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  1. #18

    Immortals of Aveum & Outcast: A New Beginning

    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    Xbox Series X 24.02.2025 28.02.2025 20:31 Std.

    Vor ziemlich genau zwei Jahren erschien der sogenannte Einzelspieler-Magieshooter Immortals of Aveum.
    Nach der Ankündigung war ich damals richtig interessiert an dem Spiel.
    Kein Multiplayer-Shooter und zur Abwechslung Magie statt Schusswaffen in einem Ego-Shooter.
    Die Ernüchterung folgte sehr bald, als das Spiel in den Medien ziemlich schlecht davonkam und das Entwicklerstudio sich bald darauf von vielen Angestellten verabschieden musste.
    Von einem Kauf habe ich dann zwar abgesehen und bin Anfang des Jahres dann doch schwach geworden, als es für 11,99 Euro bei Mediamarkt herumlag.



    Dabei könnte die Handlung nicht klischeehafter sein und erinnert gerne an Herr der Ringe für Arme.
    Im fernen Land Aveum herrscht seit Jahrhunderten ein Krieg zwischen den beiden Reichen Lucium und Rasharn.
    Dieser Krieg wird Everwar genannt und als Oberbösewicht hält Sandrakk her, der optisch stark an Sauran erinnert.
    Der Spieler übernimmt die Rolle vom Dieb Jak, der nach einem Trauma die Gabe entwickelt, alle drei bekannten Magietypen nutzen zu können, was nur einige wenige können.
    Wie? Das sind noch nicht genug Klischees? Die drei Magieklassen sind Macht (blau), Leben (grün) und Chaos (rot).
    Ja, der gesamte Anfang ist ein fetter Facepalm-Moment, bis sich Jak zu den Immortals hocharbeitet, einer Spezialeinheit von Kampfmagiern.



    Okay, okay, das klingt bis hierhin mies, aber wenigstens fühlte ich mich wie im Kino, denn die Kampagne wirkt filmreif.
    Zwar ein 08/15-Fantasiestreifen, aber KINO!!!
    Schauspieler Darren Barnet leiht hierbei Jak sein Gesicht und funktioniert als Held erstaunlich gut.
    Habe etwas viel Nervigeres erwartet, doch seien es die Charaktere oder die Handlung, die haben mich gut genug unterhalten und hätte ich so nicht erwartet, was aber nicht für die vielen Wendungen gilt.
    Die Grafik ist dabei ein Bonbon, Bugs hatte ich keine und die Sprachausgabe ist total in Ordnung.



    Jetzt klingt Immortals of Aveum schon besser, oder?
    Der dritte und letzte Part ist hingegen weder Fisch noch Fleisch.
    Denn es ist cool, statt mit Schusswaffen auf drei Magiearten zu setzen, die Schwachpunkte der Gegner zu finden und seine Magie weiterentwickeln zu können, doch wiederholt sich der Ablauf der Kämpfe stark.
    Irgendwann geht der gut 20-stündigen Kampagne nämlich die Luft aus.
    Das gilt zwar nur fürs Gameplay, denn die Handlung wirkte auf mich von der Länge her perfekt und die Welt bleibt bis zum Schluss abwechslungsreich, nur die Gegnertypen kennt der Spieler irgendwann auswendig.
    Für Abwechslung sorgen dann nur noch einige Rätsel oder die Momente, wenn außerhalb der Gefechte der Spieler mit anderen Charakteren in seiner Basis quatschen kann.
    Schön wäre nur gewesen, wenn es mehrere lebendige Siedlungen gegeben hätte, denn das Spiel bietet sich regelrecht an, mehr erzählen zu können.

    Fazit: Immortals of Aveum ist das perfekte Beispiel, mich mehr danach zu richten, welche Vibes mir Trailer und sonstige News eines Videospiels geben.
    Zwar verlasse ich mich meistens darauf, doch hier habe ich mich vielleicht ein wenig zu sehr von außen beeinflussen lassen.
    Natürlich bin ich froh, keine 70 Euro zum Release ausgegeben zu haben, und es hat deutliche Schwächen, doch für popelige 11,99 Euro gibt es von mir Bronze.
    Denn ich kam mir vor wie in einer soliden 20-Stunden-Fantasieserie, mit einigen netten Ideen.


    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    Xbox Series X 16.09.2024 23.02.2025 35:35:42 Std.

    Oh Mann, auf diese Zeilen habe ich gewartet.
    Kennt irgendjemand Outcast von 1999?
    Nein? Und das Remake Outcast: Second Contact ? Wieder keiner?
    Also mir sagt weder das Original noch Remake etwas und ich habe in einer Aktion die Fortsetzung blind gekauft.
    Nach zwei Stunden hätte ich kotzen können, da alles so unfassbar schlecht wirkte.
    Danach folgte eine Pause von mehreren Monaten und ich habe dann weitere zwei Stunden investiert und mir danach so hart am Kopf gepackt, weil ich nicht mehr wusste, ob ich lachen oder weinen soll.
    Falls sich jemand fragen sollte, warum, hier die ersten Beispiele:


    Danach war ich neugierig genug und habe mich mit Outcast: A New Beginning intensiver beschäftigt.
    Intensiver bedeutet hier, dass am Ende knapp über 35 Stunden zusammengekommen sind und ich fast jeden Quatsch mitgenommen habe.
    Dabei ist die Handlung für mich zuerst ein Buch mit sieben Siegeln gewesen.
    Cutter Slade landet oder erscheint vielmehr erneut auf dem Planeten Adelpha.
    Einem Planeten, bewohnt von den Talanern, deren Ressourcen von gierigen Menschen abgebaut werden.
    Held ist, wer hilft, und so unterstützt Slade, von allen Ulukaï genannt, die Talaner, auch weil dieser sich erhofft, so nach Hause zu seiner Tochter zu gelangen.
    Natürlich werden die Zusammenhänge zum Vorgänger näher beleuchtet, vieles kann nachgelesen werden und fühlt sich das Spiel oft wie eine Verarsche von Avatar – Aufbruch nach Pandora an, nur dass Outcast bedeutend älter ist und vielleicht sogar als Vorlage diente.
    Aber genau dieser Witz macht die stereotypische Handlung so gut, da ich jeden Dialog mitnehmen wollte und nichts ernst nehmen konnte.



    Neben all den geilen Sprüchen ist die Welt ein weiteres Highlight des Spiels.
    Zwar gibt es wieder eine Open World, nur diese lässt sich dank Jetpack schnell erkunden und ist von der Grafik her vielleicht nur Durchschnitt, aber von den Ortschaften, der Weitsicht und der Abwechslung her besser als vieles, was mir die letzten Jahre so untergekommen ist.
    Die befindet sich nie auf dem Niveau eines The Witcher 3, aber ein Assassins Creed wird hier wortwörtlich locker überflügelt.
    Denn mit Jetpack geht es in die Lüfte oder ins kühle Nass und je nach freigeschalteter Fähigkeit kann auch über den Boden geschwebt werden, sofern es jemand direkter braucht und alles haargenau unter die Lupe nehmen möchte.
    Wer das macht, wird mit vielen spaßigen Herausforderungen belohnt, die ich allesamt gerne bewältigt habe, wie zum Beispiel Parkourflüge oder Gork-Ausbrüche.
    Sogar die von mir oft gehassten Außenposten haben es ins Spiel geschafft, nur hier wartet eine solche Menge von Gegnern auf einen, dass ich mich gerne als Scharfschütze versucht habe, und die Feuergefechte machen schon Laune.
    Das liegt aber nicht daran, dass diese so ausgefeilt sind, sondern daran, dass es ausreichend Möglichkeiten gibt, diese anzugehen.
    Wegfliegen, in den Nahkampf wechseln, Schild aktivieren oder zwischen den Waffen wechseln macht Spaß und fühlt sich immer wie ein rundes AA-Game-Erlebnis an.



    Jedes besuchte Dorf hat wie üblich seine eigenen Probleme und Charaktere und hier greift eine Art Quest-Protokoll, welches mehrere Aufgaben bereithält, um ein Dorf von den Invasoren zu befreien.
    Das Prinzip mag nur auf dem Papier originell wirken, aber es hat was, nicht dumm eine Quest nach der anderen zu erledigen, sondern auf etwas Großes, Ganzes an mehreren Fronten hinzuarbeiten.
    Die wichtigen Charaktere sind dann natürlich die, die für die geilen Dialoge und Quests sorgen, und davon gibt es reichlich.
    Optisch sehen die Talaner dafür so ziemlich alle gleich aus und die Gesichtsmimik könnte aus PS4-Zeiten stammen.
    Wer sich zudem mit normalen Einwohnern unterhält, bekommt fast immer nur die gleichen Dialogoptionen, was mir erst missfiel, später aber zu gefallen wusste, weil hier auf das Wesentliche konzentriert wird und nicht alles in die Länge gezogen wird, wie das in Open-Worlds meistens der Fall ist.



    Was mich am meisten am Spiel störte, waren einige Bugs, die es über ein Jahr nach Release noch immer gibt und die ich für völlig inakzeptabel empfinde.
    Denn Slade bleibt gerne irgendwo hängen oder das Spiel läuft schlagartig so langsam und mit Unterbrechungen in der Synchronisation oder mitten im Spielfluss, dass entnervt der letzte Checkpoint geladen werden muss.

    Fazit: Am Anfang fühlte sich Outcast: A New Beginning wie ein schlechter Scherz an und jetzt will ich den Vorgänger unbedingt nachholen.
    Zu witzig sind die Dialoge, zu spaßig die Feuergefechte und die Erkundung der Open World ist endlich mal etwas Neues und weit weg vom ekelhaften Einheitsbrei.
    Dass die Handlung dabei keinen Preis gewinnt, die Talaner fast alle gleich ausschauen und sich einige nervige Bugs reingeschlichen haben, ist zwar schade, macht aber auch viel vom Charme eines Double-A-Spiels aus.
    Wer also ein witziges, überschaubares Open-World-Action-RPG sucht, kann für den schmalen Taler ruhig einen Blick riskieren.
    Ich bereue keinen Cent und handelt es sich hier um ein stabiles Gut in meiner Wertungsskala, nicht um ein wackeliges Gut.

    Geändert von Ὀρφεύς (16.08.2025 um 22:04 Uhr)
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