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Thema: [Verbrecher von Düsterburg] Tag 3

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Roberts Kopf pochte leicht als er sich endlich von der Verbrennungsanlage entfernte.
    Er hatte wirklich schlecht geschlafen. Etwas unentschlossen, was sein nächstes Ziel sein würde, entschied er sich erstmal Eerie einen Besuch abzustatten und Sie nach ihrem Befinden zu fragen.

    Er hatte am vorherigen Tag wenig mit ihr gesprochen. Sie kam ihm verändert vor. Ob zum positiven oder negativen würde sich hoffentlich bald zeigen. Mit schnellen Schritten durchquerte Robert die Düsterburg und traf dann in einem der Flure auf die alte Dame und Lionel Boyle.

    Er lief schnell, nicht gehetzt, um zu den beiden aufzuschließen.
    "Woher kommt die gute Laune, meine Liebe?"
    Robert bot seiner Freundin seinen Arm an damit sie sich einhaken konnte und warf Boyle einen freundlichen Blick zu.
    "Kann es sein, dass du deine Nacht geruhsamer verbracht hast als ich?"

    Eerie kannte Robert gut genug um zu sehen das etwas anders war als sonst. Er sah müde aus. Verbraucht könnte man fast sagen.
    Er hatte sich nicht rasiert und auch seine Kleidung war nicht so gepflegt wie noch vor einigen Tagen.

  2. #2
    Ok, eigentlich hätte er Matt doch nicht gebraucht, um das hier zu erkunden. Leroy war etwas enttäuscht, dass alles, was sie am Verlassen des Bunkers hinderte eine "einfache" (aber dafür um so effektivere) Stahltür war.
    Plötzlich lies ihn Matt einfach stehen, weil er seine neue Berufung als DJ gefunden hatte. Nun, sollte er doch. Händchenhalten war hier ja offensichtlich nicht mehr nötig. Statt sich mit der großen Stahltür zu beschäftigen (die, selbst wenn es irgendeinen Mechanismus gab, um sie von innen zu öffnen, bestimmt extrem gut gesichert war), beschloss er etwas in der Asservatenkammer zu stöbern. Falls er, entgegen seinen Erwartungen, etwas fand, das sich eindeutig einem der anderen Gefangenen zuordnen lies, konnte er dadurch vielleicht ein paar Sympathiepunkte kassieren (was bei der immer enger werdenden Wahl des täglichen Todesopfers nie verkehrt sein konnte). Und falls er bloß einen großen Verbrennungsofen in einem ansonsten völlig leeren Raum vorfand, würde er wohl zumindest traurige Gewissheit haben.

  3. #3
    Eerie nahm den dargebotenen Arm gerne an und genoss es, als der gute Mister Silver ihre Hand sorgsam und ganz gentleman-like tätschelte.
    "Nun, lieber Robert, Mister Boyle und mir ist gerade ein Husarenstück allererster Güte gelungen.", schmunzelte sie und spannte den Brandstifter ein wenig auf die Folter, der ob der erdbeschmierten Aufmachung der Beiden wohl Schlimmeres ahnte.

    Nonchalant und mit einer gehörigen Portion Süffisanz bemerkte er: "Wie es aussieht, hat das Fango-Schlammbad aus dem Wellnessbereich wieder geöffnet? Ich hätte mir doch ein Frühbucherticket buchen sollen, dann wäre ich heute bei der Neueröffnung mit dabei sein können..."

    Eerie und Lionel grinsten einander an und im Flüsterton, um die neue KILA nicht aufzuschrecken, erklärte Lionel Robert ihr Vorgehen, während die Französin mit ihrer tiefen Stimme eine kleine Kinderweise ihrer Heimat summte, die davon handelte, sich vor der kinderfressenden Königsfamilie le Pen zu verstecken. So sollte es in ihrer Hoffnung selbst Richtmikrofonen schwer fallen, der Unterhaltung beizuwohnen.

    "Chapeau.", sagte Mister Silver trocken, als er vom Erfolg, die noch aktiven Kameras zu verdecken, hörte und tätschelte abermals Eeries Hand.

    "Und diesen Sieg wollten wir nun mit einem guten Schluck Whiskey feiern und begießen, den der gute Mister Boyle für solche Gelegenheiten gebunkert hat.", schloss Eerie und schmunzelte ein wenig, als sie das leicht gequälte Lächeln in Lionels Gesicht sah, der sich dann aber sofort wieder unter Kontrolle hatte.

    Sie wusste, dass Mister Boyle die wahrscheinlich beliebteste Person hier unten war. Nicht nur, dass er als Händler mit so ziemlich Jedem gut konnte, er hatte auch stets ein gutes Angebot parat und hatte nicht zuletzt durch den Whiskey bewiesen, dass er in der Lage war, die unglaublichsten Dinge hier unten aufzutreiben. Seine aufgesetzte Freundlichkeit, im Grunde schon eine Art schmieriges Gebaren, hatte sie nie gestört, im Gegenteil, sie passte perfekt nach hier unten und ließ ihn umso authentischer wirken.

