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Thema: Alita: Battle Angel

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    muss mal diesen Thread hervorholen, da der Film nun seit fast 4 Wochen im Kino läuft... jetzt wollt ich mal hören, was ihr davon haltet, und vor allem, ob euch diese Uncanny-Valley-Geschichte euch im Endprodukt gestört hat
    ich hab ihn gesehen und war sehr angetan... eines vorweg: ja, ich habe diese unglaublich großen und unnatürlich Augen selbstverständlich die ganze Zeit bemerkt und konnte sie nicht verdrängen... war aber vielleicht nötig, um Alitas Nicht-Menschlichkeit fortwährend in Erinnerung zu halten... ich fand sie nämlich so liebevoll, entzückend und fast durchgehend sympathisch dargestellt, dass man ansonsten hätte vergessen können, dass sie nur ein Cyborg ist. der Film achtet wirklich darauf, Alita wie einen Menschen mit Gefühlen wie Enttäuschung, Verwunderung und Trauer, mit Tränen, Geschmacksnerven und Liebe darzustellen, dass es fast in Vergessenheit geraten könnte (außer in den Kampfszenen), dass sie nur ein Werkzeug ist, das wie eine kaputte Kaffeemaschine auf den Müll geworden wurde...
    es ist einige Zeit her, dass ich den Manga gelesen habe, aber ich habe vieles im Film wiedererkannt und glaube, dass er relativ nah an der Vorlage war... die Stadt Iron City wurde interessant dargestellt, Christoph Waltz war ein einigermaßen glaubwürdiger Dr. Ido und auch die Motorball-Szenen (die zwar einen nicht unerheblichen aber für die Story vielleicht nicht unentbehrlichen Teil des Manga ausmachen) waren fetzig...
    netter Schmunzler, als am Ende gezeigt wurde, wer Nova darstellt

  2. #2
    Der Film war okay.
    Als Actionfilm war der gut, nur habe ich nicht mit so ein Ende gerechnet und die Synchro von Alita war eine mittlere Katastrophe.
    Hat unweigerlich für einige Lacher im Saal gesorgt.

  3. #3

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    Der Film war okay.
    Als Actionfilm war der gut, nur habe ich nicht mit so ein Ende gerechnet und die Synchro von Alita war eine mittlere Katastrophe.
    Hat unweigerlich für einige Lacher im Saal gesorgt.
    Hab beide Fassungen gesehen und zumindest die Übersetzung deckt sich so ziemlich 1:1.
    Ging es dabei um die Stimmen?

  4. #4
    Nur die Stimme von Alita.
    War sehr prägend.

  5. #5

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    Nur die Stimme von Alita.
    War sehr prägend.
    Die Stimme von Magdalena Höfner ist mir ebenfalls aufgefallen, aber hier ist eher das Synchronstudio schuld.
    Rosa Salazar hat noch keine Stammsprecherin, wobei Anja Düe sie bisher 3x gesprochen hat. Vielleicht wird sie in Zukunft eine bessere Sprecherin erhalten (besser im Sinne von einer passenden Stimme).

  6. #6
    Ich kannte den Manga nicht, hatte aber den OVA von 93 gesehen.

    Die Life Action Verfilmung hat mir sehr gut gefallen. Ich fand die Charakterzeichnung und das Pacing deutlich besser als in der Anime Verfilmung (auch wenn ich freilich keine Ahnung habe, welche Version dem Manga näher kommt). Ich fand da funktionierte der Realfilm einfach als alleinstehender Film besser, auch wenn sein Ende offener ist. Das einzige was ich als Verschlechterung empfand, war wie Hugo gezeichnet wurde. Im OVA wurde er deutlich moralisch fragwürdiger gezeichnet, und Alita und er dachten ja in der einen Szene ernstlich laut darüber nach einander zu töten, wohingegen er im Realfilm als durchgehend zumindest im Herzen guter Kerl gezeichnet wird. Ist aber gewiss Geschmackfrage. Und ich fand die Szene sehr fragwürdig in der Alita ihn im Fenster hocken beim Schlafen beobachtet. Ein schlechter Trope wird nicht dadurch besser, dass man die Geschlechter austauscht. Das Ganze war in Twilight creepy, und hier ist es es auch. Zumal ja auch das Ganze was folgte (also die Geschichte wo sie anbietet sich für ihn wörtlich das Herz heraus zu reißen, etc.) für mich ebenfalls unter "creepy" läuft, und nicht einer gesunden Beziehung. - Aber sei's drum.

