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Thema: Wie würde ein Spiel aussehen, das sich hauptsächlich an Frauen richtet?

  1. #1

    Wie würde ein Spiel aussehen, das sich hauptsächlich an Frauen richtet?

    Oder anders gefragt: Welche Inhalte sind überhaupt eindeutig andro- bzw. gynozentrisch?

    Eines ist klar, Spiele werden nicht explizit Zielgruppen zugewiesen, deswegen schweif ich mal zu einem Medium ab, bei dem es eine (vergleichsweise) klare Trennung gibt, nämlich Mangas (japanische Comics). Die Manga-Magazine haben Zielgruppen, wodurch andere Leser natürlich nicht ausgeschlossen werden, aber zumindest schreiben sich die Magazine auf die Fahne, sich z. B. primär an Jungs oder Mädchen zu richten. Und die Mangas aus diesen Magazinen setzen wirklich unterschiedliche Schwerpunkte, während bei den einen Action im Mittelpunkt steht, ist es bei den anderen die Romantik, so klischeehaft das auch klingen mag. Es gibt natürlich auch Genres, die bei beiden Zielgruppen beliebt sind, beispielsweise Abenteuer, wobei die inhaltlichen Schwerpunkte dann auch wieder in die vorher angesprochene Richtung gehen. Ist es also wirklich so, dass Männer das Kloppen mögen und Frauen die Romantik bzw. das Zwischenmenschliche? Das ist etwas zu einfach gedacht.

    Ich kenn z. B. einige Frauen, die gerne "Battle" lesen, ein Genre, bei dem es fast nur ums Kämpfen geht. Ob umgekehrt Shoujo-Mangas (das sind die für Teenagerinnen) auch bei vielen Männern beliebt sind, weiß ich wiederum nicht, ich kenn aber zumindest einen - sogar ausgesprochen gut - bei dem es der Fall ist. Liebesgeschichten allgemein sind aber sicherlich bei Frauen und Männern beliebt. Das biologische Geschlecht meißelt also keine Vorlieben in Stein, ich denk eher, dass wir von dem beeinflusst werden, was letztendlich auch unsere Persönlichkeit bildet: das soziale Umfeld, der Einfluss durch die Gleichaltrigen, Sozialisation usw.

    Ein Aspekt, der bei diesem Thema natürlich nicht außen vor gelassen werden darf, ist die Identifikation. Im ersten Moment würde man denken, dass sich Männer nur mit männlichen Figuren identifizieren können und Frauen nur mit weiblichen. Ein Spiel, in dem alle wichtigen Figuren Männer sind, würde demnach Frauen wenig interessieren. Das ist aber auch zu einfach gedacht. Als Beispiel mal wieder die Mangas: Es gibt recht viele, die sich an Männer richten, und trotzdem stehen Frauen im Mittelpunkt oder es gibt in der Geschichte sogar nur Frauen - was nicht zwangsläufig "sexualisierte Frauen" heißen muss. Und es gibt auch Mangas, die sich an Frauen richten, und trotzdem stehen Männer im Vordergrund. Menschen können sich genauso gut mit Figuren identifizieren, deren biologisches Geschlecht vom eigenen abweicht. Natürlich - denn die Figuren können sich ja auch sonst in vielen Punkten von uns unterscheiden, ohne dass es uns stört, warum sollte das Geschlecht eine Ausnahme sein? Es muss also etwas anderes geben, was der Identifikation im Weg steht.

    Wenn ich mal von dem ausgeh, was ich in einigen Artikeln gelesen hab, dann geht es vielleicht weniger darum, was anspricht, sondern eher darum, was abschreckt. Klar, dass Spielerinnen unzufrieden sind, wenn die einzigen Frauen in einer RPG-Gruppe eine Damsel in Distress und ein Sexsymbol sind oder wenn die männlichen Figuren auf Macho-Stereotypen basieren.

