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Thema: [Verbrecher von Düsterburg] Tag 4

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  1. #1


    Wieder ein Tag, an dem ein (relativ) Unschuldiger gestorben war. Leroys Gewissensbisse hielten sich in Grenzen. Zum einen hatte er selbst nicht für Linn gestimmt, zum anderen befanden sich hier unten ohnehin nur verurteilte Verbrecher; was immer die Regierung auch sonst planen mochte, daran würde sich nichts ändern. Allerdings hätte er sich durchaus gewünscht, dass Linn einer der Täter gewesen wäre. Nicht nur, dass es dann logischerweise einer weniger gewesen wäre, es hätte auch Matt enlastet gehabt. Nun, so kam er wenigstens darum herum, sich entschuldigen zu müssen.

    Aber er würde morgen weitergrübeln. Heute Nacht sollte er trotz allem ruhig schlafen, woran natürlich nicht zuletzt das Schlafgas seinen Anteil haben würde.

    Oder zumindest hatte er das erwartet. Mitten in der Nacht wachte er plötzlich auf. Zunächst wunderte er sich, was ihn trotz des Gases geweckt haben mochte. Doch nach einem Moment spürte er es: Einer seiner Finger brannte wie Feuer.
    Leroy war nicht dumm genug, um sich über die Bedeutung dieses Brennens belügen zu können. Letztendlich hatten sie ihn also doch noch erwischt. Ob es Matt gewesen war, der Rache für die Anschuldigungen gestern nehmen wollte oder jemand anders, der es genau danach aussehen lassen wollte, vermochte er nicht zu sagen. Es kümmerte ihn auch nicht wirklich. Wenn er selbst sterben würde, war ihm das Schicksal der übrigen Bunkerbewohner ziemlich gleichgültig. Zumindest nachdem...

    Aus einer versteckten Tasche seiner Kleidung zog Leroy ein Foto. Es war der einzige persönliche Besitz, den er damals mit hier hereingebracht und bis heute verborgen gehalten hatte. Im düsteren Licht der Notbeleuchtung betrachtete Leroy es und strich ein letztes Mal zärtlich lächelnd darüber. Dann schloss er seine Augen und wartete auf das Unvermeidliche.

    Als die anderen Bunkerbewohner Leroys Leiche am nächsten Morgen fanden, bemerkten sie, dass er in seiner Hand ein Foto von Alek hielt. So war der zweite Liebende dem ersten bereits nach kurzer Zeit nachgefolgt. Darüber, was die beiden ungleichen Männer verbunden haben mochte, konnten sie indes nur Vermutungen anstellen.

    Geändert von Liferipper (13.03.2017 um 16:34 Uhr)

  2. #2
    Es gab gute Momente und schlimme Momente in Düsterburg.
    Und es gab gute und schlimme Wege, aufzuwachen nach einem langen, mit Schlafgas unterstütztem, tiefen Schlaf.


    Eerie hatte es immer geliebt, morgens sanft mit einem leisen Klingeln eines silbernen oder goldenen Glöckchens geweckt zu werden, um dann das Frühstück an das Himmelbett mit den seidenen Laken serviert zu bekommen - vor allem dann, wenn einer ihrer Ehemänner sich auf Geschäftsreise befand und sie sich den ganzen Tag um den Garten kümmen konnte.

    Und ihr Schlaf war ruhig und friedlich gewesen - denn sie hatte mit Strenge dafür gesorgt, dass ihr Schönheitsschlaf unangetastet und ungestört blieb!

    Die Art jedoch, wie die wilde Rose, Leigh, aufwachte, war mit "schön" sicherlich nur schwer zu umschreiben.
    Um hier unten zu überleben, musste man den Leib innerhalb von Augenblicken kampf- und fluchtbereit machen und dieser Umstand rettete dem jungen Mädchen das Leben.

    Schneller als sie es es je selbst für möglich gehalten hätte, warf sie sich zur Seite, als der kleine Waschschrank genau dort zerbarst und das Metallbett zerstörte, wo sich eben noch Leighs Kopf befunden haben musste. Blitzschnell registrierte die junge Rebellin die Situation und erkannte die augenscheinlich wahnsinnig gewordene Französin.
    Schaum war vor ihren Mund getreten und ihr Kopf war tiefrot, dunkle Zornesadern pulsierten im Takt ihrer zuschnappenden Pranken, unter denen sie sich agil hinweg duckte.

    "Mörderin!", kreischte Eerie aufgebracht und schrill und weckte damit auch Leona, die überrascht hochfuhr und das Schauspiel beobachtete, wie die fleischigen Pranken der dicken Frau Leigh, ihre Freundin, zu fassen bekam und diese sich mit einem gezielten und wütenden Schlag gegen die Nase von Eerie wieder befreite.
    Die Ältere taumelte nach hinten während ihr Blut aus der Nase schoss und Leigh jagte sofort los um sich in der Mensa in Sicherheit zu bringen. Dort, wo die anderen Personen waren, die sie vielleicht vor der irren Französin würden schützen können.

