Ach, nur die Switch-Version? Interessant.
Wenn mir das sofort bewusst gewesen wäre, hätte ich vermutlich gar nicht erst pausiert.
Mein letzter Start von Deadfire liegt bloß wieder ein Jahr zurück.
Doch es steht in meiner Challenge-Liste und möchte es definitiv dieses Jahr angehen.
Habe mich nämlich ein wenig in dieses Karibik-Setting verguckt, woran die traumhafte Grafik gut zu beigetragen hat.
Meinst du Baldurs Gate 3 erscheint dieses Jahr? Bin da extrem skeptisch, wäre vier Jahre nach Divinity: Original Sin 2 allerdings ein ordentlicher Zeitrahmen und sind die Erwartungen deswegen gigantisch.
Ansonsten schau dir mal das CRPG Gamedec an:
Spricht mich voll an, aber ja, 2021 wird geil.
Nicht nur wegen den neuen C/WRPGs, sondern erst recht wegen den älteren Titeln. Wasteland 3 z.B. muss dringend weitergespielt werden, denn die ersten 8 Stunden war grandios.
@Sylverthas
Und jetzt bin ich bei 10 Stunden Spielzeit.
Immer noch kein Absturz und nur kleinste Bugs, die nicht ins Gewicht fallen.
PC-Version im Dezember 2020, Last Gen-Version streichen und für die neuen Konsolen irgendwann 2021 veröffentlichen und man hätte sich diesen riesigen Shitstorm ersparen können.
Doch wenn man gierig wird, fällt man tief. The Last of Us Part II, wäre übrigens ein weiteres Beispiel was da letztes Jahr innerhalb der Community abgegangen und vor allem schief gelaufen ist, als es diesen Story-Leak gab. Man sollte meinen irgendwann lernt jeder daraus, aber nein, man wütet weiter, niemand hat Recht aber alle Unrecht, Hauptsache die eigene Meinung wird zementiert und als das neue Non plus ultra betrachtet.
Daran rütteln darf keiner und wenn es nur andere Meinungen sind, denn sonst könnte die eigene kleine Welt zusammenbrechen.
Sehr traurige Entwicklung, die man mittlerweile unter jedem Youtube-Video verfolgen kann, wo Menschen sich gegenseitig unentwegt ein reindrücken, anstatt mit ausreichend Respekt miteinander zu kommunizieren.
Doraemon: Story of Seasons - Wenn selbst eine Kuh zu teuer ist. Unsere kleine Farm vom 14.-15.01.2021 - Fortschritt: Stunde 0-4
Habe das perfekte Spiel neben Cyberpunk 2077 gefunden und betrete damit gleichzeitig Neuland, da ich noch nie in meinem Leben einen Landwirtschaftssimulator gespielt habe.
Doraemon bildet somit den ruhigen, besinnlichen Part, während Cyberpunk alles andere abdeckt.
Witz an der Geschichte, mir sagt die ganze Serie um Roboterkatze Doraemon aus dem 22. Jahrhundert überhaupt nichts, dabei spuckt mir Wikipedia gerade aus, dass es von der Serie bereits über 2.400 Folgen gibt.
Und Harvest Moon ist mir seit Ende der Neunzigerjahre ein Begriff, nur irgendwie bin ich die letzten 20 Jahre mit der Reihe nie den Weg bis in den Warenkorb gegangen.
Das hat sich letztes Jahr geändert und habe vorgestern ein wenig frische Farmluft geschnuppert, was zur Folge hatte, dass ich mich gut darin verloren habe.
Was mir direkt ins Auge gesprungen ist, ist dieser sehr kindliche Stil, der mich sofort an Yo-Kai Watch erinnerte und gefallen mir die vielen witzigen Dialoge.
Dabei wurde mir mal wieder bewusst, wie viel lieber ich so etwas kindliches, anstatt diesen extremen Klischee-Kitsch, spiele.
Mit Doraemon: Story of Seasons, bin ich zumindest direkt mit warm geworden und bis jetzt fleißig am umbauen und gestalten.
