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Thema: Eure Game-of-the-year-Listen für 2017

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  1. #1

    Eure Game-of-the-year-Listen für 2017

    Da sich das Jahr so laaangsam dem Ende neigt, würde ich gerne wissen, was ihr dieses Jahr so bevorzugt gespielt habt, womit ihr besonders viel Freude hattet (wovon ihr eventuell enttäuscht wart) und welche vermeintlichen Top-Titel ihr noch ausgelassen habt etc.
    Es ist zwar noch ein Monat hin aber ich denke eine Tendenz lässt sich da bei den meisten schon erkennen.
    Bei mir sähe es wie folgt aus:

    1. The Legend of Zelda: Breath of the Wild (Hat für mich wieder das typische Nintendo-Feeling ausgelöst und ich empfinde es bis auf ein paar kleine Schwächen als einen der stärksten Teile der Serie)
    2. Nier Automata (Sehr sehr knapp hinter Zelda, ich fand es hinsichtlich Story, Inszenierung, Charaktere, Musik und Gameplay einfach extrem stark)
    3. Super Mario Odyssey (habe mich im entsprechenden Thread schon dazu ausgelassen)
    4. Little Nightmares (extrem charmantes Plattforming Adventure mit einer Dark Souls ähnlichen Inszenierung was Story und Lore angeht und wirklich guten DLCs)
    5. Wolfenstein 2
    6. Resident Evil 7 (die erste Hälfte fand ich sehr stark, baut nach hinten raus m.E. leider etwas ab)
    7. Super Mario Kart 8 Deluxe (hatte es auf der WiiU nicht gespielt, kann man immer wieder mal zwischendurch einlegen, meiner Meinung nach das beste Mario Kart nach dem 64-Teil)

    Spielen möchte ich auf jeden Fall noch The Evil Within 2, Metroid: Samus returns und Yooka Laylee, die würden sicherlich zumindest auf Platz 8, 9 und 10 auftauchen.

    Geändert von N_snake (17.11.2017 um 14:16 Uhr)

  2. #2
    1. Divinity: Original Sin 2: Eine der besten RPGs die ich je gespielt habe, und für mich auch das beste isometrische RPG (Dragon Age Origins zähle ich nicht dazu). Hier stimmte wirklich alles, was es zu meinem Spiel des Jahres 2017 macht.
    2. Hellblade: Senua's Sacrifice: Sehr ungewöhnliches, aber unterhaltsames Erlebnis. Keine Friede-Freude-Eierkuchen-Story, sondern eine düstere, welche in die Tiefen der menschlichen Psyche eintauchen lässt. Hat mir sehr gefallen!
    3. Total War: WARHAMMER: Total War ist immer cool und mit Fantasy noch besser. Teil 1 und Teil 2 haben mich viele Stunden unterhalten, freue mich auf den dritten Teil.

    Das sind meine Top 3, alles danach ist auf gleicher Höhe so in etwa. Dies wären u.a. Tom Clancy's: Ghost Recon Wildlands oder XCOM 2: War of the Chosen (u.v.m). Dieses Jahr habe ich eher mehr Spiele gespielt, die mich enttäuscht, als richtig unterhalten haben.

    Enttäuscht war ich sehr von Mass Effect: Andromeda und Mittelerde: Schatten des Krieges. Am meisten jedoch Bethesdas Spiele. Die haben dieses Jahr sowieso den Preis für die miesesten Spiele eingeheimst. Sowohl Prey, als auch Wolfenstein II und Dishonored 2 waren echt der größte Kotzbrocken seit langem.

    Freuen tue ich mich besonders auf Assassin's Creed Origins, warte da noch auf weitere Patches und Inhalte ab, bis es losgeht.

  3. #3
    Ich hatte erwartet dass dieses Jahr eigentlich das top Jahr überhaupt werden würde, für viele war es das wahrscheinlich, es ist schließlich wirklich eine Masse an hochkarätigen Titeln erschienen, dennoch ist es für mich auch eher ein Jahr der kleinen und großen Enttäuschungen, wobei die Größte unter ihnen wahrscheinlich der Fakt ist, dass Scalebound niemals das Licht der Welt erblicken wird, wäre vermutlich ein richtiger GOTY Contender geworden.

