Ich denke, das ist so ziemlich das, was ich mit "Erfolgserlebnis" impliziert hatte. Fehlender Erfolg und Niederlagen sind gerade im Grundschulalter, wo man sich die Konzepte von Zugehörigkeit durch Gleichheit und Fähigkeit und dem von Siegen und Verlieren verinnerlicht, ein großer Frustrationsfaktor. Da kann ich auch aus Erfahrung sprechen.
So Spiele wie das Crash Bandicoot-Remaster sind ein prima Beispiel dafür, dass Kinder im Kindergartenalter eher die Freude daran haben, tatsächlich ein Videospiel zu spielen, während auf sich allein gestellte Grundschulkinder meist frustriert sind, wenn niemand da ist, der für sie eine Vorbildfunktion übernehmen kann. Das Spiel ist eben furchtbar schwer. In Japan war die Kindergeburtenrate zwischenzeitlich gesunken, wodurch Geschwister weniger üblich waren (auch, wenn das Anime, Manga und Co. da anderes suggerieren, wo ein etwa ein Charakter aus dem Slice of Life-Genre ohne Geschwister ja gar nicht mehr auskommt). Deswegen führte Nintendo da auch beispielsweise den Super Guide in NSMB ein, damit Kinder ohne (ältere) Geschwister ein besseres Gefühl dafür bekommen, wie ein Spiel eigentlich gespielt werden soll. Gegenseitiger Freundesbesuch ist generell in Ostasien (wieder entgegen populärer Manga und Anime-Darstellung) ebenfalls nicht so üblich.
Generell spreche ich da aus Erfahrung, dass ich selbst beispielsweise viel von meinem Bruder gezeigt bekommen habe, ich meinem Bruder alles gezeigt habe und er nun unseren noch jüngeren Brüdern. Und die wollen das ja auch. Gerade diese Generation ab etwa 10 Jahren schaut sich viele (schrottige) Let's Plays an, um bestimmt Mechaniken gezeigt zu bekommen und diese nachzuahmen (Himmelherrgott, wenn ich im Wohnzimmer noch ein einziges Mal eine kratzig krumm verstellte Moderatorenstimme höre...).
...