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Thema: Wie würde ein Spiel aussehen, das sich hauptsächlich an Frauen richtet?

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  1. #1
    @Corti @Lord of Riva

    Waren eure Beiträge an mich gerichtet? Falls ja habt Ihr mich Falsch verstanden. Ich teile sogar eure Meinung, dass es egal ist ob ein Spieler ein Junge oder Mädel ist. Wenn ein Spiel ihm/ihr gefällt, dann hat das nichts mit "Niedlich" oder "Action" zu tun, sondern einfach, weil dem Spieler als Individuum das Game gefällt. Meiner besten Freundin z.B. gefallen solche "typischen Mädchensachen" (bitte erschlagt mich nicht, dass ich das so sage) überhaupt nicht. Mir ging es nur darum, dass Stereotype einem nicht zu nahe gehen sollten. Ich z.B. ignoriere solche Macho Stereotype oder lache bestenfalls darüber. Aber darüber aufregen? Nö, mir ist die Zeit zu schade. Und was ich so weiß tun das die meisten Menschen auch (egal ob M oder W). Man muss nicht alles immer so Bierernst nehmen.

    PS: Das Beispiel mit Duke Nukem war als Scherz gedacht, m´jung.

  2. #2
    Zitat Zitat von Bad_Ass Beitrag anzeigen
    Waren eure Beiträge an mich gerichtet?

    in meinem fall sicherlich Nein.

  3. #3
    Zitat Zitat von Bad_Ass Beitrag anzeigen
    @Corti @Lord of Riva Waren eure Beiträge an mich gerichtet?
    Nein, das hättest du gemerkt.

  4. #4
    Corti der Meme-Edgelord!

    @sorata
    Die Frage führt aber auch wieder zu gleichen Folgefrage: Was unterscheidet denn Spielinhalte für Frauen und Männer bzw. was sind Spielinhalte, die sich definitiv nicht an Frauen richten? (Und ich hab btw. nicht vor, ein Spiel zu entwickeln, das sich primär an Frauen richtet oder so)

    Die sprichst pubertierende Jungs an, ich nehm mal an, du meinst damit die Sexualisierung, der man natürlich sofort anmerkt, an wen sie sich richtet. Gibt es darüber hinaus Inhalte, die Spielerinnen abschrecken? (konservative Rollenbilder auf jeden Fall auch)

    Die Einteilung der Manga-Magazine basiert sicherlich auf Rollenbildern, aber man kann andererseits nicht von der Hand weisen, dass sich im Laufe der Zeit unterschiedliche Vorlieben entwickelt haben - mal ganz losgelöst davon, was genau dafür verantwortlich ist - die vielleicht doch irgendwie mit dem Geschlecht zu tun haben. Wahrscheinlich zeigt sich das bei einigen Genres auch deutlicher als bei anderen.

    Ich hab übrigens gerade eine Tabelle über die Demographie der Leser der Weekly Shounen Jump gefunden, die ich mal in einen Spoiler pack, weil das doch etwas sehr Offtopic ist.

    Wenn es solche Zahlen auch für Videospiele gäbe, könnte man zumindest schauen, welche Spiele bei wem besonders gut ankommen und sich dann fragen, warum das so ist.

    Ich kann mir gerade nicht vorstellen, was du mit der Themen-Orientierung meinst. Ein Entwickler sollte sicherlich nicht nur einen Spieler-Stereotyp im Kopf haben, aber irgendwie wird die Zielgruppe ja immer eingeschränkt. Es macht - unabhängig vom Geschlecht - schon einen großen Unterschied, ob sich ein Spiel z. B. an Jugendliche richtet oder an junge Erwachsene. Bei einigen Spielen ist es sinnvoll, möglichst in die Breite zu gehen, bei anderen Spielen könnte das aber auch den gleichen Effekt haben wie zu viele Genres bei Filmen. Eine Action-Komödien-Drama-Romanze spricht am Ende vielleicht niemanden an, weil alles zu kurz kommt. Und immer wenn man sich auf eine Zielgruppe festlegt, beeinflusst das ja auch die Spielinhalte bzw. wie sie dargeboten werden. Aber gut, die entscheidende Frage ist: Was wird heute falsch gemacht und welche Spiele betrifft das (auch Makerspiele?)