    Trotzdem konnte sich Eerie gut vorstellen, dass Mister Boyle nicht unbedingt erpicht darauf war, nicht nur mit einer männermordenden Giftmischerin, sondern nun auch noch mit dem Feuerteufel zu trinken. Denn wie sie wusste, waren Mister Silver und sie hier unten - im Gegensatz zu Lionel - eben nicht die allzu Beliebtesten.

    Trotzdem freute sich die Französin irgendwie sehr darauf, ein wenig Luxus zu kosten und nach den unzähligen Stunden mit Matt, Leigh und Leona in Küche und Garten, zusammen mit den älteren Semestern über "erwachsene" Themen reden zu können, während die Jungspunde weiter den Geschehnissen nachjagten und sie alle vielleicht retten würden...

    Ein Leben in Freiheit mit der sanften Lilie und der wilden Rose? Eerie wusste genau, was dann zu tun sein würde.

    "Was ist eigentlich von dieser omniösen Nachricht zu halten, die der verblichene "Dr." Tod uns hinterlassen hat...?", brach Lionel das Schweigen und Eerie zuckte mit den Schultern und Mundwinkeln unisono.
    "Nichts, denke ich. Wer so viel Unsinn auf einen Zettel Papier schreibt ohne konkret zu werden, der hat schon seine Gründe. Kein Mensch ist so dumm, dass er im Augenblick des Todes nur Schimpfwörter los lässt und er weiß, dass es uns mehr getroffen hätte, wenn wir ihn hingerichtet hätten und er tatsächlich etwas gewusst hätte."

    Geändert von Daen vom Clan (08.03.2017 um 09:48 Uhr)

  4. #4
    "Wer so viel Unsinn auf einen Zettel Papier schreibt ohne konkret zu werden, der hat schon seine Gründe. Kein Mensch ist so dumm, dass er im Augenblick des Todes nur Schimpfwörter los lässt und er weiß, dass es uns mehr getroffen hätte, wenn wir ihn hingerichtet hätten und er tatsächlich etwas gewusst hätte."
    Boyle nickte und linste kurz zu Silver hinüber, weil das Thema am Vortag doch eher sensibel zwischen ihnen gewesen war: "Wahrscheinlich verletzter Stolz. Jetzt wo ich darüber nachdenke, hätte er mir vermutlich am Ende sogar gesagt, wenn er wirklich etwas gewusst hätte. In seiner ganz eigenen Realität war ich seine einz-" Er räusperte sich. Das musste nun wirklich niemand wissen. "Ich war der einzige, der noch mit ihm gesprochen hat." Lionel achtete sehr darauf, dass dies nicht wie ein Vorwurf klang, weil es auch schlicht keiner war. Aber man wusste ja nie, was die Leute in den falschen Hals bekamen.
    "Naja, wenn Mister Silver auch möchte, könnt ihr ja mal Becher holen. Nicht das feinste Geschirr, aber das unauffälligste. Ich hole den edlen Tropfen. Wir könnten uns vor dem G3-Schlafturm treffen, da kommt kein Mensch hin, außer den anderen Bereichsleitern. Und zumindest Leroy ist schon längst ausgeflogen."

    Gesagt, getan. Boyle ließ Erie und Silver also alleine und machte sich auf den Weg in sein Zimmer. Fast hätte er dabei gepfiffen, weil er nun überraschend gute Laune hatte. Die Sache mit der Nicht-wirklich-Kacke hatte tatsächlich Spaß gemacht. Was der Sinn und Zweck, und anschließend das Ergebnis waren, war ihm schon fast egal. Auch wenn es sicher nicht schaden konnte, später nochmal selbst zu... überprüfen, ob vielleicht unabsichtlich irgendwas von Wert von den anderen liegengelassen worden war.
    Als Lionel in seine Kabine kam, kramte er die eine angebrochene Flasche, die er noch von Thatcher hatte, hervor. Zum Glück hatte Eerie das überstürzte Angebot, alle davon trinken zu lassen, ausgeschlagen. Sie war jetzt wirklich nicht die unangenehmste Gesellschaft gewesen. Und einen Mittrinker mehr konnte man gerade noch verkraften - auch wenn es Silver war. Aber wenn kein Thema gab, worüber sie sich nicht einig waren, würde auch nur das Gefühl aushalten müssen, dem Mann unterlegen zu sein ohne dass es jemand wusste.
    Bei diesen Gedanken fiel Boyles Blick kurz auf den Schreibtisch und das Telefon.
    Boyle, das Telefon funktioniert nicht.
    Huh. Wie selbstverständlich er KILAs Anwesenheit gestern noch einfach hingenommen hatte. Dabei hatte sie da offensichtlich schon Probleme gehabt.
    Ich kann euch heute Nacht nicht noch einmal beschützen, ich... ich... muss euch leider auch drängen, jemanden zu wählen. Es ist auch nur mein Job.... Bitte?
    Naja, sie alle hatten genug eigene Probleme, um die sie sich jeden Tag kümmern mussten. Und darüber nachzudenken, dass eine Frauenstimme, die beinahe alles kontrollieren konnte, nun selbst den Arsch offen hatte, war nicht seine Aufgabe.

