Bei Deinem Hauptpunkt stimme ich Dir zu, die Dialoge, Party und Sidestories waren interessanter als das Kämpfen. Wobei das für mich bei den meisten Spielen, die ich mag, der Fall ist und gerade in J-RPGs die Kämpfe für mich häufig nur Beiwerk sind, was stört.
Aber zumindest so ein krasses Gefühl hatte ich bei den Infinity Engine Games nie. Das Schöne daran war ja: wenn man nur gegen Trash kämpft, kann man die Geschwindigkeit hochstellen und das alles wegschnetzeln und bei anspruchsvollen Kämpfen bietet einem das Spiel die Pausenfunktion, womit es prinzipiell rundenbasierend wird. Dadurch kann man seine Charaktere fast auf den Punkt positionieren, und z.B. die wunderbaren Feuerbälle so reinpfeffern, dass sie alles treffen, aber gerade die Gruppe nicht. Oder wenn man mal Aganazars Hexerei reinhaut und sich freut, dass man tatsächlich keinen eigenen Char getroffen hat. Von der Unmenge an Statuszaubern ganz zu schweigen.
Dunno, für mich hat das System immer eine immense Tiefe geboten. Aber Du hast auch Recht: Es gibt einiges an seltsamen Balancing und AD&D war vielleicht nicht das geilste Regelwerk. Da hat IWD2 aber Abhilfe geschaffen. Exploits habe ich selber nie benutzt, aber die waren natürlich da - und haben einiges am System gebrochen, wenn man sie benutzt hat.
Und gerade der Vergleich mit NWN (Originalspiel) stört mich, weil ich das Spiel so sehr dafür gehasst habe, dass man nur noch alleine mit seinem beschissenen Sidekick rumläuft und damit so viel von der taktischen Komponente flöten gegangen ist :/