    Diese kam dann im Schlafgewand wütend kreischend hinterher, getrocknetes Blut auf dem Gewand und den Mund blutverkrustet, was ihr ein noch gefährlicheres Aussehen verlieh.

    "WAS ist hier los?", herrschte Boyle, ihr Anführer, die Französin an, während sich die Gruppe im ersten Impuls eher schützend um die junge Frau stellte.
    "MÖRDERIN!", kreischte Eerie abermals und die schrille Stimme hätte Glas zerspringen lassen können.

    Es brauchte einen Mister Silver und eine halbe Stunde Arbeit, die massige Frau soweit zu beruhigen, dass sie klar reden konnte.
    Und dann sprach sie:
    "Herzchen, wenn ihr so lange hier unten vor euch hin vegetiert habt wie ich, dann seid ihr entweder tot oder bis zu einem gewissen Grad immun gegen das Gas. Und wie trottelig die erste KILA ist, merkt man daran, dass dieses Gas in der gleichen Menge sowohl kleinen mageren Hühnchen wie der wilden Rose hier, wie auch mir verabreicht werden."
    Sie leckte sich über die blutroten Lippen und spuckte dann das sich lösende Blut zu Boden.
    "Ich schlafe weil ich es will, nicht mehr weil ich es muss! Und ich liege nachts lange wach! Sehr lange. Und diesmal habe ich dieses Biest hier entwischen gesehen. Schlich durch die Gänge, eindeutig in umtriebiger Absicht, dieses Unkraut, dieses Gällige!"

    Eerie zitterte vor Wut am ganzen Leib.
    "Leigh hier ist eine Mörderin! Nicht an Unschuldigen wie ich es war, sondern an uns Schuldigen und Verhafteten! Sie steht noch zwischen euch und eurem Leben mit den fliehenden Latinos, zwischen Matt und seiner Kiara. Sie ist es, die das Leben von Leona und euch allen gefährdet. Und ich klage sie an und will ihr den dürren Hals umdrehen!" Nun kreischte sie wieder unangenehm laut.

    Geändert von Daen vom Clan (13.03.2017 um 17:18 Uhr)

  3. #3
    Es passierte zu viel, und das zu schnell, als dass Leona es in der kurzen Zeit hätte verarbeiten können.

    Linn tot und unschuldig.
    Leroy tot und unschuldig.
    Theo tot und schuldig.

    Und dann die bevorstehende Entscheidung hinsichtlich der zukünftigen Bunkerbewohner. Wenn es diese denn jemals schaffen würden, herein zu gelangen und die Mörder nicht die einzigen blieben, die dieses Gefängnis noch bevölkern sollen, waren die Floristin und andere erst mal aus dem Weg geräumt.

    Doch das war alles nichts im Vergleich zu dem, wie die inzwischen 22-Jährige an ihrem Geburtstag aus dem Bett geweckt wurde.

    Unweit von ihr krachte und schepperte es nur laut, als Mademoiselle Laureanne das Interieur des Damenschlafraums zerstörte und einen Mordanschlag auf Leigh verübte. Nicht lange danach - Leona war sicher noch nie so schnell aus dem Bett gekommen - brach fast sowas wie ein kleiner Kampf aus. Es war wohl von Glück zu sprechen, dass Erie der wesentlich jüngeren Frau unterlegen war und die Rebellin fliehen konnte. Als die alte, dickleibige Frau ihrer neu gewonnenen Freundin hinterher lief, musste auch die junge Frau folgen. Die Gleichaltrige hatte der Blondine vielleicht das Leben gerettet. Obwohl sie so ungleich waren, war sie doch die Einzige, in dessen Nähe Leona sich zuletzt gerne aufhielt. Niemals würde etwas an den Vorwürfen dran sein können. Jeder hier hätte ein Mörder sein können - aber nicht Leigh. Und trotz ihrer Schüchternheit, der Angst vor der bedrohlichen Französin würde sie zu ihr stehen, wenn es darauf ankam.

    In der Mensa hatte sich glücklicherweise schon ein kleiner Schutzkreis um die Mitinsassin gebildet. Doch weiterhin stand Erie kreischend und vor Wut bebend davor, warf mit Beschuldigungen um sich und hätte in diesem Moment wohl einen Mord begangen, wären sie und Leigh alleine gewesen und hätte sich Letztere nicht gewehrt. Die Schuldzuweisungen waren haltlos, sie dachte offenbar nicht klar. Vielleicht war sie einfach vollkommen verrückt geworden, weit davon entfernt schien sie sicherlich nie - zwar scharfsinnig, doch immer schon irgendwie brodelnd. So hatte Leona sie schon vor über einem halben Jahr kennen gelernt, als sie das erste und letzte Mal Fuß in die Düsterburg setzte. Und so setzte es sich jetzt in einem Ausbruch fort.