    Ich kann aber natürlich nicht sagen, was "die Frauen" interessiert, nicht mal, weil ich keine bin, sondern weil so eine große Gruppe alles andere als homogen ist. Trotzdem ist es richtig und wichtig, dass bei diesem Thema die Meinung der Spielerinnen an erster Stelle steht, deswegen würde es mich auch freuen, wenn sich die aus unserer Community hier zu Wort melden.

    Geändert von Kelven (14.08.2017 um 12:14 Uhr)

  2. #2
    Anstatt von einem Extrem gedanklich ins andere zu stolpern sollten wir die Frage vielleicht umformulieren:
    "Wie würde ein Spiel aussehen, das sich NICHT hauptsächlich an Männer richtet?"

    Die Antwort ist simpel: Es darf sich nicht nur auf (fiktive) pubertierende Jungs als Zielgruppe und "Status Quo" orientieren.
    Damit beseitigt man im Grunde schon die Mehrzahl der Probleme, die Frauen z.B. mit Spielen haben würden.

    Die Anforderung an ein Spiel ist es somit, die gewünschte(n) Zielgruppe(n) auch ansprechen zu können und nicht etwas als Norm anzunehmen, das sich gar nicht mit der Realität abdecken lässt. Wobei sich dieses Ansprechen in der Regel auf Themen zurückführen lässt, die sich - wie du schon selbst sagst - nicht wirklich auf ein Geschlecht etc. festnageln lassen.
    Insofern ist auch dein Vergleich mit Manga irreführend, denn was du anführst, ist in erster Linie Marketing über veraltete Klischees und Rollenbilder. Inhaltlich treffender wäre es, von "Action" und "School-Romance" o.Ä. zu sprechen.
    Die krasse Einteilung in "Jungs" und "Mädels" ist dabei noch mehr Tradition, denn wirklich sinnvoll.

    Entsprechend müsste man auch in der Spieleentwicklung denken. Nicht Klischee-orientiert, sondern Themen-orientiert. Und das machen viele Spiele, die sich mehr im Rahmen von Diversity bewegen, auch bereits: Indem sie als Spieler halt nicht automatisch einen weißen, männlichen Jugendlichen annehmen, der nur Explosionen und keine Emotionen will.

    Man muss einfach divers denken/planen und diverse Erwartungen seiner Spieler berücksichtigen.

    Das soll natürlich keinen davon abhalten, nur auf eine bestimmte kleine Gruppe orientiert sein Spiel zu gestalten, dann muss man sich aber damit rechnen, dass der Rest der Leute nicht soviel damit anfangen kann.

    MfG Sorata

  3. #3
    Interessanter Thread, nur ein kurzer Einwurf wegen

    Zitat Zitat
    Wenn ich mal von dem ausgeh, was ich in einigen Artikeln gelesen hab, dann geht es vielleicht weniger darum, was anspricht, sondern eher darum, was abschreckt. Klar, dass Spielerinnen unzufrieden sind, wenn die einzigen Frauen in einer RPG-Gruppe eine Damsel in Distress und ein Sexsymbol sind oder wenn die männlichen Figuren auf Macho-Stereotypen basieren.
    Auf der einen Seite ja, auf der anderen Seite nein. An sich klingt es logisch, dass Frauen so ein RPG weniger zocken werden, weil sie sich mit diesen Stereotypen nicht identifizieren können. Ich kann mich z.B. mit den Duke auch nicht idenfizieren, weil ich keine blonden Haare habe. ;-) Spaß beiseite, ich ticke halt da ganz anders als der fiktive Charakter namens Duke Nukem, daher gab es da auch nie eine Identifikation meinerseits. Auf der anderen Seite allerdings sollte man als Erwachsener auch in der Lage sein eine dicke Haut anzulegen und sowas zu ignorieren, wenn das restliche Spiel (Gameplay etc.) zu überzeugen weiß. Ich kann in GTA 5 mich mit keinem der drei Protagonisten identifizieren, allerdings hatte bzw. habe immer noch meinen Spaß mit dem Spiel (zwar nicht so viel wie mit Vice City, San Andreas & Bully, aber das ist ein anderes Thema), weil das restliche Spiel eine Menge Laune macht. Da kann ich über den Psychopathen, Midlife-Crisis Ehemann und Ghetto Gangbanger hinwegsehen. Ich glaube allerdings, dass die meisten Mädels sowieso damit kein Problem haben. Entweder gefällt ihnen das Spiel im Gesamten - dann wird es trotzdem gekauft bzw. gedownloadet (ich rede von RPG Maker Spiele). Oder das Spiel versagt abseits der Charaktere sowieso. Dann werden es auch keine Männer zocken, egal ob Sexsymbol oder nicht.

