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  1. #381
    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    Playstation 4 Pro 23.07.2022 10.11.2022 4:54 Std.
    Und hier kommt ein Spiel, worauf ich mich lange gefreut habe.
    Sifu, setzt stark auf ein sehr wiederholendes Spielprinzip.
    Das war mir zwar von Anfang an klar, die Umsetzung habe ich mir nur spannender oder zuvorkommender vorgestellt.
    Man spielt einen Schüler, der seinen getöteten Meister rächen möchte und so landet man in fünf verschiedene Levels, wo am Ende immer ein Boss auf ein wartet.
    Stirbt man, kann man sich mit Hilfe eines Amuletts wiederbeleben lassen.
    Nachteil an der ganzen Sache: man wird jedes Mal älter.
    Man teilt dann zwar härter aus, verliert aber gleichzeitig leben.
    Ist man zu alt geworden, stirbt man endgültig und muss man das Level dann von vorne starten.
    Natürlich kann man nach und nach neue Fähigkeiten freischalten und sich so einen Vorteil verschaffen.
    Wer ein Naturtalent ist braucht all das natürlich nicht und prügelt sich wie Bruce Lee durch die einzelnen Levels, weicht aus und sorgt für Vengeance.
    Ich habe mich bis zum zweiten Level auf dieses Spielprinzip eingelassen und dann schnell gemerkt, wie sehr mich diese Art der Wiederholung ankotzt.
    Sterben kann man nämlich extrem schnell, besonders bei den Bossen und was gibt es schöneres als immer und immer wieder die selben Levels zu wiederholen?
    Sorry, ein solcher Prügler bietet sich für mich nicht an immer die selben Bereiche tausendfach zu wiederholen.
    In einem Soulslike gerne, doch garantiert nicht in Sifu.
    Also habe ich den Schwierigkeitsgrad zum Ende hin nach unten korrigiert, um wenigstens das Spiel wie einen Film den coolen Fights genießen zu können.
    Die Story taugt nämlich für überhaupt nichts und die Grafik fällt mir zu kantig aus.
    Und als dann das Ende kam, musste ich erkennen, dass es noch ein True Ending gibt.
    Für dieses Ende muss man jedes Level nochmals spielen.
    Zwar lässt sich ein Level sehr schnell bewältigen wenn man die richtigen Objekte für die Abkürzungen gefunden hat, doch wenn man die nicht besitzt, darf man alles wieder von vorne machen.
    So habe ich mich auf eine drölfte Wiederholung eingelassen und habe in dem Moment, wo sich das Level ändert, zu langsam reagiert.
    Was bedeutet, man darf e-r-n-e-u-t das Level wiederholen.
    Tut mir wirklich Leid, aber spätestens dann war meine Geduld am Ende und für das True Ending spiele ich ein Level nicht 3, 4, 5 oder 10x durch.
    Habe somit ganz schnell abgebrochen, denn sonst hätte ich mir die paar netten Stunden, die wie ein flacher Martial-Arts-Film wirkten, endgültig verteufelt.

    Fazit: 1x auf leicht durchspielen und ich verbuche Sifu als nettes Spiel für zwischendurch und kurz vor einem Totalausfall.
    Für alles andere bin ich nicht die richtige Zielgruppe.[/CENTER]
    Sehr schade das mit Sifu zu lesen. Als so extrem wiederholungslastig habe ich es eigentlich nie empfunden, aber ich spiele ja auch so gerne mal Arcade-Spiele.

    Im Prinzip hast du ja ein Kontingent und entweder entscheidest du dich deine Chancen im nächsten Level zu vergrößern indem du das vorherige mit noch weniger Toden abschließt oder du machst halt weiter.
    Dazu sind manche Abkürzungen schon wirklich extrem entgegenkommend, die Disco ist für viele mitunter das schwierigste Level weil man dort immer noch die 2. Hälfte spielen muss. Im dritten Level jedoch kann man jedoch quasi direkt zum Endboss und in 4 und 5 muss man auch kaum noch was machen. Allerdings lohnt es sich halt zu gucken wie man am besten mit Nutzung der Abkürzungen noch irgendwelche Drachenstatuen mitnimmt.

    Dass du dann den Schwierigkeitsgrad runter geschaltet hast um dann noch eine "nette" aber vergessenswürdige Erfahrung zu erhalten ist für mich wieder bezeichnend, ich war der Inkludierung des "Student" Schwierigkeitsgrad sehr skeptisch eingestellt (der war nämlich nicht von Anfang an da), weil es ja IMO nicht wirklich zum Konzept des Spiels passt wenn es zu einfach wäre. Aber wie alle Ideen hängt es eben immer von der Umsetzung ab und diese haben sie, wenig überraschend, komplett verkackt.
    Der Student Schwierigkeitsgrad ist trivial, es ist quasi unmöglich zu verlieren da der Deathcounter verschwunden ist.

    Vielleicht hättest du ohne die Möglichkeit das Spiel direkt beendet und nicht mehr weiter gemacht, vielleicht aber auch nicht oder du hättest es erst sehr viel später noch mal gespielt. Ich wage jedoch die Behauptung aufzustellen dass dein Eindruck ein anderer gewesen wäre, hättest du durchgepowert und dir die Level und das Spielsystem nach und nach erschlossen. So etwas macht nicht sofort Klick und natürlich brauch man den Willen sich darauf einzulassen, dafür war wohl nicht der richtige Zeitpunkt. Ich denke aber der Umstand dass dir spätere Level verschlossen blieben wäre ein Motivator gewesen zurückzukehren.
    So bestätigt sich mein Verdacht dass es ohne all das nur eine "nette" unauffällige Erfahrung bleibt und man sich mittlerweile aktiv die Steine selbst in den Weg legen muss (indem man nicht nachvollziehbarerweise runter schaltet) um sich langsam mit dem Spiel vertraut zu machen.

    Und verstehe das nicht falsch, das ist nicht als Kritik an dich gedacht, sondern eher als Kritik am Spiel. Aus deiner Warte heraus ist es nur nachvollziehbar wie du gehandelt hast, wir sind nur Menschen und je nach Situation suchen wir den Weg des geringsten Widerstands, aber Sifu hat sich entschieden diesen Weg ohne überhaupt jeglichen Widerstand zu Pflastern.

    ich sehe keinen Mehrwert in Sifu wenn man 59x sterben darf und sehe auch keinen Sinn darin Spieloptionen zur Verfügung zu stellen, die dem Spiel (was quasi zu 90% gameplay-orientiert ist) das Potenzial rauben. Am Ende nimmt es dem Spiel die Identität.
    (ich finde übrigens den Master Modus aus anderen Gründen ähnlich deplatziert)
    Geändert von Klunky (04.12.2022 um 19:38 Uhr)
    Spiele durchgespielt - Jahresreviews: 2021, 2022, 2023

    Sega Mega Drive Challenge 2020+2021

    JRPG-Challenges: Klunky's JRPG Challenge 2018 feat. Superman 64

    Gamingblog: Ulterior_Audience

  2. #382

    Jahresrückblick 2022

    2022 ist vorbei. Endlich. Gut so. Das Jahr war nämlich scheiße.
    Aber nicht für die Challenge, denn die Spiele waren nicht nur länger, sondern habe ich auch 5 RPGs mehr geschafft als davor das Jahr.

    Rangliste 2022:

    1. Horizon Forbidden West - 105:07:07 Std.
    2. Elden Ring - 144:58:56 Std.
    3. A Plague Tale: Requiem - 19 Std.
    4. God of War Ragnarök - 48:43:33 Std.
    5. Triangle Strategy - 43:38 Std.
    6. Kena: Bridge of Spirits - 15:09 Std.
    7. Divinity II: The Dragon Knight Saga - 78:20 Std.
    8. Gotham Knights - 40:15 Std.
    9. Ruiner - 7:06 Std.
    10. Nobody Saves the World - 22:11:15 Std.
    11. Ghost Song - 12 Std.
    12. Evil West - 9:49 Std.
    13. Jack Move - 8:31:51 Std.
    14. Call of Juarez: Gunslinger - 6:48 Std.
    15. Timespinner - 10:22:24 Std.
    16. Judgment - 25:57 Std.
    17. Xenoblade Chronicles 3 - 59:56 Std.
    18. Young Souls - 8:18 Std.
    19. Ultra Age - 8:30 Std.
    20. Cthulhu Saves Christmas - 7:37:14 Std.
    21. Sifu - 4:54 Std.

    Games of the Year:

    1. Horizon Forbidden West
    2. Elden Ring
    3. A Plague Tale: Requiem

    Neben Elden Ring ist Horizon Forbidden West dieses Jahr völlig zu Unrecht untergegangen.
    Aber wie kommt man auch auf die Idee beide Spiele innerhalb von nur einer Woche zu veröffentlichen?
    Ist doch klar wenn sich dann alle zuerst auf Elden Ring schmeißen, da man hier weitaus mehr Spieler erreicht.
    War mir trotz viel Kritik von meiner Seite aus und nach über 144 Stunden Spielspaß auch gar nicht so sicher, ob 2022 da irgendein anderes RPG heranreicht?
    Zu stark war gerade der Anfang und die Legacy Dungeons oder die vielen verzweigten Ecken bis hin zur gelungenen Charakterentwicklung.
    Das dann Horizon Forbidden West ebenfalls eine völlig neue Welt aus'n Ärmel schüttelt und nicht stumpf alles wiederholt, sondern eine lebendige Welt voller schöner Momente auf einen wartet und auch das Kampfsystem nochmals eine Steigerung erfahren durfte, ist extrem stark.
    Ich könnte die Story etwas kritisieren, nur finde ich das wiederum unfair, da es eben als Dreiteiler ausgelegt ist und man noch immer eine starke und vor allem persönliche Story erzählt.
    A Plague Tale: Requiem ist in dieser Liste dann so etwas wie die Wildcard.
    Der Vorgänger war ein richtig schönes AA-Game und dann folgt plötzlich eine so heftige Steigerung?
    Requiem hat sich für mich echt in die Blockbuster-Zone katapultiert und selbst ein God of War Ragnarök abgeschüttelt.
    Dürfte auch gleichzeitig das emotionalste Spiel 2022 gewesen sein und besser kann man Geschwister auf der Flucht nicht einfangen.

    Überraschung des Jahres:

    Divinity II: The Dragon Knight Saga

    Was war das für ein Theater?
    Erst der Kauf vor Jahren für PC und nach einigen Minuten schnell wieder beiseite gelegt.
    Danach ca. 3 Std. gespielt und die Steuerung mit Maus und Tastatur hat mich wahnsinnig gemacht.
    Dann kaufe ich mir extra eine Xbox 360 dafür, nur um es mit Controller spielen zu können (hätte mir besser direkt eine Xbox Series X kaufen sollen und nicht erst Monate später) und verliere nach einigen Stunden völlig den Faden.
    Dann so ziemlich genau vor einem Jahr im Januar mich wieder drangesetzt und über all die Bugs geschimpft.
    Aber trotzdem habe ich dieses Spiel lieben gelernt und erstaunlich viel Zeit darin versenkt.
    Von daher, lass es 11 Jahre nach Release noch seine Fehler haben, lass die Nachfolger viel besser und durchdachter sein, Divinity II: The Dragon Knight Saga ist für mich eine riesengroße Überraschung geworden und möchte dieses Erlebnis nicht mehr missen mit all diesen verrückten Humor und der vielen Abwechslung.

    Flop des Jahres:

    Erstaunlicherweise hatte ich 2022 keinen wirklichen Flop innerhalb der Challenge.
    Und das ein Sifu kurz davor stand hat mich irgendwie gar nicht so sehr überrascht.
    Wenn ich also ein Spiel nennen müsste, dann wäre das Young Souls, weil das eines der Spiele war, auf denen ich vor einigen Jahren richtig gespannt war.
    Am Ende hat man Potenzial ohne Ende verschleudert und hätte das ein richtiger Indie-Hit werden können.

    Was mich mehr wurmt ist die Tatsache, dass 5 Spiele nur mit einem Okay bewertet wurden.
    Also ziemlich viel Mittelmaß zwischen fast mies bzw. fast gut.

    Enttäuschung des Jahres:

    God of War Ragnarök

    Egal wie viel Spaß ich hiermit hatte, es bleibt ein bitterer Nachgeschmack.
    Es fühlt sich einfach nicht wie eine Verbesserung an und zieht sich das Spiel manchmal wie Kaugummi.
    Selbst die toll präsentierte Story ist eigentlich gar nicht so besonders und dann hat man natürlich noch viele Fehler aus dem Vorgänger übernommen.

