Auch wenn das jetzt ein wenig am Rande von dem ist, was Du sagst, aber bei der Schwerkraft ist mir wieder in den Sinn gekommen, wie unterentwickelt ich das Sci-Fi Genre, welches sich explizit auf den Weltraum konzentriert, immer noch in JRPGs finde. Das einzige Spiel, an das ich mich erinnere und einem in gewisser Weise das Gefühl von richtiger Größe vermitteln konnte, war Infinite Space (welches ich aber leider nie durchgespielt habe). Und das war n DS Game. Gut, und nicht unbedingt ein klassisches RPG, sondern eher ein Ship Battle RPG?![]()
Die meisten Spiele lassen einen eventuell mal nen Planeten erkunden, der sich dann aber doch gar nicht so sehr von der Erde unterscheidet (ok, damit bin ich wieder etwas näher an Deinem Punkt *g*). Meine Enttäuschung mit der Star Ocean Reihe muss ich ja nicht mehr ausführen.
Bei Mass Effect bin ich mir auch immer nicht so sicher, wie "groß" das Ganze wirkt. Es gibt zwar viele Planeten, aber die meisten sind komplett uninteressant und an wichtigen Orten gibts dann wieder nur wenige. Irgendwie kommt mir das Universum in ME dann doch immer recht klein vor.
Leider bin ich gerade nicht ganz sicher, wie man hier das richtige Gefühl für Größe erzeugen kann. Vielleicht ist das in klassischen RPGs auch einfach nicht besonders gut möglich? Interessant wärs aber defintiiv mal, wenn man etwas hat, was eben nicht 90% der Zeit auf Planeten spielt, sondern vielleicht eher in Raumschiffen, Weltraum an sich, etc. Könnte aber auch monoton werden, hmmm...
Was mir Witcher 3 noch gezeigt hat: Selbst ein mittelterliches, europäisches Setting kann unheimlich interessant sein, wenn es durch die Linse einer etwas anderen (hier polnischen) Kultur gefiltert wird. Dass ichs dann auch noch auf O-Ton gespielt habe hat sicherlich noch viel mehr zum Flair beigetragen und war so ein extrem interessantes Erlebnis, selbst wenn man auf dem ersten Blick denkt, das Setting sei komplett verbraucht.
Insgesamt muss ich aber auch sagen, dass das Setting erstmal immer nur zur Prämisse von einem Spiel dazugehört. Sicherlich kann das so stark sein, dass einen das sofort einfängt, aber leider kann man häufig nicht davon auf die Qualität schließen. Gibt halt exzellente Spiele in verbrauchten Settings, so wie es miese Spiele in innovativen Settings gibt.