Divinity-Reihe - Aktuell: Divinity: Fallen Heroes

[Ὀρφεύς]

24.10.2017 20:59

Habe das schlechte Wetter am Sonntag genutzt und mich ausgiebig mit Divinity: Original Sin 2 beschäftigt (Herbst sei Dank) und verdammt was war der Tag schnell um, da bekommt man schon beinahe ein schlechtes Gewissen.^^
Dafür bin ich endlich drin.
Zwar kommt stündlich neues Zeugs hinzu und mein Questlog wird immer länger und LÄNGER, aber das ist okay so.
Es kommt ein wunderbarer Flow auf, den ich zuletzt bei Horizon: Zero Dawn so intensiv wahrgenommen habe und selbst für Life is Strange: Before the Storm - Episode 2 habe ich keine Zeit mehr gefunden.

Weiß schon gar nicht wo ich anfangen soll mit meiner Schwärmerei?

Bin endlich aus der Freudenfeste raus und bin voll in einige Leererwachte reingelaufen.
Denk mir noch: "Hach, da ich ja jetzt beim Kampfsystem durchblicke (übrigens übelst fesselnd) wird das kein Problem werden." Denkste! Plötzlich kommen immer mehr und mehr und habe dank meiner Katze es bis zu einer Truhe geschafft, die eine Falle auslöst.
Und siehe da, die Gegner laufen alle in die Falle rein und ich lache mir ins Fäustchen.
Leider waren bis auf einer dann alle Tod und habe Stunden gebraucht bis ich alle wiederbeleben konnte.
Unterwegs habe ich noch einen Drachen zum Teil befreit, ein Bärenjunges hat mir die Ohren vollgejammert und ein Gargoyle wollte auch noch was von mir.
Die Hexe vom Boot wird noch ignoriert, da recht mächtig und die brennenden Schweine dürfen nicht unerwähnt bleiben.
Außerdem musste Emmi leider sterben, da die mich trotz roten Ball ständig angegriffen hat.
Und irgendwo dazwischen hat mir (oder war das meine Echse?) eine weitere Hexe mit Vorliebe für tote Dinge einen Zungenkuss verpasst... na danke dafür.

Meine Fresse, alleine dieser Abschnitt sollte verdeutlichen wie vollgestopft die ganze Welt ist.

Endlich geschafft!!! mit der Freudenfeste/Insel, die laut einigen Reviews erst den Anfang darstellt.
Habe extra hoch gegriffen und mit 20 Stunden gerechnet aber nein, die Belgier schlagen den Gamern dermaßen viel Input um die Ohren, dass ich sage und schreibe 32 Stunden für diese eine Insel benötigt habe.

Alle Quests die ich finden konnte wurden so gut es ging abgeschlossen:

Besonders die mit dem Drache Slane war großartig und sorgte kurz vor verlassen der Insel für eine Überraschung.
Der dazu passende Kampf gegen die Hexe Radeka war hingegen heftig und unheimlich spaßig, da ich im Grunde genommen körperlich keine Chance gegen die hatte, aber da zeigt ein wieder wie gut das Kampfsystem geworden ist.
Würde sogar soweit gehen und es als eines der durchdachtesten Kampfsysteme überhaupt werten und fällt mir gerade kein RPG ein, wo sofort ab Stufe 1 man schon dermaßen am planen und basteln ist.
Man kann nämlich eine Menge austesten und so habe ich erst mit Lohse (ja, nicht Sibielle, habe die Namen verwechselt) Radeka in die Mitte meiner Truppe teleportiert und die Statuswerte nach oben gejagt.
Anschließend habe alle drauf gehauen was das Zeug hält, rundherum wurde ein Flammenmeer erzeugt und später wurde der Vorgang wiederholt.
Dann war zwar die Hexe besiegt, doch leider all ihre Anhänger nicht.
Dabei war ich mir sicher, dass die sich mit auflösen würden, da Sie vermutlich in die Kategorie Beschwörer/Nekromant fällt.
War aber nicht der Fall und schon wurde meine Truppe langsam dezimiert.
Übrig geblieben ist meine Echse und musste dann ein wenig umdenken.
Echse auf den nächsten Felsen gesetzt, Elementartotems und Inkarnationen zum Schutz beschworen und alle paar Runden in der Kombi Blutregen + Blutsauger meinen Protagonisten geheilt, sollte der Schaden abbekommen.
Das konnte ich dann bis zum Ende durchziehen und der Kampf war gewonnen.

Und Bischof Alexander war nach Radeka dann die zweite harte Nuss.
Erst musste das Phantom weg, dann ab auf die Mauer bis der Wurm erscheint und ein Flammenmeer erschaffen.
Während alle Verbündeten und Gegner bei jeden Zug Schaden erleiden gleicht die Fähigkeit "Schutzglocke" den verursachten Schaden bei den Verbündeten aus.
Natürlich greifen die dummen Magister hauptsächlich diesen Wurm an und so konnte man relativ ruhig dabei zuschauen, wie sich beide Parteien umbringen.
Am Ende schleuderte Fane einen fetten Brocken voll mit Öl zwei Etagen tiefer auf Bischof Alexander, der mit seinen jämmerlichen paar Lebenspunkte nicht schnell genug weggelaufen ist und der Wurm wurde gnadenlos verbrannt.
Anschließend musste der Gesichtsabreißer beim lieben Bischof herhalten und dann erfährt man auf'n Schiff das der überlebt hat... aber sein Gesicht gehört trotzdem Fane.

Eine weitere interessante Quest wäre noch "Die Artefakte des Tyrannen".
Für zwei Rüstungsteile musste ich in die Lösung schauen und hätte die nie alleine gefunden und als dann noch ein Dämon aus diesen Helm sprang war für dieses Spiel nur noch Bewunderung übrig, da jede Kleinigkeit mit soviel Phantasie und Liebe für jedes Detail präsentiert wird.

Divinity: Original Sin 2 wird - wenn es weiterhin so gut bleibt - selbst ein Horizon: Zero Dawn vom Spiel des Jahres-Thron fegen und könnte womöglich nur noch Xenoblade Chronicles 2 oder Pillars of Eternity gefährlich werden.