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  1. #1
    Shin Megami Tensei V - Nahobino in der Sackgasse.
    Vom 12.11.2021-02.12.2021 - Fortschritt: Stunde 0-68.



    Lang erwartet und innerhalb von drei Wochen durchgeballert.
    Da kann es sich nur um ein Shin Megami Tensei handeln, Atlus Mittelfinger Richtung kunterbunter JRPGs.
    Diesmal aber mit einigen Änderungen, die nicht unbedingt für sich sprechen.

    Denn die Story passt auf einen Bierdeckel und selbst dafür reicht die Vorderseite völlig aus.
    Man findet sich als Schüler in einem zerstörten Tokyo wieder, lernt unterschiedliche Gruppierungen kennen, wählt irgendwann seine Route und kämpft sich von Gebiet zu Gebiet.
    In Nocturne hat man mich damals kalt erwischt mit diesem Minimalismus, wo man sich wirklich vieles durch ausprobieren (bei 8 Endings) erarbeiten musste, man zig Siedlungen aufsuchte und in dieser lebensfeindlichen Umgebung ums überleben kämpfte.
    SMTIV hat mich ähnlich gefesselt, da man mehr an die Hand genommen wird, durch den stärkeren roten Faden.
    Teil 5 wiederum ist irgendwie das Wenigste von beidem.
    Es wird ein am Anfang eine zielgerichtete Story verkauft und dann lässt man den Spieler ähnlich wie in Nocturne in die Welt fallen.
    Nur während man in Nocturne Stück für Stück die Lücken füllt, durch die bereits erwähnten Infos in den Siedlungen oder wenn man von den Scheusalen attackiert wird und man sich fragt WTF?, passiert hier überhaupt nichts nennenswertes.
    Dämonen stehen mitten auf der Karte irgendwo rum und erzählen etwas, das einzige Dorf - wenn man das überhaupt so nennen möchte - ist eine Ansammlung von einigen Dämonen, wo man nichts machen kann.
    Manchmal läuft man wirklich einen wichtigen NPC übern Weg, der dann meist 2-3 Sätze von sich gibt die ziemlich belanglos sind und Punkt.
    Erst nach so ein Gebiet kommen einige Storyfetzen hinzu und selbst die fallen mit 3 bzw. 4 Routen, die sich diesmal erst zum Ende hin entscheiden, mickrig aus.
    Die Haupthandlung um Bethel empfand ich sogar als ziemlich lahm so bleibt bloß ein netter Anfang und ein imposantes Ende.
    Natürlich hat die Reihe mit Wiederholungen zu kämpfen, nur hat Atlus sich mit den beiden Vorgängern meiner Meinung nach mehr Mühe gegeben, damit man halt nicht zu identisch wirkt.

    Was dem Spiel zusätzlich mehr geschadet hat sind die Persona Vibes.
    Ehrlich, was sollte das???
    Man eckt an einen Schulalltag an und lässt das direkt wieder fallen.
    Trotzdem muss jeder in Schuluniform rumrennen und wird ein auf Social Link gemacht, dabei kennt man seine Klassenkameraden wenig bis gar nicht und lernt man diese auch nicht viel besser kennen.
    Da bringen die überaus kurzen Dialoge auf dem Dach im Wohnheim absolut nichts und bedient man sich hier mehr an Persona.
    Somit macht SMTV exakt den selben Fehler wie zuvor Persona 5 und zwar kopiert man zu sehr von den starken Vorgängern/Ablegern.



    Die größte Neuerung dürften die riesigen, offenen Gebiete sein, in denen man regelrecht reingeworfen wird und verabschiedet man sich damit fast gänzlich von den klassischen Dungeons, was viele freue dürfte, da diese immer so abwechslungsarm waren.
    Leider sind die einzelnen Gebiete extrem groß und genauso eintönig.
    Hier muss jeder für sich entscheiden was ihm lieber ist?
    Vier offene Gebiete, wo man locker jeweils 15 Stunden investieren kann oder stattdessen ein duzend Dungeons erkunden von jeweils wenigen Stunden Spielzeit?
    In den ersten 30 Stunden hätte ich mich für die offene Welt entschieden, da es etwas völlig neues innerhalb der Reihe ist und erst gut funktioniert.
    Man kann Mimans für Glorie & Objekte abklappern, Quests antreten oder einfach jeden Winkel nach neuen/stärkeren Dämonen durchkämmen.
    Die zweite Halbzeit habe ich mir dann die klassischen Dungeons zurückgewünscht, da viele eintönige Dungeons für mich mehr Abwechslung bedeutet.
    Hatte früher aber nie Probleme mit den Dungeons, was glaube ich gerade viele in Strange Journey gehasst haben.