    Bester Soundtrack:

    1. Triangle Strategy
    2. A Plague Tale: Requiem
    3. Nobody Saves the World

    Triangle Strategy ist stark, aber kommt echt nicht an ein Octopath Traveler ran.
    A Plague Tale: Requiem wirkt zu jede Sekunde sehr einnehmend und voll auf's Mittelalter getrimmt.
    Bis aus 2-3 Stücke würde ich mir den aber privat nicht unbedingt anhören wollen.
    Nobody Saves the World hingegen ist einfach nur verrückt.
    Hat mich von seiner ganz eigenen Art manchmal an Omori erinnert, weil man total aus der Norm ausbricht.
    Letztes Jahr war aber deutlich stärker und da ändern auch 1-2 extrem gute Horizon oder GoWR Tracks nichts.

    Beste Story:

    1. Horizon Forbidden West
    2. Triangle Strategy
    3. Gotham Knights

    Das war schwierig.
    Denn hier muss ich echt zwischen der Haupthandlung und den Charakteren unterscheiden, weswegen ich die Kategorie trenne.
    Horizon Forbidden West hat natürlich den Nachteil die Fortsetzung und genau die Mitte einer Trilogie zu füllen.
    Doch ich denke wenn man das in Klammern setzt, wartet hier ein hervorragendes Abenteuer auf ein und wird es echt ziemlich abgedreht im letzten Drittel.
    Hat mir ziemlich gut gefallen und mir auch insgeheim gewünscht.
    Triangle Strategy hingegen ist extrem politisch und hat für ein JRPG keinerlei Kitsch, was ich sehr begrüße.
    Den einzigen Fehler den die Story macht ist es, den Spieler für doof zu verkaufen.
    Man riecht den Braten bereits in den ersten Stunden und die Helden schnallen alles erst kurz vorm Ende.
    Da hätte man gerne mehr abliefern können.
    Und Gotham Knights hat viele Schwächen, aber ich bin und bleibe ein Comic/DC/Batman-Fanboy und da die restliche Konkurrenz gar nicht so viel stärker ausschaut, bekommen die Ritter den dritten Platz.
    Denn an sich war ich zu jede Sekunde voll dabei und wollte wissen wie es weitergeht, da die Geschichte echt spannend herangetragen wird.

    Beste Charakter-Story:

    1. A Plague Tale: Requiem
    2. God of War Ragnarök
    3. Horizon Forbidden West

    Amicia & Hugo gehören sowas von auf Platz 1.
    Denn auch wenn die Handlung gut ist, es ist mehr eine Reise wo sich vieles spontan ergibt.
    Einiges könnte ich jetzt sogar kritisieren (sag nur Insel) aber wenn es ausschließlich um die Charaktere geht, schlägt Requiem alles in diesem Jahr.
    Wie die aufeinander aufpassen, von den Dialogen, der Körpersprache, den Stimmen, perfekt, einfach nur perfekt.
    Das Ende setzt all dem die Krone auf, da es so wie es ist zu 100% passt.

    Dann haben wir noch Kratos & Atreus und die beiden sind genau der Grund, warum ich immer wissen wollte was folgt.
    Nicht wegen der Handlung, sondern nur um zu sehen wie die beiden sich immer wieder zusammenraufen.
    Und das hat man an vielen Stellen hervorragend geschafft.
    Am Anfang dachte ich erst das wäre der Hit des Jahres, bloß musste man dann viele andere Punkte vermasseln.
    Zwar schade, aber diese Vater/Sohn-Beziehung wird wirklich gut erzählt.

    Zum Schluss bleibt Aloy, die ich mit ihren bissigen Bemerkungen viel taffer finde als noch im Vorgänger.
    Man sieht ihr richtig an wie die allen, insbesondere sich und ihrer Mutter gerecht werden möchte.
    Ruhelos ist denke ich eine gut Umschreibung für diesen Charakter, die sich dann nicht mehr mit Höflichkeiten aufhält und halt das große Ganze sieht.
    Wer da im Weg steht wird zusammengefaltet, was es auch mal geben muss.

    Bestes Kampfsystem:

    1. Horizon Forbidden West
    2. Triangle Strategy
    3. Elden Ring

    Forbidden West ist kurz gesagt eine Steigerung von Zero Dawn.
    Viele Möglichkeiten den Maschinen beizukommen und die können richtig gefährlich werden wenn man nicht aufpasst.
    Und egal in welche Richtung man Aloy entwickelt, es hat immer seine Vor- und Nachteile.
    Nichts wirkt irgendwie aufgesetzt oder sinnlos, selbst wenn man zum Ende vermutlich überlevelt ist.
    Ich für meinen Teil habe mich am Anfang z.B. mehr als Fallensteller versucht, was gerade bei den richtig fetten Brocken unglaublich komisch werden kann, wenn man die gesamte Umgebung präpariert, sich im Gebüsch versteckt und darauf wartet, dass ein Schlachtrücken eine Kette von Ereignissen auslöst.

    Über Triangle Strategy muss ich nicht viel sagen.
    Ich bin kein Freund vom Genre und habe dennoch jede Schlacht geliebt.
    Fühlte mich nie erschlagen von Möglichkeiten, da ein alles behutsam und nicht zu langweilig beigebracht wird.
    Danach kann man sich austoben und wenn man in manche Missionen das Ruder irgendwie herumreißen kann, geht man Taktik-Herz voll auf.
    Dieses Spiel ist sogar der Grund warum ich mir diese Woche Tactics Ogre: Reborn gekauft habe, was hoffentlich in etwa gleich gut, aber anscheinend viel länger, ist.

    Und Elden Ring ist mein Shin Megami Tensei unter den Soulslikes.
    Es ist fast immer identisch und man wünscht sich manchmal mehrere Änderungen, aber im Vergleich zu vielen anderen JRPGs, ist es immer noch gut bis sehr gut.

    Beendete Rollenspiele: 21
    Investierte Zeit: 28 Tage, 15 Stunden, 12 Minuten und 20 Sekunden.

    Fazit:

    Erst ein wenig Kritik.
    Dieses Jahr waren weniger JRPGs dabei als geplant und habe extrem viel zusätzlich angefangen und noch mehr Games gekauft als überhaupt nötig.
    Denn so teuer Lebensmittel oder die Mieten geworden sind, Games hat man fast geschenkt bekommen.
    Mein Backlog ist somit leider länger denn je geworden, wofür ich auch die neue Xbox Series X für verantwortlich mache.
    Was mir in meiner Rangliste aber enorm fehlt ist ein richtig gutes JRPG.
    2021, waren da viel mehr dabei und ein Elden Ring oder Triangle Strategy sind jetzt für mich nicht der Inbegriff von klassischen JRPGs.
    Dafür konnte Sony mit seinen AAA-Games ziemlich punkten und hatte wie immer ziemlich viele Indie-Games in der Challenge, die den Mittelteil praktisch dominiert haben.
    Ein Jack Move, Ghost Song oder Ruiner sind richtige kleine Perlen die ich jeden nur empfehlen kann, die etwas kürzeres spielen möchten.
    Und das letzte Drittel der Rangliste ist mir (wie bereits erwähnt) zu schwach ausgefallen.
    Werde vermutlich immer pingeliger oder die Spiele immer schlechter.

    Für das neue Jahr befinden sich aktuell einige Spiele in meinem Besitz auf die ich extrem heiß bin.
    So möchte ich unbedingt nach Jahren wieder Deckbuilding-RPGs (nennt man das Genre überhaupt so?) zocken.
    Mein letztes war vor fast drei Jahren Steamworld Quest: Hand of Gilgamech.
    Ausgesucht dafür habe ich mir Griftlands & Super Dragon Ball Heroes World Mission.
    Ich nehme auch gerne weitere Vorschläge entgegen, kenne mich da nämlich nicht so mit aus.

    Dann natürlich noch die RPGs, die ich bereits in der Challenge verewigt und noch nicht beendet habe.
    Da hätten wir z.B. das geplante hundertste RPG der Challenge, welches Cyberpunk 2077 mit Lösungsbuch werden sollte und zusammen mit Pathfinder: Wrath of the Righteous, dachte ich eigentlich die 2022 zu beenden.
    Tja, die Realität schaut anders aus.
    Das eine Spiel hat bisher ca. 20 Stunden gefressen und das zweite Spiel um die 70 Stunden.
    Wird also noch länger dauern und sind zwei ganz heiße Kandidaten für das Game of the Year 2023.

    Sonst habe ich noch Wild West-RPGs auf'n Schirm, da ich letztes Jahr auf den Geschmack gekommen bin und warten hier jetzt Weird West & Hard West 2 und vielleicht stopfe ich Red Dead Redemption 2 auch in die Challenge, einfach weil ich es kann.

    Ihr meint das wäre schon viel? Mich lachen noch Indie-RPGs wie Sunday Gold & Gamedec an.
    Zusätzlich wird 2023 ein Megami Tensei-Jahr.
    Ich habe hier noch Persona 5 Royal & Shin Megami Tensei III Nocturne HD Remaster liegen.
    Kenne beide zwar schon, bloß Royal ist mir fremd und Nocturne liegt glaub ich 15 Jahre zurück.
    Royal wird auch stumpf neu bewertet, denn die erweiterte Versionen der Persona-Games empfand ich immer als sehr umfangreich und die deutschen Untertitel bedeuten mir echt viel.
    Nocturne hingegen hat diesmal sogar Sprachausgabe erhalten und nach all den Jahren muss ich meinen Serienliebling etwas Beachtung schenken.
    Als wäre das noch nicht genug, erscheinen dieses Jahr erstaunlich viele RPGs und auch hier findet sich Persona wieder und Soul Hackers 2 habe ich immer noch nicht beendet.

    Rollenspiele auf die ich 2023 warte:

    Ich zähle wieder nur die Games auf, mit denen ich tatsächlich rechne:


    Hogwarts Legacy

    Diese 15-Minuten Präsentation hat mich letztes Jahr angefixt.
    Kenne mich nicht groß mit Harry Potter aus, doch dieses Spiel schaut ziemlich geil aus.
    Hoffentlich ist es wirklich so gut wie die es in den Trailers darstellen.




    Octopath Traveler II

    Vorgänger hatte seine Macken und war trotz allem ein schönes JRPG.
    Der Trailer lädt zum träumen ein und wird wohl ein Day One-Kauf.




    Wo Long: Fallen Dynasty

    Mein inoffizielles Nioh 3.
    Die Demo war Mega und sehe hier einen Anwärter für das beste Soulslikes.
    Wenn das so einen Sprung macht wie Nioh 2, dann kann sich From Software warm anziehen.




    Star Wars Jedi: Survivor

    Noch eine Fortsetzung eines sehr coolen Erstlings und mein zweiter Gaming-Ausflug ins Star Wars-Universum.




    Persona 3 Portable + Persona 4 Golden

    Nach all den Jahren endlich mit deutscher Übersetzung.
    Ich freue mich riesig darauf und habe damals unendlich viele Stunden mit beiden Games verbracht.
    Wenn ich das zeitlich schaffe, schiebe ich noch Persona 2: Eternal Punishment hinterher, um dieses Persona-Jahr abzurunden.




    Sea of Stars

    Warte da schon ewig drauf.
    Und The Messenger war damals ein Erlebnis.
    Wenn das ähnlich rund wird, befindet sich hier etwas großes in den Startlöchern.




    Baldur's Gate 3

    Vermutlich der Titel dieses Jahr, der die größte Chance hat eine glatte 10/10 zu werden.
    Sobald ich was davon sehe kann ich kaum glauben wie großartig alles ausschaut.
    Erwarte viel von Larian und mache mir höchstens um einige Bugs zum Release sorgen.




    Okay, ich bin ehrlich.
    Das sind viel zu viele RPGs.
    Die werde ich nie alle in einem Jahr schaffen und bestenfalls anspielen, da dazu sicher noch mehr kommt, aber sei es drum, die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
    Geändert von Ὀρφεύς (01.01.2023 um 19:51 Uhr)
    Now: Alone in the Dark (2024) / Done: Prince of Persia: The Lost Crown
    Now: Sand Land Staffel 1 / Done: Doctor Who: The Church on Ruby Road
    Now: The Dreaming: Bd. 1 / Done: Batman - Detective Comics - Gesichter des Todes
    RPG-Challenge 2024 / Now: Das schwerste Zelda aller Zeiten.

  3. #383
    Das Episoden Format für die 3 Spiele auf einmal war ganz interessant und auch vom Umfang gut zu lesen, da sie sich so quasi gegenüber stehen und man einfacher sehen kann wie die Titel das unterschiedlich gehandhabt bzw. gewirkt haben. Auch wenn ich keines der 3 Spiele gespielt habe^^

    Für das neue Jahr bin ich auch schon auf Octopath Traveler II und Sea of Stars gespannt. Bei OC muss ich zwar erst mal noch den ersten Teil spielen, aber vielleicht nehme ich Sea of Stars dieses Jahr auch gleich mit.

