Ah, okay. Hab Agents of Shield nicht weitergeschaut, davon hatte ich keine Ahnung.
Ja, davon war schon länger die Rede. Aber wenn sie jetzt "the real thing" in Aussicht gestellt bekommen, sollte man deshalb darauf verzichten? Mich erinnert das ein wenig an James Bond, wo Quantum als Ersatz für Spectre etabliert werden sollte, weil die Macher die Rechte an der klassischen Verbrecherorganisation nicht mehr hatten. Als sie diese zurück bekamen, wurde Quantum im aktuellen Film einfach zu einer Unterabteilung von Spectre erklärt ^^ So etwas ähnliches könnte ich mir auch hier vorstellen. Vielleicht ist im MCU "Inhumans" tatsächlich nichts anderes als ein fancy Modewort für Mutanten?Zitat
Ja, die Möglichkeit besteht immer und ehrlich gesagt hasse ich sowas, egal welche Franchise es macht. Zumindest, so lange es nicht als augenzwinkernde oder zynische (Selbst-/Genre-)Parodie gemacht wird wie beispielsweise in Rick & Morty. Verschiedene parallele Realitäten in einer ernsten Geschichte untergraben für mich die Dramatik. Warum sollte mich das Schicksal von diesen Hauptcharakteren kümmern, wenn sie durch alternative Versionen ihrer selbst ersetzt werden können? Warum soll ich die Entwicklung dieser fiktiven Erde verfolgen, wenn eine andere vielleicht sehr viel interessanter ist, wir aber allenfalls einen kleinen Ausschnitt solcher Was-wäre-wenn-Welten zu sehen bekommen? Sehe das sehr skeptisch. In Bezug auf DC würde so ein Retcon durch Flashpoint dem Ganzen für mich persönlich den Todesstoß versetzen, anstatt Fehler auszubügeln.Zitat
Imho macht es die Erzählungen viel epischer und größer, wenn die lange Geschichte, die dahinter steht, geehrt wird. Alternative Realitäten sind okay, solange sie nur sporadisch vorkommen und wir stets in ein kontinuierliches und vor allem kohärentes Hauptsetting zurückkehren. Bei Zeitreisen sieht's ähnlich aus. Das gibt auf die Dauer nur ein riesiges Durcheinander und lässt tonnenweise Logiklücken und Ungereimtheiten entstehen. Wenn sie diesen Aspekten auf die Dauer zu viel Beachtung schenken, dauert es nicht lange, bis das MCU genauso chaotisch aussieht wie die X-Men Reihe im Moment. Hab da echt Angst vor und hoffe auf Zurückhaltung, gerade in der Phase 4 des MCU. Dass bisher zumindest Guardians of the Galaxy 3 und eine Spider-Man Fortsetzung angekündigt sind, lässt mich zumindest hoffen, dass sie nicht gleich alle Grundfesten erschüttern werden. Es stattdessen einfach breiter zu fächern, mit mehr kosmisch-abgefahrenen Abenteuern, da wäre ich für zu haben (und das würde auch super zu den Fantastic Four passen, die ja in den Comics ziemlich weit rumgekommen sind).
Ich gebe zu, dass sich manche Elemente der X-Men hervorragend und vielleicht sogar besser fürs Fernsehen eignen. Es ging darin schließlich schon immer ums Ensemble und nicht so sehr um einzelne Helden. Es ist eine Gruppe, und die lässt sich besser entwickeln, je mehr Spielzeit man zur Verfügung hat. Siehe zum Beispiel Star Trek. Next Generation ging intensiv auf alle möglichen Figuren ein, die Filme hingegen schienen sich alle hauptsächlich um Picard und Data zu drehen ^^ Andererseits ließen sich viele der besten und spannendsten X-Men Geschichten und Konzepte kaum mit einem TV-Budget würdig umsetzen. Und ich mag ja Filme grundsätzlich lieber, schon alleine wegen der geringeren zeitlichen Investition und dem Eye-Candy.Zitat
Es in beiden Medien gleichzeitig zu versuchen, dafür wäre ich dann offen, wenn die Schnittmenge vergleichsweise gering wäre, das heißt, man dürfte zwar ruhig merken, dass es das selbe Universum ist, aber es sollte (vielleicht bis auf sehr wenige Gast-Ausnahmen) um komplett unterschiedliche Charaktere gehen, sodass man nicht das Gefühl bekommt, man muss unbedingt alles gesehen haben, um die volle Erfahrung zu kriegen. Es ist eine Sache, wenn man bei einer Anspielung oder einem Cameo-Auftritt in einem MCU Film Lust bekommt, den einen oder anderen Film nachzuholen, den man verpasst hat. Das lässt sich ja an einem Abend gut bewerkstelligen. Aber es ist was ganz anderes, wenn man sich halb genötigt fühlt, drei Staffeln einer Serie oder mehr zu bingewatchen, wovon zwei Drittel möglicherweise sogar nur lahmer Filler sind.
Die Rede ist von solchen zweigleisigen Versuchen immer wieder. Sony wollte das ja lange mit Dem dunklen Turm machen, bevor das Vorhaben komplett geändert wurde. Mit Serienstaffeln, die die einzelnen Filme verbinden sollten. Mir fällt auf Anhieb kein Beispiel ein, in dem so etwas mal erfolgreich und langfristig probiert worden wäre, von daher kann ich die Zurückhaltung bei Marvel und DC durchaus verstehen.
Werden ja auch von größtenteils anderen Leuten geleitet. Da gab es doch sogar mal ein wenig Zoff mit Isaac Perlmutter, der nur bis Ende 2015 Marvel Studios überwachte, weil Feige vermutlich zu Recht nicht gut mit seinen Prioritäten klarkam. Jeph Loeb, der die Fernsehseite des Marveluniversums verwaltet, untersteht aber immer noch Perlmutter, während Feige inzwischen nur noch direkt Disney-Boss Alan Horn Bericht erstattet. Von daher war es absehbar, dass sich die beiden Bereiche mit der Zeit eher auseinanderentwickeln würden, anstatt groß auf Synergien zu bauen.Zitat