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Schwertmeister
Robert hatte in der letzten Nacht sehr unruhig geschlafen.
Wenigstens musste er heute, bis zur abendlichen Abstimmung, kein schlechtes Gewissen haben. Dieses Mal war durch sein Handeln niemand gestorben.
Trotzdem blieb am heutigen Tag erst einmal keine Ruhe für eine Duschen oder die, für viele Häftlinge überflüssige, Morgenpflege. Sein Gesicht hatte schon eine leichte Gräue durch die Bartstoppeln angenommen. In einer normalen Situation wäre dieses Auftreten undenkbar gewesen. Aber was war schon noch normal. Er begab sich also in die Mensa wo Eerie ein wundervolles und zugleich einfach zu durchschauendes Schauspiel vorführte. Er schmunzelte in sich hinein.
Sie würde schon wissen, was sie tat. Robert hatte eigentlich gedacht, er würde jede Facette dieser Frau kennen, doch warum genau sie gestern den Doktor nominiert hatte war ihm schleierhaft.
Den morgendlichen Trubel umgehend und auf der Suche nach etwas Essbarem, er hatte am vorigen Tag kein Abendessen gegessen, begab Robert sich in die große Küche die jetzt still da lag.
Normalerweise wäre Matt Foster hier anzutreffen gewesen und er hatte auch insgeheim gehofft auf ihn zu stoßen, doch die Küche war leer. Fast leer.
Den Boden nicht beachtend rutschte Robert auf dem nassen, blutigen Boden aus und landete, zum Glück, nur mit seinen Schuhen in der roten Flüssigkeit.
Sein Hintern schmerzte und seine Arme hatten den Sturz auch nicht besonders sanft abgefangen.
Vor ihm, mit weit offenen, wahnsinnigen Augen lag Doktor Edward Tod.
Das Messer, welches er wohl benutzt hatte um sich selbst zu richten bevor es KILA hatte tun können steckte noch immer in seinem Hals.
Er sah lächerlich aus und Robert konnte sich ein Lachen nicht verkneifen.
Hatte ihn der Doktor doch noch in die Knie gezwungen. Mit etwas Anstrengung erhob er sich wieder. Beim inspizieren seiner Kleidung wurde klar, dass auch sein Jacket an den Ärmeln mit altem Blut beschmiert waren. Wundervoll.
Er zog das Kleidungsstück aus und beschloss es gleich mit in die Verbrennungsanlage zu schmeißen.
Robert lief einmal großräumig um die Blutlache herum und zog den ehemaligen Doktor, wenn er denn wirklich einer gewesen war, aus seiner Blutlache.
Er war in den letzten Tagen zum Leichenfledderer geworden. Sonst hatten immer andere für ihn diese Arbeit übernommen.
Etwas ruppiger als sonst untersuchte er Edwards auf interessante Gegenstände. Zu irgendetwas musste doch eine dieser Leichen gut sein und wenn sie nur als Dünger für Eeries Garten herhalten würden.
Geändert von Kaia (06.03.2017 um 19:46 Uhr)
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