    Da ich nicht wirklich im Kopf habe was wie gut ich bewertet hab,e gehe ich einfach mal die Liste die ich erstellt habe nach und nach durch...

    ... und stelle fest dass ich trotz allem doch größtenteils viel altes Zeug gespielt habe. Einiges steht noch aus doch das wäre meine vorab Liste:

    1. YS: 8 Lacrosima of Dana: ich bin noch nicht durch und vielleicht flacht es ja am Ende doch so stark ab dass es alles andere zu staub zerfallen lässt, doch das wage ich wiederum zu bezweifeln.
    Man merkt dem Spiel an dass es eigentlich ein PSVita Spiel ist, von der Präsentation und den Assets her ist es doch ein ziemlich niedriger Standard, die Umgebung bleibt stimmig doch von der Präsentation her sollte man seine Erwartungen zurückschrauben, zudem trüben nervige Bugs das Spielerlebnis.
    Was man jedoch Gameplay-mäßig geboten bekommt ist eine Wucht, ich war ziemlich überrascht dass es nach dem doch sehr verwässerten Memories of Celceta (was ja trotzdem noch ziemlich gut war) wieder mehr zu seinen Wurzeln zurück findet und es mit den System der neueren Spiele clever verbindet. Ich bin nicht unbedingt ein großer Freund von den Flash Dodge und dem Flash Guard, weil man manche Attacken-patterns damit cheesen kann, aber im großen und ganzen würde ich vermutlich ohne damit auf Inferno gar nicht klar kommen. Es spielt ja dann doch häufig viel Risk mit, wenn man nun versucht einen Angriff getimed zu blocken statt einfach weg zu springen.
    Sehr motivierendes Spielerlebnis, erweitert die Spielwelt im Verlauf um stets neue Facetten, das Inselsetting passt wunderbar ins YS-Setting, die Dana-Kapitel machen besonders viel Spaß, es kommen auch nach 40 Stunden noch neue Gameplaymechaniken dazu, ich bin rundum glücklich.

    1.5 Doki Doki Literature Club:

    Makes my heart doki doki.

    2. Persona 5: An dem Spiel habe ich 113 Stunden gehangen und muss das Spiel dafür loben dass es tatsächlich einen Spagat aus Old-school Shin Megami Tensei Unberechenbarkeit (in den Dungeons) und dem typischen Persona Feeling hin bekommt. Ich fand die Art wie man die Dungeons angeht richtig gut und das Gameplay mit den Personas fusionieren, macht trotz der Beschränkung auf nur einen Charakter, in dem Belang immer noch viel Spaß.
    Die Bosse sind auf höherigen Schwierigkeitsgraden sehr taktisch und verlangen ein hohes Maß an Ressourcen-Management, hatte gerade gegen Schluss meine helle Freude an der Herausforderung. Leider sind die Dungeons für sich dann doch vom Leveldesign her äußerst generisch, deren Eigenheiten äußern sich mehr in der Optik als wirklich mit der Interaktion, trotz einer Steigung von den random Dungeons, sind sie dann doch leider nur sehr langgezogene Standard-Kost.
    Zum erzählerischen Aspekt muss ich sagen, dass es mich nur bedingt vom Hocker gehauen hat, die Charaktere sind sehr überzeichnet das Pacing schlaucht gerade gegen Spielmitte unglaublich, alles gesagte wird 3x wiederholt, hätte man definitiv straffen müssen, es passiert über lange Zeit sehr viel uninteressantes, wo es hingegen erst gegen Ende wirklich zu Bestform auffährt.
    Dazu muss ich noch sagen hat mir der Soundtrack in Persona 4 mehr zugesagt, was aber wirklich nur ne Geschmackssache ist, welche Richtung einen mehr zusagt, gut sind sie beide.
    Nichtsdestotrotz ein würdiger Nachfolger und ein Titel auf den man sich freuen kann.