  4. #4
    Ich hab das mal versucht zu visualisieren

  5. #5
    ich wollte was schreiben, aber Corti hat einfach recht

  6. #6
    Bitte schreib was.

  7. #7
    was

    ...



    ...




    ok ...

    Ich bezweifle das Gechlechtspezifische Spiele existieren da sich die Zielgruppen klassifikation doch auf bereits auf Stereotypen bezieht.

    Um das Beispiel mal aufzugreifen. Duke nukems Charakter (Story???) ist nicht männlich, er ist einfach schlecht. Das als Beispiel für igendetwas zu nehmen ist so ähnlich wie einen der Asset-Flips auf Steam als Beispiel dafür zu nehmen wie game design funktioniert. "Nicht so" ist so denke ich keine adequate antwort auf ein solch komplexes thema.
    Zitat Zitat

    "Wie würde ein Spiel aussehen, das sich NICHT hauptsächlich an Männer richtet?"
    idk ich finde nicht das das ändern der eigentlichen frage zu dieser frage die antwort in irgendeiner weise klarer macht.

  8. #8
    Wie Corti ( ♥ ) das schon schön gezeigt hat, ist es im Grunde (fast) super egal, welches Genre man benutzt. Ich kenne super viele Mädchen/Frauen, die abartig gerne Horrorspiele spielen und manche auch Shooter und KA was für "schlag den Gegner den Kopf ab" Spiele.
    Klar, zumindest mich, nervt das ganze sexualisieren, ob jetzt bei Frauen oder Männer, ist mir da egal. Aber nicht, weil es "sexy" ist, sondern weil es so oft so ist. Das ist auf dauer halt auch bissl öde und irgendwie nervig. (So, wie viele Leute auch irgendwann ein wenig angenervt waren von "Teenager rettet die Welt" als Klischeegeschichte. : D Klar, gibt es das immer noch, aber man zieht es halt auch gerne mal auf. XD )
    Zumindest ich möchte halt irgendwie mal was anderes sehen, in den weiblichen Rollen.
    Das bringt mich jetzt aber auch nicht von ab das nächste Devil My Cry mir zu kaufen, falls das kommt, oder andere Spiele. : D

    Das Problem ist gar nicht, dass Frauen "weniger" oder nur bestimmte Spiele spielen, sondern dass davon ausgegangen wird, dass sie weniger dieser "ach so männlichen" Spiele spielen und man sie gar nicht als Spieler dieser wahrnimmt. Finde ich zumindest.

    Und ich spiele Spiele nicht, um mich damit zu identifizieren, sondern um was anderes zu erleben, was ich sonst nicht kann. Sei es dann auch mal als Mann.
    (Warum identifizierens permanent als Argument gebracht wird, verwundert mich eh immer.)

    Geändert von chibi (14.08.2017 um 18:20 Uhr)

  9. #9
    hmhm.

    Es ist, so fürchte ich, leider ein werbungsproblem diese Stereotypischen gruppen entstehen alleine für die Werbung denn die Ersteller versuchen (wie in allem anderen auch) sich den verkauf so einfach wie möglich zu machen.

    Die meisten Spiele die einseitig beworben werden sind einfach nur schlecht, ich nehme an das ist der grund warum man eine Zielgruppe anspricht anstatt das Spiel für sich selbst mit den features wirbt die es hat.

