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Thema: [Verbrecher von Düsterburg] Tag 2

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Robert hatte nur die Hälfte von dem verstanden was Mr. Foster zum Doktor gesagt hatte und musste trotzdem schmunzeln.
    Dieses Feuer. Diese Wut.
    Wundervoll.

    Als Matt Edward dann das Handy gegen die Brust drückte und sich wieder wichtigeren Dingen zu widmen schien,
    trat Robert näher an den verdutzt dreinblickenden Wahnsinnigen heran und legte ihm beschwichtigend seine Hand auf die Schulter.

    "Es wäre vermutlich klüger, wenn Sie das Eigentum anderer nicht mutwillig zerstören würden Doktor. Was hat es mit dem Mobiltelefon auf sich, wenn ich fragen darf?
    Vielleicht kann ich helfen."

    Geändert von Kaia (03.03.2017 um 17:50 Uhr)

  2. #2
    Als der Bildschirm vor ihm aufleuchtete verspürte Leroy für einen Moment ein Gefühl echten Glücks. So glücklich hatte er sich nicht mehr gefühlt, seit... ja, seit sie ihn in dieses Loch im Boden gesteckt und anschließend vergessen hatten. So schnell, wie das Hochgefühl gekommen war, so schnell verschwand es auch wieder, und Leroy sackte ein Stück in sich zusammen, als die Realität wieder auf ihn einstürmte.
    Er drehte sich um, um zu sehen, ob die anderen eine ähnliche Ernüchterung verspürten, doch deren Aufmerksamkeit wurde derzeit abscheinend mal wieder von der ewigen Nervensäge Doctor Hirnamputation in Anspruch genommen. Wo kam der jetzt schon wieder her? Egal, das war eine wunderbare Gelegenheit. Während alle abgelenkt waren, drehte er sich wieder zu dem Computer um und rief die Passwortverwaltung auf. Nach einigen Tastaturanschlägen war das Debouch Vergangenheit, und der einzige, der das neue Passwort kannte, war Leroy, und jemand dem er es eventuell verraten würde (bis dieser das Passwort dann wieder selbst ändern würde).

    Aber bevor er den Computer wieder abschaltete, und seine Geheimnisse damit für den Großteil der Bunkerbweohner versperrte, wandte er sich an die Runde:

    "Meine Damen und Herren, wir sind online. Was wollen wir jetzt tun?"

    Während er auf die Antwort wartete, entdeckt er, dass jemand neben am Monitor nebendran eine Art Steckbrief befestigt hatte. Amira Estaga Aljerez? Sagte ihm nichts. Aber genau für solche Aufgaben hatte er den Computer ja wieder fitgemacht. Also würde er damit beginnen, nach ein paar Infos über Frau Aljerez zu suchen.

    Geändert von Liferipper (03.03.2017 um 18:10 Uhr)

  3. #3
    Der Doc drehte sich zu Robert um. Er misstraute ihm - dem Feuerteufel! Dennoch ...

    "Wir haben es gefunden, es gab eine seltsame SMS und dann konnte ich den Absender der SMS erreichen. Eine Miss Estaga scheint im Hintergrund die Fäden zu ziehen. JENE Estaga ... Sie wissen schon. Und nun versuche ich, dass das Handy aufgeladen werden kann, um einen neuen Kontakt herzustellen. Vielleicht erfahren wir dann endlich mehr. Bisher weiß ich nur, dass etwas im Gange ist, was selbst "die da oben" zum Teil entsetzt. Ich habe schon immer geahnt, dass die Düsterburg nur eine gigantische Falle ist. Ich hoffe wir können wir entkommen. Wir alle."

  4. #4
    Boyle hatte beschlossen, dass es mal wieder Zeit war, sich zu waschen - außerdem hatte er dann noch etwas Zeit, über das Telefon nachzudenken. Der Don hatte tatsächlich mehr Kram verschwiegen, als sie alle gewusst hatten, aber er selbst immerhin vermutet hatte. Auch wenn ein geheimes Aufgabengebiet, das den Anführern nun nicht mehr bestimmt war, jetzt nicht unbedingt der Jackpot war. Aber dennoch interessant...