    Bester Verkäufer überhaupt.

    Der wahrscheinlich größte Pluspunkt ist für mich aber das Kampfsystem mit seinem coolen OST (außerhalb der Fights ist der dann nicht mehr so super) plus das hinarbeiten auf sein perfektes Team.
    Wieder ist man am verhandeln, leveln, fusionieren und wirkten auf mich besonders die Verhandlungen viel frischer als alles was Atlus zuvor serviert hat.
    Sogar kleinere Dialoge zwischen den Dämonen finden statt (wenn z.B. die Mythologie übereinstimmt) und sorgen für ein Grinsen.
    Das Kampfsystem allerdings haben gerade Kenner vermutlich schnell durchschaut, denn auf Normal war bis zur Mitte des zweiten Gebiets das Spiel fordernd.
    Danach hatte ich bis kurz vorm Ende des letzten Gebiets wenige bis gar keine Probleme mit irgendeinen Kampf und habe fast alle Quests abgeschlossen.
    Ich würde den Schwierigkeitsgrad von daher als fordernd bezeichnen.
    Man kommt wirklich gut durchs Spiel, war finde ich in SMTIV aber nicht anders.
    Dennoch ist das immer noch um Längen anspruchsvoller, als was die Konkurrenz so abliefert und kann man sich ein so vielseitiges Team heranzüchten oder Wunder, also Vorteile im Kampfsystem erlernen, Skills & Resistenzen von erworbene Dämonen-Essenzen übernehmen und, und, und.
    Hier entsteht alles zusammen genommen ein harmonischer Pool aus Möglichkeiten, womit man sich viele Stunden beschäftigen kann.

    Mein größter Kritikpunkt ist aber wie schlampig SMTV auf Nintendos Switch läuft.
    Framerate ist eine Katastrophe & Kantenflimmern so wie Pop-ins sorgen für Kopfschütteln.
    Hier besser in Zukunft auf ein anderes System setzten, aber wenigstens sind die Ladezeiten kurz bzw. pro Gebiet gar nicht vorhanden.



    Fazit: SMTV erinnert mich an Xenoblade Chronicles X damals für die Wii U.
    Man wartet jahrelang auf eine Fortsetzung seiner geliebten JRPG-Reihe und eigentlich wird man nicht enttäuscht, da man mit Freude Stunde um Stunde ins Spiel investiert.
    Das Spielprinzip ist viel offener als in den Vorgängern, man kann sich austoben, Dämonen fusionieren und immer weiter an das perfekte Team arbeiten.
    Stil, OST oder das Kampfsystem wissen immer noch zu gefallen, leider musste anscheinend die Handlung dran glauben.
    Interessanter Anfang, ungemein blasser Mittelteil und ein nettes Ende.
    Mehr kommt da nicht bei rum, was auch für die NPCs gilt, die bestenfalls nerven.
    Da haben mich SMTIII-IV mehr angesprochen oder verglichen mit einem Digital Devil Saga 1-2 (ja, fieses Beispiel) ist die Handlung sogar ein schlechter Scherz.
    Also ja, SMTV ist ein geiles JRPG, nur nicht der große Wurf den ich erwartete.
    Dafür steht sich die Story und besonders der immer gleiche Ablauf der einzelnen Routen - wie in fast jedem Ableger - zu sehr selbst im Weg.
    SMTVI darf in einigen Jahren gerne die neue spielerische Freiheit von V, den Umfang der einzelnen Routen von III & den Story-Fokus von IV vereinen.
    Zusätzlich dringend diese Persona Vibes ausmerzen und es auf ein potentes System veröffentlichen, denn sonst zocke ich lieber erneut mein Serien-Liebling Nocturne zum 3x durch.