    3. The End is Nigh:
    Ein neuer Plattformer von Edmund McMillen mit einem unglaublich tollen Soundtrack der klassische Musik remixed. Ich mochte die deprimierende post-apokalyptische Stimmung die trotzdem irgendwo ihren Witz und Humor besitzt, wie man es auch beispielsweise von The Binding of Isaac kennt. Die Steuerung ist extrem tight und unfassbar flüssig, man gibt dem Spiel nie die Schuld, für keinen Sprung.
    Die Level stecken voller Geheimnisse und man hat später die Möglichkeit die Level in eigener Reihenfolge anzugehen, was es vermutlich mehr ein Erkundungsspiel macht, statt ein Geschwindigkeitspiel wie Super Meat Boy, ein leicht veränderter Fokus der mir aber ebenso zu gefallen wies.
    Das absolute Highlight waren dann aber die Retro Level für mich, bei denen man nur begrenzt Leben zur Verfügung hat, bzw manchmal sogar nur eines und diverse Challenges überstehen muss. Dort die unbreakable Achievments durch Übung zu bekommen hat sehr viel Spaß gemacht, obgleich einige davon wirklich an der Schwelle zur Unmöglichkeit grenzen, das Hauptspiel besitzt leider nur selten Passagen wo ein Tod wirklich Konsequenzen hat, weswegen das Spiel dort leider etwas zu leicht geraten ist.

    4. Nier Automata: Ich habe ein PlatinumGames typisches ultra geiles Gameplay und eine Story die zumindest unterhält erwartet. Am Ende habe ich das genaue Gegenteil bekommen. Das Gameplay halte ich bestenfalls für mittelmäßig, es erfüllt seinen Zweck und das Balancing ist eines der furchtbarsten die mir je in einem Videospiel begegnet sind. Auf Schwer wird man im Intro-geoneshotted, auf normal rennt man gedankenlos durchs Spiel, man kann sich mit Chips bei beiden Schwierigkeitsgraden genug überpowern. Man kann mit dem Dodge-Move unendlich viele I-Frames aneinander reihen, man kann vor den meisten Gegner einfach wegrennen und drauf ballern ohne dass sie was tun können, der Kampfgefährte kann nicht sterben und die Gegner im Idle-Modus im Alleingang killen, man kann sich 297 Heilitems quasi direkt von Beginn an aufeinmal kaufen und zu jedem Zeitpunkt einwerfen.
    Das Spiel ist vom reinen Gameplay her ein absoluter No-Brainer, super flüssige Animationen, die Treffereffekte sind wuchtig und es fühlt sich an vielen Stellen gut an und sieht aus, Substanz ist dabei aber kaum vorhanden, auch wenn das Kampfsystem im Vorgänger ungeschliffener und total 08/15 war und selbst da das Balancing schon grausig war, mit Bossen die sich vollheilen weil man nicht schnell genug auf den Schwachpunkt eindrischt, weil man unterlevelt ist und auf schwer spielt, aber wenigstens konnte man sich dort nicht das Spiel so leicht trivialisieren. Nein wirklich in dem Punkt hat das Spiel hart verschissen und ich würde das Spiel nicht so hochhalten, wenn es nicht so eine unfassbar geile Story mit unglaublich gut geschriebenen und ans Herz wachsenden Charakteren hat (ich spreche von den Maschinen) In dem Punkt wo ich mir bei dem Spiel nicht sicher war, hat es mich komplett abgeholt, es passiert im Spiel durchgängig immer wieder aufs neue ein WTF-Moment, auch wenn viele Bosse eher Füllwerk waren, so waren, wenn denn mal ein Guter kam, dieser aber so RICHTIG gut. Friedrich Engels, Die Opernsängerin, der Wal, Eva, diese 2 Roboter da am Ende, das war over-the-top Inszenierung in Reinkultur. Also ja hier hat alles drum rum das eher unbefriedigende Gameplay noch mal aus der Scheiße gezogen.

    5. Hellblade: Normalerweise eigentlich nicht so meine Art Spiel, doch hier hat mir die glaubwürdige Inszenierung, das interessante Setting, die eindringliche Atmosphäre und die ansonsten doch sehr unkonventionelle Idee äußerst gefallen. Das kann sich wirklich aus der Masse des AAA Einheitsbrei hervorheben und immerhin hat es für meine Verhältnisse noch genug Gameplay um als Spiel durchzugehen, es ist eben nur sehr nuanciert eingestreut. Nachts mit Kopfhörern war es es eine äußerst einzigartige Spielerfahrung und ich mag das hinter alle dem auch eine Message steckt.