    @chibi
    Ja, das mit dem Identifizieren ist so eine Sache. Es gibt beides. Für mich heißt Identifizieren eigentlich nur, dass ich die Figur sympathisch genug finden muss, um mit ihr mitfiebern zu können. Das ist für mich dann aber auch eine elementare Voraussetzung, es sei denn, die Handlung spielt im Spiel keine große Rolle. Andere wünschen sich aber wirklich eine Figur, die ihnen zumindest in einigen Punkten ähnelt. Entgegen dem, was ich anfangs schrieb, ist es z. B. bei romantischen Mangas mMn schon so, dass die Leserinnen eine weibliche Hauptfigur bevorzugen und vice versa. Und ich hab auch schon in Hinblick auf Spiele einige Artikel gelesen, in denen die Autorinnen sich darüber beklagten, dass es zu wenige weibliche Hauptfiguren gäbe.

  5. #5
    du hast dort in der Tabelle eigentlich schon deine eigene frage beantwortet.

    Weekly Shōnen Jump ist eine wöchentliche zusammenstellung von Mangas die dem Shōnen Genre angehören und sich damit auf die Zielgruppe der Jungen Männlichen ausgerichtet ist. Es ist nicht nur bemerkenswert das viele der manga einen höheren Anteil weibliche leser haben sondern das die publikation so beliebt bei Frauen ist.

    Ich denke das ist ein klares Indiz dafür das diese Stereotypen so nicht akkurat sein können. Selbst bei den 4-5 manga die dort eine massive diskrepanz aufweisen denke ich das dies eher accidentale Werte sind.

  6. #6
    Aber das kann immer noch eine Ausnahme sein. Leider find ich keine Zahlen für andere Magazine, z. B. für die, die sich an Mädchen richten oder Seinen-Magazine (die richten sich an ältere Jugendliche bzw. junge Erwachsene).

  7. #7
    Ich denke auch, dass Mangas jetzt ein sehr spezifisches Feld sind und daher da nur sehr begrenzte Rückschlüsse zulassen... Die werden ja oft nun wirklich sehr speziell für eine Zielgruppe konzipiert. Und gerade auf Shounen Jump würde ich mich da nicht verlassen, die haben ja schon im Namen, dass sie eigentlich eher Männer ansprechen - aber halt nicht so extrem wie andere Formate.

    Ich könnte mir vorstellen, dass Egmont Ehapa oder wie sie heißen da ganz anders aussehen. Aber die leben wirklich davon, dass sie ihre Zielgruppe haben und diese auch kennen.

  8. #8
    Kelven, wenn ich von Themen spreche, meine ich damit nicht, dass du wahllos alles für eine maximale Zielgruppe zusammenwirfst. Ein Teenage-Romance-Action-Sci-Fi-Fantasy-Politik-Drama-Horror-Krimi-RPG, das sich an Jugendliche UND Erwachsene richtet, wird in der Regel nicht funktionieren.
    Aber anstatt zu fragen: "Wie spreche ich jetzt Jungs/Mädchen an?", solltest du eher fragen: "Wie spreche ich Jugendliche an, die Bock auf Rätsel, Strategie und Beziehungsdramen haben?"
    Ist eine Zielgruppe, die sich nicht an Geschlechter-Stereotypen fest macht.

    Ich kann aber trotzdem nicht nachvollziehen, warum du dich auf die Einteilung von Marketing-Genre so einschießt? Allein deine kleine Statistik widerlegt doch schon die Annahme, dass "Shounen nur was für Jungs sind".
    Warum? Ja, weil vermutlich die Realität der Leser/Spieler/Konsumenten eine andere ist, als die veralteter und gesellschaftlich zelebrierter Rollenbilder. Dafür muss ich eigentlich auch nur aus dem Fenster schauen.

    Die Frage hier wäre also: Willst du diese strikte Einteilung aufrecht erhalten (damit machst du keinem eine Freude) oder löst du dich davon und gestaltest dein Spiel entsprechend offen und divers?

    Man hat auch immer das Gefühl, hier sollen irgendwelche allgemein gültigen Checklisten entstehen, damit jeder weiß, worauf er achten muss. Nur ist die Fragestellung dafür schon viel zu einengend und das Thema per se zu vielschichtig und umfangreich. Beschäftigt euch einfach mit eurer (möglichen) Zielgruppe und den Themen, die sie und euch beschäftigen und interessieren.

    MfG Sorata

  9. #9
    Zitat Zitat
    Beschäftigt euch einfach mit eurer (möglichen) Zielgruppe und den Themen, die sie und euch beschäftigen und interessieren.
    ich klau mir den mal und verändere ihn ein bisschen

    ich würde es so formulieren Kelven:

    Beschäftigt euch einfach mit eure Spiel und konzentriert euch darauf das es gut wird denn darauf kommt es an

  10. #10
    @BDraw
    Gerade weil Mangas sehr eingegrenzte Zielgruppen haben - selbst wenn es vielleicht nur nominelle sind - bieten sie sich mMn für einen Vergleich an. Nach dem Motto: So sieht es aus, wenn sich ein Medium auf ein bestimmtes Geschlecht und auf eine bestimmte Altersgruppe konzentriert.

