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Prinzipiell stimme ich Dir zu, aber vielleicht ist das auch tatsächlich die "Zukunft" vieler Franchises, die früher aus technischen Gründen eher eingeschränkte Welten präsentiert haben, was jetzt nicht mehr unbedingt nötig ist. Es ist manchmal schwer, die Vision der Entwickler von den technischen Limitierungen zu trennen.
Ja das stimmt, Open-World ist aufwändiger als das bekannte lineare Spieldesign. Man sieht es bspw. an den immer größer werdenden Maps, Nachfolger protzen mit doppelter Weltengröße und was weiß ich. Im Grunde stört mich diesen offene Prinzip auch nicht wirklich, aber dafür verlange ich von den Entwicklern, das sie das Prinzip auch vernünftig umsetzen zu wissen. Was habe ich von einer freien, großen Welt, die mir nichts bietet? Langweilige Sammelquests, keine aufregenden Städte und Dörfer, es fehlen oft die Geschichten, welche die Orte erzählen. Deshalb ist auch Dragon Age Inquisition so redundant in seiner Spielweise. Es fehlen die imposanten Städte und Dörfer, das Spiel ist gespickt voll von mit Sammelqeusts und von interessanten Geschichten fehlt jede Spur. Dem Spiel fehlt die eigene Seele, auch wenns Spaß macht. Klar die Welten werden immer schöner, abwechslungsreicher - die Technik entwickelt sich in Gegensatz zu Story, Charaktere immer weiter.


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Denke es ist in gewisser Weise der Traum der Entwickler und auch vieler Fans, dass die Welten so groß (und im Idealfall natürlich so detailiert) sind, dass man sich darin für ne Ewigkeit verlieren kann bzw. tatsächlich eine Zeit lang darin lebt. In dem Sinne kann man Open World als eine der natürlichen Entwicklungen für bestimmte Spielserien ansehen. Und letztendlich beweist zumindest Witcher 3, dass man Open World auch mit sehr vielen tollen Geschichten füllen kann.
Es gibt Spiele, die kann ich mir ohne Open-World schwer vorstellen (z.B. Assassin's Creed). Die Vision, dass der Spieler sich in einer großen, lebendigen Spielwelt frei bewegen darf, klingt auf den ersten Blick auch sehr verlockend und gibt uns Spielern das Gefühl wonach wir uns eigentliche sehnen. Ich finde diese Freiheit sich in einer frei bewegbaren Spielwelt zu agieren, die auf mich reagiert, die nach ihren eigen Regeln lebt, sehr aufregend. Hier kommt der ureigene Wunsch vieler hervor, in ähnlichen Abbilder unserer realen Welt zu spielen. Wer hat nicht als kleiner Junge irgendwelche Ritterspiele mit seinen Geschwistern oder Freunden gespielt, mit Belagerungen und ähnlichem? Und jetzt diesen einen Ritter zu spielen, Burgen zu belagern oder mit dem Pferd einfach in der Wildnis zu reiten ... diese Faszination macht Open-World aus und deshalb ist ein The Witcher 3 auch so verdammt gut geworden. Es ist nur schade, wenn dieses Potenzial nicht erkannt bzw nicht ansatzweise angekratzt wird (ich hab mich jetzt speziell auf Fantasy Open-World gestützt, wegen der Verständlichkeit).