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  1. #10
    Spiel 7: Final Fantasy 10 (PC)

    Dauer: 71 Stunden

    Warum gerade dieses Spiel?
    Man sagte mir, ich soll es spielen. ^^ Außerdem war es die logische Fortsetzung nach FF9 und verdammt, ich wollte wissen, warum Klunky es so liebt.

    Worum gehts?
    Ambitionierte Programmierer, die das Franchise und die Spieler lieben, müssen sich der Attacken von Spielspaßzerstöro-San erwehren.
    Ach so, im Spiel?
    Gruppe zieht aus, um die Welt zu retten.


    Gameplay
    Dieses Spiel... dieses verdammte Spiel.
    FF9 war ein Geschenk der Götter, eine Liebeserklärung an die versammelte Spielerschaft aller Kontinente.
    FF10 wollte es beerben und bei Gott, so viel Licht, so viel Schatten.
    Dieses Spiel ist ein Erlebnis. Ein Must-have. Jeder sollte sich dazu ein Urteil selbst machen, es erleben, es fühlen. ^^

    Rein vom Gameplay her macht dieses Spiel so verdammt viel richtig.
    Das Kampfsystem spielt sich spitzenklasse, das Reinwechseln der Chars ist so ungewohnt wie genial, das Sphärobrett ist super, die Minispiele sind klasse, das Monsterjagden super, Umbauten, you get the point.
    Wenn es Spaß macht, DANN ist es in dem Spiel.
    ABER: Wenn es keinen Spaß macht, DANN AUCH.


    Wie durchgespielt?
    71 Stunden lachendes und weinendes Auge.
    Um mal Caro zu "zitieren": In seinen besten Momenten eines der besten Spiele meines Lebens, in seinen miesesten Momenten eines der schlechtesten meiner Karriere.
    Ein Erlebnis sondergleichen - und ich würde es immer wieder tun.


    Was ich euch sagen will:
    Vielleicht ungewohnt und ungewöhnlich an dieser Stelle und in diesem Forum. Aber die wichtigste Botschaft geht an euch: Danke, ihr Lieben, dass ihr mit mir durch dieses Spiel gegangen seid.
    Als der absolute JRPG-Neuling war es für mich ein wahnsinnig guter Motivator, mit euch reden und diskutieren zu können.
    Ihr habt dieses Erlebnis noch besser gemacht - und dafür ein von Herzen ehrliches Danke. ^^

    Was das Spiel selber betrifft...
    Genie und Wahnsinn.
    Ihr habt meinen Thread ja ein bisschen verfolgt und eine meiner kontroversesten Aussagen möche ich zurücknehmen.
    Das Spiel hasst seine Spieler vielleicht nicht - aber, und das meine ich auch so - es nimmt sie nicht ernst.

    Caro hat mal über World of Warcraft geschrieben, dass sie es anstrengend findet, dass die neuesten Erweiterungen des Games Wissen und Skill aus den Jahren zuvor voraussetzen. Und genau DAS macht FF10 auch.
    FF10 verhält sich so wie ein Spiel das weiß, dass es von allen Menschen dieses Planeten schon einmal gespielt worden ist.
    FF10 möchte mit einer Komplettlösung nebendran gespielt werden - und das ist für mich am Ziel vorbei.

    "Wie? Du weißt nicht mehr, wie Tempel xy geht? Dann leide!"
    "Ha, du hast vergessen, dass sich an Punkt yz eine schwarze Bestia befindet? Die Strafe folgt auf dem Fuß."
    "Du denkst Yuna stirbt? Zu blöd, beim Launcher zeigen wir dir ein Bild von Teil 2 in dem sie munter und happy ist."

    In seinen schlimmsten Momenten ist das Spiel bitter und bösartig willkürlich.
    Die schwarzen Bestia tauchen willkürlich und ohne Chance auf Entkommen auf und töten die Gruppe. Für mich als Jemand der nicht alle 2 Minuten speichert, ist es mega ärgerlich, wenn der Erfolg von zwei Stunden weg ist, weil ich in der Donnersteppe mit einem Soldaten spreche.

