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Thema: Levels vs "Sich progressiv öffnende Spielwelt" vs Open-World

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Mir geht dieser gezwungene Open-World-Trend langsam auf den Sack, weil es kein Entwickler gebacken kriegt diese Welten vernünftig zu gestalten und mit Leben zu befüllen. Mein letztes Open-World zB Homefront 2 ein Shooter, konnte mit diesem Prinzip überhaupt nichts anfangen, weshalb das Spiel jenseits von gut war. Die wenigen Open-World Spiele wo das Prinzip funktioniert, kann man an der Hand abzählen, mir fällt jetzt spontan nur The Witcher 3 ein. Selbst die hoch bewerteten Spiele wie ein Crysis damals haben im Grunde eine beschissene Open-World, damals war's halt revolutionär und die Grafik hat sogar nen Blinden geblendet. Für Ego-Shooter halte ich Open-World sowieso sehr riskant, die Far Cry Reihe zeigt wie es unter Ubisofts Flagge in die Hose gehen kann. Ein Druck auf die "M" Taste und es öffnet sich eine schier große Grafik gespickt mit unzähligen Symbolen, die im Gehirn das Spielers "Arbeit!!" signalisieren. Das hat mich sehr abgeschreckt mich auf die Open-World einzulassen, da mir diese Gedanken ständig ein Hindernis darstellten. In Ubisofts Spielen verpasst man sowieso nichts wenn man sich strikt an die Geschichte orientiert.

    Hab etwas am Topic vorbeigeredet, aber mehr krieg ich um diese Zeit nicht mehr auf die Reihe.

  2. #2
    Zitat Zitat von Rusk Beitrag anzeigen
    Mir geht dieser gezwungene Open-World-Trend langsam auf den Sack, weil es kein Entwickler gebacken kriegt diese Welten vernünftig zu gestalten und mit Leben zu befüllen. Mein letztes Open-World zB Homefront 2 ein Shooter, konnte mit diesem Prinzip überhaupt nichts anfangen, weshalb das Spiel jenseits von gut war. Die wenigen Open-World Spiele wo das Prinzip funktioniert, kann man an der Hand abzählen, mir fällt jetzt spontan nur The Witcher 3 ein.
    Hatte mir darüber ein wenig Gedanken gemacht, und prinzipiell ist der "Trend" ja schon eine lange Zeit im Gange, also weiß ich nicht, ob man das Ganze noch als nen Trend bezeichnen kann

    Prinzipiell stimme ich Dir zu, aber vielleicht ist das auch tatsächlich die "Zukunft" vieler Franchises, die früher aus technischen Gründen eher eingeschränkte Welten präsentiert haben, was jetzt nicht mehr unbedingt nötig ist. Es ist manchmal schwer, die Vision der Entwickler von den technischen Limitierungen zu trennen.

    Ich glaube z.B. schon, dass das, was Zelda jetzt mit BotW abliefert, schon etwas ist, was länger gewollt war. In WW haben sie schließlich die technischen Einschränkungen ein wenig überspielt damit, dass man größtenteils auf dem Meer seegelt und einfach nicht ganz so viel angezeigt werden muss. Aber sie wollten hier schon ein wenig mehr Open World machen. TP ist dann wieder zu einem lineareren Stil übergegangen, aber ich weiß nicht, ob das wirklich die Intention war oder eher durch den aufwendigeren Grafikstil herbeigeführte Beschränkung. SS ist schließlich komplett linear geworden, aber hier würde ich einen der Hauptgründe eher darin sehen, dass eine Menge Zeit und Geld in die Entwicklung der Motion Controls gegangen ist - gibt ja auch nen Grund, wieso man die Gebiete alle so oft besuchen muss :/

    In FF gibt es ja auch einige Bestrebungen in die Open World Richtung zu gehen, bevor es zu XV kam. FFXII war da der Anfang, bzw. technisch gesehen ist es FFXI. Aber MMORPGs haben da andere Maßstäbe als Single Player Zeug.

    Denke es ist in gewisser Weise der Traum der Entwickler und auch vieler Fans, dass die Welten so groß (und im Idealfall natürlich so detailiert) sind, dass man sich darin für ne Ewigkeit verlieren kann bzw. tatsächlich eine Zeit lang darin lebt. In dem Sinne kann man Open World als eine der natürlichen Entwicklungen für bestimmte Spielserien ansehen. Und letztendlich beweist zumindest Witcher 3, dass man Open World auch mit sehr vielen tollen Geschichten füllen kann.