    Pro:

    + Umfangreiches JRPG
    + Ordentlicher optionaler Content
    + Deutsche Untertitel
    + Geiler Artstyle
    + Forderndes Kampfsystem
    + Cooler Soundtrack

    Contra:

    - Dünne Handlung
    - Schwache NPCs
    - Endings serientypisch identisch
    - Da'at auf Dauer eintönig
    - Switch völlig überfordert
    - Persona Vibes

    Playtime: 67:57 Std.
    Schwierigkeitsgrad: Normal
    Miman: 130
    Level: 84
    Ende: Destroy the Throne Was anderes kam nicht in Frage!
    Wertung:
    Geändert von Ὀρφεύς (03.12.2021 um 19:42 Uhr)
    Now: The Midnight Walk & Astro Bot / Done: The Last of Us: Left Behind
    Now: Good Boy Staffel 1 / Done: Die rote Königin Staffel 1
    Now: One-Punch Man Band 20 / Done: Batman: Die Maske im Spiegel Band 1
    RPG-Challenge 2025 / Now: Clair Obscur Expedition 33

  2. #2
    Irgendwie klingt das Game wie mein größer Albtraum: Open World Abschnitte mit minimalster Story und nervigen NPCs (obwohl sie kaum Screentime haben? Wie geht das überhaupt ).

    Zitat Zitat
    Vier offene Gebiete, wo man locker jeweils 15 Stunden investieren kann oder stattdessen ein duzend Dungeons erkunden von jeweils wenigen Stunden Spielzeit?
    Geht nicht auch einfach... ne gute Mischung?^^°
    Erinnert mich gerade hart an BotW, wo sie ordentliche Dungeons fast komplett rausgestrichen haben und die Open World in den Vordrgrund zu rücken. Klingt so, als hätte das Spiel aber auch noch das Problem, dass die Abschnitte selber nicht mal Vielfalt bieten, was für mich wie ein KO Kriterium klingt. Vielleicht... irgendwann, wenn ich den Rest der Reihe durchhabe, widme ich mich dem Titel (in der Erwartung, dass ich darüber übelst ragen werde xD).

  3. #3
    @Jack

    Spoiler klingt zwar interessant, leider finde ich die Umsetzung solcher Szenen im Spiel nicht glaubwürdig genug.
    Erst recht nicht wenn man das ganze Kapitel über rumalbert.

    @Sylverthas

    Wenn du Sand magst, dann magst du auch die Open World von SMTV.


    Tales of Arise - Spieglein, Spieglein.
    Vom 03.11.2021-12.12.2021 - Fortschritt: Stunde 0-54.

    Nach einigen Unterbrechungen habe ich mich gezielt die letzten zwei Wochen mit Tales of Arise beschäftigt.
    Der Anfang war wie bereits erwähnt leicht unglücklich und hat mich relativ nüchtern daran erinnert, wie unspektakulär Tales sein kann.
    Und mit Cyslodia hat man zwar eine weitere öde Map abgeliefert, doch das Kampfssystem bockt erst - und besonders bei den Lords - ordentlich.
    Überall knallt es, man haut Boost-Angriffe der Charaktere raus, um Angriffe im richtigen Moment zu unterbrechen oder zu parieren, leider trügt der Schein.

    Meinen Höhepunkt hatte ich vermutlich in Elde Menancia & Mahag Saar.
    Die aufpolierte Grafik kommt gut zur Geltung, mit jeden neuen Charakter kommt eine weitere Neuerung im Kampfsystem hinzu und lassen sich diese gut steuern.
    In keinem anderen Tales habe ich mich an andere Charaktere bedient, doch in Arise kann das zum Vorteil sein.
    Gerade mit Shionne, wenn man auf Abstand gehen muss.
    Der dritte Lord hat mir passend zum gelungenen Gebiet selbst auf normal gut was abverlangt.
    Endlich kein stumpfes Gekloppe mehr und dann diese Effekte, wow.
    Dann jedoch bröckelt langsam die hübsche Fassade.
    Plötzlich kämpft man mit der 5 Version des selben Gegners, die Wachen sehen alle gleich aus und sogar Bosse werden als Gegner recycelt.
    Und somit steht sich das Kampfsystem selbst im Weg.
    Denn was nutzen mir diese Möglichkeiten, wenn ich immer und immer wieder gegen die selben Gegner kämpfe + mit mehr KPs?
    Man weiß bereits wie man kämpfen muss und dann gehen ein selbst die Boost-Angriffe irgendwann auf die Nerven.
    So geil die am Anfang auch ausschauen mögen, nach gefühlt hundert Wiederholungen kann man die nicht mehr sehen und überspringen kann man die Szenen auch nicht.
    Spätestens jetzt war ich genervt, nur hat man das nochmals getoppt indem die KPs der Monster ins unendliche erhöht wurden.
    Ohne Scheiß, man prügelt endlos auf seine Gegner ein mit immer den selben Angriffen bis man im Strahl kotzen könnte.
    Besonders im letzten Drittel übertreibt man das so sehr, dass ich ab den Enddungeon alle Gegner ausgewichen bin (was bei all den fetten Viechern nicht funktioniert) und den Schwierigkeitsgrad auf "Handlung" gestellt habe, da es einfach nur noch aufhören sollte und ich kurz vorm explodieren war.
    Da ist mir ein schnelleres und leicht anspruchsloseres Kampfsystem 1000x lieber.
    Was mir dafür gefallen hat waren die Waffen die man schmieden kann und auf große Materialjagd einlädt so wie die Fertigkeiten-Matrix, wo man für einen neuen Talentkreis Voraussetzungen erfüllen muss.
    Diese Idee darf man gerne in Zukunft weiter ausbauen und erkenne darin eine Menge Potenzial.



