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Thema: Super Mario Odyssey - I'll be your +1 Thread (pls no spoilers) wait there are COINS?

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  1. #16
    Es geht, Mario 64 hat eben auch das Problem das man dort Sterne hat, die man in 10 Sekunden einsammeln kann sobald man nur die Welt betretet.
    Die Levelarchitekturen sind eher archaisch und so auch viele der Ziele für die Sterne. Man glotzt für eine nicht zu unterschätzende Zeit im Spiel stets den Result Screen an.
    Trotzdem hat es den Vorteil einer zauberhaften Hubworld bei der man durch Trial & Error komplett neue Welten finden kann, anstatt dass sie einen vor der Nase gesetzt werden. Dazu kommt dass die missionsartige Struktur vermutlich eher mein Metier war, man hatte die Freiheit sein Ziel auszuwählen, doch der Ablauf war wesentlich stringenter anstatt dass ich den Spielfluss ständig unterbrechen muss weil alleine durch das hinsehen auf dem Screen ich wieder 20 Mini-Verstecke ausmachen kann. (ein bisschen überspitzt formuliert)

    Sunshine hatte die ähnlichen Stärken, auch wenn die Hub-World jetzt nicht wirklich geheime Welten bereit hielt, musste man es sich teils selbst erschließen ob man nun einen neuen Ort besuchen kann.
    Nach dem Vergnügungspark wurde einem ja nichts mehr gesagt.

    Außerdem gab es ja dennoch kleine, teils bockschwere Bonus-Level zu entdecken was das finden der Sterne belohnend macht. Am Ende musste ich um jede Insignie kämpfen.
    Die blauen Münzen waren natürlich ein Problem, dennoch hatte ich sie nie so wirklich auf den Schirm, weil einem nie vor der Nase gehalten hat wie viele es gibt und wie viele man noch finden muss. (was es wiederum für completionists schwieriger macht)
    Letztendlich hielten sie als Belohnung für kleine Miniaufgaben hin, quasi die Monde von Sunshine ohne Spielbestandteil zu sein.

    Das Problem ist hier denke ich einfach: wenn man Super Mario Sunshine durchgespielt hat man minimal 80% des Content im Spiel entdeckt. (ich glaube es waren 80 Insignias und alle Kapitel jeder Welt bis auf der letzte) Insgesamt waren die Anforderungen für das Finale viel höher.

    In Odyssey sind sie leider lächerlich gering und keine Aufgabe wurde jemals so konzipiert dass man sich daran auch mal die Zähne ausbeißen kann, dass man auch durchaus mal zurückgeworfen wird. Man kann schon mit wenig mehr als 100 (von 880) von den Dingern das Spiel durchspielen und des Rest des Spiels ist dann eben Sammeln zum Selbstzweck, es gibt eben keine wirklichen Missionen mehr, die Monde findet man meistens leider recht generisch, da sind das höchste der Gefühle da die obligatorischen Geschicklichkeitspassagen die auch alle sehr methodisch und vorhersehbar gestreut sind.
    Am positivsten fand ich da das Herz des Waldes, bei dem man eben schon ein wenig Einfallsreichtum und Wagnis beweisen muss um dort hin zu kommen, aber auch da nimmt einen der Flyer und die Liste durch die Existenz dieses Fleckchens schon wieder zu viel weg.

    Hmm also ja, ich schätze bin wohl einfach schwer zu beeindrucken. Dabei klingt das natürlich alles negativer als es ist. Am Ende hatte ich vermutlich vor dem Post-Game nie wirklich das Gefühl dass sich das Spiel in die Länge zieht, das kommt eben erst wenn man wirklich jedes Fleckchen nach den Monden absuchen möchte.
    Dennoch ist diese deterministische Vorhersehbarkeit des Spielablaufs gepaart mit der Mühelosigkeit mit der man durch das Spiel stolzieren kann ein wenig abturnend.

    Vielleicht hätte mich da eine charmante Geschichte mit namhaften Charakteren gut ablenken können. Ich finde es eben schade dass man solch eine Vielfalt an wunderschönen und abwechslungreichen Artstyles und Levelthemen hat und diese dann theoretisch alle, letztlich auf die Hauptaufgaben dort (die auch wirklich Spaß gemacht haben) reduzieren kann.

    Was ich dem Spiel aber zu gute halten kann ist dass sich die Welten nach dem durchspielen alle ein wenig verändern, also man sieht Bewohner von allen Welten als Touristen dort an den verschiedensten Orten, was jeder Welt so eine Art von Progression vermittelt. Mir gefiel das z.B auch bei Sunshine bei man von Kapitel zu Kapitel die Personen an anderen Stellen finden konnte und hier und da sich kleine Nebengeschichten abzeichneten. Vermutlich ist es einfach die Nostalgiebrille, aber da hatte ich irgendwie mehr Spaß am unbeschwerten Erkunden, weil es sich natürlicher angefühlt hat.

    Also für mich ist Odyssey trotz alle dem ein würdiger Mario Nachfolger geworden und besser als die Galaxy Spiele. Nur eben dieser absolute Messiahs wie es von allen Seiten heißt, der ist eben auch dieses Spiel nicht.
    Aber eben auch kein love it or hate it Titel wie Breath of the Wild. Ich glaube einem Odyssey kann jeder irgendwas abgewinnen und ich auch, aber für ein absolutes Überspiel reicht mir wohl die Wohlfühlatmosphäre allein nicht mehr.

    Ich denke mal ich werde zu guter letzt noch alle Schornsteine in den Welten abklappern und Peach besuchen + hier und da Zeug mitnehmen wenn's gerade in der Nähe ist. Denn das Moveset von Mario ist absolut fantastisch und ich habe definitiv mehr Spaß in den etwas herausfordernden Bonus-Passagen, ist eben schade dass es nur immer so kleine Häppchen sind.

    @The Fool

    Geändert von Klunky (02.11.2017 um 13:34 Uhr)

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