    Einige Zeit später ging Boyle schließlich auch in die Industriestation. Auf dem Weg dorthin fiel ihm auf, dass sonst fast alle Bereiche leer waren - nicht einmal in der Mensa war irgendjemand.
    Als Lionel den Ort des Geschehens betrat, stieß er erst einmal einen leisen, anerkennenden Pfiff aus. So viele Leute - wobei man bei den wenigen Verbliebenen ohnehin nicht von "viele" sprechen konnte - hatten sich versammelt und offenbar waren sie alle schwer beschäftigt. Leroy saß am Computer und wurde von einer für ihre Verhältnisse zufrieden wirkenden Leigh beobachtet.
    "Meine Damen und Herren, wir sind online. Was wollen wir jetzt tun?", verkündete der Kerl gerade laut, haute gleich danach aber schon wieder in die Tasten.
    "Ich nehme an, die Computersache läuft?", fragte Boyle und erntete ein zwar freudiges, aber abgelenktes Nicken. Leroy schien voll in seinem Element. Aber das waren gute Neuigkeiten,
    Die 21 und Matt kramten jeweils an irgendwelchen Tischen herum, während selbst Dr. Tod schon da war und Silver sich erbarmt zu haben schien, mit ihm zu sprechen. Und egal in welches Gesicht man blickte, sie alle sahen aus, als hätten sie gerade etwas Wichtiges zu tun. Huh, das war so ein Gegensatz zu gestern.
    Da Boyle also nicht wirklich gebraucht wurde - wie er es gern hatte und es auch wenig überraschend war -, stellte er sich auch an einen der Tische (unten links), damit es wenigstens so aussah, als würde er sich auch nützlich machen, bis er sich ein Bild davon machen konnte, was sonst so passiert war. Auch wenn es auf den ersten Blick so wirkte, als hätte er definitiv den absolut uninteressantesten Tisch gewählt. Naja, es konnte nicht jeder Tag sein Glückstag sein.

    Geändert von Lynx (03.03.2017 um 18:18 Uhr)

  5. #5
    Robert dachte kurz über Edwards Worte nach.
    Sein Gehirn brauchte einen Moment um alle Informationen zu verarbeiten.

    "Sie haben also ein Mobiltelefon gefunden, auf dem eine Nachricht an... an wen war die Nachricht gerichtet die Sie gelesen haben,Doktor?"
    Er ließ Doktor Tod nicht zu Wort kommen und hob die Hand, als sein Gegenüber zu sprechen beginnen wollte.
    "Dann haben Sie diese, Ihnen vermutlich unbekannte Nummer angerufen, eine Dame welche sich als Mrs. Estaga ausgab ging am anderen Ende der Leitung heran.
    Und Sie, Edward, glauben jetzt, dass diese Frau uns über... Komplizen in der Düsterburg töten lässt?"

    Er musste lachen. Kein fröhliches, unbeschwertes lachen sondern eher höhnisch und abwertend. So kam es den aufmerksamen Zuhörern vor.
    "Natürlich ist die Düsterburg eine Falle. Es gibt nur einen Weg nach draußen und das," Robert beugte sich etwas vor und flüsterte nun fast, "ist der Tot.
    Und Sie wissen genau so gut wie ich, dass wir morgen früh zwei Überlebende weniger sein werden. Vielleicht sind es sogar Sie und ich, die endlich frei sein dürfen."

    Robert ließ sich wieder etwas zurückfallen.
    "Außer natürlich Sie haben eine Idee, wer von den hier Anwesenden der Mörder ist."

  6. #6
    "Ob diese Frau uns ermorden lässt, das weiß ich nicht. Aber irgendetwas hat sie zu verbergen. Und ... ich habe ihre Stimme erkannt. Sie ist ja nicht ganz unbekannt. Es war ihre Stimme. Allerdings hatte nicht sie das Gespräch angenommen, sondern jemand anderes. Oh, und was den Toten des Tages angeht ... wir könnten uns alle enthalten. Wir haben dutzende Menschen auf dem Gewissen und das Morden geht weiter und bisher hat KILA jedes Mal am Morgen danach gesagt, dass diese Person KEINER der Mörder der Düsterburg war. Finden Sie das nicht auch seltsam? Wir ermorden uns hier unten gegenseitig, anstatt dass wir zusammenhalten, egal ob wir uns mögen oder nicht. Und nun ja, wer der Mörder ist? Es kann jeder von uns sein. Sofern es wirklich einen Mörder gibt.