    Kommen wir zur Truppe an sich.
    Kurz formuliert, die sind erwachsener als das was man sonst von Tales kennt und macht dieser Punkt die ironischerweise langweiliger.
    Denn da gibt es diese Skits, die ich wirklich liebe.
    Ernsthaft, ich habe schon einige Teile der Reihe hassen gelernt, aber die Skits waren mir immer lieb und teuer.
    Animierte Szenen, wo die Gruppe über alles und jeden diskutiert.
    Oft witzig und immer reine Unterhaltung.
    In Arise fallen diese sehr durchwachsen aus.
    Alles in der eher realistischen Spielegrafik, wo der gesamte Charme der animierten Szenen flöten geht und kaum Humor.
    Wenn man die Unfähigkeit von Dohalim zur Schau stellt hat man was zum lachen, wobei ich die an einer Hand abzählen konnte.
    Sonst bleibt alles sehr trocken.
    Man redet nicht über alles mögliche und das über das gesamte Spiel verteilt, nein, hier wird man nach jeder wichtigen Szene gleich 3x hintereinander (und zwar immer exakte fucking 3x) und im letzten Drittel alle 2 Meter mit Skits zugeballert.
    Und die sind SO schlecht, reinste Folter.
    Da bringt es auch nichts diese hochwertig zu vertonen, denn der Inhalt ist Mist.
    Jeder der sechs Charaktere hat seine 1-2 Themen bzw. Standpunkte und das schmiert man den Spieler permanent aufs Brot.

    Alphen gibt sich tolerant und will jeden retten.
    Shionne gibt sich kalt und will die Lords beseitigen.
    Law trainiert und macht sich Vorwürfe.
    Rinwell hasst Rena und ist eine ganz, ganz, gaaanz wichtige Magierin, deswegen sieht sie sich als dritte Gruppe neben Renäer & Dahnäern weil... völlig falsche Warnehmung???
    Kisara liebt angeln und ihren Bruder.
    Dohalim ist unser realitätsferne Aristokrat der mit gemeinen Pöbel auf Reisen geht.

    Gleichzeitig wird jede Szene hinterher tot diskutiert.
    Man geht davon aus der Spieler sei völlig verblödet oder hat eine doppelt gescheiterte Lobotomie hinter sich.
    Anders kann ich mir diesen Schwall voller Schwachsinn nicht erklären.
    Jede Belanglosigkeit wird bis zum erbrechen erwähnt, damit wirklich jeder es verstanden hat.
    Angefangen beim Thema Diskriminierung, welches innerhalb der Reihe immer von Bedeutung war, wo unermüdlich die Frage aufgeworfen wird, ob Renäer & Dahnäern wirklich³ zusammenleben können oder ob man das selber kann und ob vielleicht sogar ein Zeugel falsch verstanden wird.
    Und für all diesen Schwachsinn verkleinert Bandai Namco die Gruppe, haut die witzigen Skits raus und macht alles etwas erwachsener (zumindest vom Alter her)?
    Das war die falsche Entscheidung, denn sobald jeder seinen Standpunkt geäußert hat, darf man sich auf zig Stunden voller Wiederholungen freuen.