    Leider bleiben - für mich - auch die Charakter und vor allem ihre Entwicklung stark hinter FF9 zurück. Eine echte Entwicklung findet kaum statt, bis auf Yuna scheint niemand zu reifen.

    Zwei andere Reizthemen hatte ich schon erwähnt:
    Die Reise:
    Dieses Spiel fängt mutig an und wird dann ängstlich.
    Für mich persönlich ist "DIE REISE (TM)" der Star des Spiels. Und zwar in genau der Hinsicht, wie sie dargestellt wird. Die fremdartigen Orte, das stete "nach vorn und nie nach hinten", die Landkarte im Indiana-Jones-Stil geben einem das Gefühl, dass man sich auf einer Reise befindet. Spürbach und anbetungswürdig gut umgesetzt. Szenen wie der Abschied via Holo-Sphäroid, der Abschied von Yuna von einigen Gegenden, das Gefühl der Reise ist greifbar und es ist GUT!
    Für mich war das Luftschiff ein echter Gamebreaker. Ja, da Luftschiff macht Spaß.
    Das Luftschiff hebt das Spiel in Sachen Gameplay auf ein hohes, geniales Level - und zerstört damit jedoch die Geschichte.
    Durch das Luftschiff ist die Suche nach den Jekkt-Erinnerungen möglich, die schwarzen Bestia, die Monsterfarm, das Chocobozureiten, das Grinden an zusätzlichen Orten usw.
    ABER: Es entmystifiziert und trivialisiert die Reise - das für mich beste Element am Spiel.


    Die Tempel:
    Alles was schiefgehen kann im Design der Tempel ging schief. Für mich.
    Trial&Error ist einfach nie eine gute Idee. Ich hab nichts gegen Denkarbeit, ich habe auch nichts gegen Kombinieren.
    Aber reines Versuchen und buchstäblich hoffen, das ist für mich der falscheste aller Wege. Weder zeitgemäß noch fair.

    Weder machen Trial&Error das Gameplay besser, noch passt es in diese Welt.
    Oder anders gesagt: Warum Trail&Error schlecht ist, merkt ihr doch sofort daran, dass Donna und Barthello letzten Endes den Weg zur hohen Beschwörung fanden. Mal ehrlich - muss ich mehr sagen?

    Auch das Design der Tempel ist unterirdisch. (Höhö, Pun intended)
    Das größte Problem ist aber die Platzierung. Viele Dungeons kommen genau, aber haargenau nach richtig geilen Szenen - und sie ziehen damit unglaublich viel Stimmung und Tempo raus.

    Fü mich persönlich wären die Dungeons optional besser gewesen. Und deutlich besser im Stile von Entdeckerspielen wie TombRaider. Gerade das "(Unter)Wasser-Szenario" der Welt von Spira laden doch förmlichst dazu ein, versunkene alte Tempel und Ruinen zu haben.


    Kurzum: Man wollte mit FF10 zuviel. Gameplay und Story sollten sich ergänzen. Hier jedoch kämpfen sie häufig gegeneinander - und das merkt man.
    Was bleibt?
    Ein Erlebnis. Ein Spiel, das in meiner Gunst von 1 bis 10 Sternen ALLES erreicht, je nachdem, wann man grade "einschaltet".
    Ein Spiel, das ich trotzdem jedem einzelnen Gamer ans Herz legen würde und das zu spielen sich wirklich lohnt - vor allem, wenn man mit einer Komplettlösung nebendran keinerlei Probleme hat.
    Eine Sache, die FF10 aber so richtig gut macht, ist das Ende. Von dieser Art der Inszenierung können sich unzählige moderne Spiele gerne eine Scheibe von abschneiden.

    Ich freue mich sehr auf das nächste kommende RP in Gestalt von ToS, aber etwas, ich weiß nicht was, zieht mich an FF10 schon wieder magisch an.
    Es ist, als ob ein Teil von mir auf Spira verblieben wäre. Eine gute Erinnerung. Das ist ohne Zweifel den vielen großartigen Momenten und Szenen geschuldet.

    Was ein Erlebnis. Was ein Ritt...
    Geändert von Daen vom Clan (12.01.2018 um 22:29 Uhr)

    Patch 1.1.4 in Arbeit...!

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