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Engel
Leroy spürte, wie das morgendliche Sonnenlicht durch die Fenster seines Appartments hereindrang. Genüsslich drehte sich auf die andere Seite. Hm, die Nationalaktie war gestiegen, das war sehr gut, dann würde er heute...
"Scheiße!"
Als Leroys Verstand vollständig erwachte, erkannte er, dass er nicht vom Sonnenlicht, sondern von den üblichen Lampen hier drin geweckt worden war. Und dass die Aktie gestiegen war, nutzte ihm hier unten so viel, wie wenn plötzlich Gold vom Himmel regnen würde.
Und KILA sollte hingerichtet werden? Also war (zumindest die neue) KILA doch keine KI gewesen. Das würde erklären, warum sie mituter so nervig gewesen war. Allerdings klang ihr neuer Ersatz auch nicht gerade sonderlich sympathisch...
Nachdem er den Luxus seines eigenen Bads in seinem neuen Quartier hinreichend ausgenutzt hatte, machte er sich auf den Weg in den Speisesaal. Überraschenderweise schienen alle die heutige Nacht überlebt zu haben.
Sein Vorschlag, die Versorgungsgänge zu erkunden, wurde mit äußerst verhaltener Begesiterung aufgenommen. Er hätte es ohnehin vorgezogen gehabt, erstmal allein rauszuschleichen, um zu sehen, ob es etwas abzustauben gab. 'Danke dafür, alte KILA...' dachte er bei sich.
Doch bevor er aufbrechen konnte, tauchte ihre Küchenchefin aus und bat sie, ihre Traumer um ein... ZITRONENBÄUMCHEN?! auszudrücken Nun, zumindest hatte sie ihre Kette seit vorgestern nichtmehr erwähnt, und da Leroy absolut keine Lust hatte, die Frau mit Zugang zu den scharfen Messern mehr als unbedingt nötig gegen sich aufzubringen, tat er ihr den Gefallen, mit gesenktem Kopf an die tote Pflanze heranzutreten. Da fiel ihm ein Zettel auf:
"Brauche 1 Person. Machen Rabatz und halten "Kialternative" beschäftigt. Rest weiter Schatzsuche"
Steckte in der Giftmischerin doch irgendwo (sehr tief drinnen) ein guter Kern? Andererseits diente alles, was ihnen hier unten helfen konnte ja auch ihren eigenen Interessen, von daher war es wenig verwunderlich, dass sie versuchte, die Aufmerksamkeit von ihrem kleinen Erkundungstrupp abzulenken. Aber er hatte ja schon eine andere Aufgabe
Nachdem Leroy also die um sich gesammelt hatte, die mit in den Versorgungsbereich kommen wollten, machte er sich mit ihnen auf den Weg in die Industriestation. An der Tür tippte er schwungvoll die Kombination 387972 ein, und womit er kaum zu rechnen gewagt hatte, trat tatsächlich ein: Die Tür öffnete sich. Statt Freiheit duftete es zwar eher nach spärlich gesäuberten Räumen (also genau wie überall anders hier unten), aber es war schonmal ein Fortschritt. Doch als er gerade erst ein paar Schritte in den Bereich, den er in seiner ganzen Zeit hier nur einmal kurz gesehen hatte, vorgedrungen war, blieb er bereits wieder stehen. Das links von ihm, das sah doch aus, wie Fahrstuhltüren. Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Er sah zu beiden Seiten der Türen nach, ob es eine Möglichkeit gab, dan Fahrstuhl von hier aus zu rufen. Falls ja, würde er ihn gleich mal einsetzen, vielleicht führte er ihn ja in einen randvollen Lagerraum. Dass er hier den Notausgang gefunden hatte, hielt er hingegen für eher unwahrscheinlich.
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