    Er hatte einige Zeit gesprochen. Natürlich traute er hier unten niemandem, er war ja kein Narr. Dennoch musste er versuchen die anderen zu überzeugen, dass das tägliche Morden am Tage ein Ende haben musste.

    "Zusammen mit Matt könnte ich sicherlich ein elektronisches Türschloß entwickeln... dann geht jeder am Abend in eine Einzelzelle... sind ja inzwischen genug frei ... und niemand kann in die Zelle eines anderen, ohne den passenden Code zu kennen. Passiert es doch ist eines klar: diese Person kennt sich mit der Materie aus. Und ich glaube nicht, dass dies auf Fräulein Eerie zutrifft ... und andere könnte man so auch ausschließen. Nicht alle, aber zwei, drei Leute schon."

  7. #7
    Robert sah kurz zu Matt herüber, welcher sich an einem der Tische im Raum zu schaffen machte.
    Der junge Mann schien zwar einige Kompetenzen zu besitzen, Robert traute ihm jedoch nicht zu etwas so kompliziertes wie ein elektrisches Türschloss zu entwickeln.
    Nicht mit den Materialien die ihnen zur Verfügung standen, nicht mit der Hilfe von Dr. Tod.

    Und woher wusste dieser Quacksalber wie sich Mrs. Estagas echte Stimme anhörte?

    Roberts Gesichtsausdruck hatte sich wieder in seinen Urzustand des unleserlich-höflichen begeben.
    Er räusperte sich.
    "Doktor. Wir haben schon einige Mörder bei den täglichen Abstimmungen hingerichtet.
    Es mag vielleicht sein, dass Sie durch ihren schlechten mentalen Zustand etwas eingeschränkt waren um diese Informationen aufzunehmen."

    Er lächelte Dr. Tod gespielt freundlich an, doch sein Gegenüber konnte sehen, dass etwas an der Haltung des Mannes sich verändert hatte.

    "Ein gut gemeinter Rat im Falle einer erfolgreichen Flucht. Versuchen Sie einmal ihr eigenes Gehirn mit dem eines halbwegs fähigen Menschen auszutauschen. Auch wenn ich Mr. Foster sehr schätze, ich glaube nicht, dass er in der Lage ist etwas so kompliziertes wie ein elektronisches Schloss für jede unserer Schlafkojen zu bauen. Und Sie. Nun, Sie haben versucht ein Micro-USB Kabel in einen Klinkeneingang zu stecken. Ich glaube damit habe ich alles gesagt. Wenn Sie mich entschuldigen würden, ich habe nun genug meiner restlichen Lebenszeit verschwendet."

    Sein Weg führte ihn bis vor die Industriestation, wo noch immer Aleks lebloser Körper lag.
    Er schien noch immer unberührt zu sein. Da sich niemand der Aufgabe angenommen hatte untersuchte Robert den Toten auf eine zu erwartende Einstichstelle. Vielleicht hatte der junge Mann auch noch Wertsachen in seinen Taschen, die es Wert waren nicht verbrannt zu werden.

  8. #8
    Nachdem Mr. Silver sich abgewandt hatte, blickte Dr. Tod wieder das Handy in seiner Hand an. Das GErät war wirklich uralt und hatte noch einen Klinkenanschluss. Gab es solche Anschlüsse überhaupt noch? Vermutlich nicht. Er wühlte sich durch die Kisten, die Matt offen hatte stehen lassen. Kein Erfolg.

    Es sah so aus, als wäre das Handy wirklich ohne Rettung tot. Und dann war da auch noch die Sache, dass sich die Absage der Hilfe von den Leuten, mit denen er telefoniert hatte, recht endgültig klang...

    -------
    Wutschnaubend schaute sich Matt den leicht verbogenen Anschluss an. Aber okay. Das würde sich schon wieder richten lassen. Er wischte ein paar Blätter von dem Tisch, an dem Düsterburg-typische Werkzeuge repariert wurden. Auf einem der Blätter, der "Anleitung zum Reset der Versuche bei der Passworteingabe", fand er ein paar Notizen dazu, wie man feinmechanische Verbiegungen wieder in den griff bekam. Er war nicht gerade der Beste im Handwerken, zumindest nicht, wenn es sich nicht gerade darum drehte, AN einer Frau zu handwerken. Aber mit dieser Anleitung war er eigentlich kinderleicht.