Wollte meine Farm dann Animal Farm nennen, leider wurde daraus Farm Animal gemacht... egal.
Bin jetzt bei Tag 11 angelangt, habe exakt 2.533 €/$/¥/£ erwirtschaftet (geil, oder?) und bin somit arm wie eine Kirchenmaus.
Denn die Oma will 6.000 irgendwas für eine Kuh, was ich mir mit meiner Kinderarbeit nicht leisten kann. Arbeitet halt nicht jeder beim Bürgermeister.
Muss deswegen weiterhin Rüben züchten, damit ich wenigstens genug Geld für ein Huhn habe.
Aber einen Ofen habe ich mir trotzdem gegönnt, damit ich passend zum Erntedankfest Plätzchen backen kann.
Moment, wo ist mein gekaufter Ofen überhaupt?
Geändert von Ὀρφεύς (16.01.2021 um 18:17 Uhr)
Now: Metaphor: ReFantazio / Done: Clair Obscur Expedition 33 Now: Doctor Who Staffel 15 / Done: Daredevil: Born Again Now: One-Punch Man Band 20 / Done: Dai Dark Band 2 RPG-Challenge 2025 / Now:Clair Obscur Expedition 33
Ach, nur die Switch-Version? Interessant.
Wenn mir das sofort bewusst gewesen wäre, hätte ich vermutlich gar nicht erst pausiert.
Mein letzter Start von Deadfire liegt bloß wieder ein Jahr zurück.
Doch es steht in meiner Challenge-Liste und möchte es definitiv dieses Jahr angehen.
Habe mich nämlich ein wenig in dieses Karibik-Setting verguckt, woran die traumhafte Grafik gut zu beigetragen hat.
Meinst du Baldurs Gate 3 erscheint dieses Jahr? Bin da extrem skeptisch, wäre vier Jahre nach Divinity: Original Sin 2 allerdings ein ordentlicher Zeitrahmen und sind die Erwartungen deswegen gigantisch.
Ansonsten schau dir mal das CRPG Gamedec an:
Spricht mich voll an, aber ja, 2021 wird geil.
Nicht nur wegen den neuen C/WRPGs, sondern erst recht wegen den älteren Titeln. Wasteland 3 z.B. muss dringend weitergespielt werden, denn die ersten 8 Stunden war grandios.
...
@Spiritfarer: Ja die Switch und die muss zum Launch echt übel gewesen sein. 4players hat das Spiel damals sogar von 85 auf eine 39 (!) abgewertet und laut dem Tester wäre es sogar Indiespiel des Jahres geworden. Echt schade, aber wenn es wirklich so schlecht war, dann auch verdient. Liegt aber auch schon ein halbes Jahr zurück, mittlerweile dürfte das Spiel dort (hoffentlich) technisch solide sein. Ist sowieso ein Spiel was man gut unterwegs zocken kann oder gemütlich mit Controller auf der Couch.
@BG3: Ne glaub auch nicht, "dank" Corona erscheint kein Spiel zum angepeilten Releasezeitraum, aber wäre mir egal. BG3 würde ich sowieso erst nächstes Jahr zocken, kennt ja meine Devise: Spiel nie ein Game zum Launch und erst recht nicht CRPGs.
@Wasteland 3: Puh um Wasteland 3 trauere ich irgendwie noch hinterher. Bin einfach nicht warm damit geworden und habs nach den ersten 2h gecancelt. Der Stil, die Story, das KS, die Begleiter usw. - nichts hat mir wirklich zugesagt. Vielleicht packst du es in deine Challenge und kannst mich mit deinen Berichten wieder dazu motivieren, es nochmal anzugehen. Wäre ja nicht das erste mal, dass du das bei mir geschafft hättest.
PC-Version im Dezember 2020, Last Gen-Version streichen und für die neuen Konsolen irgendwann 2021 veröffentlichen und man hätte sich diesen riesigen Shitstorm ersparen können.
Doch wenn man gierig wird, fällt man tief.
...