  4. #384
    Wann spielst du endlich Digimon?

    Aber danke für die Erinnerung, Octopath Traveller II hatte ich aus den Augen verloren - vor lauter Witchspring R und Labyrinth of Galleria.

    Und 21 RPGs sind auch echt 'ne Hausnummer. Glückwunsch dazu!

  5. #385
    @Klunky

    Das man den Schwierigkeitsgrad nachträglich nach unten korrigieren konnte war für mich vom Vorteil.
    Als ich es damals kaufte, gab es diese Option noch nicht und ohne hätte ich es ehrlich gesagt nie und nimmer durchgespielt.
    Was mich glaub ich viel mehr motiviert hätte, wäre eine ordentliche Rache-Story gewesen.
    Konnte die Handlung vorm spielen auch gar nicht so einschätzen und war dann relativ enttäuscht.
    Aber das wäre für mich ein Punkt, um mich in einem Spiel wie Sifu durchzubeißen.
    Und für diese geringe Spielzeit finde ich die Art der Wiederholung schon fast frech.
    Ich ziehe gerne wieder ein Soulslike heran, wo ich gut und gerne 60+ Stunden reinballere und da empfinde ich fordernde Stellen nicht als so nervig.
    Bloß in einem Spiel, wo ich keine 5 Stunden fürs durchspielen (ich weiß es wären mehr bei einem höheren Schwierigkeitsgrad) investiert habe, sieht die Sache anders aus.


    @Dnamei

    Danke. Gerade wegen Horizon Forbidden West hat sich dieses Format angeboten.
    Ist eben ein Nachteil wenn zwischen durchspielen und Bericht zig Monate liegen und man nicht mehr jede Kleinigkeit im Kopf hat.

    Und du musst erst Octopath Traveler spielen?
    Hui, viel Spaß damit. Ist auf der einen Seite ein so spaßiges Spiel und auf der anderen Seite kann das gesamte Endgame vieeel kaputt machen.
    Hoffentlich macht Octopath Traveler 2 das besser.


    @Kael

    Digimon? Vorher ist glaub ich das neue One Piece und das erwähnte Dragon Ball dran.
    Nein, Interesse ist tatsächlich da und möchte mich da dringend dran versuchen.
    Aber wie jedes Jahr sprudelt man zum Jahresanfang regelrecht vor Motivation, nur ich weiß ja wie sich das dann über die Monate entwickelt und immer noch ein anderes Spiel durchgespielt werden möchte.
    Geändert von Ὀρφεύς (19.01.2023 um 11:50 Uhr)
    Now: Alone in the Dark (2024) / Done: Prince of Persia: The Lost Crown
    Now: Sand Land Staffel 1 / Done: Doctor Who: The Church on Ruby Road
    Now: The Dreaming: Bd. 1 / Done: Batman - Detective Comics - Gesichter des Todes
    RPG-Challenge 2024 / Now: Das schwerste Zelda aller Zeiten.

  6. #386
    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    @Kael

    Digimon? Vorher ist glaub ich das neue One Piece und das erwähnte Dragon Ball dran.
    Nein, Interesse ist tatsächlich da und möchte mich da dringend dran versuchen.
    Wusste gar nicht, dass One Piece für dich ein Thema ist. Aber erzähl dann mal, wie's ist. Ich hab mir auch überlegt, da ich selbst bisschen was mit One Piece anfangen kann, ob ich mir das zulegen soll. Wäre ja nach DBZ: Kakarot und Fairy Tail nicht das erste Mal, dass ich was spiele, was auf einem Shounen-Anime basiert. Verworfen hab ich's dann wegen anderen ... Plänen im Januar.

    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    Aber wie jedes Jahr sprudelt man zum Jahresanfang regelrecht vor Motivation, nur ich weiß ja wie sich das dann über die Monate entwickelt und immer noch ein anderes Spiel durchgespielt werden möchte.
    Da sagst du was. Erinner mich nicht dran. 2023 hab ich immerhin einen ganzen Tag gebraucht, um mein besonders tolles Konzept mit Füßen zu treten.

  7. #387
    Hauptsächlich dürfte Dragon Ball Z: Kakarot verantwortlich sein, dass ich Videospiele die auf Animes basieren eine Chance gebe.
    Denn direkt nach Kakarot folgte World Seeker.
    Habe den Anime hingegen nur bis Alabasta gesehen und da hat mich viele Jahre später One Piece World Seeker angelächelt.
    Am Ende war es okay und habe mir für das nächste Spiel mehr Zeit und Können gewünscht.
    Jetzt sind drei Jahre rum und da juckt es mich schon irgendwie.
    Gerade das Rundenkampfsystem ist ein dicker Pluspunkt für mich und hoffentlich wird das nicht wieder so ein Blender, aber man kann am 10. Januar ja die Demo testen.

    Und ein Tag entspricht immer noch 24 Stunden oder 1.440 Minuten oder satte 86.400 Sekunden.
    Da kann eine ganze Menge passieren.
    Now: Alone in the Dark (2024) / Done: Prince of Persia: The Lost Crown
    Now: Sand Land Staffel 1 / Done: Doctor Who: The Church on Ruby Road
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  8. #388

    Marvel vs. DC

    Ich schiebe meinen Guardians of the Galaxy Eindruck nun schon über ein Jahr vor mir her.
    Damit ist heute Schluss, denn endlich gibt es ein Konkurrenzprodukt für den ultimativen Fight: Marvel vs. DC.

    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    Playstation 4 Pro 05.11.2021 14.11.2021 27:46 Std.
    Ähnlich wie mit Marvel's Avengers löst man sich zum Glück von der Filmreihe und schmeißt den Spieler in ein völlig neues Abenteuer.
    So sind die Guardians noch nicht lange gemeinsam unterwegs und herrschen untereinander viele Konflikte.
    Weil man wie immer Pleite ist, möchte man für Lady Hellbender ein besonderes Alien einfangen, was natürlich mächtig schief geht und man vom Nova Corps festgenommen wird.
    Ab da an schlittert die bunte Truppe um Star Lord von ein Fettnäpfchen ins nächste, trennt sich, findet wieder zusammen und kommt irgendwann ganz klassisch einer großen Bedrohung für das gesamte Universum auf die Schliche, woran unsere Pappnasen nicht ganz unschuldig sind.

    Was mich an das gesamte Universum am meisten fasziniert hat, wie konsequent man alles vorantreibt.
    Man hält sich nicht mit gefühlt 1000 Erklärungen auf, sondern gewährt einen Blick mitten ins Universum, wo schon alles Bestand hat und genau dort setzt die Handlung an.
    Wer sich etwas mit Marvel auskennt wird wissen wie umfangreich das Universum ist und gibt es zahllose Charaktere und Planeten, die ein mit Infos im Archiv echt erschlagen können und wer dann noch googeln anschmeißt um es genau zu wissen, dürfte Stunden damit beschäftigt sein wie alles zusammenhängt, wann was erschienen ist usw.

    Aber bleiben wir bei den Guardians.
    Der Humor ist natürlich allgegenwärtig und ist man die meisten der 16 Kapitel zusammen unterwegs.
    Hier hat jeder seine Stärken um in etwa ein Hindernis überwinden zu können und wird unterwegs ständig geredet.
    Also ohne zu untertreiben, dass sollte man mögen.
    Wer seine Ruhe während der Erkundung haben möchte hat bereits verloren und auf der Milano geht das Gezeter weiter.
    Ich habe diese endlosen Dialoge als einer der größten Stärke in Erinnerung, denn die sind meist witziger Natur, wenn z.B. ein Weltraumlama versteckt werden soll oder man sich in den Kabinen seiner Kameraden umschaut und gerade einen Drax habe ich mit seinen Sprüchen und seiner Hintergrundgeschichte lieben gelernt.
    Natürlich gibt es auch ruhigere und ernste Momente, wie wenn man Charakter-Dialoge in einer Stadt verfolgt oder man in Rückblenden die Kindheit von Peter Quill zu sehen bekommt.

    Wenn mir in Sachen Story & Charaktere etwas missfallen hat, dann wie aalglatt Peter optisch und von der sonst sehr guten deutschen Synchro wirkt und das man wieder einen Infinity-Stein als Machtquelle nutzen musste.



    So gelungen ich das Universum mit seinen Insassen auch finde, das Kampfsystem kann da nicht mehr so sehr glänzen.
    Das ist nämlich ziemlich chaotisch und während man nur Star Lord spielen kann, lassen sich Fähigkeiten seiner Mannschaft aktivieren.
    Was sich dann ergibt ist ein ziemliches Durcheinander aus schießen, Fähigkeiten auswählen und ausweichen.
    Spaßig meistens ja, dafür nicht sonderlich anspruchsvoll und da ändert auch die Aufwertung der Ausrüstung seiner Charaktere kaum was dran.
    Die kurzen Momente, wo man die Milano selber steuern kann oder die fetten Endgegner sind hingegen eine willkommene Abwechslung neben schießen und labern.

    Cool schaut auch alles andere im Spiel aus und hatte ich meinen Spaß die außergewöhnlichen Planeten zu bestaunen, selbst wenn der Weg immer fest vorgegeben ist.
    Würde das sogar als Pluspunkt werten da nicht jedes westliche RPG gleich eine Open World benötigt.

    Fazit: Ich bin immer froh wenn witzige Spiele noch einen leicht ernsten Touch haben und die Guardians of the Galaxy schaffen das perfekt, finde die Handlung sogar ziemlich gelungen.
    Die vielen Dialoge sind sicherlich nicht für jeden was, nur ich fühlte mich lange Zeit richtig gut unterhalten.
    Die Schwächen im Kampfsystem sind leider etwas zu gravierend und Star Lord ist mir irgendwie zu glatt, sonst bekommt man erstaunlich gute Comic-Action, die sich deutlich von Marvel's Avengers abhebt.




    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    Xbox Series X 01.11.2022 02.12.2022 40:15 Std.



    Ich liebe Comics und Batman inklusive Gotham ganz besonders.
    So wurde ich ziemlich hellhörig, als damals die Batman: Arkham Origins Entwickler WB Games Montreal ein neues Spiel angekündigt haben.
    Kurze Geschichtsstunde für alle die sich dafür interessieren.
    Die Arkham-Reihe stammt ursprünglich von Rocksteady Studios und zählt für viele als einer der besten Trilogien, wenn nicht sogar als die besten Comic-Umsetzungen auf Konsole überhaupt.
    Ich persönlich bin da keine Ausnahme, konnte mit all der Kritik zu Origins nur nichts anfangen, da man wie ich finde ein vollwertiges Arkham-Spiel abgeliefert hat.
    Somit hatte ich erst auch keinerlei Bedenken wegen Gotham Knights nur schien die ersten Jahre die Richtung nicht zu stimmen.
    Viele fragten sich zurecht was genau soll es denn jetzt werden? Ein Action-RPG, ein Mehrspielerspiel? Open World? Game as a Service? An Arkham angelehnt?
    Die Wahrheit ist irgendwo dazwischen.
    Action-RPG mit Open World, welches man alleine oder zu zweit zocken kann und sich kein Stück an die Arkham-Reihe bedient.
    Damit hat man fast schon sein Todesurteil unterschrieben und mit Hinblick auf die damalige Kritik zu Arkham Origins + das man Batman nicht spielt, hat man offensichtlich viele Fans verschreckt, wenn nicht sogar deren Zorn auf sich gelenkt.
    Der endgültige Sargnagel war dann meiner Meinung nach wenige Tage/Wochen vor Release die Ankündigung, man würde bloß 30 FPS auf PS5 und Xbox Series X erreichen.
    Meine Güte was kann das Internet ekelig sein.
    Habe selten gesehen wie man ein Spiel vor Release so zur Schlachtbank geleitet und dazu folgten noch Bugs.

    Ich kann es nur erahnen was für ein Super-GAU innerhalb des Entwicklerstudios los war.
    Tretet nach einem (aktuellen) User-Score von 4.8 das Spiel besser gleich in die Tonne.
    Hier kommt Müll erster Klasse auf den Markt.
    Na ja, da ich mich aber gerne einen Batman-Fanboy schimpfe, habe ich kurze Zeit nach Release einen Blick riskiert und meine Erwartungen etwas nach unten korrigiert.



