mich das alles angekotzt?
    Hier hat EA wieder abgeliefert, wie befürchtet.
    Das Spiel stürzt selbst Monate nach Release ständig ab, Cal fällt durch den Boden, bleibt hängen und dann wäre da noch die ungenaue Steuerung.
    Keine Ahnung, ob das ein Bug sein soll oder schlampig umgesetzt wurde? Ich bin so oft gesprungen, ausgewichen, habe angegriffen und die Steuerung reagiert null oder total verzögert.
    Habe sogar andere Spiele getestet, ob denn vielleicht nicht mein Controller kaputt ist, aber nichts da.
    Nur in diesem Werk bin ich in den tot gestürzt oder wurde verprügelt, weil die Steuerung auf Knopfdruck stumpf blockiert.
    Also sorry, doch genau das war einer der großen Pluspunkte von Fallen Order.
    Ein rundes, sauberes Spiel, wo sich alles griffig anfühlt und funktioniert.
    Und dann kommt dieser Rotz auf den Markt, den man locker erst Weihnachten 2023 veröffentlicht hätte.



    Remnant II Fazit:

    Ich hätte nie gedacht, da so viel Zeit reinzustecken.
    Das Spiel motiviert einen unzählige Stunden, jede noch so kleine Ecke abzusuchen und sich immer wieder neu aufzustellen, dann den nächsten Boss in Angriff zu nehmen. Währenddessen konnte ich nur staunen, was für einen Sprung man gemacht hat.
    Gerade die fabelhaften Bosse und die Rätsel (das Harfenrätsel habe ich alleine aber nicht gepackt, bin total unmusikalisch und kapiere es noch immer nicht ) haben es mir angetan.
    Wenn man mit irgendwelchen Objekten im Inventar Dungeons oder gleich mehrere Welten abklappert, bloß um deren Verwendung zu entschlüsseln, und zig Dinge ausprobiert oder einen Boss mit Köpfchen bezwingen muss, geht mein Herz auf.
    Es fühlt sich so griffig an, und wenn dann der OST ertönt und man sich harte Kämpfe liefert, möchte ich schon fast den Preis für das beste Soulslike verleihen.
    Ähnlich wie damals mit Nioh 2, wenn man sich nicht einige kleine Patzer geleistet hätte.
    Warum musste man ausgerechnet die Ausrüstung beschneiden und es mit den Ringen so extrem übertreiben?
    Vermutlich um einen besseren Multiplayermodus abzuliefern, was mich nur nicht anspricht.
    Oder die fast immer identische Karte pro Welt?
    Dazu kommen natürlich noch die paar harmlosen Bugs, die für mich nur eine untergeordnete Rolle spielen.
    Unterm Strich ist es besser als sein Vorgänger und darf sich jeder hinter der Wertung noch ein dickes Plus hinzudenken, denn für mehr hat es leeeeider nicht ganz gereicht.


    Steelrising Fazit:

    Ich habe nur ein recht gutes Spiel erwartet und wurden diese Erwartungen ganz leicht nicht erfüllt.
    Es macht schon Spaß, mit Aegis die Automaten in Paris zu zerschrotten, bloß macht dieses Spiel nichts besonders.
    Man bekommt eines von tausend Soulslikes, welches mit einem frischen Setting und einer grauenvoll erzählten Story wartet. 
    Gut, dass mich der Spaß nur 30 Euro gekostet hat, denn das war es mir dann durchaus wert.


    Star Wars Jedi: Survivor Fazit:

    Falls ein dritter Teil folgt, werde ich mir diesen erst Monate später kaufen.
    Ekelhaft, was für einen Rückschritt EA mit Survivor gemacht hat und wie unfassbar schlampig dieses Spiel läuft.
    Dachte echt, die hätten mit Fallen Order einen Richtungswechsel vollbracht und dann biedert man sich teilweise Open Worlds, Sammelwahn & immer gleich ablaufende Bosse an.
    Ja, manche Planeten sind cool, ein Boss sogar imposant wie sonst was, und im letzten Drittel zieht das Spiel gut an.
    Und wenn alles läuft, macht das Gameplay nach wie vor ordentlich Spaß.
    Aber letztendlich ist das Gesamtwerk eine herbe Enttäuschung und zwar noch Gut, aber ein schlechtes Gut.
    Geändert von Ὀρφεύς (18.11.2023 um 23:28 Uhr)
    Now: Metaphor: ReFantazio / Done: Clair Obscur Expedition 33
    Now: Doctor Who Staffel 15 / Done: Daredevil: Born Again
    Now: One-Punch Man Band 20 / Done: Dai Dark Band 2
    RPG-Challenge 2025 / Now: Clair Obscur Expedition 33

  2. #2
    Ich finde es so faszinierend, dass die Remnants offenbar wirklich gute Spiele sind? xD (Hört man inzwischen ja überall!)
    Weil, für mich sehen die auf Distanz beide SO langweilig und generisch aus, einfach wie das nächste Anthem oder sowas. In einem Video-Review zu Teil II habe ich aber auch schon gesehen, dass das Spiel selbst durchaus eigener wirkt als seine Außenwirkung. Also vielleicht nur ein Publicity-Problem, zumindest für Teil 2? Faszinierend!


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
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  3. #3
    Remnant klingt wirklich nicht so schlecht. ich frage mich ja, ob die Switch-Version des ersten Teils was taugt.
    Was definitiv dafür spricht, sind einstellbare Schwierigkeitsgrade.
    Wer braucht Photobucket? Kein Schwein!
    Libenter homies id, quod volunt, credunt.
    Alle GF-Aktionen auf einen Blick

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