One Piece World Seeker.
Vom 20.03.2020-22.03.2020 - Fortschritt: Stunde 0-12
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Dragon Ball Z: Kakarot wollte ich einer weiteren Kindheitserinnerung eine Chance geben und habe mich für
One Piece World Seeker entschieden.
Kenne die Handlung zwar nur bis nach Alabasta, doch präsentiert World Seeker einen eigenständigen Arc innerhalb von One Piece.
Die Strohhut-Bande landet auf der Gefängnisinsel, wo sie einen Schatz vermuten und legen sich dabei mit dem Gefängnisleiter Isaac an.
Dieser hat die Insel fest im Griff und so erkundet man mit Ruffy eine überschaubare Open-World und löst die Probleme der Einwohner.
Dabei besteht fast 1/3 des Spiels daraus seine Crew zu finden und dabei zu zeigen, welch gute Freunde Ruffy hat.
Ist ziemlich lahm und da ändert Isaacs Schwester Jeanne, der man permanent unter die Arme greift, wenig.
Der einzige Pluspunkt der Handlung war für mich Isaac.
Im letzten Drittel keimte etwas Interesse auf, was genau diesen einen Charakter antreibt.
Der Rest bleibt blass und wäre im Anime womöglich besser aufgehoben gewesen.
Außerdem trifft man leider öfters auf Charaktere, wofür Vorwissen vom Vorteil wäre.
Kann man zwar alles nachlesen, nur auf mich wirkte vieles unnötig und nur im Spiel integriert als purer Fan-Service.
Doch kommen wird zu den positiven Aspekten.
So ist die Grafik verdammt gut geworden (die Städte haben mir am besten gefallen) und wirkte auf mich wie ein Anime zum selber spielen.
Das füllt zwar nicht die leere Open-World, deren Größe sich eh in Grenzen hält, trägt dennoch zur Atmosphäre bei.
Auch der Talentbaum ist für ein ca. 12 Stunden Spiel umfangreich genug, den man dringend ausreichend Beachtung schenken sollte, da ab Mitte des Spiels der Schwierigkeitsgrad spürbar ansteigt.
Vom ausweichen + Zeitlupeneffekte über Haki-Fähigkeiten bis hin zu den klassischen Angriffen, die man aus dem Anime halt so kennt, ist genügend Gum-Gum-Power dabei.
Doch auch hier wieder Kritik, denn das Kampfsystem wirkt schlampig zusammengeschustert.
Das anvisieren der Gegner ist eine Zumutung und muss ständig nachjustiert werden, was bei manchen Combos dann albern ausschaut und krepiert man erstaunlich schnell, was die anspruchslosen ersten 6 Stunden gar nicht vermuten lassen.
Als ob man sich nach 50% der Entwicklung sagte: "Holy Shit, der Spieler ist nach 8 Stunden durch, lasst uns den Schwierigkeitsgrad um 200% ankurbeln".
Ansonsten klappert man seine Missionsziele ab, die sich oft wiederholen und höchstens die Schnellreisefunktion lindert dieses abwechslungsarme Unterfangen.
Die Nebenquests sind dann ähnlich langweilig wie in fast allen JRPGs ausgefallen und lohnen sich vielleicht für One Piece Hardcore-Fans.
Ich persönlich bin straight der Haupthandlung gefolgt, nachdem ich mich für zwei Quests aufgeopfert und es bereut habe.
Fazit: Den bescheidenden Metascore konnte ich nicht recht glauben schenken, weil mir die Trailers richtig gut gefielen, bedauerlicherweise treffen diese genau ins Schwarze.
Bin weit davon entfernt
One Piece World Seeker ein schlechtes Spiel zu nennen und Fans haben bestimmt mehr Freude am geschehen, bloß kann ich auch nicht von einem guten Spiel schreiben.
Für ein 12 Stunden RPG geht all das in Ordnung, ohne dabei auf die eine oder andere Seite zu kippen.
Vielleicht investiert man beim nächsten One Piece Spiel trotzdem mehr Zeit und Können?
Playtime: 12:01 Std.
Gesamtwertung: 