    ...Aber sie war schon deutlich angenehmer gewesen, als Kerl-KILA. "Kialternative". Aber was sollten sie machen? Sie waren hier unten und die Kleine war weiß der Teufel wo.
    Boyles Blick schweifte über die Akten, die immer noch unberührt im Schrank steckten. Er seufzte kurz.
    Schätzungsweise war der Vormittag bald vorüber, aber es war definitiv noch vor 14 Uhr. Da Eerie und Silver einen weiteren Weg hatten als er würden sie bestimmt noch nicht am Treffpunkt sein, aber viel Zeit hatte er nicht...
    Na gut, okay. Ein klitzekleiner Blick. Hier im Anführerzimmer war bestimmt nichts, was KILA auch nur irgendwie helfen konnte, aber wenn er jetzt nicht wenigstens nachsehen würde, was das hier überhaupt für Akten waren, dann würde er vermutlich weiter darüber nachdenken. Und darauf hatte er nun wirklich keine Lust - gerade hatte er immerhin mal gute Laune.
    Boyle nahm sich also eine der Akten, die markiert war und wollte kurz überprüfen, welche Art von Informationen sich hier befanden.

    Geändert von Lynx (08.03.2017 um 17:18 Uhr)

  5. #5
    Er wusste, dass er nicht allzu lange mit der Dokumentensuche verbringen konnte, und das wollte Boyle eigentlich auch gar nicht. Schließlich galt es, den guten Tropfen endlich zu genießen. Aber doch - ein Aktenordner hatte schon vorgestern seinen Blick gefangen und ihn nicht mehr losgelassen. Es schienen Aufzeichnungen zu allen Insassen zu sein, chronologisch nach Datum der Aufnahme. Was für ein Zufall es war, dass die beiden neusten Zugänge noch immer unter ihnen weilten....



    --------


    Leroy lief zurück zur Aservatenkammer und warf Matt nur ein Nicken zu, dessen Aufmerksamkeit offenbar vollkommen von einem Blatt Papier in Beschlag genommen wurde. Aber ihm konnte das ja egal sein.

    Er drückte die Klinke nach unten, und tatsächlich - die Tür schwang einfach so auf. Dahinter befand sich nicht spektakuläres, ein kleiner Raum, mit einem Schreibtisch und ein paar leeren Regalen. Aber warum waren die Regale leer? Er konnte sich ganz klar erinnern, wie er seinen Koffer, den er mitbringen sollte und der gefüllt war mit Kleidung und anderen Utensilien, hier abgestellt hatte. Das mit den Sympatiepunkten schien jedoch erst einmal flach zu fallen - hier in dem Raum war nämlich wortwörtlich gar nichts, was auch nur im Ansatz nach persönlichen Gegenständen, Reisetaschen oder ähnlichem aussah.

    Versuchsweise setzte Leroy sich erst einmal an den Schreibtisch, aber wer auch immer diesen Tisch zuletzt verlassen hatte, hatte hier gründlich aufgeräumt. Die Tischplatte war leer geräumt, die Aktenschränke hinter ihm waren leer, und allgemein machte der Raum einen Eindruck, als wäre er nicht mehr genutzt. Nichtmal mehr eine Schreibti•••••••• fand sich hier. Das machte natürlich die Suche etwas anstrengender, aber trotzdem öffnete er probeweise die Schubladen and er Seite des Tisches. Und Bingo! Ein einsamer Zettel war hier.

    Zitat Zitat
    Projekt Phönix - Projektphase 3
    Gesammelte Ressourcen (Kleidung, Gebrauchsgegenstände, Hygieneartikel): 5299 Einheiten (verbracht in Bereich B)
    Gesammelte Proteineinheiten: 3.600.000 Proteinportionen (ausreichend für 1000 Personen für 10 Jahre)
    Liste der Kandidaten: gepflegt, jederzeit bereit zum Einzug
    Hydroponik Bereich A: Ausreichend gepflegt, jederzeit bereit für die Aufteilung
    Strom- und Wasserversorgung: einwandfrei, bereit zwei Bunker zu versorgen

    Projektphase 3 abgeschlossen. Roadmap zu Phase 4:
    - Instandhaltung der Düsterburg fortsetzen
    - Hydroponikabteilungen aufteilen
    - Industriestation auflösen und umbauen
    - bisherige Bunkerbewohner terminieren
    - Projekt starten
    Auf dem Zettel war schließlich noch eine Zahl notiert. Sechsstellig. Jackpot.

    Zitat Zitat
    Passwort für den Fahrstuhl E zur Bunkeranlage B: 200657

    Merke es dir doch endlich, Jimmy - der Termin für den Start des Projekts!