    Er hielt das Kabel mit der einen Hand fest und versuchte mit einer Pinzette, die Kontakte einzeln wieder zu richten. In dem funzeligen Licht der Notbeleuchtung war es extrem nervig, und er bekam höllische Kopfschmerzen von der Anstrengung, aber...es gelang. Aber jetzt musste er dringend aus dem Industriebereich heraus, bevor ihn eine gewaltige Migräneattacke überkam. Und draußen könnte er ja gleich seinen neuen Musikplayer ausprobieren...

    --------

    Etwas gelangweilt fuhr Boyle mit der Hand über den fast leeren Tisch. Nur drei Stühle befanden sich an ihm. Wenigstens würden die anderen sehen, dass sich ihr Anführer nützlich machte, bevor noch irgendwelche Gerüchte aufkamen. Der Tisch war wie leergefegt und blitzsauber, im Gegensatz zu den anderen Tischen. Hier lagen auch keine Werkzeuge, und auch sonst nichts, was darauf hindeuten würde, dass hier schwer gearbeitet wurde.

    Er war fast schon ein bisschen enttäuscht, dass er wohl gleich keine interessante Geschichte zu erzählen hatte, als er ein Knirschen unter seinem Schuh hörte. Er bückte sich, und hielt einen... einen Was...?

    "Ein Diamant."

    Tatsächlich. Es war ein lupenreiner, geschliffener, offensichtlich echter Diamant, den er da in den Händen hielt.

    ---------

    Leroy tippte ein wenig an dem PC herum - aber schon nach kurzer Zeit fiel ihm auf, dass der Zugriff auf das Internet nicht lief. Er schaute sich um, und ihm wurde klar, warum - die rauschenden Serverschränke an der anderen Wand (D) versorgten nur das lokale System mit Daten. Bei seinem Abenteuer vor zwei Tagen hatte er die Verbindung der PCs zur Außenwelt ebenfalls gekappt. Nicht, dass es einen Unterschied gemacht hätte - soweit er wusste, waren so gut wie alle Seiten im Netz sowieso gesperrt und nur für Arbeiter mit besonderen Aufträgen zugänglich...

    --------

    Mr. Silver war nicht der Mensch, der noch an seinen Opfern herumspielte, und die kalte, starre Haut von Aleks Leiche zog ihn nun auch nicht gerade an. Er hatte seine Taschen schon durchsucht, aber nichts gefunden. Er hob die komplett steife Hand von Alek an, und tatsächlich - an seinem Finger befand sich die Einstichstelle, die ebenso wie bei Thatcher blau angelaufen und leicht geschwollen war. Es war eigentlich ganz einfach, wenn man wusste, wo man suchen musste. Aber es war schon merkwürdig - warum ausgerechnet der Finger? Für ein Gift war das eigentlich die denkbar ungünstigste Stelle. Und warum ausgerechnet ein Mittel wie Calcinat-Hydrogen.

    Und dann wurde es ihm klar.

    Calcinat war ein Verdickungsmittel. Es wurde den Opfern in die Blutbahn gespritzt, wo es sich langsam ausbreitete und das Blut im wahrsten Sinne des Wortes stocken ließ. Wie, wenn man eine Soße andickt, verwandelte sich das Blut in einen zähen Schleim, bis das Opfer schließlich starb.

    ----------



    Leona strich mit den Fingern sanft über das Tastenpanel. Sofort erklang ein ärgerliches Fehlergeräusch, untermalt von einem knallroten "ACCESS DENIED" auf dem Display.

    "Leona? Du weißt, ich kann dich nicht herauslassen. Also, im Wortsinn. Ich habe dazu nicht die Berechtigung."
    "Ich weiß"

    Darum ging es Leona ja auch gar nicht. wenn es so einfach wäre, wäre ja schon lange jemand einfach aus der Tür nach draußen spaziert. Denn als sie die Tasten nachspürte, ob irgedneine davon vielleicht etwas stärker abgerieben war oder sonstiges, spürte sie, dass der Deckel nicht richtig fest auf dem Panel saß. Sie zog ein kleines bisschen daran, schüttelte das Codepanel hin und her - und es klappte! Nach kurzer Zeit hielt sie die nur lose Abdeckung in den Händen. dahinter verbarg sich leider kein Kabelgewirr, sondern ein sauber verschweißter Leitungskasten. Vermutlich, damit die Insassen nicht einfach das Türschloss kurzschließen konnten. Aber da war noch etwas anderes. Ein kleiner, zusammengefalteter Zettel lag ebenfalls unter der Hülle verborgen.