    @sorata
    Ich bin eher neutral. Die Zielgruppen der Magazine sind nicht die reine Wahrheit, aber sie sind auch nicht nur Lug und Trug. Ich seh ja, dass sich die Mangas unterscheiden, aber innerhalb der gleichen Zielgruppe Gemeinsamkeiten haben. Es macht schon einen Unterschied, für wen geschrieben wird. Auch wer schreibt. Mal ganz losgelöst davon, was die Ursache ist, bin ich der Meinung, dass Frauen Mangas anders schreiben als Männer. Es entsteht also ein Konflikt: Auf der einen Seite bin ich überzeugt davon, dass Frauen und Männer sich vom Denken her nicht so sehr unterscheiden, wie einige das gerne hätten, aber auf der anderen Seite gibt es anscheinend doch Unterschiede bei den Vorlieben (was sich z. B. auch darin zeigt, dass die Weekly-Shounen-Jump-Mangas bei Frauen aus anderen Gründen beliebt sind als bei den Männern, zumindest wenn ich von dem ausgeh, was ich so aufgeschnappt hab). Deswegen nehm ich den Standpunkt eines neugierigen Menschens ein, der gerne Wissen gewinnen will. So wie bei den anderen Themen eigentlich auch. Mehr steckt da nicht hinter, ich find das Thema interessant. Nicht, wie man ein Spiel für Frauen macht, sondern ob die Geschlechter unterschiedliche Vorlieben haben.

    Irrelevant ist das Geschlecht ja nicht, sonst würde es diese Diskussion und ähnliche gar nicht geben. Ich seh das zwar auch so, dass man sich nicht fragen sollte, wie man am besten Jungs bzw. Mädchen anspricht, aber einige von den Mustern, die man gut findet, sind doch mit einem bestimmten Geschlecht verbunden. Das fließt irgendwie immer mit ein. Und du hast selbst gesagt, dass Spielerinnen sich daran stören sollen, dass Spiele sich zu sehr an pubertierende Jungs richten, da gehts dann ja auch um geschlechtsspezifische Inhalte. Wobei die Sexualisierung eigentlich sogar geschlechtsunabhängig ist, nur haben sich sexualisierte Männer in Spielen noch nicht durchgesetzt, zumindest in denen, die hier veröffentlicht werden.

    Zitat Zitat
    Willst du diese strikte Einteilung aufrecht erhalten (damit machst du keinem eine Freude) oder löst du dich davon und gestaltest dein Spiel entsprechend offen und divers?
    Ich möchte erst mal wissen, ob es eine gibt. Nein, ich sollte lieber sagen, oder ich habs ja auch schon gesagt, ob es Inhalte gibt, die sich hauptsächlich an Frauen bzw. Männer richten.

    @Lord of Riva
    Ich orientiere mich sowieso immer nur an einer Zielgruppe: An mir selbst und ich bin gleichzeitig maskulin und feminin.

  11. #11
    Ein Spiel für Frauen ist recht einfach:
    Normale Fantasykost wie für Männer auch. Aber mit Minispielen wie Sandwich machen, Wäsche waschen und bügeln.

  12. #12
    Zitat Zitat
    Ich orientiere mich sowieso immer nur an einer Zielgruppe: An mir selbst und ich bin gleichzeitig maskulin und feminin.
    das war auch gar nicht an dich gerichtet
    Aber deine Antwort passt auch genau zu dem wie ich empfinde.

    EDIT: wow was ein mist. mein Hirn manchmal.

    natürlich war das an dich gerichtet, aber lediglich im zuge der Diskussion nicht deiner umsetzung.

    Zitat Zitat
    Ein Spiel für Frauen ist recht einfach:
    Normale Fantasykost wie für Männer auch. Aber mit Minispielen wie Sandwich machen, Wäsche waschen und bügeln.
    Ich glaube hätte ich sowass gesagt (natürlich im Spaß) würde ich jetzt irgendwo mit gebrochenen Knochen in einem Müllcontainer liegen

    Geändert von Lord of Riva (15.08.2017 um 09:40 Uhr)

  13. #13
    Zitat Zitat von Daen vom Clan Beitrag anzeigen
    Ein Spiel für Frauen ist recht einfach:
    Normale Fantasykost wie für Männer auch. Aber mit Minispielen wie Sandwich machen, Wäsche waschen und bügeln.
    Und Männer kriegen dann die Minispiele Hosentaschenbilliard, Auto reparieren und Komasaufen.

