Echt schon vieles zusammengekommen hier.Ich versuche mal, nicht zu viel zu wiederholen.
(Pseudo-)Historische Settings und Jetzt-Zeit-Settings würde ich gern öfter sehen, egal wie groß der Fantasy-Anteil ist. Einen ähnlichen Reiz haben Settings, die auf realer Mythologie aufbauen oder sich zumindest stark an ihrer Ikonografie und/oder Konzeptualität bedienen, vor allem wenn es unterrepräsentierte Mythologien sind. Anime tun das hin und wieder mal, aber in Ost-RPGs ist es doch eher eine Seltenheit, die dann auch noch gern von anderen JRPG-Tropen überlagert wird. Definitiv ein Grund, weshalb ich so auf Shin Megami Tensei abgehe, und Koudelka sowie Shadow Hearts sekundiere ich auch noch mal.
Settings mit Urlaubs- und Reise-Feeling haben einen besonderen Platz in meinem Herzen. FFX als Urlaubs-RPG schlechthin und als nette Überraschung auch FFXV mit seiner Road-Trip-Mentalität sind hier ziemlich gute Beispiele. Selbst FFVIII und FFXIV haben da so gewisse Schwingungen, weshalb ich das auch generell mit Final Fantasy verbinde. Vielleicht ein rein subjektives Ding? Ironischerweise zählt für mich auch Phantasy Star Online (vor allem Episode 2) dazu, wo es ausschließlich am Setting und der Präsentation liegt.
Krieg und Politik sind immer ein einfacher Weg, ein wenig eigenes Feeling ins Spiel zu bringen, jedenfalls wenn sie wirklich präsent sind und nicht nur ein Aspekt im Hintergrund. Suikoden wäre hier das Standard-Beispiel für eine Reihe.
Eigentlich sind die Japaner ja auch sehr gut darin, eigene, konzeptuelle oder auf purem Style basierende Settings rauszuhauen, sowas wie Gravity Rush, Guilty Gear, Catherine oder Jet Set Radio. In Ost-RPGs ist es aber doch seltener; Shin Megami Tensei und vor allem die schon genannte Digital Devil Saga stechen da abermals hervor.
Interessant, dass du das nennst. Das ist mir damals auch total aufgefallen, aber ich hätte es (mit 15 oder soZitat
) nie im Leben benennen können. An sich ein sehr krasses Beispiel, wie man mit inhaltlichen Aspekten ein Setting bauen kann, denn die Optik trägt da nur insofern dazu bei, dass sie early-3D-typisch sehr trostlos ist.
Auch ein sehr subtiles Beispiel, weshalb es zwischen den ganzen fancy und In-your-face-Ost-RPGs wahrscheinlich so ein bisschen heraussticht.
Ich möchte außerdem noch Star Ocean erwähnen, das jedes Mal aufs Neue total faszinierend zwischen Konzeptlosigkeit und krass kompromissloser Konzeptualität pendelt. Jedes einzelne Mal, wenn ich X Stunden auf einem einzelnen Fantasy-Planeten verbracht habe und dann im Weltraum ein komplett anderes Spiel zu laufen scheint, bin ich total verwirrt, ob ich das jetzt toll und mutig oder für einen ziellosen Clusterfuck halten soll. xD