Ich versuche das jetzt einfach mal so aus dem Stegreif, obwohl ich mir darüber im Klaren bin, dass ich dieses Jahr vermutlich längst nicht alles Spielenswerte auch wirklich gespielt habe. 2017 wurde ja ein mindestens "guter" Titel nach dem anderen einfach so rausgehauen. Und weil ich krass-innovativ bin, liste ich meine Highlights mal rückwärts auf:


5. Resident Evil 7
Vermutlich für viele recht unverständlich, aber mir gefiel die neue Ausrichtung, die die Resident Evil-Serie mit der siebten Episode einschlug. Mir gefiel der an die Ursprünge der Serie angelehnte Aufbau des (zumindest in den ersten zwei Dritteln des Spiels) Spielgebiets sehr. Außerdem war ich recht froh, dass der serientypische Grad an Abgedrehtheit keineswegs zurückgeschraubt wurde. Ich hatte nämlich bei RE7 erst befürchtet, es würde in die Kerbe von reinen Flucht-Horrorspielen wie Outlast oder Amnesia schlagen. Dem war aber glücklicherweise nicht so. Ich finde, RE7 bietet vor allem eine Menge Potenzial, worauf man aufbauen könnte. Die mangelnde Gegnervielfalt sowie das eher (auch fast serientypische) actionreiche letzte Drittel des Spiels mal ausgenommen, hatte ich hier eigentlich wenig zu meckern.

4. Prey
Prey scheint mir eine sehr gern übersehene Perle zu sein, der ich vermutlich auch keines Blickes gewürdigt hätte, wäre ich nicht darauf gestoßen worden. Prey fühlte sich nicht an wie ein Spiel aus 2017. Dazu empfand ich es als zu komplex, zu schwierig, zu konsequent. Für mich sind das im Hinblick auf meine Spielerfahrung allerdings sehr gute Eigenschaften, da mir vermutlich seit Dead Space kein anderes Spiel mehr ein derart gutes Survival Horror-Gefühl vermitteln konnte wie Prey. Zu der Mischung aus knallharten Gegnern, Ressourcenmanagement und der Erkundung einer großen, glaubhaften und in sich logisch zusammenhängenden Spielwelt gesellt sich noch eine gute Dosis "Freedom of Choice". Es gibt wirklich eine Menge Möglichkeiten, wie man sich der Gefahren auf der Station erwehren kann und eine Menge Secrets, für die man, um sie zu entdecken, nicht selten auch spezielle, skllbare Fähigkeiten braucht. Ich kann Prey jedenfalls nur jedem wärmstens ans Herz legen, der Lust hat, sich ein bisschen in ein Spiel "reinzubeißen" und dafür aber eine Menge aus diesem herausbekommt.

3. Super Mario Odyssey
Ja. Darüber muss ich nicht mehr viele Worte verlieren. Die ersten 30 Spielstunden war das Spiel ein absolutes Suchtmittel. Man wird alle zwei Schritte mit einer kleinen Entdeckung belohnt und die Spielbarkeit ist auch einfach ein totaler Genuss. Ich bin mir aber noch nicht sicher, ob ich Super Mario Galaxy nicht dann doch noch einen Tick besser finde. Denn das Mond-Gesammel empfinde ich nach dem eigentlichen Hauptspiel dann doch ein weng als Arbeit denn als Spaß.

2. Yakuza Zero
Ich habe vor Yakuza Zero noch nie einen Teil der Serie gespielt und: Wow! Nach einer etwas langen und zähen Einstiegsphase kam ich gar nicht mehr von dem Spiel los. Das Spiel steckt voller großartiger Charaktere, absurd aufwändig ausgearbeiteter Minispielen und erzählt obendrein noch zu eine ziemlich runde und interessante Geschichte. Gerade die Inszenierung der Story nimmt im Verlauf des Spiels stark zu und bei manchen Momenten wäre ich am liebsten vor dem Fernseher aufgesprungen und hätte "FUCK YEAH" geschrien, so awesome fand ich das alles!

1. Breath of the Wild
Auch wenn es abgedroschen klingt, für mich war Breath of the Wild tatsächlich mal ein Beispiel dafür, wie eine Open World gestaltet werden kann, damit sie sich nach Abenteuer und nicht nach Arbeit anfühlt. Diese komplette und absolut konsequente Freiheit, die BotW einem nach einer kurzen Eingewöhnungsphase bietet, war nicht nur unerwartet sondern auch erfrischen. Auch wenn dafür ein paar Opfer gebracht werden mussten (Waffenhaltbarkeit), schätzte ich es wirklich sehr, eine derart große, schöne und mit Details und Entdeckungen nur so zugepflasterte Welt frei zu erkunden. Perfekt ist das Spiel natürlich nicht, da ich die Schreine als erstens zu zahlreich und zweitens optisch zu identisch empfand. Da wäre es mir lieber gewesen, klassische Herzteile in der Welt zu verstecken und die Rätselideen der Schreine in weiteren Dungeons zu verwursten. Dennoch mein Spiel des Jahres, weil es eine kindliche Entdeckungsfreude in mir wiedererweckt hat.