    Doch worum geht es überhaupt?
    Kurz: Batman stirbt beim Kampf gegen einen seiner gefährlichsten Widersacher und nein, es ist nicht der Joker, der kommt gar nicht erst vor.
    In Folge dessen bezieht die Bat-Family den Glockenturm als neue Operationsbasis und bekommt Unterstützung von Alfred Pennyworth, um den Tod rund um Batman aufzuklären und um Gotham City sicherer zu machen.
    Das Team besteht dabei aus Dick Grayson (Nightwing), Jason Todd (Red Hood), Barbara Gordon (Batgirl) und Küken Tim Drake (Red Robin).
    Das Tim Drake vorkommt lässt bereits darauf schließen wie weit man sich im Batman-Universum des Spiels befindet.
    Nightwing sorgt bereits mehrere Jahre in Bludhaven für Recht & Ordnung, Red Hood wurde rehabilitiert, Batgirl kann wieder laufen und Red Robin kennt die Titans.
    Der Joker existiert nicht mehr, James Gorden ist tot und bedient man sich an einem der spannendsten Handlungsbögen der neuen Batman-Comics und zwar den Court of Owls.
    An dieser Stelle eine kleine Filmempfehlung der den Clan der Eulen näher beleuchtet, nämlich Batman vs. Robin.
    Zusammen mit den Problemen innerhalb der Bat-Family und wie jeder den Tod seines Mentors verarbeitet, hat man genügend Material für eine gute Handlung und baut man die durch drei sehr anspruchsvolle Nebenmissionen und viele Mails weiter aus.
    Vielleicht wurden manche Szenen etwas schnell geschnitten und finde Jason Todd schaut etwas merkwürdig aus, aber bin unterm Strich voll auf meine Kosten gekommen.



    Als Spieler geht man jeden Abend auf Patrouille in Gotham City und kann man pro Nacht frei zwischen den vier Rächern wählen.
    Jeder hat seine eigene Waffe, Moves und halt Vor- und Nachteile und lässt sich auch vermehrt in die entsprechende Richtung entwickeln mit all seinen Fähigkeiten.
    Nach den ersten beiden Stunden habe ich mich schließlich für Red Robin entschieden, weil mir sein Kampfstil mit Stab und Fokus auf schleichen + Tarnung am meisten gefiel und besser zu einem Batman-Nachfolger passt, als wenn man wie ein Panzer mit Red Hood alles niederballert.
    Die Kämpfe können gerade auf schwer extrem fordern und muss man höllisch aufpassen, weil gerade robustere Gegner unheimlich viel Schaden verursachen können.
    Hat aber auch seinen Reiz die Gegner still und heimlich zu dezimieren oder immer flink mehrfach hintereinander auszuweichen, Combos vom Stapel zu lassen und mit einer Fähigkeit abzurunden.
    Nach einigen Stunden wirken die Kämpfe mit den zahlreichen Gangs manchmal monoton, was die geilen Endgegner dafür wieder ausgleichen.
    Auch sieht das finde ich meist cool aus, wenn man in Zeitlupe seinen letzten Schlag austeilt und sich nur noch "Autsch", denkt.

    Kehrt man dann zum Glockenturm zurück, kann man sein Ergebnis begutachten wie oft man verloren und Verbrechen vereitelt hat.
    Im Glockenturm finden dann Dialoge statt oder man verfolgt die persönliche Questreihe seiner Rächer und bastelt sich neue Anzüge und Waffen mit den zuvor gefundenen Materialien.
    Die Kostüme sind zwar alle grob vorgegeben, lassen sich dennoch individuell anpassen.
    Und hier kommt in mir der Fanboy hoch.
    Gebt mir ein Assassin’s Creed mit fünf neuen Kapuzen und Umhänge und ich bin am fluchen.
    Zeigt mir in Gotham Knights neue Masken und Kostüme die von Comics und Themen inspiriert wurden und ich renne durch Gotham City und sammele gerne Schrott für den nächsten Fetzen ein.
    Außerdem sehen die Kostüme richtig nice aus.

    Dann kann man natürlich Verbrechensbekämpfer spielen, bloß wiederholen sich die Verbrechen irgendwann stark und Gotham ist nicht die belebteste Stadt.
    Aber da fällt mir gerade auch kein Superhelden-Game mit Open World ein, welches das irgendwie besser hinbekommt.
    Man kann auch eine Menge sammeln, was ich konsequent ignoriert habe, sofern es keine persönliche Note hat.
    Denn wenn man die richtigen Orte scannt oder Herausforderungen von Batman absolviert, bekommt man einen näheren Einblick über seine Sicht der Dinge und wie wichtig ihm seine Bat-Family ist.
    Empfand das auch nie als schnulzig oder untypisch für Batman.
    Es war vielmehr ein interessanter Einblick in sein Inneres.
    Als weiteren Pluspunkt muss ich noch die drei optionalen Quests erwähnen, die sich je mit einem bekannten Schurken beschäftigt.
    Diese Questreihen sind ziemlich umfangreich, die Kämpfe extrem fordernd und geben ein noch besseres Bild auf die Rahmenhandlung und in wie weit sich alles in Gotham City verändert hat.



    Größter Kritikpunkt für mich waren im Spiel dann die Bugs.
    Mir ist das Spiel einige Male abgeschmiert und gibt es einige unschöne Grafikfehler.
    Das war für mich dann auch der einzige Grund mit der Wertung nach unten zu gehen, da es sonst viel richtig macht, selbst wenn die Grafik auch noch locker auf der Last-Gen möglich gewesen wäre und von den viel kritisierten 30 FPS habe ich 0 von gemerkt, ist mir halt nicht so wichtig und empfinde ich oft als unnötiges Rumgeflenne.

    Zum Schluss muss ich einen Vergleich mit der Arkham-Reihe wagen, denn das lastet wie ein Fluch auf Gotham Knights.
    Man sollte sich bewusst machen was man hier spielt.
    Es war nie die Absicht eine Fortsetzung zu erschaffen und ähnelt es auch nicht der Arkahm-Reihe.
    Gotham Knights wirkt im wesentlichen viel realistischer und fühlt man sich auf seine Streifzüge als Rächer, wie ein echter Verbrechensbekämpfer.
    Dazu gesellt sich ein ganz eigenes Kampf- und Levelsystem mit eigenen Moves und auch wie man sich durch Gotham City bewegt, sei es mit Enterhaken oder Motorrad, ist anders.
    Vom Genre kann man ebenfalls von einem reinen Action-RPG mit Charakterauswahl samt Multiplayermodus sprechen.
    Die Arkham Spiele hingegen sind optisch viel comicartiger, sind vom Kampfsystem simpler gestaltet und viel mehr auf die Handlung fokussiert.
    Dabei spielt man ein Action-Adventure mit leichten RPG-Elementen vollständig im Singleplayer.



    Fazit: Wären die Bugs nicht, ich würde Gotham Knights ohne zu zögern neben Guardians of the Galaxy & Marvel's Spider-Man: Miles Morales platzieren.
    Es sollte aber nicht sein und ist das mein größter Vorwurf den ich den Entwickler machen kann, nicht, weil man keinen Arkham-Klon aufgetischt bekommt.
    Finde es sogar mutig wie man sich von all den nennenswerten Superhelden löst und sich den Unbekannteren widmet.
    Meine Zeit und Geld waren hier gut investiert, habe mich gerne mit Red Robin durch Truppen von Feinden geschlichen, mich mit den Clan der Eulen angelegt und Gotham zu einer besseren Stadt gemacht und das ganz ohne Batman.
    Geändert von Ὀρφεύς (01.02.2023 um 20:19 Uhr)
    Now: Alone in the Dark (2024) / Done: Prince of Persia: The Lost Crown
    Now: Sand Land Staffel 1 / Done: Doctor Who: The Church on Ruby Road
    Now: The Dreaming: Bd. 1 / Done: Batman - Detective Comics - Gesichter des Todes
    RPG-Challenge 2024 / Now: Das schwerste Zelda aller Zeiten.

  9. #389
    Zitat Zitat
    Für das neue Jahr befinden sich aktuell einige Spiele in meinem Besitz auf die ich extrem heiß bin.
    So möchte ich unbedingt nach Jahren wieder Deckbuilding-RPGs (nennt man das Genre überhaupt so?) zocken.
    Mein letztes war vor fast drei Jahren Steamworld Quest: Hand of Gilgamech.
    Ausgesucht dafür habe ich mir Griftlands & Super Dragon Ball Heroes World Mission.
    Ich nehme auch gerne weitere Vorschläge entgegen, kenne mich da nämlich nicht so mit aus.
    —————

    In einer für dich speziell bestimmten Art und Weise sortiert

    SNK Vs. Capcom: Card Fighters' Clash!!!
    Inscryption
    One Step from Eden

    Banners of ruin
    Ratropolis
    Sign of the sojourner
    For the warp

    Slay the spire
    Dicey dungeons

    Update:
    Weird West soll so großartig sein, das hab ich auch mega auf dem Schirm
    Habe ich West of Loathing schon mal irgendwo erwähnt?
    Geändert von one-cool (01.02.2023 um 06:22 Uhr)

  10. #390

    Cyberpunk in witzig & blutig

    Okay, das nenne ich Auswahl, danke dafür.
    Mir sind auch noch zwei Vertreter eingefallen und zwar Thronebreaker: The Witcher Tales (besitze ich sogar) und Marvel Midnight Suns.
    Von den dir genannten Games sind mir fast alle ein Begriff und würde ich vermutlich danach sortieren, wo man mehr macht als nur Kämpfen und ob RPG-Elemente vorhanden sind.
    Könnte sonst etwas langweilig werden und kennst du all die Games?
    Am meisten spricht mich ja For The Warp, Banners of Ruin & Dicey Dungeons an.
    For The Warp sagt mir überhaupt nichts, Banners of Ruin steht bereits ewig auf meiner Liste und Dicey Dungeons wirkt völlig verrückt, was ich somit wohl am meisten bevorzugen würde.

    Weird West hat man über die Monate anscheinend immer weiter ausgebaut und hat sich das warten wohl gelohnt.
    Ist so ein Spiel wo alles frisch und neu wirkt, was auch die Absicht vom Entwickler war, sich endlich neuem zu widmen.
    Und ja, West of Loathing (mit DLC?) hast du glaub ich 1-2x erwähnt.^^


    Schön wenn sich immer rein zufällig zwei ähnliche RPGs in der Challenge befinden, die man miteinander vergleichen kann.
    Diesmal sind es zwei Cyberpunk-RPGs, die so ganz anders waren als zuerst gedacht.
    Den Anfang macht:

    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    PC (Epic) 15.09.2022 19.12.2022 8:31:51 Std.
    Jack Move, wirkte erst etwas düster mit Humor, was ich an dieser Stelle direkt revidieren muss.
    Es ist nicht düster, dafür umso lustiger.
    Als Hackerin Noa lebt und arbeitet man in Bright Town und verdient seine Brötchen mit nicht ganz legalen Aktivitäten.
    Besonders der Megakonzern Monomind kommt hier nicht gut weg und als dieser dann Noa's Vater entführt, wird die Sache persönlich.
    Dabei greift die Handlung einige wichtige Themen auf wie künstliche Intelligenz und wie die Welt es geschafft hat sich in die aktuelle Lage zu manövrieren, doch bleibt es immer recht optimistisch.
    Es wirkt manchmal so, als würde man in Midgard (FFVII) einem fröhlichen Trio das Zepter in die Hand drücken und Avalanche spielen.
    Denn der Vergleich mit FFVII ist sogar gewollt, da man sich hiervon inspiriert lassen hat.
    Der Humor ist dabei immer allgegenwärtig und zielt voll auf die Hacker/Internet-Community ab.



    Das ganze Spiel findet dann in und um Bright Town ab.
    Noa kennt alles und jeden und so tümmelt man mal auf einen Schrottplatz rum oder bricht bei Monomind ein.
    Hier kommt dann ein recht anspruchsloses, dafür spaßiges Rundenkampfsystem zum Einsatz.
    Man kann die Software seines Cyberdecks anpassen und so seine Angriffe oder die Verteidigung erhöhen.
    Dabei gibt es mehrere Gegnerklassen, die anfällig für eine bestimmte Art von Angriff sind und als Spezialangriffe dienen die so genannten Jack Moves, die bei richtiger Eingabe von Tasten mehr Schaden verursachen.
    Also man kann den Entwicklern nicht vorwerfen sich keine Gedanken gemacht zu haben, bloß bleibt alles recht simpel und überschaubar.
    Und für die Länge geht das völlig in Ordnung.
    Sollte man auf diese Welt aber aufbauen wollen, wäre eine tüchtige Erweiterung nicht verkehrt, denn Potenzial ist gegeben.
    Ansonsten kann man Aufträge annehmen die sich in wenigen Minuten abschließen lassen und sonst noch zu erwähnen, ist die wunderschöne Pixelgrafik, die mich voll an "die gute alte Zeit", erinnert hat.