Dann wären sie trotzdem an den Pranger gestellt worden, weil sie die Konsoleros als Kunden zweiter Klasse behandeln. ("Das Spiel ist doch längst fertig, aber wir haben immer noch nichts bekommen! Verdammte Masterrace-Arschkriecher!")
Das lese ich in letzter Zeit öfters, wie schlampig manche Games auf Konsole laufen.
Cyberpunk 2077, Wasteland 3, Nexomon: Extinction & Spiritfarer fallen mir so auf Anhieb ein.
Bin zwar froh, exakt diese Spiele auf PC ordentlich zocken zu können, traurig ist diese Entwicklung trotzdem.
Wasteland 3 befindet sich witzigerweise wirklich in meiner Challenge und zocke ich momentan intensiver.
Bin da schneller wieder reingekommen als in Deadfire, denn Cyberpunk 2077 muss auf unbestimmte Zeit warten.
Denn mir ist mein neuer Gaming PC abgekackt.
Defektes Netzteil oder Grafikkarte und habe die Dreckskiste direkt wieder zurückgeschickt und mir das Geld eingesteckt, da der PC noch kein Monat alt war.
Nun, jetzt schöpfe ich aus einem Pool von Games auf meinen älteren (aber potenten) Rechner und habe direkt Wasteland 3 erwischt.
@Liferipper
Definitiv, was jetzt hoffentlich für ein Umdenken sorgt, denn so gut sich Cyberpunk 2077 auch verkaufen mag, der Imageschaden dürfte beachtlich sein.
Nebenbei bemerkt schaut Cyberpunk 2077 auf meinen alten Gaming PC genauso mies aus wie auf der PS4, aber verschwommen ist es trotzdem nicht.
Obwohl ich kein großer Fan von Strategie-Rollenspiele bin, kommt gelegentlich eins daher und lenkt meine Aufmerksamkeit auf sich. Fire Emblem: Three Houses, konnte mich 2020 nicht überzeugen, da ich aber sehr viel für Lovecraft übrig habe, war Stirring Abyss mein zweiter Versuch im Jahr mich einem SRPG hinzugeben.
Der Versuch ist geglückt, da dieser Indie-Titel seinen Namen alle Ehre macht.
Nicht nur als Spiel, welches viel Cosmic Horror à la Lovecraft bereithält, sondern auch als Indie-Game, welches fast keiner kennt.
Auf Steam findet man bloß 114 Rezensionen und war das mehr ein Spontankauf zu Halloween neben Song of Horror.
Zur Story, die ist schnell erzählt. 1958: Die USS Salem geht während einer Forschungsmission unter und findet man sich vor untergegangenen Ruinen wieder.
U-Boot beschädigt, Besatzung irgendwo im Atlantik verschollen und nebenbei greifen ein groteske Wesen an.
Kann es noch schlimmer kommen? Ja, denn die Russen waren vorher da und somit beginnt ein Wettlauf & Albtraum unter Wasser zugleich, indem man in jeder Runde um sein Leben kämpfen muss.
Eins sei an dieser Stelle direkt erwähnt. Stirring Abyss fällt recht knackig aus und legt das Spiel wahnsinnig viele Spielstände an.
Innerhalb der Missionen kann man speichern und während man bei den Hauptmissionen immer wieder zu seinem U-Boot zurück kann um sich halbwegs neu aufzustellen, scheitern Nebenmissionen sofort und auf Dauer, sobald man 1x den Rückzug wagt.
Dabei ist jede Mission Gold wert, denn neben den zahlreichen Gefechten - mit leider immer den selben 4-8 Gegnern - muss die USS Salem, zwischen den Missionen, repariert werden.
Dafür benötigt man Ressourcen, die man sich mühsam zusammenkratzen muss und so kann man entscheiden, ob ein Raum z.B. als Küche oder als profane Kapelle dienen soll, wo man verstorbene Crewmitglieder wieder zum Leben erwecken kann.
Oder man sammelt durch das besiegen von Gegnern und sammeln von Aufzeichnungen keine Erfahrungspunkte, sondern Hinweise, womit man neue Waffen oder Medikamente erforscht und anschließend mit den benötigten Ressourcen herstellt.