    Klassisch haben Open World Spiele immer das Problem, dass die Mainstory sehr kurz und häufig nicht besonders spektakulär ist. Wenn es mehr Studios schaffen, eine bombastische 40h Geschichte in einer trotzdem sehr großen Welt anzusiedeln, die viel optionales bietet, dann sind wir wohl angekommen.
    Leider werden dann solche Spieler wie ich, die gerne alles sehen und sammeln wollen, diejenigen, die dabei durchdrehen werden

    Und der lineare Erzählstil bleibt uns natürlich erhalten mit vielen Spielen, die diesem folgen. Aber man muss sich vermutlich bei seinen Lieblingsfranchises drauf einstellen, dass es weiterhin viele Open World Sachen geben wird.

    Geändert von Sylverthas (21.03.2017 um 17:29 Uhr)

  3. #3
    Ich mags, wenn ich etwas Kontrolle darüber habe, wann ich wohin aufbreche, was eher für OpenWorld spricht.
    Ich mag aber auch Spiele mit einer intensiven dichten Story, wenn die OpenWorld also aus 512 Punkten zum Sammeln, Flaggen, besuchen etc. besteht und das verbunden mit einer Story, die auf einen Bierdeckel passt, dann erfüllt mich das weniger mit Freude.

  4. #4
    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Prinzipiell stimme ich Dir zu, aber vielleicht ist das auch tatsächlich die "Zukunft" vieler Franchises, die früher aus technischen Gründen eher eingeschränkte Welten präsentiert haben, was jetzt nicht mehr unbedingt nötig ist. Es ist manchmal schwer, die Vision der Entwickler von den technischen Limitierungen zu trennen.
    Ja das stimmt, Open-World ist aufwändiger als das bekannte lineare Spieldesign. Man sieht es bspw. an den immer größer werdenden Maps, Nachfolger protzen mit doppelter Weltengröße und was weiß ich. Im Grunde stört mich diesen offene Prinzip auch nicht wirklich, aber dafür verlange ich von den Entwicklern, das sie das Prinzip auch vernünftig umsetzen zu wissen. Was habe ich von einer freien, großen Welt, die mir nichts bietet? Langweilige Sammelquests, keine aufregenden Städte und Dörfer, es fehlen oft die Geschichten, welche die Orte erzählen. Deshalb ist auch Dragon Age Inquisition so redundant in seiner Spielweise. Es fehlen die imposanten Städte und Dörfer, das Spiel ist gespickt voll von mit Sammelqeusts und von interessanten Geschichten fehlt jede Spur. Dem Spiel fehlt die eigene Seele, auch wenns Spaß macht. Klar die Welten werden immer schöner, abwechslungsreicher - die Technik entwickelt sich in Gegensatz zu Story, Charaktere immer weiter.


    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Denke es ist in gewisser Weise der Traum der Entwickler und auch vieler Fans, dass die Welten so groß (und im Idealfall natürlich so detailiert) sind, dass man sich darin für ne Ewigkeit verlieren kann bzw. tatsächlich eine Zeit lang darin lebt. In dem Sinne kann man Open World als eine der natürlichen Entwicklungen für bestimmte Spielserien ansehen. Und letztendlich beweist zumindest Witcher 3, dass man Open World auch mit sehr vielen tollen Geschichten füllen kann.
    Es gibt Spiele, die kann ich mir ohne Open-World schwer vorstellen (z.B. Assassin's Creed). Die Vision, dass der Spieler sich in einer großen, lebendigen Spielwelt frei bewegen darf, klingt auf den ersten Blick auch sehr verlockend und gibt uns Spielern das Gefühl wonach wir uns eigentliche sehnen. Ich finde diese Freiheit sich in einer frei bewegbaren Spielwelt zu agieren, die auf mich reagiert, die nach ihren eigen Regeln lebt, sehr aufregend. Hier kommt der ureigene Wunsch vieler hervor, in ähnlichen Abbilder unserer realen Welt zu spielen. Wer hat nicht als kleiner Junge irgendwelche Ritterspiele mit seinen Geschwistern oder Freunden gespielt, mit Belagerungen und ähnlichem? Und jetzt diesen einen Ritter zu spielen, Burgen zu belagern oder mit dem Pferd einfach in der Wildnis zu reiten ... diese Faszination macht Open-World aus und deshalb ist ein The Witcher 3 auch so verdammt gut geworden. Es ist nur schade, wenn dieses Potenzial nicht erkannt bzw nicht ansatzweise angekratzt wird (ich hab mich jetzt speziell auf Fantasy Open-World gestützt, wegen der Verständlichkeit).

