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Thema: Was haltet ihr heutzutage von Rap?

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Na, es gibt schon ganz gute, finde ich.
    Ich fürchte nur, mein Geschmack trifft da nicht den allgemeinen.

    Ich mag da politisches Zeugs wie etwa Kurzer Prozess, pseudophilosophisches wie Käptn Peng, oder religiöses wie Lecrae oder im dt. Raum Freispruch und Mek Mc.

    Zitat Zitat von noRkia Beitrag anzeigen
    (...)Meistens für irgendwelche wannabe coolen Kiddies, die auf dicke Hose machen wollen, wie derb sie in da hood leben, aber letztlich gehts ihnen eigentlich richtig gut.
    Nah, aber es gibt auch Rapper die GENAU DAS kritisieren.
    Beispiele wären "Stadtguerilla/ Uheskah - Fakkhh" oder "Kurzer Prozess - Yuppies in Baggies".

    Geändert von Jerome Denis Andre (07.06.2017 um 10:44 Uhr)

  2. #2
    Ich finds irgendwie immer ziemlich merkwürdig über Rap als großes ganzes zu sprechen, wenn es davon ungefähr genau so unendlich viele Untergenres gibt wie im Metal und Rock. Man kann sich natürlich immer auf ein besonders erfolgreiches Untergenre stürzen, das einem nicht gefällt, und daran ein ganzes Genre verschreien, aber das halte ich dezent für ignorant. Und das gilt sowohl für Ami- als auch Deutschrap. Wenn man lang genug gräbt findet man immer irgendwas, das einem gefällt. Und einfach so ein ganzes Genre mit unglaublich vielfältiger Geschichte durch den Dreck zu ziehen finde ich einfach schwachsinnig.

    Zu Deutschrap:

    Ja, Deutschrap hat momentan ein Kommerzialisierungsproblem wie kaum eine andere Hip-Hop-Kultur der Welt, wo fast jeder Rapper auf einem größeren Label dazu gezwungen wird zum drölfzigsten mal den gleichen Schwachsinn über (hier Klischee-Rapthemen einfügen) abzuliefern, den Scheiß in Boxen zu packen mit unnötigen Extras, die wirklich keiner braucht. Aber ich muss wirklich nicht erwähnen, dass man auch ein bisschen sich hinter dem Rap in den Charts umschauen kann. Wenn man sich ein bisschen mit dem leicht verschrobenen/nachdenklichem Jazz-Rap auseinandergesetzt hat, oder mit diversen politische Rapper die über dem ganzen Land verteilt sind, oder mal wirklich blickt, dass es auch wirklich "echte" Gangsterrapper mit Drogenhandels-Vorgeschichten in Deutschland gibt, kann man da wirklich viel Zeug finden, bei dem man sich viel aus den Texten herausziehen kann. Und auch so Typen wie Tua, oder Maeckes, oder Muso, oder Errdeka, oder Alligatoah, oder etc..., die bei etwas größeren Labels gesignt sind, haben auch viel Musik mit super interessanten Songkonzepten, die auch zum Teil auf wirklich zugängigen, fast schon poppigen Beats sind.

    Zu Amirap:

    Wer sich einmal intensiv hiermit auseinandergestzt hat, weiß, wie vielfältig und florierend die Szene grade ist. Ich sag nur: Brooklyn/Harlem/Queens, Left Coast, Canadian Basement Hip-Hop, Memphis Rap, Houston Slab Music, Sad-Hop (leider der einzige Begriff dafür), Noise-Rap, Chicago Drill, abstrakter philosophischer Rap, die Wiederkehr vom G-Funk mit mehr Crips diesmal und sogar eine sehr respektable große menge an Spaß-Rappern, die trotzdem ernste Inhalte haben. Und ausserdem, selbst im Trap haben die meisten Rapper wirklich das leben gelebt, von dem sie rappen. Nur mal so am Rande.