    Wer jetzt meint zumindest die Handlung wäre wenigstens besonders, kann diesen Gedanken direkt verwerfen.
    Der Mittelteil kann sich sehen lassen und das wars
    Anfang ist unglaubwürdig, da man sich wie in einem Dorf vorkommt und das letzte Drittel ruiniert ein fast das gesamte Spiel mit langgestreckten Dungeons und völlig verblödeten Szenen wie z.B.:
    - Vholran der unbedingt zum Schluss noch eine Szene bekommen musste.
    Der Kerl springt aus ein Raumschiff und man selber parkt seins am Eingang vom langweiligen Dungeon.
    Dann darf Alphen endlich seinen Heldenmonolog halten, indem er erklärt wie er alle retten möchte und Vholran so ist weil er keine Freunde hat.
    Meine Fresse, wie selbstgerecht ist der Kerl? Hat der Psychologie studiert oder spricht man damit 12 jährige an?
    - Rinwell die plötzlich zur Artes-Spezialisten wird und ein auf heilige Maid macht, die ständig voller Demut zu Boden schaut und die Hände faltet.
    - 3 Männer, 3 Frauen und ganz viele peinliche Szenen = Nehmt euch endlich ein Zimmer.
    - Protagonist mit Gedächtnisverlust.
    - Protagonist war früher eine Laborratte.
    - Andere Welt ist böse und will die bessere Welt verschlingen, aussaugen, whatever.


    Sorry, doch ich war gerade mit Mahag Saar fertig, da habe ich die restliche Story bereits vorausgeschaut und dann liest man in den zahlreichen Reviews wie super die Handlung sei.
    Also bitte, man kriegt hier 0815-Kost auf den Teller die vielleicht als nett durchgeht und mehr nicht.



    Der Rest fällt relativ durchschnittlich aus.
    OST ist okay und finde das erste Intro äußerst gelungen.
    Die Nebenbeschäftigungen sind abwechslungsarm, lohnen sich dafür, da man permanenten Geldmangel hat und springen kostbare FP raus.
    Bis auf den Enddungeon schaut vieles um einiges besser aus als in Zestiria & Berseria, was man trotzdem nicht konsequent über das gesamte Spiel durchgezogen hat und dann wären da noch die störenden Pop-Ins.

    Fazit: Tales of Arise ist größtenteils ein Blender.
    Ich muss zwar die Grafik loben (in ein Tales!!!!) was nach Berseria wie die richtige Richtung wirkte, dafür hat man in fast allen anderen Punkten 1-2 Schritte zurück gemacht.
    Das Kampfsystem schöpft sein Potenzial nicht aus, die neuartigen Skits sind ein Graus, Charaktere flach wie ein Brett und das letzte Drittel ist furchtbar und hat mir das Wochenende versaut.
    Ich vollende jetzt den Titel: Spieglein, Spieglein an der Wand, ist Arise das beste Tales im ganzen Land? Garantiert nicht!
    Mein Herz schlägt nach wie vor für Berseria, selbst wenn ich Arise nicht verteufeln möchte.
    Der Mittelteil war zu gut als es schlecht zu finden.
    1x durchzocken mit nicht all zu hohen Erwartungen geht schon irgendwie in Ordnung.

    Playtime: 54:47:17 Std.
    Schwierigkeitsgrad: Normal (im Enddungeon dann auf Handlung umgestellt)
    Level: 46
    Wertung:
    Geändert von Ὀρφεύς (15.12.2021 um 04:23 Uhr)
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  4. #4
    Du verdienst eine Antwort auf deinen XXL-Post. Da ich das Spiel mittlerweile auch durchhab, kann ich ja was dazu sagen.

    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    Teil 5 wiederum ist irgendwie das Wenigste von beidem.
    Es wird ein am Anfang eine zielgerichtete Story verkauft und dann lässt man den Spieler ähnlich wie in Nocturne in die Welt fallen.
    [...]
    Die Haupthandlung um Bethel empfand ich sogar als ziemlich lahm so bleibt bloß ein netter Anfang und ein imposantes Ende.
    Natürlich hat die Reihe mit Wiederholungen zu kämpfen, nur hat Atlus sich mit den beiden Vorgängern meiner Meinung nach mehr Mühe gegeben, damit man halt nicht zu identisch wirkt.
    Ich muss auch sagen, irgendwie hab ich mir das auch ein wenig anders vorgestellt. Viele Bosse sind auch ziemlich typisch und nur da, weil da ein Boss sein muss (Hydra & Loup-Garou z.B.), haben aber keinerlei Bezug zur Story, die dann, wie du schon gut erwähnt hast, in Kuchenstückform präsentiert wird... und eigentlich kann man die ersten 3/4 der Story fast weglassen, weil die eh nicht relevant sind, sondern nur Vorbereitung auf das Finale. Dafür fand ich das dann ziemlich cool: Die Konferenz der Götter, wo erst einmal jeder Abdiel gepflegt ins Gesicht spuckt, war ziemlich köstlich, das empfand ich auch so ziemlich als Highlight des Spiels bwzogen auf die Story. Noch besser wird's dann eh, wenn man die alle nach und nach plattmacht. xD

    Der Rest der Story war ziemlich dünn, inklusive der Motivation von Ichiro und Yuzuru, sich den jeweiligen Fraktionen anzuschließen. Letzterer hatte ja gar kein Profil, ersterer... naja gut, gegen hoffnungslose Verblendung kann man halt nicht viel machen, aber irgendeinen Dödel braucht man dafür halt auch.