    Vielleicht hatte sie auch der Tod ihres ersten Komplizen so sehr getroffen, dass sie nun zu dieser Verzweiflungstat ansetzte? Das schien der einzige Grund zu sein, der übrig blieb, wenn man ausschloss, dass die Furie nicht mehr bei Trost war. Sie sagte, sie hätte Leigh gesehen. Also musste sie entweder lügen oder war von allen guten Geistern verlassen. Als die Halbgreisin gerade damit beschäftigt war, offenbar Luft für den nächsten, gebrüllten Satz zu sammeln, wandte das Geburtstagskind sich aus ihrer Schockstarre und erhob das Wort, zum ersten Mal mutig genug, um der Französin zu widersprechen.

    "Hören Sie auf, bitte, Mademoiselle Laureanne!" warf sie ein. Ihre Stimme überschlug sich fast, so nervös war sie, so sehr machte ihr das alles Angst. "Ich weiß nicht, was Sie da reden. Sie..." - sie wollte die Frau weder der Lüge bezichtigen, noch wollte sie ihr vorwerfen, sie wäre verrückt. Es war dementsprechend nicht so leicht in Worte zu fassen, dass sie eigentlich doch genau das dachte.

    "Leigh ist nicht böse. Ich weiß, dass sie nicht böse ist. Sie ist ein guter Mensch. Jemand, der anderen so etwas nicht antun könnte." Jeder andere war verdächtiger. Jeder. Dass die Verbrechen, wegen denen Erie selbst, aber auch ein Mr. Silver, hier waren, ein schlimmeres Ausmaß angenommen hatten als bei der Rebellin oder ihr selbst... darüber war sie sich sicher. Auch, wenn sie noch immer nicht erfahren hatte, was die Taten der einzelnen Insassen gewesen sind.

    "Sie haben uns immer nur herumkommandiert! Alle schwierigen und gefährlichen Aufgaben geben Sie an uns ab. Es interessiert Sie gar nicht, in welcher Verfassung wir sind. Ich wäre fast im Dreck von Behälter IIV versackt und genau so geendet wie Señor Estaga, wenn Leigh mich nicht gerettet hätte. Und Sie haben nicht nur mein Leben riskiert, sondern wollten mich auch zur Mörderin machen, als Sie mir die Giftnadel gaben." Mehr als ein halbes Jahr brachen gerade aus der jungen Frau heraus.

    "Wenn jemand hier also daran interessiert scheint, andere sterben zu sehen, dann... d-dann müssen das Sie sein!"

    Geändert von MeTa (13.03.2017 um 17:44 Uhr)

  4. #4

    Robert war ausgebrannt. Seine Augen lagen tief, sein Gesicht war von einem grauen Drei-Tage-Bart bedeckt. Er war müde. Die Nacht war kurz gewesen und der Aufstand, den Eerie am frühen Morgen veranstaltete, war nicht zuträglich zu seiner Situation. Aber er hatte überlebt.
    Im Gegensatz zu Mr. Hoffmann. Und Mr. Schumann. Robert hatte neben Eerie Platz genommen und fürsorglich einen Arm um sie gelegt. Zum einen um sie zu beruhigen, zum anderen um sie davon abzuhalten Leigh erneut anzufallen. Als seine Freundin sich einigermaßen gefangen hatte, ihr Atem war ruhiger geworden, war es Zeit sie zu verteidigen.

    "Ms. Petty, Sie sollten sich mit ihren Anschuldigungen etwas zurück halten, Angst ist ein schlechter Ratgeber."
    Wie am Tag zuvor nahm Robert eine Phiole aus seiner Jackentasche. Diese war kleiner als die vorherige. In ihr war der Rest einer bläulich schimmernden Flüssigkeit vorhanden.
    Er strich sich mit einer Hand die ungebändigten Haare aus dem Gesicht, stand auf und ging auf Leona zu.
    "Mich und Mademoiselle Laureanne verbindet eine lange Freundschaft. Ich nehme an Sie und Ms. Matthews sind gute Freunde? Daher werden Sie sicher auch verstehen, dass ich Ihre Anschuldigungen für lächerlich empfinde."
    Leona war einen Schritt zurück getreten. Robert ließ die Phiole geschickt durch seine Finger gleiten.
    "Doch was wissen Sie wirklich über ihre Freundin?"
    Er blieb stehen. Die beiden trennten nur noch wenige Meter. "Ich weiß über meine, dass sie Sie und Ms. Matthews die letzten Nächte beobachtet hat. Denn auch ich habe nicht geschlafen."
    Robert hielt Leona die Phiole hin.
    "Vorletzte Nacht habe ich Mr. Foster vor dem sicheren Tod bewahrt. Nun eigentlich war er bereits tot. Ich habe ihn zurück geholt. Diese Nacht habe ich Mr. Schumann getötet, weil ich mir sicher war, dass er einer der Mörder ist. Und wie sie sicher gehört haben, hatte ich Recht. Doch jetzt sind alle meine Ressourcen aufgebraucht und ich bin machtlos. Nun ja, fast. Ich werde nicht dabei zusehen wie Sie und ihre Freundin den anderen Überlebenden die Chance darauf nehmen erneut friedlich Leben zu können."
    Er seufzte.