    Fazit: Jack Move ist ein kurzes RPG mit viel Humor & Charme und schaut dabei immer super aus.
    Besonders für Zocker die FFVII lieben ein Blick wert.


    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    PC (Steam) 21.12.2022 21.12.2022 7:06 Std.
    Jetzt kommt Ruiner.
    Bis auf das Cyberpunk-Setting bekommt man hier das genaue Gegenteil von Jack Move.
    Es ist düster, schmutzig und extreeem blutig.

    Rengkok 2091 - Man wurde gehackt und soll von einem Megakonzern den Boss umbringen, dabei ertönt ein ständiges Kill the Boss wie ein Mantra.
    So nimmt man erst seelenruhig den Fahrstuhl und gleich darauf folgt eine blutige Schießorgie, die unseren Soziopath nach einigen Wendungen und mit Hilfe einer Hackerin, in die Stadt Rengkok führt.
    Neues Ziel: Rache nehmen für den Hackerangriff und seinen entführten Bruder retten.
    Hierbei fällt schnell auf, irgendwie sind alle komplett gestört.
    Egal mit wem man redet, egal wer sich einen in den Weg stellt, hier treibt man das Thema Cyberpunk bis auf die Spitze und zeichnet der extrem gelungene Kunststil kein buntes Bild.
    Eher eines, welches vor Blut trieft und an der Menschheit zweifeln lässt.
    Dazu ein Soundtrack der diesen Moloch so hervorragend unterstreicht, wie etwa im ersten Track Memory, wo Sirenen ertönen, als wollte man permanente Gefahr, Verzweiflung oder eine Warnung erzeugen.
    Das empfinde ich als künstlerische Perfektion in einem solch kleinen Indie-Game und verdammt was muss man sich auf diese Ebene viele Gedanken gemacht haben.
    Die Story hingegen ist okay und lebt mehr von der kaputten Welt und in wie weit die Menschheit bereit ist sich anzupassen.



    Erwartet habe ich nach den ersten Minuten schließlich einen reinen Top-Down-Shooter.
    Also das man von Mission zu Mission springt, Gegner erledigt und gut ist.
    In Wirklichkeit sammelt man sich aber nach jeder Mission in Rengkok, redet mit den Einwohnern, absolviert einige simple Nebenquests und bereitet sich auf die nächste Mission vor.
    Man hortet Karma und erreicht so genannte Karmalevel, nutzt Upgrades um seine Fähigkeiten auszubauen und dann geht die Post ab.
    Ruiner ist nämlich kein leichtes Spiel und sammelt man für seine Rache alle möglichen Waffen auf, die natürlich Vor- und Nachteile haben und spätestens bei den Bossen muss man höllisch aufpassen.
    Ein wiederholtes Ableben ist nicht selten und je besser man sich anstellt, desto höher die Wertung am Ende.

    Fazit: Einen Tag saß ich an Ruiner und bin gar nicht mehr vom PC weggekommen.
    Es befand sich zuvor schon ewig in meiner Steam-Bibliothek und hatte nach Jack Move voll Bock auf noch mehr Cyberpunk, nur halt wieder in kurz.
    Besonders die Symbiose aus Artstyle und Soundtrack würde ich als erstklassig bezeichnen und wird mit spaßigen und extrem blutigen Gameplay abgerundet.
    Geändert von Ὀρφεύς (02.02.2023 um 01:57 Uhr)
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  11. #391

    Detektivabenteuer im Doppelpack

    Es gibt Leichen in meiner Challenge über die ich bislang geschwiegen habe.
    Schlimm, wenn man zum Jahresanfang mehr aufarbeiten muss als angenommen.
    Da hier auch nichts verjährt, versuche ich mich an zwei Adventures mit RPG-Elementen, die ganz ohne Bilder auskommen müssen und bin ja froh wenn ich mich nach all den Jahren halbwegs an diese Games erinnern kann.

    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    PC (Steam) 02.11.2018 18.11.2018 13 Std.
    Man kennt es: Privatdetektiv. Keine Aufträge. Alkoholproblem und dann, endlich ein Auftrag.
    Edward Pierce soll einen mysteriösen Tod einer Malerin untersuchen und dafür geht es ins schaurige Fischerdörfchen Darkwater.
    Habe ich erwähnt das unser Protagonist von Alpträumen heimgesucht wird und alles natürlich vermutlich zusammenhängt? Nein? Jetzt schon!
    In Darkwater warten dann ungehobelte Fischer und der besagte kosmische Horror auf den Spieler was die Geschichte vom Tod der Malerin immer mysteriöser werden lässt.
    Ein Kult mischt anschließend auch noch mit und fragt man sich nach einiger Zeit, wem man überhaupt noch trauen kann und ob Edward allmählich seinen Verstand verliert?

    Während den zahlreichen Dialogen können verschiedene Themen angesprochen werden und Konsequenzen nach sich ziehen.
    Auch kann man mehrere Enden erreichen, was vielleicht für manche Grund genug wäre erneut zu starten.
    Selber habe ich mir damals zwei Enden gegeben, für mehr hatte ich nicht die Motivation und ziehe da lieber Youtube heran.

    Vom Spielprinzip ist Call of Cthulhu ein recht typisches Adventure, welches mich stark an Sherlock Holmes erinnerte.
    Man redet mit den Einwohnern, sammelt Informationen und löst kleinere Rätsel.
    Gegner gibt es kaum welche und entsteht der Horror mehr durch die Visionen und der unheimlichen Atmosphäre, nicht weil irgendwoher ein Monster angesprungen kommt.
    Hat damals in Moons of Madness klasse funktioniert und ist hier ähnlich, wenn auch leicht ruhiger und wertungstechnisch schwächer (ja, ihr sollt jetzt alle nach Moons of Madness googeln).

    Call of Cthulhu ist aber ein Genre-Mix und beinhaltet einige RPG-Elemente.
    So lassen sich Fähigkeiten wie Okkultismus oder Medizinkunde aufwerten, was dann Auswirkungen auf Dialoge oder alte Schriften haben kann.
    Ich finde auch das Spiel lebt mehr vom Gezeigten als vom Gameplay.
    Die Handlung hat mich gut unterhalten und gerade das Dorf punktet, nur abseits dessen?
    Wenn ein Kampf folgt, sind diese meistens eine Katastrophe und fühlen sich wie Fremdkörper an, was bereits an der miesen Zielfunktion liegt und RPG-Elemente gut und schön, hätte man aber entweder weiter ausbauen oder ganz in die Tonne treten können, selbst wenn das Menü dazu richtig schick ausschaut.

    Fazit: 2018 gab es für meinen Geschmack viel zu wenige Cthulhu-Games und da konnte Call of Cthulhu mit der tollen Atmosphäre punkten.
    Gameplay hat hingegen mehr enttäuscht und jetzt, 2023, gibt es mehr Konkurrenz wie etwa Lovecraft's Untold Stories oder Moons of Madness.
    Mag man kosmischen Horror, kann man für den schmalen Taler ruhig zugreifen, ich hatte meinen Spaß, wenn auch nicht so viel wie erwartet.


    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    Playstation 4 14.12.2018 30.12.2018 ca. 15 Std.
    The Council ist Call of Cthulhu recht ähnlich.
    Ein Adventure mit RPG-Elementen.
    Nur hier rätselt und klickt man sich fast ausschließlich durch zahlreiche Dialoge von Episode zu Episode.
    Wieder lassen sich Werte verbessern um Vorteile zu erwerben, nur fällt hier die Action ganz weg.

    Als Louis de Richet wird man von Lord Mortimer auf eine Insel eingeladen, wo man das Verschwinden seiner Mutter untersuchen möchte und trifft auf viele Persönlichkeiten, die man meist aus den Geschichtsbüchern kennen sollte, wie etwa Napoleon Bonaparte und George Washington.
    Bis dahin war ich damals richtig angetan vom Spiel und konnte die viele Kritik nicht nachvollziehen.
    Man fühlt sich die ersten Stunden wie in einem spielbaren Krimi, wo man ermittelt und alle Anwesenden verhört.
    Der leicht übernatürliche Touch passte perfekt und bis dahin hätte The Council echt was werden können.
    Mit jeder einzelnen Episode fällt das hübsche Grundgerüst leider immer mehr in sich zusammen.
    Eintönigkeit macht sich breit und mit Episode 5 schlägt die Handlung eine Richtung ein, die mir fast alles ruiniert hätte, wäre da nicht der starke Anfang.
    Selten konnte man so gut beobachten, wie mit jeder verstrichenen Minute ein gesamtes Spiel vernichtet wurde.
    Sogar Steam zeigt einen deutlichen Abwärtstrend mit Episode 5 und kann mich dem nur anschließen.
    Man hat aus einem guten Spiel mit interessanter Handlung und markanten Stil über die Episoden ein belangloses, mittelmäßiges RPG-Adventure gemacht.
    Denn spätestens ab Episode 4 folgt die Talfahrt.

    Fazit: Spielt es nicht weiter, wenn ihr die erste Episode mögt.
    Spielt es, wenn ihr sehen wollt wie ein Spiel mit jeder Stunde mehr und mehr scheitert.
    Spielt es nicht, wenn ihr euch schnell aufregt oder ein passendes Ende von einem Spiel erwartet.
    Spielt es, wenn ihr euch endlich wieder aufregen und schimpfen wollt.

    Geändert von Ὀρφεύς (01.02.2023 um 20:43 Uhr)
    Now: Alone in the Dark (2024) / Done: Prince of Persia: The Lost Crown
    Now: Sand Land Staffel 1 / Done: Doctor Who: The Church on Ruby Road
    Now: The Dreaming: Bd. 1 / Done: Batman - Detective Comics - Gesichter des Todes
    RPG-Challenge 2024 / Now: Das schwerste Zelda aller Zeiten.

  12. #392
    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    Fazit: Spielt es nicht weiter, wenn ihr die erste Episode mögt.
    Spielt es, wenn ihr sehen wollt wie ein Spiel mit jeder Stunde mehr und mehr scheitert.
    Spielt es nicht, wenn ihr euch schnell aufregt oder ein passendes Ende von einem Spiel erwartet.
    Spielt es, wenn ihr euch endlich wieder aufregen und schimpfen wollt.

    Erst mal Hut ab, dass du nach > 4 Jahren noch Berichte nacholst! Richtig stark
    Und mein aufrichtiges Beileid - ich hasse solche Momente. Bei Videospielen würde ich da teils einfach abrechen. Bei Serien kenne ich das aber nur zu gut, dass man sich X Staffeln lang quält, weil die ersten beiden so toll waren und dann ist man am Ende genervt, dass man sich die Serie so versaut hat


    Cyberpunk ist ja nicht so meins, aber die Spiele(Jack Move und Ruiner) klingen gar nicht mal so uninteressant. Top Down Shooter ist eher nicht so meins, aber Jack Move werde ich mir mal auf die Merkliste setzen, auch wenn mein Backlog gerade sagt F!$" D!$% xD

  13. #393
    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    Okay, das nenne ich Auswahl, danke dafür.
    Mir sind auch noch zwei Vertreter eingefallen und zwar Thronebreaker: The Witcher Tales (besitze ich sogar) und Marvel Midnight Suns.
    Von den dir genannten Games sind mir fast alle ein Begriff und würde ich vermutlich danach sortieren, wo man mehr macht als nur Kämpfen und ob RPG-Elemente vorhanden sind.
    Könnte sonst etwas langweilig werden und kennst du all die Games?
    Am meisten spricht mich ja For The Warp, Banners of Ruin & Dicey Dungeons an.
    For The Warp sagt mir überhaupt nichts, Banners of Ruin steht bereits ewig auf meiner Liste und Dicey Dungeons wirkt völlig verrückt, was ich somit wohl am meisten bevorzugen würde.

    Weird West hat man über die Monate anscheinend immer weiter ausgebaut und hat sich das warten wohl gelohnt.
    Ist so ein Spiel wo alles frisch und neu wirkt, was auch die Absicht vom Entwickler war, sich endlich neuem zu widmen.
    Und ja, West of Loathing (mit DLC?) hast du glaub ich 1-2x erwähnt.^^
    Ich bin mir nicht sicher, ob ich West of Loathing schon erwähnt habe, aber du musst das echt spielen.

    ja, Thronebreaker hab ich ausgelassen, einfach weil ich dachte, dass du das schon hinter dir haben könntest. Als Witcher Zocker. Gwent
    Marvel hab ich eher meh gehört.

