Alles in allem würde ich eine 7/10 zücken und ihn qualitativ über seinen Vorgänger stellen.
Das Spiel fängt dabei richtig stark an und hält das Niveau etwa bis zur Hälfte, dann baut es leider zunehmend ab. Bis dahin fand ich es wirklich sehr atmosphärisch und packend. Die beiden offenen Gebiete waren imho das Highlight (v.a. Kapitel 3) und weckten wohlige Erinnerungen an Silent Hill, ohne jedoch auch nur ansatzweise das Horror-Niveau zu erreichen. Generell würde ich es aber auch nicht wirklich als Horror-Spiel bezeichnen, insbesondere die Soundkulisse war hier ziemlich enttäuschend. Und gruselig war es nur in sehr wenigen Momenten (z.B. die Versteckspielchen vor der Horror-Frau).
Nach dem konnte es mich dann nicht mehr so fesseln. Es gab ab da einfach viel zu viele nervige Stellen, miese Bosskämpfe und schlechtes Stealth-Gameplay. Außerdem - und das lernen Entwickler wohl nie - einfach zu viele Gegner. Der eh schon geringe Horror-Anteil sank zudem auf nahezu 0 Prozent.
Ferner wurde die Story dann auch extrem trashig und war teilweise zum Fremdschämen, v.a. wenn ich an die zu gewollt wirkenden emotionalen Szenen am Ende, an Charaktere wie Torres oder peinliche Dialoge denke. Aber das gehört zu einem Mikami wohl einfach dazu
Die morbide Kunstschiene, die das Spiel bis dahin fuhr, war jedenfalls sooooooo viel besser.
Zumindest der Endkampf war ganz cool inszeniert, wenn ich mal von dem SEHR schlechten Aiming absehe, was es bei einer Szene gibt (musste da bestimmt 4 oder 5 mal neu starten).