    "Ich weiß nicht auf welcher Seite Sie stehen Ms. Petty. Ich hoffe es ist die richtige, denn sonst werden Sie am morgigen Tag ein letztes Mal von KILA geweckt werden. Und das wäre eine unglaubliche Verschwendung, nicht wahr?" Robert schickte ein Lächeln in Richtung Eerie und sah dann erneut die vor ihm stehende, verängstigt schauende, Leona an. "Leigh Matthews ist eine Mörderin."

    Geändert von Kaia (13.03.2017 um 19:59 Uhr)

  5. #5
    Eerie war fassungslos.
    Sie konnte mit Feinschaft und Wut, die man ihr entgegenbrachte, gut umgehen, das musste sie auch als Herrin eines Hauses, doch als ihr die sanfte Lilie vorwarf, dass sie ihr die Nadel gegeben hatte, um sie zur Mörderin zu machen, war es um ihre Contenance zum ersten Mal schlecht bestellt.
    Man konnte ihr ansehen, dass sie dieser Satz tiefer getroffen hatte als Alles, was man je hier unten zu ihr gesagt hatte.

    Mühsam und beherrscht, kämpfte sie ihre eigene Wut und Trauer über das undankbare Gör hinunter und murrte: "Das habe ich dir gegeben, Herzchen, damit du dich selbst verteidigen kannst...!"

    Sie löste sich von Robert, ihrem einzigen Freund, denn seine Nähe war so angenehm und schön, so vertraut, dass sie ihren Gefühlen fast freien Lauf gegeben hätte. Doch sie wollte nun in den Kampfmodus gehen. Kämpfen, streiten.
    Sich vielleicht sogar prügeln!
    Für eine gemeinsame und bessere Zukunft. Eine, in der ihre Lilie leben würde und der Rose die Dornen gestutzt wären.

    "Du denkst, sie ist gut?", begehrte die massige Französin auf und verschränkte die dicken Arme vor der massigen Brust. "Wie zum Fique kannst du das wissen?"
    Sie machte eine ausladende Geste, die alle Anwesenden einschloss.
    "Wir wissen NICHTS voneinander, nicht das Geringste. Du kannst, Liebes, nur hoffen und beten, dass es so ist und deine kleine Freundin gut ist. Aber dann würdest du mich der Lüge bezichtigen, denn ich weiß GENAU, was ich gesehen habe. Mit eigenen Augen!", grollte Eerie und ging wieder einen Schritt auf Leona zu, weit kam sie jedoch nicht, da sich Lionel ihr in den Weg stellte.
    Murrend drehte sie ab.
    "Ich bin keine gute Person, da hast du Recht. Ich bin eine verdammte, böse Hexe."
    Sie ballte die Fäuste und hatte allen den Rücken zugedreht, sah nur Robert an, der ja noch hinter ihr gestanden war.
    "Ich habe gemordet da draußen, für Geld und gutes Essen und es tut mir kein bisschen leid."
    Sie zuckte mit den Schultern. "Meine Geschichte hingegen ist durch die Medien bekannt. Jeder weiß, warum ich getötet habe. Aber hier unten gibt es nicht das Geringste, das mich interessieren oder locken könnte! Und ja, du hast Recht, ich liebe es, Leute zu kommandieren, damit sie die Aufgaben machen, die unter meiner Würde sind. Wie dumm wäre es da von mir, diese Leute zu töten, die für mich in den Misttank klettern?" Sie lachte freudlos auf, ein Schnauben, laut, wie von einem Walroß.

    "Nein, ich sage es dir, Lilie, deine kleine Rose ist wahre Böse."
    Damit drehte sie sich um und zeigte anklagend mit dem Finger auf Leigh, die wachsam und grimmig dreinblickend den Blick erwiderte.
    "Gib es zu, Leigh, Liebes, denn du hast KILA gehört! Wenn du für diesen Trottel Trump Jr. mordest, dann bist du morgen arbeitslos, weil sich die Idioten da oben gegenseitig wegbomben werden. Wenn du es für ihn tust, dann lauf über, denn jetzt steht mehr auf dem Spiel als Regierung. Wir haben einen Atomkrieg vor der Tür und plötzlich ist jedes Leben wertvoll."
    Sie atmete noch einmal laut aus und zeigte mit dem dicken Finger weiterhin in Leighs Gesicht.
    "Gib zu was du getan hast und ich setze mich persönlich bei KILA dafür ein, dass wir dich verschonen können. Immerhin will sie was von uns. Nämlich unsere Heimat!"
    Sie nickte bestimmt.
    "Ich bin Französin, mir liegt Revolution im Blut."

    "Und Jemanden zu lieben bedeutet, für ihn da zu sein.", dachte sie sich grimmig und ein letzter Blick traf Leona.