    Geändert von Caro (08.03.2017 um 21:53 Uhr)

  6. #6
    Matt hielt den Ausdruck regungslos vor sich.
    Seine Augen glitten über die Zeilen. Erst einmal, dann ein zweites, drittes, viertes...

    Es war dieses merkwürdige Gefühl, wenn die Realität langsam anfängt anzukommen und einem bewusst zu werden. Es war die unschöne Sorte davon. Die unangenehme Tatsache der man nicht so recht ins Auge blicken wollte.
    Wenigstens konnten Sie noch den ewig nörgelnden und rumzeternden Dr. Tod beseitigen. Der Kerl des es wagte die zu beleidigen und anzugreifen, die sie hier rausboxen wollte. Doch... war das wirklich so sehr eine Genugtuung? Eher nicht.

    Matt legte den Zettel zur Seite. Das war der größte Scheiß der hier passierte. Der verflucht nochmal größte Scheiß.
    Der junge Mann wandte sich von dem Drucker ab und hielt sich verzweifelt die Stirn. Er wollte hier nicht verrecken. Er wollte hier nicht tatenlos rumsitzen und der Uhr dabei zuschauen wie sie die Zeit langsam runterzählte.
    Doch er fühlte sich so machtlos.
    Nur über eine Sache hatte er Macht...

    Mit einem Wimpernschlag drehte der ehemalige Kellner sich herum und trat mit voller Wucht gegen den Drucker.
    Sein Fuß krachte gegen das Kunststoffgehäuse der wehrlosen Maschine.

    "GOTT VERFLUCHTE KACKE!"

    Der Schock des Aufpralls warf Matt ein kleines Stückchen zurück und sein Fuß landete mit einem lauten Aufprall wieder auf dem Betonboden. Doch so schnell wie er nur konnte rammte er seinen Fuß noch einmal gegen den Drucker. Warf sein ganzes Körpergewicht hinein und erwischte die Ausgabeklappe die mit einem lauten Knacken zersplitterte.

    "BLÖDES SCHEIßTEIL"

    Matt griff mit beiden Händen nach dem verhassten Stück welches bald nichts anderes mehr als Elektroschrott wäre. Mit aller Kraft die ihm zur Verfügung stand riss er den Drucker aus seiner kleinen Ecke heraus. Das Stromkabel spannte sich auf und riss eine Ordner vom Schreibtisch bevor das Kabel endlich nachgab und sich der Stecker aus der Steckdose löste.
    Mit einem lauten Scheppern krachte der Drucker gegen die gegenüberliegende Wand und kam mit einem ebenso fiesen Geräusch am Boden auf.

    "VERDAMMTER MIST"

    Matt griff an die Türe des Wartehäuschens und schmetterte Sie mit einem kräftigen Schwung zu, was die Glasscheiben zum vibrieren brachte.

    Das war... irgendwie gut? Aber irgendwie auch nicht. Es half nicht wirklich. Es brachte Matt nicht wirklich weiter. Es ermöglichte ihm nur, einmal seinen Frust herauszubrüllen und abzulassen.

    Matt wandte sich dem Schreibtisch zu und rupfte die Schubladen heraus. Der Körper immer noch mit Adrenalin vollgepumpt.
    Vielleicht fand er ja hier irgendwas nützliches. Auch wenn es nur eine Taschenlampe sein sollte. Matt wollte immer noch diesen finsteren Gang untersuchen.

    Geändert von Gendrek (09.03.2017 um 01:13 Uhr)

  7. #7
    Leroy blickte von dem Blatt auf.
    Zusammengefasst: Leroy und seine Mitgefangenen hatten diesen Bunker ausgezeichnet gepflegt und in Schuss gehalten, jetzt sollten sie alle umgebracht werden, damit irgendjemand anders einziehen konnte.
    Er sollte vermutlich schockiert sein, aber irgendwie passte das zu gut zu allem anderen, was sie in den letzten Tagen erlebt und herausgefunden hatten. Von einem rein wirtschaftlichen Standpunkt aus war Leroy sogar beeindruckt von der Genialität des Plans. Allerdings gefiel ihm die Tatsache, dass er ein Teil der Gruppe "derzeitige Bunkerbewohner", die "terminiert" werden sollten, war, nicht allzu sehr.
    "Das sieht mans mal wieder: Die kleinen Verbrecher sitzen in der Düsterburg, die großen in der Regierung..."
    Ein weiterer interessanter Punkt war, wie der Türcode nebenbei verriet, dass dieses "Projekt Phönix", worum immer es sich dabei auch handeln mochte, anscheinend in gerade mal einer Woche beginnen sollte. Bedachte man, wieviele Gefangene sie ursprünglich gewesen waren, hatten der oder die Mörder sicher schwer arbeiten müssen, um den Zeitplan auch einzuhalten. Leroy hoffte sehr, den geheimnisvollen Auftraggebern durch sein Überleben einen Strich durch die Rechnung machen zu können.