    Ansonsten wie gesagt alles echt gut. Sympathische Charaktere, gutes Worldbuilding und Pacing, eine wahre Bildgewalt, und von einzelnen Momenten mal abgesehen durchwegs überzeugende Animationen.

  7. #7
    Hab ihn gesehen und fand ihn soweit ganz okay. Die Kampfszenen waren ziemlich schön und zufriedenstellend. An sich von der Story her ziemlich dünn, aber was soll's. "Für Zwischendurch" war der Film echt angenehm in Ordnung. Vielleicht legen die ja im zweiten Teil noch eine Schippe drauf. Bei diesem dermaßen offenen Ende ist ein zweiter Teil quasi schon safe angedacht. Muss so sein, kann ich mir nicht anders vorstellen.

    Das einzige, das mich übertrieben gestört hat, war diese autistisch-gelangweilte Stimme von Alitas Vater. Holy shit, war das seltsam.

  8. #8
    Hab es auch endlich geschafft und war sehr angetan, was mich sehr, sehr glücklich und erleichtert zurücklässt. ^__^
    Empfehlung: Wenn man ihn eventuell irgendwie irgendwann mal sehen will, dann unbedingt noch schnell ins Kino! Ist ein absoluter Kinofilm, Punkt.

    Er hat einen gewissen trashigen Charme, weil man meiner Wahrnehmung nach Rodriguez' Stil recht deutlich spüren kann, und auch, weil er ganz genau weiß, dass das eine Adaption ist, die Kompromisse eingehen muss, an allen Ecken und Enden, von Story bis Tonfall. Allzu störend fand ich diese Kompromisse letztendlich aber gar nicht, und sie haben definitiv dazu beigetragen, dass das Gesamtergebnis runder als die ersten Manga-Bände ist. JDA hat ja schon angedeutet, dass in Hugos Charakterzeichnung und seiner Beziehung mit Alita etwas verlorengeht, was sich imho vor allem am Ende zeigt, aber auf der anderen Seite ist es ziemlich krass, dass sie dieses Ende überhaupt so übernommen haben, hätte ich nicht erwartet. Wenn da jetzt auch noch die emotional fragwürdige Ebene der Beziehung mit in den Text des Films geflossen wäre, hätte das den Kompromiss-Bogen vielleicht überspannt; so bleibt sie eben im Subtext der Pubertät. Und es ist so oder so schon eine MENGE Film, was man nur hinkriegt, wenn Fans eine Menge Herzblut (und Geld) in ein Projekt stecken, im Guten wie im Schlechten. Generell war Alita wunderbar pubertär, und einfach ein guter Charakter. Es gibt sicher viel, was man kritisieren kann, auch an ihrem Arc (nicht zuletzt den Spider-Man-3-Dancing-Moment xD), aber durch die guten Schauspieler bleibt der emotionale Kern immer intakt, zumindest für mich. Dazu kommen noch das allgegenwärtige Cyberpunk-World-Building mit einer Menge Stil über Substanz, echt spaßige, stets nachvollziehbare Actionszenen, und – wahrscheinlich am wichtigsten – eine Menge Szenen, die wunderbar reinhauen und hängenbleiben, was das Ganze zu einer durchweg spaßigen Erfahrung macht.

    Meine Freundin, die ich sehr skeptisch und ohne Vorwissen in den Film geschleppt habe, meinte auch: Fuck, der war gar nicht mal so schlecht.

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