    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    Was dem Spiel zusätzlich mehr geschadet hat sind die Persona Vibes.
    Ehrlich, was sollte das???
    Man eckt an einen Schulalltag an und lässt das direkt wieder fallen.
    Trotzdem muss jeder in Schuluniform rumrennen und wird ein auf Social Link gemacht, dabei kennt man seine Klassenkameraden wenig bis gar nicht und lernt man diese auch nicht viel besser kennen.
    Das hab ich auch nicht ganz verstanden, wofür genau das gut war. Vielleicht guck ich mir aber nochmal meine Screenshots durch. Da ich kein Persona gespielt habe, weiß ich aber auch nicht, was genau du mit "Persona-vibes" meinst.

    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    Vier offene Gebiete, wo man locker jeweils 15 Stunden investieren kann oder stattdessen ein duzend Dungeons erkunden von jeweils wenigen Stunden Spielzeit?
    In den ersten 30 Stunden hätte ich mich für die offene Welt entschieden, da es etwas völlig neues innerhalb der Reihe ist und erst gut funktioniert.
    Man kann Mimans für Glorie & Objekte abklappern, Quests antreten oder einfach jeden Winkel nach neuen/stärkeren Dämonen durchkämmen.
    Als jemand, der keinen anderen Teil gespielt hat (nur mal kurz SMT 3 auf der PS2, daran kann ich mich aber nicht mehr erinnern... und Dx2, das Mobile-Game), fand ich die offenen Gebiete ganz gut, eben weil sich Erkundung absolut gelohnt hat. Den Dämon Setanta gab's z.B. nur auf dem Berggipfel, Mitama gab es auch an den unwirtlichsten Orten und bei einigen Miman fragst du dich, wie die überhaupt dahin gekommen sind. Ich hab viel zu viel Zeit mit der Erkundung verplempert, gerade da ich nahezu jeden Demon gefused habe, aufgrund dessen war ich chronisch Macca-arm und musste die ganze Zeit über Extrarunden einlegen. Hat aber Spaß gemacht, oft findet man auch nach dem Zweiten Nachgucken noch einen Getränkeautomaten (oder was-auch-immer das darstellen sollte). Erkundung war top, ich würd's nicht missen wollen. Dafür hat mich der zweite Dungeon ziemlich angekotzt.


    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    Der wahrscheinlich größte Pluspunkt ist für mich aber das Kampfsystem mit seinem coolen OST (außerhalb der Fights ist der dann nicht mehr so super) plus das hinarbeiten auf sein perfektes Team.
    Wieder ist man am verhandeln, leveln, fusionieren und wirkten auf mich besonders die Verhandlungen viel frischer als alles was Atlus zuvor serviert hat.
    Sogar kleinere Dialoge zwischen den Dämonen finden statt (wenn z.B. die Mythologie übereinstimmt) und sorgen für ein Grinsen.
    Das Kampfsystem allerdings haben gerade Kenner vermutlich schnell durchschaut, denn auf Normal war bis zur Mitte des zweiten Gebiets das Spiel fordernd.
    Das Kampfsystem fand ich tatsächlich nicht so gut, obwohl es halt typisch SMT ist. Es macht schon etwas her, aber die Taktik bei egal welchem Boss ist halt gleich: Entweder du kennst ihn und packst Schwachpunkte und im idealfall Null-resistenzen mithilfe der Essenzfusion mit hinein, dann ist der Boss kein Thema, weil er entweder nicht mal zum Zug kommt (In Gebiet 3 hatte ich das, wo fast jeder Dämon physischen Multi-Target-Schaden gemacht hat - Physisch-Abschwächer, die Skill-Variante reingepackt und keiner der Bosse hatte den Hauch einer Chance) oder man geht erstmal mit wehenden Fahnen unter. Spätestens nachdem man die Ultimate vom Boss gesehen hat, ist der Boss aber überhaupt kein Thema mehr, da passende gegenmaßnahmen getroffen werden können und das primär deswegen, weil man Skills homplett abblocken kann. Das ist irgendwie nicht gut, so kommt kein interessanter Kampf zustande. Man könnte das umgehen, indem man die AI verbessert, oder den Bossen verschiedene Skills gibt... aber viele ließen sich wirklich durch "Null Element X" komplett lahmlegen. Nicht nur so ein bisschen. Ich empfinde sowas als mieses Design. Immerhin hat der Superboss, den du vermutlich nicht gemacht hast, etwas getaugt. xD