  10. #10
    @Corti @Lord of Riva

    Waren eure Beiträge an mich gerichtet? Falls ja habt Ihr mich Falsch verstanden. Ich teile sogar eure Meinung, dass es egal ist ob ein Spieler ein Junge oder Mädel ist. Wenn ein Spiel ihm/ihr gefällt, dann hat das nichts mit "Niedlich" oder "Action" zu tun, sondern einfach, weil dem Spieler als Individuum das Game gefällt. Meiner besten Freundin z.B. gefallen solche "typischen Mädchensachen" (bitte erschlagt mich nicht, dass ich das so sage) überhaupt nicht. Mir ging es nur darum, dass Stereotype einem nicht zu nahe gehen sollten. Ich z.B. ignoriere solche Macho Stereotype oder lache bestenfalls darüber. Aber darüber aufregen? Nö, mir ist die Zeit zu schade. Und was ich so weiß tun das die meisten Menschen auch (egal ob M oder W). Man muss nicht alles immer so Bierernst nehmen.

    PS: Das Beispiel mit Duke Nukem war als Scherz gedacht, m´jung.

  11. #11
    Zitat Zitat von Bad_Ass Beitrag anzeigen
    Waren eure Beiträge an mich gerichtet?

    in meinem fall sicherlich Nein.

  12. #12
    Zitat Zitat von Bad_Ass Beitrag anzeigen
    @Corti @Lord of Riva Waren eure Beiträge an mich gerichtet?
    Nein, das hättest du gemerkt.

  13. #13
    Corti der Meme-Edgelord!

    @sorata
    Die Frage führt aber auch wieder zu gleichen Folgefrage: Was unterscheidet denn Spielinhalte für Frauen und Männer bzw. was sind Spielinhalte, die sich definitiv nicht an Frauen richten? (Und ich hab btw. nicht vor, ein Spiel zu entwickeln, das sich primär an Frauen richtet oder so)

    Die sprichst pubertierende Jungs an, ich nehm mal an, du meinst damit die Sexualisierung, der man natürlich sofort anmerkt, an wen sie sich richtet. Gibt es darüber hinaus Inhalte, die Spielerinnen abschrecken? (konservative Rollenbilder auf jeden Fall auch)

    Die Einteilung der Manga-Magazine basiert sicherlich auf Rollenbildern, aber man kann andererseits nicht von der Hand weisen, dass sich im Laufe der Zeit unterschiedliche Vorlieben entwickelt haben - mal ganz losgelöst davon, was genau dafür verantwortlich ist - die vielleicht doch irgendwie mit dem Geschlecht zu tun haben. Wahrscheinlich zeigt sich das bei einigen Genres auch deutlicher als bei anderen.

    Ich hab übrigens gerade eine Tabelle über die Demographie der Leser der Weekly Shounen Jump gefunden, die ich mal in einen Spoiler pack, weil das doch etwas sehr Offtopic ist.

    Wenn es solche Zahlen auch für Videospiele gäbe, könnte man zumindest schauen, welche Spiele bei wem besonders gut ankommen und sich dann fragen, warum das so ist.

    Ich kann mir gerade nicht vorstellen, was du mit der Themen-Orientierung meinst. Ein Entwickler sollte sicherlich nicht nur einen Spieler-Stereotyp im Kopf haben, aber irgendwie wird die Zielgruppe ja immer eingeschränkt. Es macht - unabhängig vom Geschlecht - schon einen großen Unterschied, ob sich ein Spiel z. B. an Jugendliche richtet oder an junge Erwachsene. Bei einigen Spielen ist es sinnvoll, möglichst in die Breite zu gehen, bei anderen Spielen könnte das aber auch den gleichen Effekt haben wie zu viele Genres bei Filmen. Eine Action-Komödien-Drama-Romanze spricht am Ende vielleicht niemanden an, weil alles zu kurz kommt. Und immer wenn man sich auf eine Zielgruppe festlegt, beeinflusst das ja auch die Spielinhalte bzw. wie sie dargeboten werden. Aber gut, die entscheidende Frage ist: Was wird heute falsch gemacht und welche Spiele betrifft das (auch Makerspiele?)