    6. Gravity Rush 2: Auch hier absolut einzigartiges Gameplay, leider wird das Potenzial nicht vollständig genutzt. Das eigentliche Bewegen durch die Spielwelt stellt für sich schon ein Highlight dar, die Missionen des Spiels schöpfen leider nur selten von den Vorteilen, in dem die Kämpfe z.B auf Sparflamme kochen und man häufig seine Fähigkeiten für Schleichpassagen am Boden oder ähnlichen Firlefanz aufgeben muss.
    Es ist echt schade, denn es gibt wirklich ein paar Situationen gegen Ende und auch gerade im DLC, wo die Kacke wirklich am dampfen ist und man an vielen Fronten zu kämpfen hat, da kann dann die Graviation-Mechanik vollständig aufblühen.

    Dabei sind die Charaktere in dem Spiel wirklich symphatisch und die Spielwelt äußerst interessant mit ihrem Havanna-Feeling. Trotzdem ist die Story sehr hastig und schluderig erzählt mit vielen plötzlichen Sprüngen und Plot-Twists ohne Aufbau, ich hatte das Gefühl dass es dem niedrigen Budget geschuldet war, denn an den Stellen wo das Spiel gut aussehen möchte, schafft es das auch.
    Leider sind von den 80 Missionen die das Spiel in der offenen Welt verteilt, nur etwas mehr als 20 wirkliche Hauptmissionen, die anderen sind meist eher belanglose Nebenquests die aber immerhin warmherzige wenn auch unlogische Geschichten erzählen. Eine echt schlechte Balance und reißt einem auch immer wieder aus dem Spiel. Eigentlich halte ich mich ja ganz gerne in der Welt auf und zwischendurch macht man ja aus Spaß auch ruhig mal sowas, doch die schiere Anzahl sprengt wirklich den Rahmen, meiner Meinung nach sollte das Verhältnis eher umgekehrt sein.
    Tatsächlich ist das auch wieder so ein Kandidat wo das Ende wieder viel rausreißen konnte, die letzten paar Spielstunden toppen noch mal alles vorherige. Und wenn ich bedenke wie viel Spaß ich mit dem Foto-Modus hatte (dessen Online-service inzwischen schon eingestellt wurde) und dem Bewegen in den verschiedenen Schwerkraftsformen, dann hat das Spiel trotz viel verschenktem Potenzial seinen Platz hier verdient.


    Was noch aussteht wären Etrian Odyssey V und Culdcept Revolt die ich gerade spiele, bislang würde ich ersteres hier unbedingt einordnen wollen, aber dafür habe ich es einfach noch nicht lang genug gespielt.

    Geändert von Klunky (20.12.2017 um 18:19 Uhr)

  4. #4
    Mal sehen, was meine Backloggery sagt ...

    1. Yakuza Zero
    Mein Spiel des Jahres war schon relativ früh in 2017 entschieden. Einfach ein rundum geniales Stück Software. Tolle Charaktere, grandios inszenierte Cutscenes, spaßige Minispiele - das Ding hat echt alles.

    [Keine besondere Reihenfolge ab hier]

    2. Picross 3D Round 2
    Ich weiß gar nicht, ob das überhaupt in 2017 erschienen ist - jedenfalls habe ich es dieses Jahr durchgespielt. Ein sehr sauberes Spiel mit viel Content und keinen Ecken oder Kanten. Schwer zu beschreiben, aber es war einfach angenehm, das zu spielen. Neben Picross DS wohl der beste Puzzler überhaupt.

    3. Zelda: Breath of the Wild
    Riesige Spielwelt, überall gibt es was zu entdecken und zu tun. Ein sehr Zelda-untypisches Spiel, was diesem aber nicht geschadet hat. Auf jeden Fall ein Pflichttitel.