    Plötzlich wurde draußen Lärm laut. Das Blatt schnappend stand Leroy auf und eilte hinaus um nachzusehen, was los war.
    Anscheinend war Matt gerade dabei, sein neues Domizil "umzudekorieren". Leroy hatte keine Ahnung, was den Sonnyboy derart in Rage versetzt hatte, aber was er sicher wusste, war, dass er ihm in diesem Zustand nicht zu nahe kommen wollte. Nun, damit war die Frage geklärt, ob er Matt zum Untersuchen der Schatzkammer mitnehmen sollte. Wenn es viel zu tragen geben sollte, konnte Leroy ihn (oder einen der anderen) immer noch holen. Zwar überlegte er auch kurz, sich noch die anderen Zimmer hier anzusehen, aber im Moment zog er es eigentlich vor, von Matt wegzukommen. Außerdem hatte die Schatzkammer vermutlich den interessanteren Inhalt.

    Im Gehen faltete er das Blatt zusammen und steckte es ein. Bestimmt wären einige der anderen gespannt, das hier zu Gesicht zu bekommen, wobei zumindest einer seinen Inhalt wahrscheinlich bereits kannte.
    Schließlich erreichte er zum zweiten Mal den Lastenaufzug. Und diesmal hatte er den Code. Er tippe ihn auf dem Ziffernfeld ein, und wartete darauf, dass sich die Türen vor ihm öffnen würden.

    Geändert von Liferipper (09.03.2017 um 12:00 Uhr)

  8. #8
    Auf dem Weg in die Küche schwiegen sich Robert und Eerie an. Es war kein unangenehmes, gezwungenes Schweigen. Eher so wie damals, als die beiden zusammen ihre Zeit in der Hydroponik verbracht hatten. Robert vermisste diese Ruhe. Er konnte spüren, wie die Luft sich mit Spannung durchzog. Die jüngeren hatten Angst zu sterben und auch wenn er und Eerie alt waren, sie mussten - würden etwas unternehmen.

    Doch er musste noch warten. Er hatte nur vorgehabt nach Eeries befinden zu sehen und jetzt schien er ein Rendezvous mit Mr. Boyle und ihr zu haben. Angenehme Gesellschaft, aber nicht die Personen mit denen er hatte Zeit verbringen sollen.

    Eerie hatte seinen Arm noch immer fest in Beschlag als die beiden die große Tür zur Küche durchschritten. Theo kauerte in einer der Ecken und schien beschäftigt zu sein. Wortlos löste Eerie sich von Robert um kurz darauf mit drei Aluminiumtassen zurück zu kommen und den älteren Mann dann wieder auf den Flur zu führen.

    Sie gingen einige Meter, Eeries Schritt war schwungvoll, sie schien sich wirklich auf den guten Tropfen zu freuen, als Robert stehen blieb.

    "Eerie."
    Roberts Stimme klang belegt und dunkel.
    "Wir müssen miteinander sprechen. Es gibt da etwas, was du vor der abendlichen Abstimmung wissen solltest."

  9. #9
    Es war der größte Scheiss. Er saß hier unten fest, und konnte nicht helfen. Das war eigentlich alles, was er wollte. Helfen. KILA da raus holen, gemeinsam die Welt retten, irgendsowas cooles. Ein letztes Mal rammte er seinen Fuß schmerzhaft in den Drucker, der ein wenig beleidigt endgültig in sich zusammensackte. Matt bekamm noch einen Kabelstrang zu fassen, zog kräftig daran und hauchte dem Drucker damit endgültig das Leben aus.

    Zitat Zitat
    Eine Ressource Elektroteile bekommen
    Die Kabel flogen (vorerst) in die Ecke, und Matt machte sich in blindem Aktionismus daran, den Schreibtisch zu zerwühlen. Auch hier schien es aufgeräumt, es gab keine wichtigen Dokumente wie "Aus dem Bunker entkommen 101" oder "So funktioniert die Bunkertür - eine Einführung für Dummies". Natürlich nicht. Aber dafür gab es in der obersten Schublade etwas umso besseres.

    Einen Hebel.

    Würde Matt ihn umlegen, um zu sehen, was passiert?


    ------

    Während Matt weiter das Wärterhäuschen auseinandernahm, machte sich Leroy auf den Rückweg zu dem Fahrstuhl am anderen Ende des ellenlangen Ganges. Es kam ihm viel kürzer vor als auf dem Hinweg, aber dennoch war er sicher einige Minuten vollkommen alleine im Halbdunkel des Ganges. Es war fast schon schön, das spärliche Licht der Industriestation zu sehen. Aber er hatte eine Mission. Schnell hatte er den Zahlencode an dem Panel eingetippt und bestätigt.

    Es passierte.... nichts.
    Zumindest für ein paar Sekunden.
    Und dann plötzlich schoben sich die Türen des Fahrstuhls auf.