    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    Mein größter Kritikpunkt ist aber wie schlampig SMTV auf Nintendos Switch läuft.
    Framerate ist eine Katastrophe & Kantenflimmern so wie Pop-ins sorgen für Kopfschütteln.
    Liegt das am Spiel oder an der Konsole?

    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    Man wartet jahrelang auf eine Fortsetzung seiner geliebten JRPG-Reihe und eigentlich wird man nicht enttäuscht, da man mit Freude Stunde um Stunde ins Spiel investiert.
    Also ja, SMTV ist ein geiles JRPG, nur nicht der große Wurf den ich erwartete.
    Das fasst meine Meinung zu SMTV auch ziemlich gut zusammen: Gutes Spiel und empfehlenswert, keine Frage. Aber halt eben auch nicht das JRPG 2021, dafür hatte es sowohl im Story-Bereich, als auch bedingt in dem Aufbau der Spielwelt (srsly, 4x Sand in verschiedenen Farben? Eh.) als auch im Gameplay viel zu viele (kleinere) Macken. Das Gesamtbild ist trotzdem positiv, sonst hätte es mich auch nicht so gefesselt. Auf der anderen Seite spiel ich aber auch mittlerweile (fast) alles durch, was ich anfange.

    Danke auf jeden Fall für die Eindrücke.
    Geändert von Kael (14.12.2021 um 22:16 Uhr)

  5. #5
    @Kael

    Das man hinterher sich eine Partei nach der anderen vorknöpft ist ziemlich typisch für SMT.
    Macht zwar immer wieder Spaß, aber auch hier, alles irgendwo bekannt.

    Zitat Zitat von Kael Beitrag anzeigen
    Da ich kein Persona gespielt habe, weiß ich aber auch nicht, was genau du mit "Persona-vibes" meinst.
    Ironie dahinter ist ja, dass eben Persona von SMT abstammt und ich werde das Gefühl nicht los, dass man durch den Erfolg von Persona 5 sich jetzt ein wenig davon für die Hauptreihe abgeschaut hat, was ich total lächerlich finde.
    Meine Kritik ist auch in erster Linie an das Schulsetting angelehnt, was ja eben eine sehr groß Rolle in Persona spielt.

    Ich kann die Kritik zum Kampfsystem zwar voll nachvollziehen, nur mir drängt sich immer der Vergleich zu anderen JRPGs auf.
    Denn egal aus welcher Sicht ich es betrachte, die Konkurrenz macht es nicht wirklich besser.
    Im Gegenteil, die meiste Zeit drückt man irgendwelche Angriffe und es läuft, hier sticht SMT - trotz Mängel - für mich immer noch positiv hervor.
    An ein Divinity: Original Sin reichen die aber alle nicht ran.

    Zitat Zitat von Kael Beitrag anzeigen
    Immerhin hat der Superboss, den du vermutlich nicht gemacht hast, etwas getaugt. xD
    Liegt das am Spiel oder an der Konsole?
    Das war Shiva, oder?
    Bis zum Enddungeon habe ich jede Quest erledigt und wollte erst das True Ending erreichen.
    Dann habe ich mich an besagten Gegner versucht und 1x verloren.
    Joa, irgendwie war da bereits die Luft raus und hatte keine Lust zu leveln, weswegen ich das Spiel daraufhin direkt durchgespielt habe.
    Die Odin Quest habe ich auch nicht mehr gemacht.

    Und ich möchte behaupten das liegt an der Konsole.
    Mir fällt gerade kein neueres JRPG ein, welches auf der Switch völlig flüssig läuft.

    Am Ende ist SMTV wirklich nicht der große Hit geworden, was ich Schade finde, da in den letzten 13 Jahren einige Ableger mein persönliches GotY waren.
    Nichtsdestotrotz ein ziemlich gutes JRPG.

    @Sylverthas

    Habe die Woche Sable angefangen und da gibt es auch ne Menge Sand.