    4. Persona 5
    Könnte sich mit Yakuza Zero auch um Platz 1 streiten. Fantastische Prämisse, herausragender Soundtrack und einfach nur cool. Wenn ich eine Sache bemängeln müsste, wäre es die Tatsache, dass der MC nach einem Sieg im Kampf im Kreis läuft. Und den Schiff-Dungeon. Ansonsten allererste Sahne.

    5. Mario Kart 8 Deluxe
    Ist ja eigentlich nicht wirklich aus 2017, verdient aber trotzdem eine Erwähnung. Das beste Mario Kart aller Zeiten, das mir sogar Diddy Kong Racing vom Funracer-Thron stoßen konnte.

    6. Splatoon 2
    In kürzester Zeit über 130 Stunden in diesem Spiel versenkt. Leider bin ich grottenschlecht darin, aber es macht einfach nur Spaß.

    7. Super Mario Odyssey
    Sollte auch jeder mal gespielt haben. Vielleicht nicht ganz so ... innovativ (?) wie Galaxy (2?), aber dennoch ein sehr sehr unterhaltsames Spiel. Gehört in jede Switch-Sammlung.

    Honorable Mentions

    Puyo Puyo Tetris

    Mario + Rabbids: Kingdom Battle

    Ys VIII: Lacrimosa of Dana


    Tatsächlich konnte ich mit Nier Automata nicht wirklich was anfangen. Ich sehe zwar, warum das Spiel so gelobt wird, aber es hat bei mir einfach nicht Klick gemacht. Was ich schade finde, weil sowohl Präsentation als auch Voice Acting wirklich hervorragend sind, mir am Gameplay aber irgendwas gefehlt hat. Aber schön, dass ein solcher Nischen-Titel eine derartige Beachtung findet.

    Horizon Zero Dawn ist Rotz. Was war ich froh, als ich da durch war.

    Joa, ziemlich viel Nintendo-Kram, nech? Die haben dieses Jahr aber auch was an Software rausgehauen, meine Herren!

    Geändert von Lux (17.11.2017 um 22:42 Uhr)

  5. #5
    Ich versuche das jetzt einfach mal so aus dem Stegreif, obwohl ich mir darüber im Klaren bin, dass ich dieses Jahr vermutlich längst nicht alles Spielenswerte auch wirklich gespielt habe. 2017 wurde ja ein mindestens "guter" Titel nach dem anderen einfach so rausgehauen. Und weil ich krass-innovativ bin, liste ich meine Highlights mal rückwärts auf:


    5. Resident Evil 7
    Vermutlich für viele recht unverständlich, aber mir gefiel die neue Ausrichtung, die die Resident Evil-Serie mit der siebten Episode einschlug. Mir gefiel der an die Ursprünge der Serie angelehnte Aufbau des (zumindest in den ersten zwei Dritteln des Spiels) Spielgebiets sehr. Außerdem war ich recht froh, dass der serientypische Grad an Abgedrehtheit keineswegs zurückgeschraubt wurde. Ich hatte nämlich bei RE7 erst befürchtet, es würde in die Kerbe von reinen Flucht-Horrorspielen wie Outlast oder Amnesia schlagen. Dem war aber glücklicherweise nicht so. Ich finde, RE7 bietet vor allem eine Menge Potenzial, worauf man aufbauen könnte. Die mangelnde Gegnervielfalt sowie das eher (auch fast serientypische) actionreiche letzte Drittel des Spiels mal ausgenommen, hatte ich hier eigentlich wenig zu meckern.

    4. Prey
    Prey scheint mir eine sehr gern übersehene Perle zu sein, der ich vermutlich auch keines Blickes gewürdigt hätte, wäre ich nicht darauf gestoßen worden. Prey fühlte sich nicht an wie ein Spiel aus 2017. Dazu empfand ich es als zu komplex, zu schwierig, zu konsequent. Für mich sind das im Hinblick auf meine Spielerfahrung allerdings sehr gute Eigenschaften, da mir vermutlich seit Dead Space kein anderes Spiel mehr ein derart gutes Survival Horror-Gefühl vermitteln konnte wie Prey. Zu der Mischung aus knallharten Gegnern, Ressourcenmanagement und der Erkundung einer großen, glaubhaften und in sich logisch zusammenhängenden Spielwelt gesellt sich noch eine gute Dosis "Freedom of Choice". Es gibt wirklich eine Menge Möglichkeiten, wie man sich der Gefahren auf der Station erwehren kann und eine Menge Secrets, für die man, um sie zu entdecken, nicht selten auch spezielle, skllbare Fähigkeiten braucht. Ich kann Prey jedenfalls nur jedem wärmstens ans Herz legen, der Lust hat, sich ein bisschen in ein Spiel "reinzubeißen" und dafür aber eine Menge aus diesem herausbekommt.