    Er war ziemlich groß, groß genug für die riesigen Container, die jeden einzelnen Tag in der Industriestation gefüllt wurden. Von oben erleuchtete ein geradezu grelles Licht den Fahrstuhl. Das spannendste war tatsächlich eine Karte, die an der Wand neben einem großen Spiegel angebracht war.



    Unter den Beschriftungen für die Lager war noch einmal im Detail aufgeführt, was sich jeweils wo befand. So gab es in Lager 1 medizinische Geräte, Medikamente, Chemikalien und alles, was man nicht im alltäglichen Einsatz brauchte. Im zweiten Lager dagegen fanden sich Nahrungsmittel, Dinge des täglichen Gebrauchs und noch vieles mehr.

    Moment... Medikamente?

    Aber, um Leroys gute Laune gleich ein wenig einzudämpfen - das Bedienfeld, mit dem man zwischen Ebene 1 und Ebene 2 wählen konnte, war zerstört. Das Panel war abgeschraubt und die Elektronik darin sah aus, als wäre sie mutwillig herausgerissen worden. Ein Akt des Vandalismus oder ein Versuch, sie von der zweiten Ebene fernzuhalten? Es wäre mit Sicherheit einfach, das ganze zu reparieren - man würde nur die richtigen Teile brauchen...

    Zitat Zitat
    You are here - Hauptquest
    Mit 5 Ressourcen Elektroteilen lässt sich der Fahrstuhl reparieren. Mit ihm kommt man in die zwei Ebene der Düsterburg, wo es auch ein Lager mit Medikamanten gibt, KILA meinte zwar, dass das Gegengift gegen Calcinat-Hydrogen gut gekühlt werden müsste, aber vielleicht wurde es da unten ja wirklich unter Top-Bedingungen aufbewahrt?

    Questbelohnung: Abgelaufendes CalciEX-Forte. Verleiht die Sonderfähigkeit "Harter Kerl". Wer die Injektion mit dem Mittel bekommt, überlebt einen nächtlichen Angriff der Mörder, aber wird am darauffolgenden Abend sterben. Er wird informiert, dass er sterben wird, kann aber an der Abstimmung des Tages noch teilnehmen.

  10. #10
    Eerie hatte nach den Ereignissen von heute Morgen und dem gelungenen Verdunkelungsstreich gegen die neue KILA ausgesprochen gute Laune und überrascht, wie gut ihr die Gesellschaft mit Robert und auch Mister Boyle tat.
    Wenn sie nur geahnt hätte, dass es im Dunstkreis des guten Lionel solch edle Tropfen gab, dann hätte sie sich schon deutlich früher mit ihm beschäftigt und gehandelt. Vor allem hätte man mit dem einen oder anderen Schluck Alkohol einiges an Geschmack aus so manchem Essen herausholen können, dass sie hier unten schon hatte gegen ihren Willen kredenzen müssen.

    Umso mehr beeunruhigte sei die sorgenvolle und alarmierende Art von Robert, ihrem wahrscheinlich einzigen und damit auch bestem Freund und Verbündeten hier unten.
    Sie löste ihren Arm aus der wohltuenden Ruhe seines Armes, der ihr schon viel Schutz und Trost früher geboten hatte und legte ihre fleischige Pranke sanft auf seinen Oberarm.

    "So habe ich dich noch nie erlebt...?", sagte sie strich ihm kurz über den Anzug.
    Denn eines war der Französin klar - wenn der stets desinteressiert wirkende und sehr süffisante Mann vor ihr nervös wirkte, dann musste etwas im Argen sein.
    Sehr sogar.

    "Also, Lionel wird bestimmt noch einen kurzen Moment brauchen - um was geht es? Lass uns eine Lösung finden, teurer Robert."

    Geändert von Daen vom Clan (09.03.2017 um 15:53 Uhr)

