Nun es kommt natürlich auf das Genre an. Bei RPGs wurde ich als wichtige Unterkategorie von "sich öffnend" die Unterscheidung zwischen
a) Sich linear öffnend
b) Sich verzweigend öffnend.
Viele classic JRPGs sind sich linear öffnend. Das heißt, man kann später auch noch mal zurück, aber wenn sich was neues öffnet, dann gibt es nur eine Richtung nach vorne.
Dies bringt uns auf die Kategorien:
I
II a, b
III
Ich fand die Kategorie II a) eigentlich immer schon doof vom Gameplay her. Man bekommt storytechnisch ein unglaubliches Abenteuer vorgegaukelt, aber dieses läuft komischerweise nur über streng definierte Punkt. Also ein echtes Adventure sollte mir schon eine gewisse Freiheit in der Gamewelt bieten.
Das bringt uns zu Kategorie II b). Beispiele hierfür sind ganz klar einige Zeldas und auch Super Mario 64 (nur einfach mal um ein non-RPG example zu bringen). Backtracking mag etwas verschrien sein, aber ich mag es durchaus, später im Spiel nochmal alte Orte zu besuchen, um dort etwas neues machen zu können und zu sehen, wie sich die Spielewelt verändert. Mich macht das bei einer Spielewelt sehr viel von der Glaubwürdigkeit aus.
Es macht aber zugegebenermaßen wenig Sinn, die alten Orte/ Storys der NPC's 10 mal zu verändern, wenn es sich um ein Kategorie I a) Spiel handelt (FFXIII) und die Designer nicht davon ausgehen können, dass ein Spieler überhaupt nochmal zurück geht. Das ist halt unökonomisch 40% seiner Entwicklungsarbeit für etwas aufzuwenden, was nur 15% der Spieler für 20% ihrer Spielzeit sehen werden. Insofern finde ich Kategorie II b) eigentlich am coolsten.
Wieso nicht Kategorie III, also open World?
Jedes Open World Spiel hat das Problem, dass der Spieler ggf. die Haupt-Story aus den Augen verliert. Klar macht das Erkunden Spaß, aber was soll man erkunden und wozu soll man die ganzen Items suchen, wenn eigentlich gar keine Story verfolgt wird? Dann kann man auch gleich ein Spiel mit Leveln machen, bei denen der Spieler auswählen kann, welches er will und die Story weglassen.
Auch bei Kategorie II b) kann Storyverlust auftreten, weshalb diese Kategorie vermutlich immer noch nicht RPG Standard ist, aber ich finde hier sollte das Problem handlebarer sein, als bei III. Man erhält eben dann ein RPG, das viel Adventure und Erkundungsanteil hat, aber ist doch gar nicht schlecht.
Bioshock hätte ich nun fast auch gennant, aber das ist ja Kategorie II a) und hier fand ich diese Wahl echt unagebracht. Man Leute, Rapture frei erkunden, dass wäre doch ein Ding gewesen!