  14. #14
    Zuerst muss man natürlich festhalten, dass alle unterschiedlich sind - es also auch Frauen gibt die Spiele spielen die eigentlich für Männer gemacht wurden. Das wurde ja schon angesprochen. Ich vermute es ist die "typische" Frau gemeint - also das was halt die Mehrheit anspricht. Wobei sich das wandeln kann, wenn sich die Vorlieben auf breiter Front ändern - wonach ja viele Aktivisten streben.

    Das Geschlecht würde ich nicht als störend empfinden. Mehr wie die Geschichte geschrieben ist. Und dass Geschichten mit dem andern Geschlecht als Hauptcharakter halt oft - nicht immer - nen anderen Fokus legen. Eine gut geschriebene Person kann sicher beide Geschlechter ansprechen.

    Bei der Sexualität finde ich es problematischer. Ich als eher heterosexueller Mann könnte eben mit homosexuellen Geschichten nichts anfangen. Fanservice - mit Frau + Frau - ja das wäre okay. Müsste aber dann auch "pervers" genug sein. Ansonsten eher Heterogeschichten. Wobei das natürlich auch davon abhängt wie die Charaktere geschrieben sind und wo der Fokus ist. So ne 08/15-Schnulzen-Romanze ... da wird sicher diese Beschränkung extrem greifen. Je besser die Charaktere und Geschichte ausgearbeitet desto mehr sollte es aber auch Ausnahmen geben wo sich Leute anderer Sexualität angesprochen fühlen könnten. Weil es dann halt - wenn die Geschichte gut ist - nicht nur um Sex geht. Die Liebe oder was da sonst noch ist ist ja erst mal unabhängig.


    Als einfache Variante werden oft gern mal typische Männergeschichten so umgebaut dass weibliche Chars die Hauptrolle haben (sonst halt nix verändert). Das find ich oft schlecht. Oft sind ja die Geschichten ursprünglich auch nich wirklich gut - wenn der Mann halt nur irgendwie Monster niederschnetzelt und die Frau das halt dann auch macht und sonst nxi passiert. Viele kritisieren dan auch dass die Frau ja nich gut ausgearbeitet ist. Was ja eher Problem der Geschichte an sich ist dann.

    Bestimmte Genre zu nehmen ist da besser. Horror gilt ja als "brutal" - aber da hab ich irgendwie schon immer den Eindruck gehabt, dass das beide Geschlechter anspricht. Man kommt halt in der Jugend wo es darum geht Grenzen zu übertreten dazu wenn unter 18 man sich Filme ab 18 besorgt die brutal sind nur um cool zu wirken.

    Na ja mehr kann man eigentlich nich sagen. Hängt halt stark von der Geschichte ab. Und dass weniger Frauen spielen liegt vielleicht nich uuuunbedingt (nur) daran, dass es weniger Spiele für Frauen gibt. Im Kino is auch viel Action zum Beispiel und Superheldenkram und das wird von allen Geschlechtern geguckt nich nur von Kerlen.

    Games sind halt auch allgemein weniger verbreitet als andere Sachen - also nich nur unter Frauen sondern allgemein am Anteil der Gesamtbevölkerung gegenüber andern Hobbies. Es ist zwar nicht mehr so dass nur noch die absoluten Nerds die den ganzen Tag zu Hause hocken Games zocken - sondern auch viele die sonst extrem viel Hobbies haben die es erfordern aus dem Haus zu gehen. Aber dennoch sind Games nich so weit verbreitet wie andere Sachen.

  15. #15
    Zitat Zitat von Auratus Beitrag anzeigen
    Und Männer kriegen dann die Minispiele Hosentaschenbilliard, Auto reparieren und Komasaufen.
    Du verstehst mich!
    Lass uns zusammen ein Spiel machen.
    Ein Name, genau gleicher Plot, ganz am Anfang wählt man das Geschlecht seiner Figur, aber das Spiel unterscheidet sich danach massivst!
    Die Frau kann nicht kämpfen und muss sämtliche Aufgaben mit Diplomatie lösen, der Mann kann sie nur mit Gewalt lösen.
    Die Minispiele der Frau sind Haushalt, beim Mann Arbeit.
    Jeder Morgen des Mannes beginnt mit 14 cm Pixel untenrum extra, jede vierte Woche beim Frauenchar ist das Bild durch menstruationsbedingte Schmerzen blurry.
    Der männliche Char kann kaum sterben, wird er von Feinden aber mit der Männergrippe infiziert, ist das ein instant GameOver. Die Frau überanalysiert die Gegner und schließt sich dann dem Arschlochendboss an, weil sie überzeugt ist, "ihn schon noch auf den richtigen Weg bringen zu können."

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