    Zurück zu Deck Building.
    Kennst du Slay the Spire? So ähnlich kannst dir das Dicey Dungeons vorstellen. Story is grob vorhanden, aber das Spiel ist in mehrere Charaktere mit Eigenheiten untergliedert, die jeder 6 Challenges machen können (also Handicaps bekommen)
    Ich würde ne Runde, die 30 Minuten ca. dauert spielen und dann pausieren. Der Rahmen ist ne Gameshow, in der man fast immer verliert
    Am Ende gibt es dann noch nen Oberboss, den man bekommt, wenn man alle Routen beendet hat.
    Dennoch ist das Prinzip so herrlich erfrischend mit den Würfeln.

    Kurze Kommentare zum Rest:
    SNK Vs. Capcom: Card Fighters' Clash <- this <- this <- this
    Falls irgendwer Pkmn TCG auf dem Game Boy noch kennt. Das is ähnlich gut wenn nicht gar besser...
    Meine Empfehlung . Muss das mal wieder spielen. Ich hab das so mega in Erinnerung.

    Inscryption
    startet wie n Roguelite, hat aber Überraschungspotential, da man doch viel über die Welt lernen muss/soll, um vernünftig weiterzukommen
    Hat ne unglaublich coole Adtmosphäre

    One Step from Eden
    hat nen massive Challenge Spike. Ist recht interessant, weil es das MM: BN Prinzip nimmt als Roquelike, dummerweise extrem grindy auch noch.
    Ned schlecht, aber ich würde MMN eher empfehlen wegen der adzu passenden Story.

    Banners of ruin
    Im Backlog, nie gespielt.

    Ratropolis
    2D City Building, immer ganz nett sein Königreich gegen Zombies mit Karten zu verteidigen. Allerdings hab ich es nicht durchgespielt,
    sondern immer nur paar schnelle kurze Runden. War manchmal auch ned klar, was nun der Kern des Spiels ist, da man doch bisschen viel auf einmal immer hat.

    Sign of the sojourner
    Das is kein Kampf/Heil whatever Cardgame, die Karten sind für soziale Interaktionen. Also quasi ein sozial-Deckbuilding, was man betreibt.
    Das crafty Design hatte mich damals angesprochen. Ist so n sleeper in meiner ToDo List

    For the warp
    Das hab ich ganz nett gefunden, aber ich erinner mich nich, ob die fehlende Story da nicht n Problem für mich war.

    Griftlands - man kann sich auch aus Situationen rausdiskutieren. Was ganz spannend ist.
    Fights in Tight Spaces - Allein für die obscurity, ein ich kämpfe mich aus dem Raum mit Aktionskarten raus.

    ne versteckte Perle soll auch Library of Ruina sein - da es deine Trigger RPG; Story, Deckbuilding ganz gut zusmamenbringen soll. Ich hab schon öfter damit liebgeäugelt, hab aber kein direktes feedback. Nur zwei Spezln, die davon mehr als nur schwärmen.

    Was mir noch einfällt ist Loop Hero: Eigentlich auch ein Kartenspiel. Man platziert es in der Runde und der Held wird dadurch in seiner Loop gebufft
    Oder Voice of cards: The Isle Dragon Roars - aber da musst du andere befragen, wie sehr das tatsächlich n Kartenspiel ist

    Dann gibts noch sowas wie Faeria oder The Elder Scrolls Legends, aber beide nicht gespielt und äuge damit noch stark

    Zitat Zitat von Linkey Beitrag anzeigen
    Erst mal Hut ab, dass du nach > 4 Jahren noch Berichte nacholst! Richtig stark
    Und mein aufrichtiges Beileid - ich hasse solche Momente. Bei Videospielen würde ich da teils einfach abrechen. Bei Serien kenne ich das aber nur zu gut, dass man sich X Staffeln lang quält, weil die ersten beiden so toll waren und dann ist man am Ende genervt, dass man sich die Serie so versaut hat
    Cyberpunk ist ja nicht so meins, aber die Spiele(Jack Move und Ruiner) klingen gar nicht mal so uninteressant. Top Down Shooter ist eher nicht so meins, aber Jack Move werde ich mir mal auf die Merkliste setzen, auch wenn mein Backlog gerade sagt F!$" D!$% xD
    Das Ende von Setsuna hat mich richtig angepisst. Was soll der Quatsch?
    GoT die letzten drei Staffeln gefühlt. Dexter nach Staffel 1...
    Grrrrrrrrr. Gibt auch gute Beispiele.
    Toy Story 3 - großartig!


    Es ist gelogen, dass Videogames Kids beeinflussen. Hätte Pacman das getan, würden wir heute durch dunkle Räume irren, Pillen fressen und elektronische Musik hören.

    ...Momentchen

  14. #394

    Deltarune & Star Wars Jedi: Fallen Order

    @Linkey

    Danke.
    Da ich gestern mein 100 Spiel innerhalb der Challenge beendet habe und wir gerade erst ins neue Jahr gestartet sind, möchte ich gerne jetzt alles auf den aktuellsten Stand bringen.
    Halt bevor der hundertste Bericht diesen Part abschließt und dann die nächsten 100 Games folgen.

    Und Serien sind das schlimmste Format, wenn es um unbefriedigende letzte Staffeln/Drittel/Enden geht.
    Schließe mich da one-cool mit Game of Thrones an.
    Aber Dexter ist doch generell eine schlechte Serie, oder?

    Würde dir Ruiner aber eher empfehlen.
    Es war so anders als erwartet und dann dieser Artstyle.
    Außerdem kommt nie Langeweile auf, weil permanent die Post abgeht.

    @one-cool

    Hui, danke für den fetten Input.

    SNK Vs. Capcom: Card Fighters' Clash? Will ich das spielen?
    Nee, kleiner Spaß.
    Erst als ich gelesen habe, dass es das Spiel auch für die Switch gibt (lächerliche 7,99 €), wurde mein Interesse geweckt.
    Denn einen Nintendo DS habe ich nicht mehr und habe mir gerade einen Trailer angeschaut.
    Zum Glück sieht man hier noch was von der Welt, denn dieser Mix aus Kartenspiel und Roguelike ist nicht so meins und schießen momentan ja wie Pilze aus dem Boden.
    Bestimmt sind da auch gute bei, bloß meine erste Wahl wären diese Kandidaten nicht, was gut für SNK Vs. Capcom: Card Fighters' Clash ist.

    Slay The Spire hingegen schaut wirklich cool aus und gibt es im Game Pass.
    Wäre somit die erste Wahl, wenn es denn dann ein Roguelike werden soll.
    Griftlands besitze ich ja schon und mag die Spiele von Klei Entertainment gerne.
    Die bringen immer was anderes und haben einen ganz eigenen geilen Artstyle.
    Was noch relativ hoch im Kurs steht ist Voice of Cards und habe im Dezember die Demo etwas angespielt.
    Es ist so außergewöhnlich und der OST ist großartig, warum also nicht sofort damit anfangen? Es ist mir bei der vielen Kritik einfach zu teuer.
    Klingt mehr wie ein 10 Euro Spiel, garantiert aber keine 30 Euro wert.
    Was bleibt vom spannenden Zeugs übrig? Library Of Ruina!
    Es befindet sich tatsächlich auf meiner Merkliste, wusste aber gar nicht mehr welches Genre ein da erwartet?
    Wäre ein Blick wert, wird bei all der günstigen Konkurrenz aber warten müssen.


    Und die nächsten beiden Altlasten aus Runde 3, wovon es wieder keine Bilder mehr von gibt:

    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    PC 01.11.2018 02.11.2018 3:29 Std.
    Ich muss darauf achten die beiden Episoden strikt voneinander zu trennen, denn sonst artet dieser Einblick in eine Hassorgie aus.
    Deltarune, kam für mich damals aus dem Nichts UND kostenlos!!!
    Undertale hat mir Jahre zuvor schon gut gefallen, selbst wenn ich es nicht so feiere wie die meisten Reviews zu der Zeit.
    Da war es natürlich klar mich direkt ran setzen zu wollen und so habe ich die paar Stunden an zwei Tagen safe über die Bühne gebracht.

    Das neue RPG von Toby Fox erzählt eine eigenständige Geschichte, worin so ziemlich alle Charaktere von Undertale vorkommen, plus einige neue.
    Man spielt (leider) wieder einen stummen Protagonisten, der in der Schule mit seiner entzückenden Klassenkameradin Susie in einer anderen Dimension landet.
    Ziel ist es wieder nach Hause zu gelangen und lassen sich wie bereits in Undertale mehrere Routen wählen, die man einschlagen kann.
    Töte ich meine Gegner oder weiche ich lieber aus? Das Spielprinzip ist identisch und fühlte sich zusammen mit der außergewöhnlichen Optik damals noch frisch genug an.
    Ein wiederholter Durchlauf bietet sich somit an, konnte mich dennoch nie dazu durchdringen.

    Mit Chapter 2 hat Deltarune dann leider meine Aufmerksamkeit verloren und abwarten was hier noch folgt und wie all das zusammenpassen soll, wenn man eine Episode so und die nächste Episode komplett anders spielt?
    Sind die Speicherdateien überhaupt kompatibel?

    Fazit: Wenn man die extrem kurze Spielzeit bedenkt und sich anschaut was man dafür umsonst erhält, ist Chapter 1 eine kleine Perle.
    Bevorzuge zwar lieber ein komplettes Werk als immer Jahre dazwischen warten zu müssen und als Gesamtbild hätte gerade Chapter 2 vermutlich besser abgeschnitten, doch sei's drum, ist ein nettes RPG für einen Abend.


    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    Playstation 4 15.11.2019 06.12.2019 ca. 25 Std.
    Star Wars Jedi: Fallen Order war mein erstes Star Wars Spiel überhaupt und konnte mit den Filmen nie was anfangen.
    Interesse kam erst auf, als ich knapp vorm Release gesehen habe wer dem Protagonisten sein Gesicht leiht, da ich Cameron Monaghan ganz gerne in den Serien Shameless & Gotham gesehen habe.
    Dann wurden die ersten Stimmen lauter ein Soulslike im Star Wars-Universum erleben zu dürfen und schon habe ich es mir direkt zum Release gegönnt.

    Wer möchte nicht gerne Schrottsammler sein? Auf einem anderen Planeten? Nur um sich vorm Imperium zu verstecken?
    Padawan Cal Kestis hat vor Jahren Order 66 knapp überlebt und als er eines Tages einen Freund mit seiner Macht rettet, findet er sich direkt auf der Fahndungsliste des Imperiums wieder.
    Gejagt von Inquisitoren stößt man auf Gleichgesinnte und begibt sich auf ein Abenteuer, welches sich über mehrere Planeten erstreckt.
    Leider bleibt die Story hinter seinen Möglichkeiten zurück.
    Der Anfang ist stark und wirklich langweilig wird es mit der bunten Truppe nie, nur fesseln konnte mich die Haupthandlung nicht.
    Vielleicht weil ich nichts über Star Wars weiß und deshalb nicht so mitreden kann?
    Mich würden hier die Meinungen anderer Player interessieren.

    Damit Cal nicht alleine durch umfangreiche Areale irrt, bekommt man direkt Unterstützung von BD-1.
    Ein Droide der munter vor sich hin piepst und selbst wenn man kein Wort versteht, er und Cal werden sofort beste Partner.
    Und das meine ich nicht negativ, ich begrüße Begleiter die sich durch ihre Handlungen statt Worte ins Zockerherz schleichen.
    Gibt es für meinen Geschmack immer noch viel zu selten und fordere hiermit vermehrt Tiere als Partner.
    Ein Droide geht natürlich auch und BD-1 unterstützt ein mit seinen ganz eigenen Fähigkeiten wo er nur kann.
    Apropos Fähigkeiten, da Cal sich noch in der Ausbildung zum Jedi befand und die Macht Jahre lang nicht nutzte, muss er sich erst wieder an vieles erinnern und darauf aufbauen.
    Hat man gut gelöst um einen erwachsenen Padawan zu erklären und so bringen ein die Fähigkeiten nicht nur Stück für Stück auf den Planeten weiter wie in einem Metroidvania, man kann in einem umfangreichen Skilltree sich fortlaufen weiterentwickeln.
    Hier kommt das Soulslike in Fallen Order zum Vorschein.
    Verliert man, behält der Feind die gesammelten Erfahrungspunkte ein und muss sich diese wieder zurückholen.
    Der Schwierigkeitsgrad ist etwas härter als in den meisten anderen Action-RPGs, reicht aber nicht aus für ein waschechtes Soulslike.

    Auch sonst war zum Release vieles vorbildlich.
    Ich hatte glaub ich keine Bugs, Grafik & Sound erinnern an fette Triple A-Titel und die ganze Atmosphäre fängt das, was ich von Star War kenne, gut ein.
    Kleiner Wehrmutstropfen: auf meiner damaligen Playstation 4 waren die Ladezeiten etwas zu großzügig.