    @chibi
    Ja, das mit dem Identifizieren ist so eine Sache. Es gibt beides. Für mich heißt Identifizieren eigentlich nur, dass ich die Figur sympathisch genug finden muss, um mit ihr mitfiebern zu können. Das ist für mich dann aber auch eine elementare Voraussetzung, es sei denn, die Handlung spielt im Spiel keine große Rolle. Andere wünschen sich aber wirklich eine Figur, die ihnen zumindest in einigen Punkten ähnelt. Entgegen dem, was ich anfangs schrieb, ist es z. B. bei romantischen Mangas mMn schon so, dass die Leserinnen eine weibliche Hauptfigur bevorzugen und vice versa. Und ich hab auch schon in Hinblick auf Spiele einige Artikel gelesen, in denen die Autorinnen sich darüber beklagten, dass es zu wenige weibliche Hauptfiguren gäbe.

  14. #14
    du hast dort in der Tabelle eigentlich schon deine eigene frage beantwortet.

    Weekly Shōnen Jump ist eine wöchentliche zusammenstellung von Mangas die dem Shōnen Genre angehören und sich damit auf die Zielgruppe der Jungen Männlichen ausgerichtet ist. Es ist nicht nur bemerkenswert das viele der manga einen höheren Anteil weibliche leser haben sondern das die publikation so beliebt bei Frauen ist.

    Ich denke das ist ein klares Indiz dafür das diese Stereotypen so nicht akkurat sein können. Selbst bei den 4-5 manga die dort eine massive diskrepanz aufweisen denke ich das dies eher accidentale Werte sind.

  15. #15
    Aber das kann immer noch eine Ausnahme sein. Leider find ich keine Zahlen für andere Magazine, z. B. für die, die sich an Mädchen richten oder Seinen-Magazine (die richten sich an ältere Jugendliche bzw. junge Erwachsene).

  16. #16
    Ich denke auch, dass Mangas jetzt ein sehr spezifisches Feld sind und daher da nur sehr begrenzte Rückschlüsse zulassen... Die werden ja oft nun wirklich sehr speziell für eine Zielgruppe konzipiert. Und gerade auf Shounen Jump würde ich mich da nicht verlassen, die haben ja schon im Namen, dass sie eigentlich eher Männer ansprechen - aber halt nicht so extrem wie andere Formate.

    Ich könnte mir vorstellen, dass Egmont Ehapa oder wie sie heißen da ganz anders aussehen. Aber die leben wirklich davon, dass sie ihre Zielgruppe haben und diese auch kennen.

  17. #17
    Kelven, wenn ich von Themen spreche, meine ich damit nicht, dass du wahllos alles für eine maximale Zielgruppe zusammenwirfst. Ein Teenage-Romance-Action-Sci-Fi-Fantasy-Politik-Drama-Horror-Krimi-RPG, das sich an Jugendliche UND Erwachsene richtet, wird in der Regel nicht funktionieren.
    Aber anstatt zu fragen: "Wie spreche ich jetzt Jungs/Mädchen an?", solltest du eher fragen: "Wie spreche ich Jugendliche an, die Bock auf Rätsel, Strategie und Beziehungsdramen haben?"
    Ist eine Zielgruppe, die sich nicht an Geschlechter-Stereotypen fest macht.

    Ich kann aber trotzdem nicht nachvollziehen, warum du dich auf die Einteilung von Marketing-Genre so einschießt? Allein deine kleine Statistik widerlegt doch schon die Annahme, dass "Shounen nur was für Jungs sind".
    Warum? Ja, weil vermutlich die Realität der Leser/Spieler/Konsumenten eine andere ist, als die veralteter und gesellschaftlich zelebrierter Rollenbilder. Dafür muss ich eigentlich auch nur aus dem Fenster schauen.

    Die Frage hier wäre also: Willst du diese strikte Einteilung aufrecht erhalten (damit machst du keinem eine Freude) oder löst du dich davon und gestaltest dein Spiel entsprechend offen und divers?

    Man hat auch immer das Gefühl, hier sollen irgendwelche allgemein gültigen Checklisten entstehen, damit jeder weiß, worauf er achten muss. Nur ist die Fragestellung dafür schon viel zu einengend und das Thema per se zu vielschichtig und umfangreich. Beschäftigt euch einfach mit eurer (möglichen) Zielgruppe und den Themen, die sie und euch beschäftigen und interessieren.