  11. #11
    Stirnrunzelnd nahm Leigh den Zettel entgegen und las ihn durch. "Traurig", brummte sie, obwohl weder ihre Mimik, noch ihr Tonfall darauf hindeuteten, dass sie das wirklich dachte. Gut, irgendwie war es schon traurig, schließlich hatte Estaga offenbar gute Absichten gehabt - und wäre er erfolgreich gewesen, hätten andere es möglicherweise auch geschafft und vielleicht wären sie, die verbleibenden Insassen dann jetzt nicht in dieser Scheißlage...
    Aber was dachte sie da! Es war niemandem bisher gelungen zu fliehen, keinem Unschuldigen und ganz offensichtlich auch keinem Mörder und denen da oben war es immer noch vollkommen egal. Leigh seufzte und reichte den Zettel an Leona zurück. Die schaute sie mit einem merkwürdigem Blick an. Erwartungsvoll, irgendwie leuchtender als sonst. Leigh verschränkte die Arme und schaute ihre Freundin zweifelnd an. "Du glaubst doch nicht etwa, dass es da wirklich rausgeht?", fragte sie. "Durch die Kloake, in der du selber fast abgesoffen wärst?" Ihre Stimme klang allerdings nicht ganz so gelassen, wie sie sollte. Leigh musste sich zähneknirschend eingestehen, dass sie selbst sich immer wieder Hoffnungen machte. Bisher leider immer falsche.
    Ihr Blick wanderte zu dem Banner, welches den Präsidenten zeigte. Sah immer noch genau hässlich aus, wie auf den Fotos, die man zu Beginn seiner Amtszeit von ihm geschossen hatte - man sollte meinen, dass jemand mit so viel Kohle sich bessere Schönheitschirurgen leisten konnte. Sie selbst würde sich jedenfalls liebend gern dran versuchen - man hatte ihr erzählt, dass vor Jahren mal ein unbekannter Insasse heimlich ein ähnliches Banner zum Präsidententag mit vielen kleinen Herzchen, phallischen Symbolen und einer Karikatur von Zar Putin geschmückt hatte. Die damalige KILA war wohl ausgeflippt. Leider war das alles vor Leighs Zeit gewesen, also waren es möglicherweise nichts als Übertreibungen oder gar ein Märchen. Wenn auch eines, das sie heute nun zum Schmunzeln brachte. Ihre Augen wanderten durch die Rumpelkammer, auf der Suche nach irgendetwas, womit sie ihre eigenen Dekoideen an das neue Banner anbringen konnte. Stifte, Pinsel, Klebefolie, irgendwas. Talent war bei ihr nicht vorhanden, aber Ideen, wie sie den Präsidenten "feiern" konnte, hatte sie zuhauf.

  12. #12
    "VERDAMMTER MIST!"

    Linn erschreckte sich beim Vernehmen von Matts erschreckend voluminöser Stimme, die durch den Gang hallte, aus einem kleinen Wächterhäuschen. Mit der Absicht, sich eigentlich nur mal kurz etwas umzuschauen, wurde Linn in diesem Vorhaben kurzzeitig abrupt unterbrochen und blieb ganz perplex stehen.

    Was war das denn?

    Es war immer ein beunruhigendes Gefühl, das einen übermannte, wenn man jemanden derart brüllen hörte. Äußerst beunruhigend. Vor allem, wenn dies in Zusammenhang mit Erinnerungen stand. Nicht sehr guten Erinnerungen. Nachdem Linn die Sache sich nach mehreren Sekunden durch den Kopf hat gehen lassen und sich wieder gesammelt hatte, war es an der Zeit, einen Blick in die Hütte zu wagen. Matt stand mit dem Rücken zur Tür an einer Ecke des Raums.

    "N-Nicht schießen. Ich bin's, Linn"
    , kicherte Linn einknickend beim Eintreten.

    Keine Antwort. Beunruhigend.

    "Matt?", und die Stimme war schon etwas standhafter, "rede mit mir."
    "Was?!", drehte er sich moderat um, das Gesicht sichtlich angefressen.

    Linn stockte beim Anblick von Matt kurz mit dem besorgtem Gesichtsausdruck. Es war leicht gruselig. Und irgendwie beunruhigend. Aber Matt merkte dies, und nachdem sie einige Sekunden in ihren Positionen verharrten, klatschte er sanft mit seiner Hand auf sein Gesicht und wischte sich seinen wütenden Ausdruck weg.

    "Was?" Schon wesentlich sanfter.
    "Das wollte ich dich grad' fragen."
    "Huh? Was soll schon sein." Er guckte leicht zur Seite und wedelte resigniert mit den Armen.
    "Jetzt verkauf mich doch nicht für blöd", entgegnete Linn ihm leicht beleidigt, "d-du hast gerade lauthals geflucht und böse rumgeschaut, also was ist?"
    "Ach, Sachen. Düsterburg, KILA – weißt du, der ganze Kram. Ich meine, was denkst'n du darüber?"
    Linn schüttelte den Kopf: "Was soll ich schon denken. Dasselbe, was du denkst, oder?"

    Beide schauten sich nicht an und schweigten für einen kurzen Moment. Dann ergriff Matt wieder das Wort:

    "Also, du bist ja schon mal hier, oder?"
    "W-was? Ach so, ja. Ich wollte mir den Gang gleich hier mal anschauen."
    "Aha. Brauchste mich?"
    "Willst du mit?"
    "Warum sollte ich dann fragen, babe. Außerdem bin ich sowieso immer fürn Abenteuer zu haben, so what the hell."

    ​Und so ging es mit den beiden in Richtung Versorgungsgang D.

  13. #13
    Die Schränke rund um Leigh und Leona quollen zwar nicht gerade über vor Handwerksmaterialien, das war im Laufe der Zeit wohl "verschwunden" und war auf andere Besitzer übergegangen, aber hier fand sie tatsächlich eine kleine Goldgrube! Stifte gab es nicht, zumindest nicht solche, mit denen Mann etwas auf ein großes Banner hätte zeichnen können, aber dafür fand die eine Rolle schwarzes Klebeband, sogar mit einer kleinen Schere dazu, einen breiten Pinsel, etwas braune und graue Farbe. Es war zwar nicht viel, aber es würde reichen. Außerdem fand sie beim Durchwühlen der Schränke noch ein paar Ersatzkabel und irgendwelche Klemmen...