    Fazit: Ich liebe das Gameplay.
    Wenn man mit Cal Kestis & BD-1 fremde Planeten erkundet, sich durch Raumschiffe schlängelt, Fähigkeiten ausbaut und sich starke Fights mit Lichtschwertern liefert, kann die Macht ja nur mit einem sein.
    Story kommt da zwar nicht ganz ran, was Cal nicht gleichzeitig langweilig wirken lässt und gerade sein Zusammenspiel mit BD-1 sorgt für schöne Momente.
    War damals eine große Überraschung mit so vielen gelungenen Mechaniken und siehe da, in wenigen Momenten erscheint bereits die Fortsetzung.
    Geändert von Ὀρφεύς (03.02.2023 um 20:22 Uhr)
    Now: Alone in the Dark (2024) / Done: Prince of Persia: The Lost Crown
    Now: Sand Land Staffel 1 / Done: Doctor Who: The Church on Ruby Road
    Now: The Dreaming: Bd. 1 / Done: Batman - Detective Comics - Gesichter des Todes
    RPG-Challenge 2024 / Now: Das schwerste Zelda aller Zeiten.

  15. #395

    Ghost Song, Evil West, Ultra Age & Timespinner

    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    Xbox Series X 04.11.2022 05.11.2022 12 Std.
    Ich kenne Hollow Knight ein wenig, habe es nämlich vor Jahren angefangen und einige Stunden investiert.
    Ghost Song wiederum wirkt wie ein Klon dessen, was nichts schlechtes sein muss und aufgrund der geringen Spielzeit, habe ich erst das statt Hollow Knight durchgespielt.

    Mond Lorian V - Irgendwo zwischen Trümmern und Staub erwacht eine Nekrorüstung aus einem langen Schlaf.
    Wer man ist, welche Funktion man hatte und warum Lorian V ausschaut wie er eben ausschaut bleibt am Anfang ein Geheimnis.
    Bewaffnet mit nicht mehr als einer Kanone erkundet man die Tiefen des Mondes und lernt wenig später eine Crew kennen, die auf Lorian V abgestürzt sind.
    Selbstlos wie unsere Nekrorüstung ist, hilft man der schiffbrüchigen Mannschaft Ersatzteile zu organisieren, damit man gemeinsam von diesem Felsen fliehen kann.

    Zu aller erst, ich liebe diesen comicartigen, handgezeichneten Stil.
    Diese fremdartige Welt mit seinen Untiefen schaut zu jede Sekunde geil aus und die darin hausenden Insektoiden erinnern an diverse Alienfilme, klasse.
    Die Facesets der überraschend gesprächigen Mannschaft haben mir hingegen nicht gefallen.
    Würde die sogar hässlich nennen, aber wenigstens wurde alles vertont und wer gewillt ist Gefallen zu erledigen, erfährt mehr über die Vergangenheit der Crew und diesmal spricht selbst die Protagonisten (ja, die hat tatsächlich einen Charakter), was in einem Soulslike extrem selten ist
    Unterwegs trifft man noch weitere NPCs, die meist sehr kryptisch bleiben, was voll zum Genre und Setting passt.



    Verglichen mit vielen Soulslikes, nimmt der Fernkampf eine wichtigere Rolle ein mit extrem geilen Waffen, die sich für ein so recht kurzes Spiel angenehm unterschiedlich anfühlen und mit jedem erledigten Boss erhält man neue Fähigkeiten, damit man Stück für Stück weiterkommt.
    Nur hier habe ich mich innerhalb der recht offenen Erkundung erstaunlich oft verlaufen, weil ich manchmal überhaupt nicht wusste wo genau man hin soll oder wie man ein Hindernis überquert.
    Das meine ich allerdings positiv, denn man wird nicht zu sehr an die Hand genommen und darf selber entdecken.
    Aufleveln und Punkte auf Werte verteilen darf man dann an riesige Roboter und ist vom Kampfsystem her der Schwierigkeitsgrad leicht fordernd.
    Einige Bosse sind nämlich ziemlich flink und weil ich ja so einen hervorragenden Orientierungssinn habe, dauerte das bei mir meist eine ganze Weile, bis ich meine Erfahrungspunkte endlich aufgeben konnte.

    Fazit: Wahrscheinlich kann man Hollow Knight gar nicht mehr direkter kopieren wie in diesem Spiel.
    Macht überhaupt nichts, denn Ghost Song spielt sich richtig gut, hat kaum Hänger und hat ein völlig anderes Setting.
    Gerade unter den Soulslikes gibt es viel zu wenige gute Vertreter, die sich in unter 15 Stunden durchspielen lassen.
    Und wer sich nicht sicher ist, probiert es halt im Game Pass aus.


    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    Playstation 4 Pro 02.12.2022 18.12.2022 9:49 Std.
    Wer hatte überhaupt die Idee Western + Vampire wäre eine gute Kombination?
    Sehe das nämlich immer öfters und Evil West ist da keine Ausnahme.

    Vampirjäger Jesse Rentier wird Zeuge eines Überraschungsangriffs von Vampiren auf das Rentier-Instituts, welches von seinem strengen Vater geleitet wird, der zuvor noch eine neue Waffe angepriesen hat.
    Zusammengerottet auf ein paar wenige macht man sich mit hohlen Machosprüchen auf, die Vampirplage einzudämmen und gewürzt wird all das mit einer Priese Rache.
    Okay, machen wir uns nichts vor, Evil West ist Trash vom Feinsten.
    Man fühlt sich wie in einem billigen 90er Jahre Vampirjägerfilm.
    Wie Blade im Wilden Westen... als Mensch... ohne Schwert.... und Sonnenbrille... und einer Waffe größer als sein pieeeeep.
    Aber genau das habe ich erwartet und passt so gut zum Spiel.
    Wer natürlich etwas ernstes erwartet mit tiefgreifender Charakterentwicklung, sollte besser ein anderes Spiel zocken.
    Zwar schleichen sich hier und da mal ernste Momente ein, bleibt trotzdem trashig bis zum Schluss.

    Den Trash-Faktor hält man mit der gesamten Optik zudem hoch wie ein Leuchtfeuer.
    Die Männer sind die reinsten Abziehbilder, jeder erfüllt ein Klischee plus Akzent und die Grafik wäre auf Playstation 3 ein ansehnliches Spiel gewesen.
    Dabei läuft man durch die unterschiedlichsten Schauplätze, die hin und wieder wie matschiger Brei aussehen, und dann wiederum mit tollen Lichteffekten beeindrucken können.
    Also Trash und veraltete Grafik reichen sich die Hand, dafür in abwechslungsreich.



    Die Vampire sind übrigens nur der Hauptbegriff für alles was man töten soll.
    Denn durch diverse Experimente gibt es allerlei Gegnertypen, die kein Stück an Vampire erinnern.
    Wenn dann die Party losgeht, erkennt man vor lauter Blut Rot die Gegner nicht mehr.
    Man weicht aus, ballert mit Revolver oder Gewehr Köpfe weg, poliert mit seinem speziellen Handschuh deformierte Fratzen ein bis diese noch deformierter aussehen und manchmal findet man Extraspielzeug für noch mehr Wumms und all das lässt sich aufwerten.
    Klingt wieder trashig? Richtig!
    Jesse ist nur nicht gerade athletisch und bewegt sich recht behäbig, teilt dafür umso besser aus.
    Zudem ist dieses Spektakel gut fordernd.
    Die Bosse können einen ordentlich was abverlangen und wenn mehrere Gegner auf einen losgehen wird es gefährlich.

    Fazit: Es. Ist. Exakt. So. Wie. Erwartet.
    Eine trashige und blutige Reise durch den wilden Westen.
    Wer ein Spiel so trashig akzeptieren kann ohne da mehr hineininterpretieren zu wollen, der kann hiermit viel Spaß haben.
    Ich habe mich ins Getümmel gestürzt, Horden von Vampirdingern niedergemäht und nichts ernst genommen = Läuft.


    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    PC (Steam) 22.09.2022 18.12.2022 8:30 Std.
    Ultra Age habe ich mir aus einer Laune heraus letztes Jahr im Herbst gegönnt.
    War voller Vorfreude auf Bayonetta 3 und wollte endlich wieder etwas vergleichbares zocken.
    Da es im Angebot war und nett aussah, habe ich einen Blick riskiert und irgendwie ein voll merkwürdiges Spiel erhalten, was so war wie erwartet und dann wieder nicht.

    Held Age (ja, der heißt wirklich so) soll auf einen Planeten ein Signal untersuchen.
    Unterstützung erhält man von der... Drohne? Helvis, bis man aus den eigenen Reihen verraten wird und ums überleben kämpft.
    Was ist das für ein Signal? Warum ist der Planet verlassen? Werden Age (ab sofort Aua-Aua) und Helvis überleben? Und was noch viel wichtiger ist, wird Helvis Aua-Aua's Gejammere ertragen können oder lieber vorher die Selbstzerstörung auslösen?
    Fragen über Fragen, die die Handlung nicht besser macht.
    Aua-Aua ist nämlich ein kleines Weichei.
    Angeblich ein harter Kämpfer, ist er permanent am jammern und ist von allem genervt, bis man als Spieler genervt ist.
    Dabei schaut er aus wie ein verpixelter 16-jähriger, könnten natürlich auch Pickel sein.
    Vermutlich ist nur meine Grafikkarte zu schlecht oder versucht mein PC etwa Helvis mit der Selbstzerstörung nachzuahmen?



    Gut, schieben wir den ganzen Story-Quatsch zur Seite, pah, wer braucht schon eine Story?
    Aua-Aua prügelt sich also durch immer die gleichen paar Gegner mit einer Klinge, für die man Ressourcen sammeln muss, um den Typ ändern zu können.
    Und diese Idee finde ich an sich geil.
    Jeder Gegnertyp ist besonders anfällig für einen Klingentyp und hat jeder Typ ein eigenes Moveset.
    Die Klingen lassen sich permanent wechseln und immer bessere Combos, sofern man genügend Ressourcen eingesammelt hat.
    Geht einen der Nachschub aus, kann eine Waffe nicht mehr genutzt werden und so muss man zwangsläufig auf deren Haltbarkeit achten.
    Helvis kann einen auch bedingt im Kampf unterstützen und so rennt man von Kampf zu Kampf.
    Der Planet dabei ist nicht besonders hübsch anzusehen und die Anlagen sind richtig hässlich, was dann nur von den ausgeführten Klingentanz beschönigt wird.
    Spätestens bei den Bossen sollte man das Kampfsystem halbwegs drauf und alles anständig aufgewertet haben, denn die sehen zum Ende hin nicht nur stark aus, sondern sind das auch.

    Fazit: Ein Bayonetta 3 Ersatz? Wie naiv von mir.
    Bayonetta verschlingt Aua-Aua zum Frühstück.
    Fast wäre Ultra Age ein Totalausfall geworden und konnte sich mit einem brauchbaren Kampfsystem, einigen guten Fights und einer unverbrauchten Idee, knapp retten.
    Aua-Aua hingegen sorgt die paar Stunden für aua im Kopf.



    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    PC (GOG) 22.12.2022 23.12.2022 10:22:24 Std.
    Timespinner ist eines dieser Spiele die ich immer unbedingt zocken wollte und sich irgendwie immer in den Tiefen meiner Sammlung versteckten.
    Egal wie oft ich es mir vorgenommen habe, bin über Jahre daran gescheitert.
    Kurz vor Weihnachten hatte ich dann Urlaub + einen guten Lauf und da ist es mir plötzlich wieder in den Sinn gekommen und mich sofort rangesetzt.

    Heldin Lunais soll die nächste Zeithüterin werden und am Tag ihrer Zeremonie greift Imperator Nuvius an, der die Macht des Timespinners für sich beanspruchen möchte.
    Der Timespinner ist ein Gerät um in die Vergangenheit zu reisen.
    Dabei geht dieserzu Bruch und katapultiert Lunais durch die Zeit.
    Ziel ist es, sich an das feindliche Imperium zu rächen oder noch besser, die Zeit so zu ändern, damit dieser Angriff nie stattfindet.
    So kann man zwischen Vergangenheit und Gegenwart wechseln und erkundet Stück für Stück die Umstände, wie das Imperium entstanden ist und welche Aufgabe die Zeithüter haben.
    Würde die Story als große Stärke von Timespinner betrachten, selbst wenn die Zeitreisen überhaupt keinen Sinn ergeben.
    Aber man nimmt sich viel Zeit alles drumherum zu erklären und hat mich motiviert selbst die letzten Dokumente zu finden und alle Endings mussten ebenfalls sein.