    Geändert von Daen vom Clan (13.03.2017 um 20:24 Uhr)

  6. #6
    Irgendwann würde man einen Film über ihn drehen.

    Matt Foster. Eine Verkettung dummer Entscheidungen.
    Wer sonst würde jeden Tag die falsche Person zum sterben verdonnern und sich jede Nacht schützend vor die falsche Person stellen?
    Matt hoffte einfach, dass er diesen und nächsten Tag richtig liegen würde.

    Doch das Gezeter von Eerie, das Gebalke von Leona und das Einschreiten von Robert... irgendwie tat sich eine neue Option auf. Matt wollte eigentlich nur noch eines. Den Mist endgültig beenden und gewinnen.

    "Yo. Leona, ich kann das voll verstehen, dass du jetzt mega Bammel bekommst. Weil, jetzt mal ehrlich, unser bisheriger Record war echt scheiße. Also, so richtig. Aber ich denke jetzt sollte alles so langsam klar sein. Wir vier,..."

    Matt deutete auf Mr. Silver, Eerie, Leona und sich selbst

    "...sind die einzigen die hier noch was gutes im Schilde führen und... naja... die beiden dort...,"

    Matt schaute zu Leigh und Boyle

    "...die haben zusammen mit Theo einen nach dem anderen hier umgenietet."

    Matt schaute kurz zur Decke. Da oben warteten ein Haufen Menschen. Und Bomben. Und das war scheiße.

    "Also mir wäre es auch lieber wenn wir das jetzt auf die unblutige Art und Weise beenden könnten. Boyle und Leigh, von mir aus könnt ihr euch gern ergeben und ihr verbringt die nächsten 10 Jahre damit eure Schuld abzuarbeiten. Besser als zu verrecken. Aber wenn ihr es auf die harte Tour wollt, dann wird Leigh heute ebenfalls meine Stimme bekommen. Wenn wir vier zusammen halten, dann können uns die beiden nicht aufhalten."

    Geändert von Gendrek (13.03.2017 um 20:37 Uhr)

  7. #7
    Leona war heillos überfordert.

    Da standen sie nun, in ihrer winzig gewordenen Gemeinde. Und auf die gefühlt Winzigste redeten drei Personen ein. Eine aggressiv, einer unterschwellig bedrohlich und wieder einer im Versuch, sich freundlich und verständnisvoll zu präsentieren. Vielleicht hätte das funktioniert, wenn die zwei davor nicht schon einen anderen Ton gehabt hätten. Und wenn Matt nicht selbst so verdächtig gewesen wäre.

    Seine Hasstirade gegenüber Doktor Tod hatte den Stein dessen Ermordung ins Rollen gebracht. Und er war auch der erste, der sich für Linn ausgesprochen hatte, die ebenfalls unschuldig war. In der Nacht darauf starb - und Leona konnte nicht an so viele Zufälle glauben - Leroy, der am Vortag seine Stimme mutig gegen Matt erhoben hatte, nachdem dieser eben keine echten Gründe für die Beschuldigung Linns hatte. In einer ähnlichen Situation steckte sie jetzt wohl auch. Zwischen den Stühlen - selbst nicht verdächtigt und doch unzufrieden mit den Verdächtigungen, die geäußert worden waren. Warum wollte der junge Mann ausgerechnet sie mit in seinem Boot haben?

    "Leigh kann Sie nicht leiden, Mademoiselle Laureanne. Wenn Sie eine Mörderin wär, hätte es Ihnen schon längst das Leben gekostet", wandte die 22-Jährige sich eingeschüchtert an die Französin. "Und Mr. Foster: Leigh selbst hat jedes Mal, wenn ich sie fragte, unseren Anführer verdächtigt. Warum sollte sie das tun, wenn die beiden doch unter einer Decke stecken?" Sie wusste nicht, warum sie argumentierte. Sie waren vermutlich nicht offen dafür - nicht, wenn sie doch ohnehin selbst eine Verschwörung bildeten. Vermutlich warteten sie darauf, dass Leona bald ganz allein stand, um sich ihrer dann auch während des helllichten Tages entledigen zu können.

    Dann blickte sie das erste Mal seit Beginn der Diskussion um Leigh auch zu dieser, musterte sie mit einem Lächeln auf dem zarten Gesicht. Die Rebellin trug Wut im Gesicht - doch keine, die sie als Mörderin auszeichnete. Eine Wut, die aus einem Unverständnis gewachsen war. Und dieses konnte sie inzwischen gut nachvollziehen. Auch, wenn sie die Wut nicht teilte, sondern nur Angst verspürte. Ihre Lebensretterin konnte keine Mörderin sein. Wahrscheinlich hatte Leona selbst mehr Leben beendet als sie. Da konnte sie sich nicht irren. Da durfte sie sich nicht irren.