Auch sonst dienen Hinweispunkte für neue Fähigkeiten wie verbesserte Angriffe oder mehr Sauerstoff, die von Runde zu Runde immer weiter abnimmt.
Hat man all das verinnerlicht, liefert man sich auf einer schachbrettartigen Map anspruchsvolle Rundenkämpfe, die den Vorteil haben, dass es auch ruhige Momente gibt, wo man Schritt für Schritt alles erkunden kann.
Da jede Map sehr dunkel gehalten ist, kann man mit Leuchtfackeln oder mithilfe der USS Salem ein Gebiet erhellen, bevor man plötzlich in zig Gegner reinläuft, was meistens böse ins Auge geht.
Leider fehlte es mir hier manchmal an Abwechslung, denn das Prinzip bleibt in jeder Mission gleich.
Lass dich nicht zu schnell erwischen, mache dann den ersten Zug, bevor der Gegner dich bemerkt und dann hast du vielleicht eine Chance.
Wer das verinnerlicht, kommt besser durchs Spiel was womöglich die zahlreichen Spielstände erklärt, damit man regelmäßig Life, Die, Repeat spielen darf.
Auch sonst muss man auf einiges achten.
Neben der Gesundheit spielt Sauerstoff und die Psyche eine tragende Rolle.
Gesundheit ist klar, ist diese Weg könnt ihr euer Crewmitglied erst nach der Mission und mit dem passenden Objekt wiederbeleben.
Ohne Sauerstoff wiederum erleidet ihr in jeder Runde Schaden und kann begrenzt aufgefüllt werden und sinkt die Psyche auf 0, verliert man den Verstand, was ein für eine Runde aussetzen lässt, bevor man beim nächsten Zug wieder klar denken kann.
Nachteil dabei ist, wer einmal wahnsinnig wird, verliert Dauerhaft 5 Psyche-Punkte und wenn diese endgültig auf null sinken, ist der Charakter für das restliche Spiel draußen und nicht mehr heilbar.
Da Crewmitglieder erst gesucht werden müssen und begrenzt sind, muss man verdammt aufpassen, sonst darf man das Spiel irgendwann vor vorne starten.
Eine gesunde Mischung seiner Truppe ist von daher sehr wichtig, da die Erholung (die manchmal mehrere Missionen dauern kann) genauso bedeutsam ist wie ein Level Up mit neuen Fähigkeiten.
Fazit: Bei mir hat Stirring Abyss einen leichten Suchtfaktor ausgelöst.
Bin da relativ schwer von los gekommen, da ich gerne an mein U-Boot werkelte und mich gleichzeitig den Tiefen verschrieben habe.
Der düstere Touch mit seinen wirklich tollen Artstyle und diese bedrohliche Musikuntermalung unterstreichen den kosmischen Horror so wie man es erwartet in voller Größe.
Leider spielen sich die Missionen fast alle gleich, die Gegner sind abwechslungsarm und ein wenig mehr Hintergrundmaterial über die untergegangene Zivilisation wäre auch nicht verkehrt gewesen.
Wenn ich allerdings bedenke, wie schwer ich mich für dieses Genre begeistern kann, ist dieses Spiel durchaus ein kleines Wunder gelungen.
Level: 6
Playtime: 31:02 Std.
Wertung:
Now: Metaphor: ReFantazio / Done: Clair Obscur Expedition 33 Now: Doctor Who Staffel 15 / Done: Daredevil: Born Again Now: One-Punch Man Band 20 / Done: Dai Dark Band 2 RPG-Challenge 2025 / Now:Clair Obscur Expedition 33
Omori - Hikikomori in Therapie. Vom 12.02.2021-19.02.2021 - Fortschritt: Stunde 0-26.
Gehen wir eine gute Woche zurück.
Auf Steam läuft gerade der Lunar Sale, Schnäppchenjagd wird da natürlich groß geschrieben und lande auf der Suche nach RPGs auf das unscheinbare RPG-Maker Game, Omori.