    Der Bleistift darauf war bereits ein bisschen verblasst, aber dennoch lesbar. Es schien sich um eine Konversation zu handeln.

    Zitat Zitat
    Margaret, ich bitte dich, die letzte Lieferung war doch wohl ein Scherz?! Wie soll ich da unsere Kunden zufriedenstellen?
    Was kann ich denn dafür, dass wir hier immer mehr minderwertige Ware bekommen? Und das die Kunden solche Ansprüche haben. Wir haben hier unten eben nicht das beste Material!
    Trotzdem, so kann und so WIRD es nicht weitergehen. Du kennst deinen Job.
    Ja, aber der der Don schnappt sich immer die besten Einheiten weg, so KANN ich nicht arbeiten.
    Ist mir vollkommen egal, unsere Kunden zahlen eine Menge Geld für das Vergnügen!
    ...Ist mir klar. Pass auf, wir haben letztens eine süße Blonde reinbekommen, unschuldig, 21. Hattest du da nicht diesen einen Kunden an der Hand...?
    Die kleine Petty? Haha, ja, Senator Dreary wird sich freuen...

    Geändert von Caro (03.03.2017 um 22:02 Uhr)

  9. #9
    Der Doktor gab nicht so leicht auf!

    Es wurde Zeit, dass er Theo die neuen Erkenntnisse sagte. Auch auf die Gefahr hin, dass er vielleicht einem Mörder alles anvertrauen würde, aber gemäß Murphys Gesetz, gab es am Ende eh keinen Mörder, oder das zarte Fräulein Leona murkste sich Nachts gerne durch ihre Mithäftlinge.

    Konnte eventuell eine Rückkehr zum Eingangsbereich am Sicherheitsterminal irgendwie helfen?

    Geändert von Loxagon (03.03.2017 um 22:31 Uhr)

  10. #10
    "Vorsicht..."

    Schnapp

    "Voooooorsicht..."

    Kling

    "Vooooohoahoahoaaaarsicht..."

    Er konnte es immer noch nicht fassen. Wie zum Geier kam man auf die Idee das hier in einen Klinkenstecker zu jagen.
    Jeden Kontakt einzeln wieder zurecht biegen, Metallklammern begradigen, hoffen, dass die Lötstellen nicht gebrochen waren. Das war der größte Scheiß und Matt hasste jede einzelne Sekunde davon.
    Das schummrige Licht trug nicht unbedingt dazu bei seine Laune zu heben. Wie zum Teufel konnte man hier arbeiten? Er wäre nach spätestens ner Woche schreiend weg gerannt. Manche machten das hier aber seit Jahren soweit er wusste... naja... machten im Sinne von, Sie haben das mal gemacht, jetzt aber nicht mehr weil... naja... tot und so.

    Nachdem er den letzten Kontakt wieder zurechtgebogen hatte, drückte er stolz die gesplitterte Kunststoffummantelung wieder um den Anschluss und klebte ihn zusammen. Das müsste aber rei...ei... holy moly.
    Das war schlimmer als gammelige Austern im Hochsommer. Schlimmer als eine heiße Studentin die sich als 15 Jährige herausstellte. Schlimmer als ein nörgelnder Gast, der anstelle von Trinkgeld einen dieser Fake-Geldscheine in das Büchlein klemmte auf denen lang und breit erklärt wurde, warum Trinkgeld unnötig ist.
    Migräne aus den tiefsten Tiefen der Hölle.

    "Gott... dieser Laden mufft mir zu sehr. Matt out guys."

    Er hielt sich einfach nurnoch die Handfläche über die Augen und rieb sich kurz über die Lider. Die Luft war verbraucht und abgestanden. Einfach nur eklig.
    Aber er hatte ja was er wollte. Ein hoffentlich funktionierendes Ladekabel, einen iPod, ein schickes Foto... nice.

    Matt machte sich also auf den Weg und verließ die Industriestation.
    Seine Schritte lenkten ihn zurück zu den Schlaftürmen. Hier würde er sich in seine Koje hauen und den lieblichen Klängen des iPods lauschen.