  5. #5
    Ich mag The Witcher 3 wirklich sehr, aber das hat eher inhaltliche Gründe, sprich, Story, Charaktere, gut geschriebene Nebenquests, die ganze Lore etc. und liegt weniger an der Open World. Diese hat das Spiel meiner Meinung nach kaum bereichert. Ich hätte es besser gefunden wenn die Gebiete viermal kleiner gewesen - es dafür aber viermal soviele abwechslungsreiche Lokationen gegeben hätte. Kleinere Gebiete in der Größe zwischen Weißgarten und Kaer Morhen hätten völlig ausgereicht und wären trotzdem groß genug gewesen um sie mit viel Inhalt zu füllen bzw. eine gewisse Weite zu vermitteln. Eine der besten Stellen kommt meiner Meinung nach gegen Ende wenn man sich durch mehrere Dimensionen teleportiert und dabei durch kleine levelartige Strukturen läuft. Diese Dimensionen, etwas ausgebaut, hätten viel mehr Reiz gehabt als in Velen oder Skellige zum x-ten Mal queer durch die Pampa zum nächsten Wegpunkt zu wandern.
    Auf der anderen Seite ist es aber so dass ich, wenn ich Gebiete über ein Menü auswähle und mir zu Beginn und am Ende ein "Mission Start" und "Mission End" (z.B. Exist Archive, Final Fantasy 10-2) entgegen geworfen wird, sofort abgeturnt bin.


    Der Idealfall liegt also irgendwo dazwischen.

  6. #6
    Zitat Zitat von Rusk Beitrag anzeigen
    Ja das stimmt, Open-World ist aufwändiger als das bekannte lineare Spieldesign. Man sieht es bspw. an den immer größer werdenden Maps, Nachfolger protzen mit doppelter Weltengröße und was weiß ich. Im Grunde stört mich diesen offene Prinzip auch nicht wirklich, aber dafür verlange ich von den Entwicklern, das sie das Prinzip auch vernünftig umsetzen zu wissen. Was habe ich von einer freien, großen Welt, die mir nichts bietet? Langweilige Sammelquests, keine aufregenden Städte und Dörfer, es fehlen oft die Geschichten, welche die Orte erzählen. Deshalb ist auch Dragon Age Inquisition so redundant in seiner Spielweise. Es fehlen die imposanten Städte und Dörfer, das Spiel ist gespickt voll von mit Sammelqeusts und von interessanten Geschichten fehlt jede Spur. Dem Spiel fehlt die eigene Seele, auch wenns Spaß macht. Klar die Welten werden immer schöner, abwechslungsreicher - die Technik entwickelt sich in Gegensatz zu Story, Charaktere immer weiter.
    DA:I hat aber leider auch den Nachteil, dass nur ein Jahr später Witcher 3 rauskam und das Game total nassgemacht hat *g*
    Das Spiel zeigt irgendwie, wie man das Ganze komplett falsch machen kann. Mit großen Landschaften, die pro Stunde Spielzeit extrem wenig spannendes bieten und ohne Quests, die einen in der Zwischenzeit bei Stange halten könnten. Man wird auch mal wieder komplett überschüttet mit Items. Das ist übrigens ein Open World Problem, was das neue Zelda teilweise behebt und teilweise verstärkt, aber was man wohl nie richtig lösen können wird. Entweder man bekommt zu wenig Belohnung für seine Spielzeit oder zu viel (und daher wird sie wieder entwertet). Vermutlich eine der größten Hürden, weil jeder Spieler anders ans Spiel rangeht und daher auch das Belohnungssystem anders empfinden wird.

    Es gibt halt immer noch deutlich Gegenargumente gegen Open World (Story ist auch eines, aber Witcher 3 hat gezeigt, dass man da auch was sehr Gutes hinkriegen kann). Zwar verstehe ich, wieso alle Entwickler gern Open World gehen heutzutage (da es nun auch so schön möglich ist *g*), aber manche sollten sich vielleicht doch auf ihre etwas eingeschränkteren Wurzeln zurückbesinnen und statt 10h Marsch durch die Pampa lieber 2h richtig dichtes Gameplay / Story einbauen. Aber hey, klingt ja immer so super, wenn man sagen kann "Unsere Welt ist viel größer als die größte Open World bisher" (ja, das ist ein Seitenhieb auf die Welt von BotW, welche ich nach wie vor für zu groß halte für den Inhalt).

    Will zudem ganz uneigennützig auch nicht, dass jedes Game in der Zukunft 100h+ für das einigermaßen vollständige Erkunden braucht, wer hat denn bitte die Zeit für sowas xD

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