Ähnliches Problem wie bereits mit Stirring Abyss, viel findet man zumindest im deutschsprachigen Raum nicht darüber.
Aber der Trailer und die äußerst positiven Bewertungen haben mich popelige 13,43 Euro locker machen lassen und wollte einen Blick riskieren, immerhin mag ich schräg, aber die fehlenden dt. Untertitel haben mich durchaus ein wenig gestört.
Egal, Omori angefangen und eine Woche später war ich bereits damit durch, dabei lasse ich mir gerade bei RPGs sehr viel Zeit, was für sich sprechen sollte, oder?
Jedenfalls wurde Omori 2014 über Kickstarter finanziert, stammt aus Japan von Omocat und sollte dann 2015 erscheinen.
Am Ende hat man weitere 5 Jahre benötigt und war es am 25.12.2020 dann soweit.
In Omori spielt ihr Omori, einen Jungen, der im White Space aufwacht.
Außer einigen Habseligkeiten gibt es hier nichts interessantes.
Man erfährt nicht genau wo man sich befindet oder warum, aber nach kurzer Zeit entkommt man diesen Ort und findet sich in einer schrägen aber fantastischen Welt voller Monster und andere Wesen wieder, wo die besten Freunde bereits auf einen warten um miteinander Zeit zu verbringen.
So gesellen sich neben Omori die Kinder Kel, Hero & Aubrey hinzu, mit denen man ein Team bildet und sobald man einen Spielplatz erreicht, der das Zentrum im Spiel darstellt, erweitert sich die Truppe um den schüchternen aber liebevollen Basil und Mari, die sowas wie die gute Seele der Truppe darstellt.
Alles läuft daraus hinauf, dass Basil plötzlich verschwindet und man sucht die gesamte Welt nach ihm ab.
Gleichzeitig öffnet sich ein zweiter Handlungsstrang, wo man die Rolle von Sunny übernimmt, einen Jungen, der Omori sehr ähnlich sieht aber in der bekannten Welt lebt.
Hier verbringt man seine letzten drei Tage mit seinen entfremdeten Kumpel Kel, bevor man umzieht.
So, es ist kein Spoiler wenn man sagt beide Welten verbindet etwas, nur könnte das Verhältnis der Truppe in beiden Welten nicht unterschiedlicher sein und scheint Sunny ernsthafte psychische Probleme zu haben.
So werden zig Fragen aufgeworfen, wie was miteinander zusammenhängt, warum der Kontrast zwischen den Welten so extrem ausfällt, denn der eine Part gleicht einem JRPG wie man es aus den SNES-Zeiten kennt, wo ein Haufen Kinder eine wunderbare Reise unternehmen mit vielen witzigen Dialogen usw. punkten und der andere Part gleich einen Horrorfilm, wo ich mich nur gefragt habe, wie übel das noch wird?
Hatte selber nach den ersten 6-8 Stunden Spielzeit Probleme damit den Controller wegzulegen, da ich neugierig auf die Auflösung war und haben mich gerade die einzelnen Endings ziemlich beschäftigt.
Das letzte Spiel mit einer solchen Sogwirkung rein vom Ende her war zuletzt Life is Strange 2 vor fast zwei Jahren und das darf schon was bedeuten.
Ich werde zum Reviewende nochmals darauf eingehen und den ganzen Kram in einen Spoilerkasten packen, um diesen Abschnitt nicht völlig zu verunstalten.
Okay, neben einer intensiven Handlung dürfen viele weitere Punkte glänzen.
Denn auch wenn Omori ein RPG-Maker Game ist, schaut euch verflucht nochmal die geilen Screenshots an.
Viele Bereiche heben sich voll davon ab, wie in etwa das gesamte Kampfsystem oder die Zwischensequenzen (oder vielmehr Zwischenbilder), die wirken, als hätte man alles mit Buntstifte ausgemalt.
Das ist eine solch stimmige und persönliche Note, die mir ausgesprochen gut gefallen hat und Omori von der Masse abhebt.