    Fucking finally.

    Geändert von Gendrek (03.03.2017 um 23:22 Uhr)

  11. #11
    Leroy tippte noch ein wenig auf der Tastatur herum, aber es war ihm sowieso klar, dass der Computer ihnen nicht helfen könnte. Die Festplatte war komplett leergeräumt, und KILA hate nicht gescherzt, was den Virus anging. Alle 50 Sekunden stürzte der Explorer einfach ab, das Hintergrundbild änderte sich, und ganz allgemein war das Scheissteil einfach superlangsam. Wie sollte man hiermit überhaupt Bewegungsprofile herausfinden können?

    Es war mittlerweile früher Nachmittag. Und er war immernoch der Einzige, der das Passwort zu dem PC kannte. Aber wäre es vielleicht nicht schlauer, das Passwort von jemand anderem ändern zu lassen?

    Zitat Zitat
    Seherfertigkeit. Wer das Passwort knackt, bekommt die Wahl darüber, wer Zugriff auf die Bewegungsprofile der Insassen bekommt. Die auserwählte Person darf jede Nacht eine Person überprüfen und feststellen, welche Rolle sie hat.

    Leroy wurde ausgewählt, die Fähigkeit zu verteilen.
    Noch während er grübelnd dasaß, sprang der Lautsprecher über ihm an. Die ganze Industriestation füllte sich mit KILAs Stimme.

    "Hey, habt ihr es geschafft?"
    "Natürlich haben wir das!"
    "Grandios! Öhm.... Leroy? Ich schätze, du warst derjenige..?
    "Ja."
    "Vielleicht wäre es besser das Passwort zu ändern und es jemandem zu geben, dem du vertraust? Ich meine, damit wirst du ja quasi zum Premium-Ziel für die Mörder..."
    "..."

    KILA schien nachzugrübeln.

    "Wie auch immer... wenn du dich entschieden hast, sag mir Bescheid. Oh, und, nebenbei: Wir haben immernoch eine Privatzelle für den Industrieleiter zur Verfügung, und du hast dich gerade mehr als qualifiziert, oder?"

    ---------

    Schwungvoll schmiss Matt sich in seine Koje. Das relativ lange Kabel reichte genau bis zu dem Stromoutlet hinter der Verkleidung. So vorsichtig er konnte fummelte er das reparierte Kabel in seinen iPod.

    Selten hatte ihn eine rote LED so glücklich gemacht.

    "Schauen wir doch mal, was dieses Baby kann..."



    Matt schloss die Augen.

    5 Minuten reines Glücks.

    "...Matt?"
    "..."
    "...Matt?!"
    "..."
    "MATT."
    "Oh, sorry, Babe. Hab dich nicht gehört."
    "Pff, Babe."
    "Nicht so deins?"
    "Nein. Hör mal Matt... alles okay?"
    "Pff, so gut es geht. Wir sind hier ein bisschen am Arsch, immernoch."
    "Bist du alleine?"
    "Klar."
    "Ich...ich hab nachgedacht... und, ich wollte nur nochmal deine Stimme hören..."
    "KILA? Was ist los?"
    "Nichts... nichts was dich da unten interessieren müsste.... Es ist nur, wenn ich morgen nicht da bin - es tut mir Leid, ja?"
    "Was redest du da, KILA?"
    "Sorry, Matt."

    Und mit einem Klicken war KILA verschwunden.

  12. #12
    Theo schlich schon die ganze Zeit herum wie Falschgeld. Nicht, dass er nicht helfen wollte (naja, vielleicht ein bisschen - der geborene Arbeiter war er noch nie gewesen), aber... Chemie war absolut nicht seins. IT ebenso wenig - er konnte zwar einen PC bedienen und wusste, wo man besser nicht draufklickt, wenn man sich keinen Trojaner fangen wollte, da hörte es aber auch schon wieder auf. Und was das Verfeuern des Ex-Dons anging... nun, da hatte er noch die selbe Meinung wie vorgestern. Apropos, gut, dass KILA die Lüftung wieder eingeschaltet hatte, sonst hätte es muffig werden können.

