Das ganze ist gar nicht so einfach zu beantworten, da es hier kein wirkliches "richtig" oder "falsch" gibt und vieles auch von dir und der Geschichte abhängt, die du erzählen möchtest.
Eine Geschichte kann mit wenigen Charakteren genauso gut funktionieren, wie mit vielen. Es hängt einfach von der Umsetzung ab.
Wobei ich - auch aus eigener Erfahrung - dir mal eine Reihe Punkte aufliste, die du aber auch jeder generell beachten sollte, wenn es umfangreichere Geschichten geht:
- Auch wenn es viele Charaktere, Fraktionen und Nebenhandlungsstränge gibt, sollte ein(!) zentraler Handlungsstrang erkennbar sein. Quasi der Kernkonflikt der Geschichte. Idealerweise haben auch Nebenhandlungsstränge immer wieder damit zu tun, so dass man zwar durchaus Abwechslung von der Hauptgeschichte hat, aber immer dahin zurückkehrt.
- Es gibt mMn zwar keine Obergrenze an Charakteren, aber man sollte sich klar machen, dass nicht alle davon die Handlung tragen (Haupt- und Nebencharaktere halt). Entsprechend braucht nicht jeder Charakter denselben Tiefgang in seiner Darstellung. Hier ist es einfach wichtig, dass man den Fokus für die Geschichte vernünftig setzt und nicht zigtausend spielbare Hauptcharaktere einsetzt.
- Achte besonders bei Fraktionen mit Intrige und Machtspielen darauf, dass sie sich auch ausreichend unterscheiden. 5 böse Imperien, die mit Steampunk die Welt eroberen wollen, sich aber nur im Farbschema unterscheiden, können auf Dauer zu verwirrend werden. Richte sie dann auch mit unterscheidbaren Positionen zum Hauptkonflikt aus, damit einigermaßen klar ist, wer wo steht. Wie komplex dann Intrigen und Verschwörungen ausfallen, das ist ganz dir überlassen, nur achte darauf, dass der Hauptkonflikt erkennbar bleibt.
Das erstmal von meiner Seite.
MfG Sorata