Sonst ist das Kampfsystem relativ simpel, mit einigen netten Ideen, die leider nicht völlig zur Geltung kommen.
Denn neben Punkte die man sammelt für Spezialangriffe, spielen Emotionen eine Rolle.
Man könnte sagen jeder der vier spielbaren Charaktere beansprucht ein Gefühl für sich.
Halt woran man seine Fähigkeiten und Teile des Charakters definiert.
Neutral, Wütend, Traurig, Glücklich & Ängstlich stehen zur Auswahl.
Man kann durch Fähigkeiten seinen Zustand verändern und diesen weiter puschen.
Und jedes Gefühl hat dabei seine Vor- und Nachteile, die sich wie bei Stein, Schere, Papier gegenseitig ausstechen, wie erhöhte Abwehr und dafür schwächere Angriffe oder umgekehrt, wenn man von Traurig zu Wütend wechselt.
Leider klingt das bloß auf'n Papier cool, denn in der Praxis spielt das keine nennenswerte Rolle.
Man muss bei einigen Endgegnern etwas darauf achten, aber sonst kann man diesen Part völlig ignorieren.
Das liegt schon alleine daran, dass man sehr schnell leveln kann wenn man möchte, was gleichzeitig wieder einen Pluspunkt darstellt.
Denn Gegner kann man nicht nur vorher sehen und ausweichen, sondern man muss nicht frustriert ewig lange Gefechte austragen.
Alles läuft recht zügig ab und lässt sich im Optionsmenü die Geschwindigkeit anpassen.
Ansonsten erlernt man witzige Skills, wovon man max. 4 ausrüsten kann und normale Ausrüstung gibt es natürlich auch.
Ich empfand das Kampfsystem überraschend nett, denn es erfüllt seinen Zweck und bringt wenigstens den Ansatz von guten Ideen mit sich und auf dümmliches draufhauen kann ich verzichten, wofür wenige Tage zuvor Xuan-Yuan VII erst mit nerven durfte.
Neben der gestörten Handlung, den brauchbaren Kampfsystem und den sehr eindringlichen Stil darf man eine recht umfangreiche Welt erkunden, die sogar einige Rätsel bereithält und nie überflüssig und immer abwechslungsreich ist und mit einem ordentlichen Soundtrack trumpft.
Mal kommt ihr in ein Schloss, dann seid ihr Unterwasser oder rennt auf einen Schrottplatz herum.
Gleichzeitig gibt es viel zu entdecken und könnte man sogar ganze Bereiche, Endings und Nebenquests komplett verpassen, wenn man nicht ein wenig Zeit investiert.
Die Nebenquests wären hierbei das geringere Übel, aber den Rest sollte man sich unbedingt geben.
Sonst könnten die Locations unterschiedlicher nicht sein und im Zentrum steht immer unser Vierergespann, welches sich gegenseitig aufmuntert, ärgert, zusammenhält und ein zwar ständig entgegenschreit: "Hey, wir sind dicke Freunde", aber das hat System und habe es denen immer abgekauft.
Das sorgt gerade in Kombination mit den verschiedenen Orten die man besucht für so viel Spielraum innerhalb der witzigen oder auch ernsten Dialoge und habe mich wie damals zu SNES/PSOne-Zeiten gefühlt, wo man wirklich mit seinem Trupp zusammenwächst, selbst wenn die manchmal ein wenig Kitsch versprühen.
Fazit: Hier muss ich ausholen.
Habe mich nämlich mit der Endwertung ordentlich schwer getan.
Gestern war ich relativ früh damit durch und erst jetzt beim tippen habe ich mich endgültig entschieden.
Habe sogar während der Arbeit heute darüber nachgedacht, ob Omori ein oder ein erhält.
Denn ich vergebe 3x mittlerweile nur den richtig geilen Games, da ein 4x eben die Crème de la Crème darstellt und die Game of the Year-Wertung erhalten absolute Ausnahmetitel, die in 10 Jahren vielleicht nur 1-3 vergeben wird. Omori hingegen ist halt nicht perfekt, besitzt keine dt. Untertitel was für mich durchaus ein Kritikpunkt ist, weil ich mittlerweile einfach zu verwöhnt bin und sind Schwächen im Kampfsystem vorhanden.