    3. Super Mario Odyssey
    Ja. Darüber muss ich nicht mehr viele Worte verlieren. Die ersten 30 Spielstunden war das Spiel ein absolutes Suchtmittel. Man wird alle zwei Schritte mit einer kleinen Entdeckung belohnt und die Spielbarkeit ist auch einfach ein totaler Genuss. Ich bin mir aber noch nicht sicher, ob ich Super Mario Galaxy nicht dann doch noch einen Tick besser finde. Denn das Mond-Gesammel empfinde ich nach dem eigentlichen Hauptspiel dann doch ein weng als Arbeit denn als Spaß.

    2. Yakuza Zero
    Ich habe vor Yakuza Zero noch nie einen Teil der Serie gespielt und: Wow! Nach einer etwas langen und zähen Einstiegsphase kam ich gar nicht mehr von dem Spiel los. Das Spiel steckt voller großartiger Charaktere, absurd aufwändig ausgearbeiteter Minispielen und erzählt obendrein noch zu eine ziemlich runde und interessante Geschichte. Gerade die Inszenierung der Story nimmt im Verlauf des Spiels stark zu und bei manchen Momenten wäre ich am liebsten vor dem Fernseher aufgesprungen und hätte "FUCK YEAH" geschrien, so awesome fand ich das alles!

    1. Breath of the Wild
    Auch wenn es abgedroschen klingt, für mich war Breath of the Wild tatsächlich mal ein Beispiel dafür, wie eine Open World gestaltet werden kann, damit sie sich nach Abenteuer und nicht nach Arbeit anfühlt. Diese komplette und absolut konsequente Freiheit, die BotW einem nach einer kurzen Eingewöhnungsphase bietet, war nicht nur unerwartet sondern auch erfrischen. Auch wenn dafür ein paar Opfer gebracht werden mussten (Waffenhaltbarkeit), schätzte ich es wirklich sehr, eine derart große, schöne und mit Details und Entdeckungen nur so zugepflasterte Welt frei zu erkunden. Perfekt ist das Spiel natürlich nicht, da ich die Schreine als erstens zu zahlreich und zweitens optisch zu identisch empfand. Da wäre es mir lieber gewesen, klassische Herzteile in der Welt zu verstecken und die Rätselideen der Schreine in weiteren Dungeons zu verwursten. Dennoch mein Spiel des Jahres, weil es eine kindliche Entdeckungsfreude in mir wiedererweckt hat.

  6. #6

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Hab zwar dieses Jahr einige Spiele durchgespielt, aber da fehlt einiges das viele als GOTY sehen würden.

    Von den Spielen, die ich dieses Jahr beendet habe, hat mich Horizon: Zero Dawn aber am meisten fasziniert. Der Anfang war etwas träge und langatmig, aber je weiter man die Welt erkunden konnte desto interessanter wurde es für mich. Einzig das Ende hat mich nicht zu 100% zufrieden gestellt, aber der Rest des Spiels empfand ich wirklich als Hammer. Jetzt müsste ich nur noch The Frozen Wilds beenden, aber ich habe derzeit keine Lust darauf.

    Positiv hat mich auch Super Marion Odyssey überrascht. Hatte ich zu Beginn noch ein paar Bedenken, hat es dann doch immer wieder Spaß gemacht nach immer weiteren Monden zu suchen. Es war toll - nach Super Mario 3D Land - endlich wieder ein brauchbares 3D-Mario zu zocken.

    Überhaupt keine Interesse konnte dagegen The Legend of Zelda: Breath of the Wild bei mir erzeugen. Das Spiel hat alles falsch gemacht, was ich von einem Zelda erwarte und daher habe ich es auch nicht wirklich gezockt. Vielleicht versuche ich mich doch noch irgendwann daran, mache mir aber keine große Hoffnung, dass es mir gefallen könnte. Zu sehr weicht es von dem ab, was mir bei der Reihe immer zugesagt hat.