    War jetzt mehr als ich geplant hatte. Naja, wenn jemand Anspieltips zu irgendwas haben möchte, bitte melden. Solche Themen gehen mir, als passioniertem Hip-Hop-Fan, nur wirklich sehr an die Nieren.

    Geändert von Hurrican Slash (18.06.2017 um 17:08 Uhr)

  3. #3
    Zitat Zitat von Hurrican Slash Beitrag anzeigen
    Ich finds irgendwie immer ziemlich merkwürdig über Rap als großes ganzes zu sprechen, wenn es davon ungefähr genau so unendlich viele Untergenres gibt wie im Metal und Rock.
    Hmm, lass mich doch mal auf Wikipedia gucken...
    Metal-Stilarten da zähle ich 19.
    Rock-Stilarten da zähle ich auch 19.
    Rap da finde ich keine direkte Auflistung, nur, dass man Rap auch in anderen Genres mittlerweile einsetzt, und dass es klar zwischen dem "Kommerziellen" und dem "Unkommerziellen" (Underground) Unterschiede gibt.

  4. #4
    Ich sehe Wikipedia nicht wirklich auch nur ansatzweise als gute darstellung von der Vielfalt von Rap. Jede einzige Richtung, die ich da oben genannt habe klingt drastisch unterschiedlich, und da könnte ich auch noch deutlich mehr nennen. Ich sehe jetzt irgendwie nicht wirklich deinen Punkt.

  5. #5
    Zitat Zitat von Hurrican Slash Beitrag anzeigen
    Ich sehe Wikipedia nicht wirklich auch nur ansatzweise als gute darstellung von der Vielfalt von Rap. Jede einzige Richtung, die ich da oben genannt habe klingt drastisch unterschiedlich, und da könnte ich auch noch deutlich mehr nennen. Ich sehe jetzt irgendwie nicht wirklich deinen Punkt.
    Ach mich wundert es nur, dass von den 3 Genres, die du genannt hast, der Rap bisher nicht in "Stilrichtungen" oder "Subgenres" unterteilt wurde, wie es bei Rock und Metal der Fall ist...

  6. #6
    Ich befürchte dass das daran liegt, dass es immer noch mehr als genügend Menschen gibt, die einfach überhaupt keinen Grund darin sehen, Rap und Hip-Hop als ernstzunehmende Musikform anzusehen. Rap wird schon in solche Subgenres eingeteilt, aber scheinbar eher nicht von den Leuten, die solche Artikel bei Wikipedia schreiben. Find ich dezent schade.

  7. #7
    Dadurch, dass das einzige Kriterium für Hip Hop/Rap der Sprechgesang ist, findet man halt einfach keine Möglichkeit hier mit einem engeren Schubladendenken, sich das Leben zu versimpeln. Im Endeffekt kann der Rap überall sein. Und du weißt es einfach nicht. Du denkst du hörst Metal, aber eigentlich spricht er mehr, als er singt. Ihr könnt euch noch so weigern, eigentlich steht ihr alle in irgendeiner Weise auf Hip Hop.

    Bis auf Deutsch Rap, der ist natürlich die Reihe durch totale Kacke. Ich mag nur bisschen was von Käptn Peng. Und das eine von Moop Mama. Und die Beginner hatten natürlich auch ihre Klassiker. Samy, my man! Aber ja, vor die Hunde mit dem Hip Hop. Vorallem wenn Metal drunter läuft!