    Sie würde loslegen können! Nach getaner Arbeit war dann nur die Frage, ob sie das Banner mithilfe der großen Leiter direkt im Sichtbereich der Kameras anbringen wollte oder ob sie lieber vor den allsehenden Augen versteckt hielt.

    --------

    Linn warf hin und wieder einen etwas nervösen Blick zu Matt, der nach wie imaginäre Steinchen auf dem Weg zu dem Versorgungsgang wegkickte und allgemein wie ausgewechselt wirkte. Aber er sagte auf dem Weg kaum etwas - ebenfalls höchst ungewöhnlich, war er sonst doch quasi pausenlos am Reden, Flirten und Nerven. Aber nach einem letzten Blick auf die Uhr - es war mittlerweile 13:00 - herrschte Stille.

    Der Gang vor Ihnen war dunkel. Es war schwer, abzuschätzen, wie breit er war, aber vermutlich würden die beiden bequem nebeneinander passen. Matt stellte sich an die linke Seite des Gangs, mit einer Hand an dr kühlen, metallischen Wand, Linn dagegen stand rechts und berührte auch hier die Wand. Langsam, Schritt für Schritt tasteten sie sich durch den Gang. Es war unheimlich still, aber auch... windig? Linn hatte seit Monaten nicht mehr den Wind auf dem Gesicht gespürt und dieses Gefühl hier im Gang war... fast schon vergleichbar. Auch Matt schloss die Augen und atmete tief ein. Die Luft hier im Gang war wirklich kaum abgestanden. Und nach einer weiteren Biegung, bei der Matt beinahe über seine eigenen Füße gestolpert wäre, sahen sie auch, warum.

    Sie waren anscheinend tief in den Eingeweiden der Düsterburg gelandet.

    Vor ihnen befand sich ein riesiges, verzweigtes Rohrsystem, das sich von unten nach oben schlängelte - und zwar weit, weit nach oben. In den Rohren rauschte es ein wenig. Anscheinend war das hier die Bunkerbelüftung mit massiven Rohren, die breit genug für eine Person waren. Weitere Rohre konnte Linn als Wasser- und Abwasserrohre identifizieren, außerdem gab es noch eine Vielzahl von anderen, kleineren Versorgungssystemen, die sich über ihren Köpfen in die Wände windeten und darin verschwanden. Hier war es auch nicht mehr still. Ein subtiles Pumpen und verschiedene Maschinengeräusche. Eine kleine Schaltkonsole mit allerhand Knöpfen und Hebel thronte in der Mitte. Das helle Leuchten der Knöpfe erhellte die Szene ein wenig, und gerade, als Matt und Linn näher treten wollten, stolperte Matt und fiel hin - diesmal aber wirklich und ohne sich vorher abfangen zu können.

    Ein Stein lag mitten auf dem Gang, perfekt unter einem der Lüftungsrohre, die hier endeten und ihre kühle, frische Luft ins System brachten. Um den Stein war ein Zettel gewickelt.



    Der Knopf für die Luftpumpen war schnell gefunden. Leider fanden sie nichts, um das Schlafgas abzustellen, aber das mit den Luftpumpen schien zu funktionieren. Sie würden nur einen Hebel umlegen müssen - vielleicht wartete ja oben sogar schon jemand für den Fall, dass sie das Pumpensystem lahmlegen würden? Würden sie es tun und damit einen Weg von außen in die Düsterburg schaffen?

    Geändert von Caro (10.03.2017 um 16:43 Uhr)

  14. #14
    Stille.
    Robert war stets von seiner psychischen Stabilität überzeugt gewesen, doch in den letzten Tagen schien seine Maske doch etwas zu bröckeln. Wer konnte es ihm verdenken. Das Ende seines Lebens war näher als jemals zuvor und auch wenn er keine Angst hatte - die beiden Arten wie in der Düsterburg momentan gestorben wurde gefielen ihm ganz und gar nicht.

    Eerie sah besorgt zu ihm hinauf.
    Sie war ein Monster, genau wie er. Und auch wenn sie viele Jahre zusammen verbracht hatten, war es genug um ihr dieses Geheimnis anzuvertrauen?

    Mit bedachten Bewegungen nahm Robert ihre Hand in seine.
    "Ich bin mir nur nicht sicher, du wirst sicherlich verstehen, ob es nicht bereits zu spät ist. Zunächst muss ich wissen, ob ich dir Vertrauen kann."
    Seine Finger strichen über das innere ihres speckigen Handgelenks und kamen dort zur Ruhe. Er fühlte ihren Puls.
    "Wem in der Düsterburg, mit Außnahme meiner Wenigkeit, würdest du dein Leben anvertrauen? Und sei bitte ehrlich. Ich weiß wenn du lügst."

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