    Da die anderen ja offenbar auch gut ohne ihn zurechtkamen, hielt sich Theodors schlechtes Gewissen in eher messbaren Grenzen - nicht jedoch seine Langeweile. Das Problem bei gerade mal gut zehn verbliebenen Leuten hier unten war einfach, dass man nichtmal irgendwo interessante Lästereien aufschnappen konnte. Das nächste in der Hinsicht war wohl das, was Matt bezüglich eines gewissen Doktors vor sich hin grummelte - aber das war irgendwie nicht das selbe.

    "Mh~ Irgendwer muss doch hier was interessantes haben was nicht auf Gemüse putzen hinausläuft..."

    Während der junge Mann also so vor sich hinschlenderte, immer wohl darauf Bedacht, nicht im Weg zu stehen (und, praktischerweise, damit aus dem Blickfeld zu sein, sollte schwere Arbeit anfallen), fiel sein Blick auf die junge Leona, die gerade offenbar einen Zettel oder sowas aufhob. Mit ihr hatte er bisher noch nicht allzu viel geredet. Vielleicht wurde es ja Zeit, das mal zu ändern? Umgänglich genug schien sie ja zu sein, und sie hatte durchaus gewirkt, als könne sie etwas Ablenkung von all dem Tod und Verderben hier unten gebrauchen. Kurz, ein klarer Fall für eine Prise Optimismus - und davon hatte Theo ja bekanntermaßen genug. Die Hände in den Taschen schlenderte er also zu ihr herüber und lehnte sich lässig neben ihr gegen die Schreibtischkante.

    "Hey! Wow, hast du den Zettel da aus der Tastatur geklaubt oder so? Steht was interessantes drin?"

    Geändert von BDraw (04.03.2017 um 03:09 Uhr)

  13. #13
    Er stand immer noch vor der Türe, im Eingangsbereich.

    Fand er dort etwas, dass helfen konnte?

  14. #14
    Kein Internetzugang? Schade, damit war sein genialer Plan, ein paar Milliarden zu verdienen, um das Gefängnis einfach aufzukaufen und sich selbst freizulassen, wohl dahin.
    Wie er bermekte, hatten die anderen das wohl vorhergesehen, oder sie hatten generell wenig Interesse an der Außenwelt, jedenfalls schien inzwischen jeder sich in dem großen Raum umzusehen. (Warum hatte ihm dann überhaupt jemand diesen Steckbrief angepinnt?) Leroy hingegen kannte den Raum zur Genüge, so dass er sich lieber weiter mit dem Rechner beschäftigte. Er überprüfte erstmal, was für Programme installiert waren, und wenn da nichts Interessantes dabei war, würde er sich eben mit dem Datei- bzw. Netzwerkexplorer beschäftigen. Bevorzugen würde er natürlich Dateien mit so aussagekräftigen Titeln wie "Düsterburg Blaupause mit geheimem Luftschacht zur Erdoberfäche" oder "Kompromittierende Fotos von der Gefängnisleitung"...

  15. #15
    Matt pfiff gerade den Doktor an, wobei Leona etwas mulmig wurde. Unabhängig davon, ob sie nun fand, dass der Mediziner es verdient hatte oder nicht - Streit war nie eine Sache, der sie gerne beiwohnte. So konnte sie gar nicht schnell genug weg kommen. Auch, wenn der Kerl mit der losen Zunge sich danach ohnehin von Tod löste und sich die einseitige Auseinandersetzung allein deswegen auflöste, war sie doch froh, keinen der beiden gerade nah neben sich zu wissen. Nicht, dass sie etwas gegen den jungen Kerl hatte, aber er war gerade wohl zu schlecht gelaunt, um angenehme Gesellschaft zu sein.

    Die Richtung in die sie floh führte sie schließlich an die Westseite des Raumes. Diese Tür mit dem elektronischen Panel führte wohl eindeutig in Richtung Asservatenkammer und damit letztendlich raus aus der Düsterburg. Und auch wenn die 21-Jährige sich sicher war, dass sie nicht einfach so die Tür würde öffnen können, um heraus zu spazieren, sah sie sich hier doch ein mal um. (A) Vielleicht hatte sie ja Glück und es gab sowas wie ein Zahlenfeld, auf dem die besonders häufig gedrückten Nummern schon ausgeblichen waren. Allein dieser Einfall sorgte dafür, dass Leona sich wie ein Verbrecher vorkam. Doch letzten Endes war sie das ja auch.

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