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  1. #11
    Tales of Berseria - Segel setzen
    Ein Therion erinnert sich vom 16-22.02.18 - Fortschritt: Stunde 15-50

    Bin durch mit Tales of Berseria und hat mich diese Reise die letzten Tage nicht losgelassen.
    Habe am Ende sogar sehr viel länger gebraucht als nach 15 Stunden erwartet, was vermutlich für das Spiel spricht, aber eins vorweg, für ein sehr gut hat es am Ende nicht ausgereicht.

    Story & Charaktere =

    Man übernimmt die Rolle von Velvet, einer zum Dämon gewordenen jungen Frau, die nach drei Jahren Gefangenschaft sich auf einen Rachefeldzug gegen den Mörder ihres Bruders befindet.
    Abgerundet wird der merkwürdige Haufen von Piraten, Dämonen, einer Hexe und mehr skurrile Gestalten.
    Somit spielt man also die Bösen? Fast!
    Innerhalb der Welt sicherlich, doch wirklich böse wirkte auf mich keiner.
    Weder bei der eigenen Truppe, noch bei den Antagonisten.
    Für ein Tales Spiel ist Berseria zudem erstaunlich ernst und brutal ausgefallen, was ich der Reihe hochanrechnen muss und hat die Geschichte einige starke Szenen.
    Gut, manchmal wird die Story entschleunigt und mit vielen Substories gefüllt, aber langweilig empfand ich diesen Ablauf nie.



    Umfang =

    Wenn ich mich recht entsinne, sind bei mir in einem Tales Spiel noch nie über 50 Stunden pure Spielzeit reingeflossen (Steam sagt 55 Stunden, aber richte mich nach den Speicherdaten).
    Man kann viel optionalen Kram erledigen und der ist komplett vertont und bringt ein jeden aus der Truppe um einiges näher.
    Dabei wird man nicht mit Sucherei gestraft, sondern kann anhand von einem ! immer erkennen, wo etwas wichtiges auf ein wartet.
    Dafür muss man zwar alle Ortschaften abklappern, aber mit der Schnellreisefunktion, dem coolen Hoverboard und all den Neuigkeiten, wie jedes Dorf nach diversen Ereignissen in der Spielwelt umgehen, verzeihbar.



    Grafik =

    Wie schon oft erwähnt, die Dungeons sind potthässlich und all die kleinen Schalterrätsel kriegen den Karren auch nicht aus dem Dreck.
    Kann denen in Berseria absolut nichts abgewinnen außer, dass die meistens recht kurz sind.
    Auf der anderen Seite ist die restliche Welt erstaunlich solide, wenn nicht sogar schön geworden.
    Besonders die vielen Dörfer und Charaktere haben mir optisch gut gefallen.
    2017 wäre zwar mehr drin gewesen, aber ich will mich nicht beschweren.
    Schließlich sind dafür die Ladezeiten extrem kurz ausgefallen und hatte nicht einen einzigen Bug.

    Sonstiges

    Weitere neutrale Punkte, die ich echt nicht schön bzw. schlecht reden möchte sind das Kampfsystem und der Sountrack.
    Beides Punkte die ihren Zweck erfüllen und haben ihre Stärken, aber da wäre mehr drin gewesen.
    Die Höhepunkte beim OST bleiben aus, aber hat seine guten Momente und das Kampfsystem ist simpel und sehr leicht (Gegner mit Level 100 wurde von mir auf Level 53 vernichtend geschlagen), aber dafür schnell und spaßig.



    Nervige NPCs & weitere Fremdkörper =

    Die ersten 15 Stunden haben mich überrascht.
    Eine interessante Geschichte und eine dazu passende Hauptbesetzung.
    Zwar nicht überragend, aber gut allemal und dann schlägt ein die komplette Inkonsequenz von Bandai Namco entgegen.
    Warum konnte man diese leicht düstere Schiene nicht bis zum Ende abfahren?
    Denn in den darauffolgenden Stunden schließen sich ein immer mehr NPCs an, die mir irgendwann gewaltig auf die Nerven gegangen sind.
    Angefangen beim Malak Bienfu der überzogen albern daherkommt, weiter mit Medissa, die man anscheinend dringend benötigte um einen gewissen Part auszufüllen und zum Abschluss Kamoana, die neben der grässlichen Synchronstimme (selten etwas so schlechtes gehört) all den kitschigen und übertriebenen Mist verkörpert, den man sich im restlichen Spiel fast komplett geschenkt hat.
    Auf mich wirken solche NPCs und die ein oder andere Szene in der z.B. Phi und Eleanor zum gefühlten 100x ihre Ansichten erklären müssen und gerne im Fokus einer Zwischensequenz stehen wie Fremdkörper.


    Hier wurden meine Nerven besonders strapaziert.

    Fazit

    Tales of Berseria ist vom Plot her der mir liebste Teil der mir bekannten Reihe.
    Vesperia, Xillia und Symphonia haben zwar beim Gameplay die Nase vorn, aber Namco Bandai befindet sich auf dem richtigen Weg.
    Hoffentlich knüpft man an Berseria an und traut sich beim nächsten Ableger wieder ein wenig mehr, denn unter den JRPGs ist dieses Spiel oberer Durchschnitt, womit ich wirklich meinen Spaß hatte und wie mit allen anderen RPGs, die ich dieses Jahr bereits beendet habe, 2017 hätte ich gerne mehr solcher Spiele gespielt.

    Gesamtwertung:
    Playtime: 50:20:10 Stunden


    Kleine Anmerkung am Rande: Alles was in dieser Challenge mehr als einen bekommt hat mir bereits viel Freude bereitet.
    Hätte einen Wertungsschlüssel von 1-10 machen können, doch wollte mir all die Abstufungen zwischen schlecht bis katastrophal sparen, weswegen alle miesen RPGs nur einen erhalten.
    Geändert von Ὀρφεύς (22.02.2018 um 20:23 Uhr)
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