  8. #8
    Leigh hatte die Anklagen stumm und mit regungsloser Miene über sich ergehen lassen, nur ihre dunklen Augen hatten wütend gefunkelt. Sie war nie sonderlich beliebt gewesen, es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass man ihr den schwarzen Peter zuschob und es war auch nicht das erste Mal, dass verheerende Konsequenzen drohten. Sie war es gewohnt, auch wenn diesmal ihr eigenes Leben auf dem Spiel stand. Es mochte in diesem Gefängnis nicht mehr viel Wert sein, aber sie würde es verteidigen. In ihr rumorte allerdings der Zorn, der Hass. Ganz besonders gegen Erie, die sich anmaßte, Anschuldigungen zu erheben nach allem was sie vor und auch während ihrer Haft in der Düsterburg getan hatte. Gerade hob sie an, eine vernichtende Antwort in die Runde zu schleudern, als sie bemerkte, dass Leona sie anschaute und dabei sanft lächelte. Das beruhigte ihr aufgewühltes Temperament schlagartig.
    Es war gut, wenigstens einen Menschen noch auf ihrer Seite zu wissen und es war gut, dass dieser Mensch Leona war. Leigh wusste nicht, was sie getan hätte, wenn ausgerechnet sie sich auch gegen sie gestellt hätte. Eine Sache, an die sie sich nämlich nie gewöhnt hatte, war von einer Freundin verraten zu werden. Und das ausgerechnet die schüchterne, fragile Leona, der es immer so wichtig war, niemanden zu verärgern - dass dieses Mädchen, ihre Freundin, sich in diesem Moment für sie einsetzte, bedeutete ihr mehr als alles andere. Mehr sogar noch als ihr verletzter Stolz oder der Ausgang der heutigen Wahl. "Danke", sagte Leigh leise, ohne jeden Hauch von Sarkasmus in der Stimme. Sie berührte die Hand des anderen Mädchens und widerholte nachdrücklich: "Danke, Leona. Ich mein's ernst."
    Dann wanderte ihr Blick wieder zu den anderen Anwesenden und sie schüttelte sichtlich angewidert den Kopf. "Matt", schnaubte sie. "Erst gibt er rein zufällig genau dem Falschen das Gegengift und stellt sich am nächsten Tag gegen ihn. Dann hetzt er seine beiden Freunde gegen Linn auf, die rein zufällig eine Unschuldige ist unter vier Leuten, von denen er drei für Mörder hält. Und jetzt ist der Leroy, der gestern gegen ihn gestimmt hat rein zufällig ebenfalls tot." Mit schmalen Augen und verschränkten Armen musterte sie den Kerl. "Oder soll das auch mein böser Plan gewesen sein?"

    Geändert von Zitroneneis (13.03.2017 um 21:48 Uhr)

  9. #9
    "Wenn du Leona wirklich magst, Kleines, dann solltest du ihr nicht das Herz brechen, indem du diese Scharade weiter aufrecht hältst.", knurrte Eerie und ließ ihre fette Faust in die Handfläche patschen.
    "Es ist deine Entscheidung, deine Wahl. Sei ehrlich und wir versuchen dich zu retten - schlichtweg, weil sich da oben alles verändert hat und weil die Lebenden nun mehr zählen als die Toten. Oder aber lüg weiter und die Wahrheit kommt ans Licht und du hast nicht nur tote Leiber, sondern auch ein totes Herz zurück gelassen."

    Sie schnaubte einmal durch die Nüstern, es klang wie bei einem Pferd.
    "Und du, Leona-Herzchen, wappne dich davor, die größte Enttäuschung deines Lebens zu spüren, wenn du weiter an diese Kreatur dort glaubst."

    Sie sah sich noch einmal um und sprach nun alle Anwesenden an.
    "Wie gesagt, ich sehe nachts sehr viel. Und Matt genießt mein absolutes Vertrauen. Er mag zwar ein Trottel sein und häufig falsch gelegen haben - ABER er hat ALLES in seiner Macht stehende versucht, zu helfen. Wenn es hier also noch Jemanden gibt, der von sich behauptet, nachts wie ich durch die Gänge zu schleichen oder wie Matt sein Leben dazu einzusetzen, anderen zu helfen, dann wäre es der PERFEKTE Moment, die Maske fallen zu lassen."

    Eerie sah sich herausfordernd um.

    Geändert von Daen vom Clan (13.03.2017 um 22:11 Uhr)

  10. #10
    Wait what?
    Matt musste das gerade in seinen Kopf kriegen. Klar, Leona war verunsichert. Kam hier frisch nach ihm rein, hat sich mit Leigh angefreundet und jetzt sollte Sie die Mörderin sein. Klar, das geht einem nicht so gern in den Kopf.
    Doch die Hinweise und Offenbarungen die Sie hier alle hatten, das müsste doch auch Ihr aufgefallen sein.

    Der größte Hohn war jedoch, dass Leigh sich jetzt auch noch in einem billigen Versuch gegen Matt stellte. Als würde das noch irgendwas bringen. Nachdem Sie jetzt schon Leroy umgenietet hatten der nach seiner gestrigen Perfomance die perfekte Möglichkeit gewesen wäre wieder ins Spiel zu kommen.
    Aber gut, vielleicht würde man den Film doch eher "Die Bewohner von Düsterburg: Eine Verkettung echt dämlicher Entscheidungen" nennen.