    MfG Sorata

  18. #18
    Zitat Zitat
    Beschäftigt euch einfach mit eurer (möglichen) Zielgruppe und den Themen, die sie und euch beschäftigen und interessieren.
    ich klau mir den mal und verändere ihn ein bisschen

    ich würde es so formulieren Kelven:

    Beschäftigt euch einfach mit eure Spiel und konzentriert euch darauf das es gut wird denn darauf kommt es an

  19. #19
    @BDraw
    Gerade weil Mangas sehr eingegrenzte Zielgruppen haben - selbst wenn es vielleicht nur nominelle sind - bieten sie sich mMn für einen Vergleich an. Nach dem Motto: So sieht es aus, wenn sich ein Medium auf ein bestimmtes Geschlecht und auf eine bestimmte Altersgruppe konzentriert.

    @sorata
    Ich bin eher neutral. Die Zielgruppen der Magazine sind nicht die reine Wahrheit, aber sie sind auch nicht nur Lug und Trug. Ich seh ja, dass sich die Mangas unterscheiden, aber innerhalb der gleichen Zielgruppe Gemeinsamkeiten haben. Es macht schon einen Unterschied, für wen geschrieben wird. Auch wer schreibt. Mal ganz losgelöst davon, was die Ursache ist, bin ich der Meinung, dass Frauen Mangas anders schreiben als Männer. Es entsteht also ein Konflikt: Auf der einen Seite bin ich überzeugt davon, dass Frauen und Männer sich vom Denken her nicht so sehr unterscheiden, wie einige das gerne hätten, aber auf der anderen Seite gibt es anscheinend doch Unterschiede bei den Vorlieben (was sich z. B. auch darin zeigt, dass die Weekly-Shounen-Jump-Mangas bei Frauen aus anderen Gründen beliebt sind als bei den Männern, zumindest wenn ich von dem ausgeh, was ich so aufgeschnappt hab). Deswegen nehm ich den Standpunkt eines neugierigen Menschens ein, der gerne Wissen gewinnen will. So wie bei den anderen Themen eigentlich auch. Mehr steckt da nicht hinter, ich find das Thema interessant. Nicht, wie man ein Spiel für Frauen macht, sondern ob die Geschlechter unterschiedliche Vorlieben haben.

    Irrelevant ist das Geschlecht ja nicht, sonst würde es diese Diskussion und ähnliche gar nicht geben. Ich seh das zwar auch so, dass man sich nicht fragen sollte, wie man am besten Jungs bzw. Mädchen anspricht, aber einige von den Mustern, die man gut findet, sind doch mit einem bestimmten Geschlecht verbunden. Das fließt irgendwie immer mit ein. Und du hast selbst gesagt, dass Spielerinnen sich daran stören sollen, dass Spiele sich zu sehr an pubertierende Jungs richten, da gehts dann ja auch um geschlechtsspezifische Inhalte. Wobei die Sexualisierung eigentlich sogar geschlechtsunabhängig ist, nur haben sich sexualisierte Männer in Spielen noch nicht durchgesetzt, zumindest in denen, die hier veröffentlicht werden.

    Zitat Zitat
    Willst du diese strikte Einteilung aufrecht erhalten (damit machst du keinem eine Freude) oder löst du dich davon und gestaltest dein Spiel entsprechend offen und divers?
    Ich möchte erst mal wissen, ob es eine gibt. Nein, ich sollte lieber sagen, oder ich habs ja auch schon gesagt, ob es Inhalte gibt, die sich hauptsächlich an Frauen bzw. Männer richten.

    @Lord of Riva
    Ich orientiere mich sowieso immer nur an einer Zielgruppe: An mir selbst und ich bin gleichzeitig maskulin und feminin.

  20. #20
    Ein Spiel für Frauen ist recht einfach:
    Normale Fantasykost wie für Männer auch. Aber mit Minispielen wie Sandwich machen, Wäsche waschen und bügeln.

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