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[Eure Daenigkeit]
Eerie nahm den dargebotenen Arm gerne an und genoss es, als der gute Mister Silver ihre Hand sorgsam und ganz gentleman-like tätschelte.
"Nun, lieber Robert, Mister Boyle und mir ist gerade ein Husarenstück allererster Güte gelungen.", schmunzelte sie und spannte den Brandstifter ein wenig auf die Folter, der ob der erdbeschmierten Aufmachung der Beiden wohl Schlimmeres ahnte.
Nonchalant und mit einer gehörigen Portion Süffisanz bemerkte er: "Wie es aussieht, hat das Fango-Schlammbad aus dem Wellnessbereich wieder geöffnet? Ich hätte mir doch ein Frühbucherticket buchen sollen, dann wäre ich heute bei der Neueröffnung mit dabei sein können..."
Eerie und Lionel grinsten einander an und im Flüsterton, um die neue KILA nicht aufzuschrecken, erklärte Lionel Robert ihr Vorgehen, während die Französin mit ihrer tiefen Stimme eine kleine Kinderweise ihrer Heimat summte, die davon handelte, sich vor der kinderfressenden Königsfamilie le Pen zu verstecken. So sollte es in ihrer Hoffnung selbst Richtmikrofonen schwer fallen, der Unterhaltung beizuwohnen.
"Chapeau.", sagte Mister Silver trocken, als er vom Erfolg, die noch aktiven Kameras zu verdecken, hörte und tätschelte abermals Eeries Hand.
"Und diesen Sieg wollten wir nun mit einem guten Schluck Whiskey feiern und begießen, den der gute Mister Boyle für solche Gelegenheiten gebunkert hat.", schloss Eerie und schmunzelte ein wenig, als sie das leicht gequälte Lächeln in Lionels Gesicht sah, der sich dann aber sofort wieder unter Kontrolle hatte.
Sie wusste, dass Mister Boyle die wahrscheinlich beliebteste Person hier unten war. Nicht nur, dass er als Händler mit so ziemlich Jedem gut konnte, er hatte auch stets ein gutes Angebot parat und hatte nicht zuletzt durch den Whiskey bewiesen, dass er in der Lage war, die unglaublichsten Dinge hier unten aufzutreiben. Seine aufgesetzte Freundlichkeit, im Grunde schon eine Art schmieriges Gebaren, hatte sie nie gestört, im Gegenteil, sie passte perfekt nach hier unten und ließ ihn umso authentischer wirken.
Trotzdem konnte sich Eerie gut vorstellen, dass Mister Boyle nicht unbedingt erpicht darauf war, nicht nur mit einer männermordenden Giftmischerin, sondern nun auch noch mit dem Feuerteufel zu trinken. Denn wie sie wusste, waren Mister Silver und sie hier unten - im Gegensatz zu Lionel - eben nicht die allzu Beliebtesten.
Trotzdem freute sich die Französin irgendwie sehr darauf, ein wenig Luxus zu kosten und nach den unzähligen Stunden mit Matt, Leigh und Leona in Küche und Garten, zusammen mit den älteren Semestern über "erwachsene" Themen reden zu können, während die Jungspunde weiter den Geschehnissen nachjagten und sie alle vielleicht retten würden...
Ein Leben in Freiheit mit der sanften Lilie und der wilden Rose? Eerie wusste genau, was dann zu tun sein würde.
"Was ist eigentlich von dieser omniösen Nachricht zu halten, die der verblichene "Dr." Tod uns hinterlassen hat...?", brach Lionel das Schweigen und Eerie zuckte mit den Schultern und Mundwinkeln unisono.
"Nichts, denke ich. Wer so viel Unsinn auf einen Zettel Papier schreibt ohne konkret zu werden, der hat schon seine Gründe. Kein Mensch ist so dumm, dass er im Augenblick des Todes nur Schimpfwörter los lässt und er weiß, dass es uns mehr getroffen hätte, wenn wir ihn hingerichtet hätten und er tatsächlich etwas gewusst hätte."
Geändert von Daen vom Clan (08.03.2017 um 09:48 Uhr)
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