    Zum Glück trat Eerie für Matt ein. Auch wenn die Frau echt gruselig war und Creeplord Silver nicht besser war... die beiden schienen ebenfalls im Bilde zu sein.

    "Yo, also, Idiot, das ist, ne, ein bisschen hart, ne? Weil wenigstens habe ich die ganze Zeit versucht was zu tun. Die meisten haben ja nur auf ihrem Arsch gesessen und gewartet. Ja, mein Track Record war echt übel und ich habe von allen Möglichkeiten natürlich die falsche Person ausgewählt. Ich verlange also nicht, dass man mir hier blind vertraut. Aber... lasst uns doch nochmal kurz zusammenfassen was passiert ist."

    Matt räusperte sich kurz. Er würde versuchen ruhig zu bleiben. Er würde der Bitch nicht den Gefallen tun sich jetzt aufzuregen. Soll sie doch zappeln und sich winden. Matts Logik war diesmal frei von Fehlern.

    "An Tag 1 haben Leroy und ich das Gegengift hergestellt. Ich hab zwar gesagt, dass ich es Dr. Killer gab, aber das war ne Lüge. Ich habs mir selber gespritzt und den Doc geschützt. Denn eigentlich wollte ich mich am zweiten Tag selber beschützen. Aber dazu sollte es nicht kommen."

    Matt strich sich über den Kopf und zerwuschelte seine Haare. Hoffentlich würde ein ordentlicher Friseur bei den Leuten sein die hier bald wohnen werden...

    "Leroy hat das Passwort geknackt. Eerie hier hat sich anscheinend selber irgendein Gift gezüchtet um sich als letzten Racheakt zur Wehr setzen zu können. Quasi... eine Jägerin von Verbrechern und Schurken... oder so. Leona, du hast bereits bestätigt, dass Eerie dir dieses Zeug gab. Welcher Mörder würde dir ein Mittel geben mit dem du dich zur Wehr setzen kannst? So blöd wär ja nichtmals ich. Leroy schien ebenfalls das Gute in Eerie gesehen zu haben, warum sonst hätte er Ihr noch zusätzlich die Möglichkeit gegeben die nächtlichen Bewegungen von uns auszulesen. Das hat Ihr den Job bestimmt einfacher gemacht uns alle genauer sehen zu können."

    Matt trat auf Robert zu und klopfte ihm auf die Schulter.

    "Yo und jetzt kommen wir zum spannenden Teil. Weil... ich ging davon aus, dass ich jemanden beschützt hätte. Turns out, ich lag falsch. Leroy zu decken war mein erster Impuls, ich ging davon aus, dass er so selbstsüchtig wäre wie ich und sich sein Gadget einfach selber zuschustert. Anscheinend sollte ich allerdings gestern Nacht sterben. Dank Mr. Silver uns einem Gebräu weile ich aber noch unter euch. Das ist auch der einzige Grund warum ihr den guten Mann heute Nacht noch töten konntet. Oh und..."

    Matt zwinkerte Leigh nun hämisch zu.

    "...ist irgendwie ein geiles Gefühl zu wissen, dass ihr mich aus dem Weg schaffen wolltet. War euch das etwa zu heiß, dass sich jemand tatsächlich bemühte was zu reißen? Oder wolltet ihr einfach nur die Leute aus dem Weg räumen die besonders aktiv waren, damit eure ruhige Art nicht mehr so auffällig ist? Wie auch immer... nices Ding Silver. Hast was gut bei mir."

    Der ehemalige Kellner verschränkte nun brummig die Arme vor der Brust und schaute noch einmal zu Leona, denn Sie würde hier über ihr aller Heil entscheiden können.

    "Also... keine Ahnung ob dich das überzeugt oder nicht Süße. Aber eines ist für mich klar. Ich hab keinen Bock noch mehr Blut an den Händen zu haben. Unschuldige habe ich genug erwischt, da sind mir selbst die Schuldigen zu viel. Mir wäre es lieber wenn wir die ganze Scharade bald auflösen könnten. Dann muss deine Kumpeline auch nicht sterben. Weil das wäre einfach nur ein Toter mehr der unter Lord Orange & Söhne GmbH leiden muss."

    Geändert von Gendrek (13.03.2017 um 23:15 Uhr)

  11. #11
    "Also... keine Ahnung ob dich das überzeugt oder nicht Süße."

    Das tat es leider nicht.

    Es war ihm wohl anzurechnen, dass er es versuchte, doch Leona konnte und wollte seine Geschichte nicht glauben. Ohnehin machte sie nur dann Sinn, wenn man all die Dinge für voll nahm, die irgendwer - also allen voran er und andere Leute, die ihr zu zwielichtig vorkamen - auch einfach erfunden haben könnte. Zufälligerweise waren auch nicht mehr alle von denen am Leben, die diese Geschichte hätten verifizieren können.