  7. #7
    Wollte noch kurz als Ergänzung hinzufügen, dass es das Spiel "Doki Doki Literature Club" mit auf meine Liste der besten Spiele des Jahres direkt zwischen Persona und YS geschafft hat.
    Aus Gründen die Pacebook im dazu entsprechenden Thread geschrieben hat.

    (Wegen sowas finde ich es sinvoller solche Threads immer erst Anfang nächsten Jahres zu stellen.)

  8. #8
    Ich habe leider nicht alles durchgespielt, was ich dieses Jahr durchspielen wollte – insbesondere Hellblade und Life Is Strange: Before the Storm hätte ich mir gern noch angesehen, passt aber zeitlich nicht.

    1. Yakuza 0
    Klarer erster Platz, so lange hatte mich schon ewig kein Spiel mehr begeistert! Einfach nur grandios – hätte nie erwartet, dass es mich so mitreißt.

    2. The Legend of Heroes: Trails in the Sky the 3rd
    Soooo viele schöne Szenen und charmante Dialoge. Wenn man die Charaktere liebt – und das tue ich –, liebt man auch 3rd. Kein anderes Spiel schafft es, dass ich mich so gerne durch 30+ Minuten Dialoge am Stück klicke. Leider sind Prämisse und Hauptstory des Spiels etwas weit hergeholt und man sieht wieder primär nur alte Locations und gleichartige Dungeons.

    3. Finding Paradise
    Hat mir emotional zwar weniger gegeben als To The Moon, aber es war trotzdem wunderschön, insbesondere als man dann am Ende wusste, was wirklich Sache ist.

    Ebenfalls empfehlenswert:
    • Yakuza Kiwami: Leider erzählerisch weeeeit weniger entwickelt als Zero und auch im Rest 'ne Spur schwächer, aber immer noch Yakuza und deshalb enorm kurzweilig und mit tollen Momenten. Wegen des sehr gleichartigen Gameplays mit massiv Copypaste setzt leider bereits beim zweiten Spiel für mich etwas Franchise Fatigue ein.
    • Zwei: The Ilvard Insurrection: Enorm charmantes RPG mit simplistischem, aber spaßigem Gameplay, lauter lustigen Momenten und liebenswerten Charakteren. 2000er-Falcom ist einfach klasse.
    • Shin Megami Tensei IV: Apocalypse: Mann, hat das Spiel Suchtpotenzial. Habe in einer Woche 50h reingesteckt und verdammt viel Spaß an den Kämpfen gehabt. Schnell, strategisch und belohnend – so sollen sich Kämpfe in RPGs anfühlen. Leider setzen auch hier irgendwann Ermüdungserscheinungen ein, da man vieles schon aus X anderen SMTs kennt.
    • Nier: Automata: Hat zwar leider nicht vollends bei mir gezündet, da ich es auch etwas falsch angegangen bin, aber es ist in jedem Fall ein tolles Spiel mit einer unkonventionellen und faszinierenden Geschichte, auch wenn es größtenteils im Gegensatz zum Vorgänger eher "kühl" ist und sich nicht so persönlich anfühlt. Hervorragender Soundtrack.
    • Persona 5: Im Grunde genommen zwar eine massive Enttäuschung für mich, aber trotzdem ein Spiel, an dem ich sehr viel Spaß hatte. Erzählerisch zwar eher mau und die Social Links bleiben auch enttäuschend, aber enorm stylisch, kurzweilig und mit vielen coolen Ideen, die man in anderen RPGs so nicht sieht.
    • Dragon Quest VIII: Dragon Quest at its best. Wobei ich das Kampfsystem immer noch nicht sehr spannend finde. Die DS-Version macht das Spiel aber viel kurzweiliger. Von der Welt her definitiv der schönste Teil der Serie und mit einigen tollen Substorys.
    • Ys VIII: Lacrimosa of Dana: Definitiv das Ys, das mich spielerisch am meisten gefesselt hat. Extrem coole und größtenteils auch cool umgesetzt Prämise, extrem tolle Spielwelt. Fantastischer Soundtrack. Story okay, Charaktere leider mau und sehr negativ-tropey.