Zudem hat mich ein bestimmtes NPC-Pärchen irgendwann ein wenig genervt.
Dagegen entfaltet sich dafür eine fantasievolle Welt, ein flottes Kampfsystem und eine Handlung, die mich positiv und irgendwo auch entsetzt zurückgelassen hat.
Sonst ist alles im Spiel sinnbildlich, hat einen Grund, lässt ein rätseln und selbst wenn man die Story soweit erfasst hat, kann man einzelne Szenen leicht anders interpretieren, die für einen etwas anderen Ausgangspunkt sorgen.
Denn dieser Kontrast zwischen tolles JRPG-Abenteuer und knallharter Psycho-Horror funktioniert extrem gut und all das erschaffen durch einen RPG-Maker.
Hier wurden keine Millionen investiert um bombastisch eine Story mit Sprachausgabe zu präsentieren, sondern man geht seinen eigenen Weg und zeigt, dass man egal welchen Grafikstil man wählt, diesen perfektionieren und dabei super ausschauen kann.
Somit bekommt Omori von mir ein Really Nice und kann jetzt schon sagen, hier hat man ein Spiel abgeliefert, welches zumindest auf einer Ebene extrem speziell ist und mich vermutlich auf ewig begleiten wird, wenn es um wirklich gute Handlungen über psychische Erkrankungen geht.
Level: 35
Playtime: 25:57:30 Std. + ca. 1 Stunde für die restlichen Endings.
Wertung:
Endings: Neutral, Something, Suicide, True, Bad.
Geändert von Ὀρφεύς (17.06.2021 um 19:10 Uhr)
Now: Metaphor: ReFantazio / Done: Clair Obscur Expedition 33 Now: Doctor Who Staffel 15 / Done: Daredevil: Born Again Now: One-Punch Man Band 20 / Done: Dai Dark Band 2 RPG-Challenge 2025 / Now:Clair Obscur Expedition 33
Das Spiel klingt nach Rakuen, nur dass es statt um physische Krankheiten und die Belastung, die diese auf die Person selber und andere haben, um psychische Erkrankungen geht. Zumindest entnehme ich das dem, was Du geschrieben hast, ohne auf den Spoiler geklickt zu haben *g*
Also, Rakuen macht es ja auch so, dass es diese recht fröhliche Fantasiewelt gibt mit einigen Parallelen zu der realen und dann das Krankenhaus. Und Rakuen spielt da auch stellenweise mit Horrorelementen, aber geht, wenn ich das von den Bildern richtig deute, nicht ganz so krass in die Richtung wie es Omori zu tun scheint.
Ich werde mir das Spiel sicherlich holen und Dein Bericht hat da durchaus Lust auf mehr gemacht. Wobei mir die Spielzeit von 25 Stunden doch schon recht lang für ein derartiges Spiel vorkommt.
Rakuen habe ich letzte Woche kurz angefangen.
Mir hat die erste halbe Stunde, wo man bloß rumrennt und Leute volllabert, so gar nicht gefallen.
Wenn ich dann lese es geht ca. 8 Stunden, finde ich den Anfang ziemlich schwach.
Aber wenn es etwas an Omori erinnert, sollte ich mir vielleicht bald wieder einen Ruck geben.
In den 25 Stunden wird wenigstens nichts gestreckt oder tausendfach wiederholt.
Man bekommt eigentlich ein vollwertiges JRPG geboten, ohne Hänger, mit viel optionalen Kram.
Ist mir so deutlich lieber als gestreckte 40 Stunden und günstig ist es obendrein.
Now: Metaphor: ReFantazio / Done: Clair Obscur Expedition 33 Now: Doctor Who Staffel 15 / Done: Daredevil: Born Again Now: One-Punch Man Band 20 / Done: Dai Dark Band 2 RPG-Challenge 2025 / Now:Clair Obscur Expedition 33