  8. #8
    Zitat Zitat von Hurrican Slash Beitrag anzeigen
    Ich befürchte dass das daran liegt, dass es immer noch mehr als genügend Menschen gibt, die einfach überhaupt keinen Grund darin sehen, Rap und Hip-Hop als ernstzunehmende Musikform anzusehen. Rap wird schon in solche Subgenres eingeteilt, aber scheinbar eher nicht von den Leuten, die solche Artikel bei Wikipedia schreiben. Find ich dezent schade.
    Bin in dieser ganzen Sache voll bei dir und will auch noch mal unterstreichen, dass eine stilistische Vielfalt im Rap eigentlich offensichtlich sein sollte, da der Begriff (Rap) ja bloß den Sprechgesang beschreibt. Gerappt werden kann ja zu nahezu jeder Art von Musik und Tempo, würde ich behaupten. Es bedarf ja nicht mal Musik, geht ja auch Acapella.
    Find's auch immer schade, dass Rap so nen schlechten Ruf hat, aber die Musik die halt wirklich gepusht wird und kommerziell ist, gibt einfach nicht so viel her (imho, obviously) und wenn Leute ohne Bezug zu dieser Kultur nur damit konfrontiert werden, kann ich sogar nachvollziehen, dass keine weiteren Gehversuche gestartet werden.

    In diesem Sinne lass ich hier noch mal diese Tracks da, vielleicht kriegt man ja ein paar Skeptiker noch überzeugt

    Archive - Londonium

    Seth Sentry - The Waitress Song

    Sage Francis - The Best Of Times (Krieg ich selbst nach sieben Jahren immer noch ne Gänsehaut bei)

    Horrorshow - The Rain

    Guru - Who's There?

  9. #9
    Nice wie sich manche hier, die null Ahnung von Rap bzw. Hip-Hop haben, glauben mitreden zu können. Aber es zeigt wieder sehr deutlich welche Vorurteile das gemeine Volk gegen diese Musikrichtung hat. Nur weil "böse schwarze Männer" diese Musik für sich entdeckt haben und viele "böse Wörter" benutzen, steckt man sie in die unterste Schublade. Rap ist aber vielmehr als das, in Form von Hip-Hop gar eine Kultur die sich schon seit einigen Jahrzehnten weiterentwickelt. Hurrican Slash hat alles wichtige bereits gesagt, dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

  10. #10

    traenchen Gast
    Meiner Meinung nach ist Rap zurzeit nicht in.

  11. #11
    Zitat Zitat von Auratus Beitrag anzeigen
    Hmm, lass mich doch mal auf Wikipedia gucken...
    Metal-Stilarten da zähle ich 19.
    Rock-Stilarten da zähle ich auch 19.
    Rap da finde ich keine direkte Auflistung, nur, dass man Rap auch in anderen Genres mittlerweile einsetzt, und dass es klar zwischen dem "Kommerziellen" und dem "Unkommerziellen" (Underground) Unterschiede gibt.
    Ey kommt, wenn man sobald man die Gitarre 'ne halbe Note tiefer stimmt und sich die Haare 5cm wachsen lässt das gleich als neues SubGenre zählt, kommt man auch ganz leicht auf die Zahl.

    Das Argument "das ist ja alles Blödsinn, die sind ja gar keine Gangster" kenne ich bevorzugt von Menschen, deren Pullis das Logo einer Band zeigt, die 10 Alben über Satan und Jungfrauenopfer gemacht hat. Who cares, aus Sicht des Konsumenten ist es sowieso alles Fantasie. Ich hab weder einen Drachen getötet noch Koks getickt, wenn mir also jemand droht meine arme Mama im Benz mit dem Lauf einer Ak47 zu penetrieren ist das für mich genau so glaubwürdig wie die Androhung mit einem Drachenboot und zwanzig Mann ein mein Dorf einzufallen.

    Ich wähle meine Musik nach meiner aktuellen Laune und machmal ist mir nach ernsthafter Musik, die mich nachdenken lässt, manchmal möchte ich belanglose Hintergrundbeschalltung mit schönen Klängen, mal bevorzuge ich lustige Lieder und manchmal ist mir voll nach "fickt euch, meine Eier sind aus Stahl und rollen durch die Hood wie deine fette Mutter"-Musik. Einfach weil ich Bock drauf hab.

  12. #12

    Perhaps you've heard of me?
    stars5
    Corti spricht mir aus der Seele.

  13. #13
    Damit sollte das Thema jetzt eigentlich auch erledigt sein

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