  9. #9
    Heeeey, ausnahmsweise auch mal ein paar aktuelle Spiele gespielt! ^^
    • [Juni] SPACEPLAN (iOs)
    • [August] Persona 5 (PS4)
    • [September] Pyre (PC)
    • [Oktober] The Witch's Isle (iOs)
    • [November] Nier: Automata (PS4)
    • [Dezember] Doki Doki Literature Club (PC)
    Spaceplan und The Witch's Isle sind zieeeemlich Special Interest, alles andere hat mir großen Spaß gemacht.


    Wenn man dieses Jahr nur ein Spiel spielt, würde ich unbedingt Pyre empfehlen. Ich würde nicht mal so weit gehen, es als irgendwie "objektiv bestes" Spiel zu bezeichnen (es hat seine Schwächen), aber es ist auf mehreren das innovativste Spiel, das ich dieses Jahr gespielt habe, unglaublich sympathisch und letztendlich einfach eine verdammt beeindruckende Erfahrung, und das in einem Jahr mit vielen großen Erfahrungen.



    Knapp darauf folgen Nier: Automata, das einfach wahnsinnig konzeptuell, episch und emotional war, sowie Persona 5, das die Formel genauso hervorragend weiterentwickelt wie die vorherigen Teile – insofern ein wunderbares Sequel. Alle drei Spiele gehören zudem dem audiovisuellen Hammerkoffer an. ^^


    Das Top-Spiel aus dem Backlog wäre wohl Knights of the Old Republic II, bei dem ich mit wenig gerechnet und eines der stabilsten Konzepte gefunden habe, das mir bisher so über den Weg gelaufen ist (es lässt seinen Vorgänger meilenweit hinter sich) – oh, und den wahrscheinlich faszinierendsten Videospiel-Gegenspieler überhaupt, womit es ironischerweise Planescape Torment ablöst, an dem viele derselben Leute gearbeitet haben.



    Gute Verfolger sind Shadowrun: Dragonfall, das nicht nur in Wtf-Deutschland spielt und das Shadowrun-Setting so richtig schön ausreizt, sondern auch überraschend interessante Charaktere hat, sowie The Witness, das mich in einem Genre fesseln und zumindest bis ins Endgame durchweg faszinierend konnte, an dem ich sonst peinlich berührt vorbeilaufe.

  10. #10
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Wenn man dieses Jahr nur ein Spiel spielt, würde ich unbedingt Pyre empfehlen. Ich würde nicht mal so weit gehen, es als irgendwie "objektiv bestes" Spiel zu bezeichnen (es hat seine Schwächen), aber es ist auf mehreren das innovativste Spiel, das ich dieses Jahr gespielt habe, unglaublich sympathisch und letztendlich einfach eine verdammt beeindruckende Erfahrung, und das in einem Jahr mit vielen großen Erfahrungen.
    Pyre hatte ich seit seinem Release auf dem Schirm, mich hat aber die englische Lokalisierung etwas abgeschreckt. Normal habe ich damit kein Problem, jedoch habe ich irgendwo gelesen das diese übers einfache Schulenglisch hinausgeht. Kannst du das bestätigen Cipo? Hätte schon stark Lust es zu zocken, jz wo ich gerade nix habe und die Zeit zur JRPG Challenge überbrücken möchte.

  11. #11
    Ja, das ist sprachlich schon relativ fordernd, und du fragst am perfekten Tag, denn mit dem heutigen Patch kann man Pyre auf dem PC auch auf Deutsch spielen.
    Wobei ich nicht sagen kann, wie gut die deutsche Übersetzung ist – würde mich aber interessieren, falls du da reinguckst!

    Edit: Hier stand gerade noch was zur Textmenge, aber ich glaube, das war eher irreführend. Ich wollte sagen, dass die Dialoge in Pyre immer ziemlich prägnant sind, gerade im Vergleich mit klassischen RPGs, aber das ändert nix dran, dass es text-lastig as fuck ist. ^__~

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