    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Klar, da kommt ja auch Kisara dazu
    Was soll ich sagen? Höhepunkt und RInwell schließen sich halt aus.

    Die Skits sind leider sehr langweilig bzw. nach den großen Szenen sogar nervig.
    Ich verstehe nicht wie man dermaßen viel Charme aus einem Tales nehmen konnte?
    Gerade diese kleinen witzigen Dialoge über Gott und die Welt haben viel ausgemacht.
    Wenn man dann bedenkt, dass man besonders die Grafik in den Vorgängern kritisiert hat und genau das jetzt das Beste von Arise ist, muss ich unweigerlich lachen wie sehr man die Prioritäten verschoben hat und meiner Meinung nach noch immer keinen Hit abliefern konnte.

    So, jetzt möchte ich gerne wissen wie eine Beziehung von Rusk so abläuft.
    Now: The Midnight Walk & Astro Bot / Done: The Last of Us: Left Behind
    Now: Good Boy Staffel 1 / Done: Die rote Königin Staffel 1
    Now: One-Punch Man Band 20 / Done: Batman: Die Maske im Spiegel Band 1
    RPG-Challenge 2025 / Now: Clair Obscur Expedition 33

  6. #6
    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    @Sylverthas

    Wenn du Sand magst, dann magst du auch die Open World von SMTV.
    Heiße ich Anakin?!

    Zitat Zitat
    Meinen Höhepunkt hatte ich vermutlich in Elde Menancia & Mahag Saar
    Klar, da kommt ja auch Kisara dazu

    Hmmm... witzigerweise empfand ich die Kämpfe bis auf den letzten Dungeon gar nicht als so spongy. Es ist aber recht variabel: Wenn die Gegner geeignet stehen und die Boost Attacks gut verfügbar sind, dann kann man schon mal schnell in 30 Sekunden den Bildschirm abräumen. Wenn es schlecht läuft, kann ein normaler Kampf hingegen auch mal 2 Minuten dauern (Enddungeon länger, wie immer^^). Im Mittel wars in Ordnung, finde ich, und bevorzuge das bei weitem der Gegnerflut aus Zestiria / Berseria. Und von ner Katastrophe wie Xenoblade Chronicles 2, wo jeder Kampf viel zu lange gedauert hat (bis man gegen Ende ne Blade bekommen, hat die total broken war) ists zum Glück auch.

    Ansonsten decken sich Deine Gameplayeindrücke ja im wesentlichen mit meinen. Pop-Ins kann man ja zum Glück in der PC Version sehr schön rausmodden (das ist schon lächerlich, wenn NPCs und Mobs auf den Karten 5m vor einem aufploppen ), und das Spiel läuft mit dem Mod auch gut. Zestiria hatte ja auch einige Probleme, wie z.B. dass Monster direkt vor einem spawnen. Irgendwie hats Bamco immer nicht so mit den neuen Engines, aber ich bin gespannt, wie sie es im nächsten Teil dann aufbohren. Für den sie sich hoffentlich genügend Zeit lassen, damit er poliert ist.

    Was ich bei den Skits ja einfach verrückt finde: Sie haben diese jetzt mit ingame Grafik aufpoliert, was sie theoretisch ausdrucksstärker machen sollte (weil man die Modelle ja beliebig bewegen kann). Aber am Ende fühlen sie sich viel steifer an als die simplen Artworks mit sprechenden Mündern. Die älteren Teile haben das halt auch ganz cool genutzt, wenn sich die Bilder bewegt haben, oder speziell plaziert waren. Hat auch leichter ermöglicht, dass viele Charaktere miteinander sprechen (und alle auf Sachen reagieren, durch die leichten Anime Emotes) - daher gabs früher echt viele Gruppengespräche. In Arise sinds viel mehr Gespräche, wo nur zwei beteiligt sind, und leider ist einer davon meist Alphen, der nie was interessantes, aber oft was klugscheißerisches, zu sagen hat^^°
    Naja, was tut Bamco nicht, damit sie ihre käuflichen Kostüme noch attraktiver machen können, weil man diese jetzt auch in den Skits zu sehen bekommt, ne? *g*

  7. #7
    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Klar, da kommt ja auch Kisara dazu
    Das beste an ToA waren noch die Strand-Outfits... Kisara durfte bei mir nur im Bikini rennen. Der Rest des Spiels ist purer Müll, einfach nur Kotze mit Regenbogenfarbe vermischt.

  8. #8
    Rusk behandelt jedes einzelne Videospiel wie eine neue Beziehung.

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