    Der Umfang hingegen bleibt überschaubar.
    Man kann nur zwischen einer Vergangenheit und Gegenwart wechseln.
    Bereiche ändern sich dann zwar, nur passt der vermittelte Umfang nicht zur tatsächlich kleinen Welt.
    Auch schaut vieles irgendwie Grau aus.
    Vielleicht ist das nur meine Wahrnehmung oder den Entwickler sind die Farben ausgegangen.
    Das soll jetzt nicht heißen Timespinner wäre hässlich, wirkt nur leicht monoton von der Farbpalette her.



    Vom Spielprinzip ist alles ziemlich locker.
    Man prügelt mit zwei magische schwebenden Kugeln/Schwerter/Laser auf seine Gegner ein und manipuliert die Zeit, um z.B. alles einzufrieren und levelt dabei munter auf.
    Beides Elemente die ich begrüße.
    Besonders die Waffe lässt sich mit der Zeit immer stärker verändern und miteinander kombinieren.
    So kann die erste Kugel eine Kugel bleiben und dann schließt man mit einem Laser die Kombo ab.
    Schwierigkeitsgrad bleibt dabei recht simpel und für ein wenig mehr Abwechslung sorgt dann der Unterschlupf, wo man einige NPCs exakt wie in Ghost Song besser kennenlernen kann.

    Fazit: Ich mag Zeitreise-Games einfach, auch wenn die meist nie Sinn ergeben.
    Timespinner erzählt sogar eine Geschichte mit gehörig viel Hintergrund und umfangreichen Endings, dich mich zwei Tage lang stark motivierte.
    Für 10 Euro damals dazu noch ein richtiges Schnäppchen.

    Fuck, endlich fertig mit Bericht 99.
    Wird Zeit für die 100.

    Fortsetzung folgt...
    Geändert von Ὀρφεύς (10.03.2023 um 21:23 Uhr)
    Now: Alone in the Dark (2024) / Done: Prince of Persia: The Lost Crown
    Now: Sand Land Staffel 1 / Done: Doctor Who: The Church on Ruby Road
    Now: The Dreaming: Bd. 1 / Done: Batman - Detective Comics - Gesichter des Todes
    RPG-Challenge 2024 / Now: Das schwerste Zelda aller Zeiten.

  16. #396
    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    Fuck, endlich fertig mit Bericht 99.
    Wird Zeit für die 100.

    Fortsetzung folgt...
    Gib mir mal was von deinem Durchhaltewillen ab. :0

  17. #397
    Respekt für all die Mühe, das ist mittlerweile wirklich ein Monsterthread.
    Spiele durchgespielt - Jahresreviews: 2021, 2022, 2023

    Sega Mega Drive Challenge 2020+2021

    JRPG-Challenges: Klunky's JRPG Challenge 2018 feat. Superman 64

    Gamingblog: Ulterior_Audience

  18. #398
    Timespinner ist soeben in der every to buy Liste hochgewandert…

    SNK Vs. Capcom: Card Fighters' Clash
    Just Do it!
    Oder library. Das taucht bei allen die es gespielt haben als absolutes hidden gem immer auf.

    Pentiment und inkulinati sind noch so zwei spiele, die definitiv auf deine Liste gehören
    Geändert von one-cool (04.02.2023 um 05:20 Uhr)

  19. #399
    Cadence of Hyrule? <3


    Es ist gelogen, dass Videogames Kids beeinflussen. Hätte Pacman das getan, würden wir heute durch dunkle Räume irren, Pillen fressen und elektronische Musik hören.

    ...Momentchen

  20. #400

    Review 100: Hi-Fi Rush

    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    Xbox Series X 27.01.2023 02.02.2023 13:08:09 Std.
    Wo war ich? Stimmt, Bericht Nummer 100.
    Die große Ankündigung inklusive Vorarbeit, damit man auf den aktuellsten Stand kommt.
    Den aktuellen Stand habe ich nur wieder komplett vergeigt, da ich in den letzten Monaten zig Games durchgespielt habe und trotzdem keine Zeit für viele andere Dinge hatte, wie in etwa hier reinzuschreiben oder generell viel im Forum zu hinterlassen.
    Denn die letzten 3-4 Monate waren privat recht turbulent und musste irgendwo Abstriche machen.
    Jetzt hat sich alles endlich gelegt und habe wieder mehr Zeit für dies und das.
    Und warum sich dann nicht um eine kleine Herzensangelegenheit kümmern wie in etwa das 100ste RPG/Game der Challenge vorstellen?
    Schließlich sollte die 100 etwas besonderes sein.
    Ein Cyberpunk 2077 oder ein Pathfinder wären die perfekten Kandidaten gewesen.
    Doch wie es manchmal so ist, kommt es meistens anders als man denkt.
    So hat mich nämlich die Xbox Developer Direct im Januar extrem hart erwischt mit einem Shadow Drop.
    Leute, ich musste diesen Begriff erst googeln, da der mir so nicht geläufig war.^^



    Doch was erwartet man für gewöhnlich von einem Spiel das präsentiert und am selben Tag erscheint?
    Vermutlich mehr so Indie-Games.
    Irgendetwas kleines, eine totale Nische von einem Spiel, deren Entwicklerstudio max. aus 5 Leuten besteht, so mein Gedanke.
    Der Trailer war aber schon extrem geil und dann sehe ich Tango Gameworks da stehen.
    Durch The Evil Within für mich ein recht unterbewertetes Studio und dann versuchen die sich an etwas komplett neues?
    Bunt soll es werden, extrem laut muss es sein und irgendwo dazwischen darf man Gameplay und Handlung nicht vergeigen und wehe der Fuß wippt nicht mit.

    Eine Woche später war ich mit Hi-Fi Rush durch, wollte direkt was dazu schreiben und habe mir stattdessen gleich mehrere Rhythmusspiele gegeben und selbst jetzt - Monate später - höre ich immer noch den Soundtrack und denke über einen zweiten Run nach.



    Sei ein Rockstar

    Möchtegern-Rockstar Chai ist einer der Freiwilligen für Project Armstrong.
    Ins Leben gerufen vom Mega-Konzern, Vandelay Technologies.
    Denn durch seinen eingeschränkten rechten Arm erhofft der selbsternannte zukünftige Rockstar sich Besserung durch einen Roboterarm.
    Doof nur, wenn während der Operation durch Unachtsamkeit der eigene MP3-Player auf die Brust fällt und implantiert wird.
    Kaum ist man wach, wird man überall als Defekt bezeichnet und von den Angestellten (allesamt dusselige Roboter, bis auf die Führungsebene) quer über den gigantischen Campus gejagt.
    Chai selbst ist der größte Dulli im Spiel.
    Voller Quatsch im Kopf, nicht die hellste Kerze auf der Torte und kann obendrein gar nicht Gitarre spielen.
    Was wie ein Klischee wirkt und irgendwo auch ist, kommt hier absolut charmant rüber.
    Chai ist für mich der reinste Sympathieträger, wo man gerne so 🤦 vor der Konsole sitzt und sich permanent fremdschämen muss.
    Wenn mit jeder Spielstunde dann das Team wächst, werden die Dialoge immer besser und hat man es geschafft hier auch ruhige und ernste Töne anzuschlagen.
    Es ist also nicht immer alles witzig, doch seinen Gute-Laune-Charme verliert das Spiel nie.



    Damit Chai nicht völlig wehrlos sich durch Armeen von Roboter schlagen muss, bewegt
    sich rein zufällig durch sein neues Implantat jetzt alles in der Nähe zum Takt und aus Schrott bastelt sich sein Arm eine E-Gitarre, womit man ordentlich austeilen kann.
    Das hat manchmal etwas von einem klassischen Cartoon, wo der Protagonist pfeifend durch die Welt läuft und alles um ihn herum mitsingt.
    Nur hier prügelt man sich munter durch die Gegend und wird vor jeder Mission der Song angezeigt der gespielt wird.
    Da findet sich neben den ohnehin schon geilen Soundtrack lizenzierte Musik, die immer weiter abgeht, je besser man sich anstellt.
    So ruft bei höheren Punkten irgendwann ein Publikum zum Takt „Chai, Chai, Chai“, oder jeder Schlag gibt ein BAM in Schriftzug von sich.
    Schlägt man nach Takt zu, erhöht sich der Schaden und die gesammelten Punkte steigen je nach Rang den man erreicht.
    Wer kein Taktgefühl hat, bekommt Unterstützung von der Roboterkatze 808, die ein das Spiel über als Sidekick begleitet und sich in einen Metronom verwandeln kann.
    Was am Anfang erst recht simpel wirkt, kann für unmusikalische Menschen später zur Herausforderung werden.
    Denn mit seinen gesammelten Punkten kann man nach jeder Mission neue Fähigkeiten erlernen und da kommen über Spezialangriffe, Konter und Teamfähigkeiten einiges hinzu, bis man wie in Devil May Cry sich durch Gegnerhorden pflügt.
    Die Endgegner hingegen werden beachtlich imposant präsentiert, sind eines der Highlights im Spiel und haben mir einige von denen ziemlich den Arsch aufgerissen.
    Sonst hüpft und klettert man durch die überschaubaren Areale, erlangt neue Outfits, schnappt witzige Teamdialoge oder Dokumente auf und bewundert die lebendige Kulisse mit all seinen skurrilen Gegnern, wie in etwa ein Samurai-Koch-Roboter.



    Denn egal was Hi-Fi Rush anpackt, man merkt wie viel Herzblut da reingeflossen ist.
    Der gesamte Artstyle trifft genau meinen Geschmack und wirkt alles wie aus einem Comic.
    Gleichzeitig hat man viele Anspielungen mit einfließen lassen wie z.B. aus Xenogears, The Evil Within oder JoJo's Bizarre Adventure.
    Selbst das Tutorial gehört mit zum besten, welches ich je erlebt habe.
    Hier kommt nämlich ein Verkaufsautomat zum Einsatz, mit dem man über das Spiel hinweg eine interessante Bindung aufbaut und ist das weit entfernt von immer längeren und dümmeren Tutorials, wo man meint der Spieler wird für völlig debil gehalten.
    Oder jede einzelne Bewegung von Chai.
    Wenn man eine Gruppenaktion ausführt und er daneben steht und sein Team anfeuert oder nach der ersten Gegnerwelle die Roboterkatze 808 mittanzt und er sie wieder ins Geschehen zurückholt... klasse.
    Man hat auf viele Kleinigkeiten geachtet und wirkt das zusammen mit der hochwertigen deutschen Synchronisation so vollkommen.



    Fazit: Ich konnte keine Minute aufhören mich total in Hi-Fi Rush zu verknallen.
    Ja, es gibt sie, die Liebe auf den ersten Blick und bin erstaunt wie man solch ein Projekt mit deutscher Synchronisation bis zum Schluss geheim halten konnte?
    Denn wenn man bedenkt was es ist und sein will, gibt es nicht mehr viel mehr Luft nach oben.
    Vielleicht etwas umfangreichere Kapitel?
    Vielleicht etwas mehr Interaktionen mit seinem Team?
    Oder mehr über Chais Vergangenheit, denn die kommt erstaunlich kurz, wäre aber vielleicht was für eine Fortsetzung.
    Doch darüber hinaus? Mir fällt wirklich nicht viel ein was man in einem Rhythmus-Actionspiel besser machen könnte.
    Selbst ich, jemand der eine Flasche in solchen Games ist kam mit 1-2 Schweißperlen durchs Spiel, selbst wenn mir einige Bosse echt übelst eins aufs Maul gegeben haben.
    Für mich ist Hi-Fi Rush eines dieser Spiele, die jede Konsole als absolutes Highlight sein eigen nennen möchte und für mich den Kauf einer Konsole stark rechtfertigt, denn 100% Spaß sind garantiert.
    So runde Games ohne Bugs (auf Xbox Series X) sieht man leider nicht mehr oft und spätestens hier hat Tango Gameworks gezeigt in welcher Liga die mitspielen.
    Dieses Spiel ist wie die zehnfache Digitierung von No Straight Roads und gleichzeitig DIE Überraschung des Jahres.



    @one-cool

    Jepp, kam direkt danach und folgt demnächst ein genauerer Einblick.
    Geändert von Ὀρφεύς (29.05.2023 um 00:37 Uhr)
    Now: Alone in the Dark (2024) / Done: Prince of Persia: The Lost Crown
    Now: Sand Land Staffel 1 / Done: Doctor Who: The Church on Ruby Road
    Now: The Dreaming: Bd. 1 / Done: Batman - Detective Comics - Gesichter des Todes
    RPG-Challenge 2024 / Now: Das schwerste Zelda aller Zeiten.

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