    Matt hatte gelogen. Das gab er selbst zu. Warum sollte sie einem Lügner vertrauen?
    Erie hatte gemordet. Das gab sie selbst zu. Warum sollte sie einer Mörderin mehr glauben als ihrer Retterin?

    "I-ich muss darüber nachdenken", sprach sie schließlich. "Ich verstehe nicht, wie es so weit kommen konnte. Ich... ich möchte gerne mit Leigh sprechen. Ohne, dass... irgendjemand mit Anschuldigungen hin und her wirft." Sie sah flehend in Richtung ihrer neu gewonnenen Freundin. Natürlich hatten die anderen nicht gerade Freunde daran, sie gehen zu lassen. Alleine mit einer Person, die sie entweder sicher für eine Mörderin hielten oder die für den verschworenen Kreis an Mördern als Opfer herhalten sollte.

    "Wir waren oft genug zu zweit. Wenn sie... böse wäre und irgendetwas hätte versuchen wollen, hätte sie das schon längst tun oder mich im Abwasser einfach zurücklassen können." Sie kramte in einer kleinen, angestickten Tasche an ihrem Kleid. "Und für den Notfall habe ich ja noch das hier", fügte die Floristin hinzu und präsentierte die Giftnadel der zweifelnden Gruppe, um dann an der Seite von Leigh die Mensa über den Flur zu verlassen.

    Recht entspannt - auch wenn das nicht ihre Gefühlslage widerspiegelte - ging sie neben der Beschuldigten schritt für Schritt durch die Anlage, die größer und bedrohlicher wirkte, je weniger sie geworden waren. Doch sie warf auch Blicke nach rechts, links und zurück, überprüfend. Immerhin wollte Leona nicht, dass irgendjemand lauschte. Nicht jetzt. Erie war ihnen zwar gefolgt, doch stand weit genug weg, um das hier für vielleicht nicht mehr als ein Gespräch zu halten. Ein weiteres Mal griff die 22-Jährige in den kleinen Stauraum am Stoff, der ihren Körper zierte. Dieses Mal jedoch ertastete sie nicht die Nadel, sondern den Zettel, den sie beim Schmücken am Vortag gefunden hatte, entfaltete diesen und besah ihn sich erneut, bevor sie den Blick wieder hob und der Rebellin in die Augen guckte - keinen Funken Bosheit in ihnen erkennen konnte.

    "Die stimmen da drinnen für dich ab. Du wirst sterben, wenn das so weiter geht, Leigh", stellte sie das vermeintlich Offensichtliche fest. Bevor ihre Begleitung antworten konnte, fügte sie hinzu: "Ich weiß, dass der Plan eigentlich ist, dass die da oben hier hinein kommen wollen und es an der Oberfläche nicht mehr sicher ist. Aber... für dich ist es womöglich wenigstens etwas sicherer als hier, wo dich mindestens die Hälfte der Leute tot sehen will."

    Noch mal - dieses Mal eher der Verlegenheit geschuldet - warf die Blondine einen Blick auf den Zettel in und zwischen ihren Fingern, welche über die letzten Sekunden zu zittern angefangen hatten. "Du kannst versuchen, Señor Estagas Plan zu folgen. Die Verstopfung ist gelöst, also... musst du dich nur an der Seite rauf ziehen, warten bis das Pumpen vorbei ist und dann schnell zu den Rohren und hinauf klettern. Dann bist du vorerst frei und... kannst mit KILA und den anderen da oben einen neuen Plan aushecken. Und ich helfe dir, so weit wie ich kann."

    Eine schon verzweifelte Hoffnung lag im weichen Gesicht der jungen Frau.

    Geändert von MeTa (14.03.2017 um 12:13 Uhr)

  12. #12
    "Wir waren oft genug zu zweit. Wenn sie... böse wäre und irgendetwas hätte versuchen wollen, hätte sie das schon längst tun oder mich im Abwasser einfach zurücklassen können."

    Eerie seufzte.
    "Sie hat dich wegen genau diesem leben lassen, was du hier abziehst, Herzchen...", rief sie den Beiden nach.

    Dann schüttelte sie den Kopf und folgte den Beiden. Sie wusste was sie gesehen hatte - und sie würde eine in ihren Augen überführte Mörderin keinesfalls mit der sanften Lilie allein lassen.
    Das durfte sie nicht. Im Gegensatz zu den Anderen, die vermuteten, dass Leigh eine Mörderin sein könnte, wusste sie es, weil sie es gesehen hatte. Und was Leona hier machte, war mit jugendlichem Leichtsinn schon fast nicht mehr zu erklären. In die Ende getriebene Raubtiere waren die Gefährlichsten.

    In einigem Abstand zwar, so dass die Beiden reden konnten, doch ohne Absicht, sich zu verstecken, folgte sie ihnen und lehnte sich dann - außer Hörreichweite - mit verschränkten Armen gegen enie Wand.

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