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Thema: [Verbrecher von Düsterburg] Tag 2

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Es waren seltsame Zeiten.
    Doch Eerie wusste, was sie zu tun hatte.

    Würde sie Jemand von hinten nun sehen, man würde nicht erkennen, ob sie die Pilze aus Angst, Jemand könnte vor ihr den Giftpfeil herstellen, vernichtete, oder ob sie die Pilze aufschnitt, abrieb, um damit eine Nähnadel einzuschmieren.

    Lediglich das seltsam unbeteiligte Kameraauge wusste die Wahrheit...

  2. #2
    Hinter ihm wurde Gemurmel laut. Glaubten sie, er wäre gerade dabei, ihre kostbaren Versuche zu verschwenden?
    Ein letzter Blick auf sein Blatt. Es passte alles. Siegesgewiss lächelt er.

    "Damit ist es eindeutig. Das korrkte Passwort lautet D-E B-O-U-C-H!"
    Jede Nennung eines Buchstabens wurde vom Klackern der entsprechenden Taste auf der Tatstaur begleitet. Am Ende zögerte er noch kurz. Wenn er irgendetwas falsch gemacht hatte, würde die Abstimmung heute Abend vermutlich ziemlich kurz ausfallen. Unsinn, sagte er sich, wenn es ein Körperteil an ihm gab, auf das er sich verlassen konnte, so war es sein Gehirn. Entschlossen drückte er die Enter-Taste und blickte gespannt auf den Bildschirm.

  3. #3
    Dr. Tod schnappte sich das Universal-USB-Ladekabel aus den Händen des verdutzten Matts und versuchte sofort, es in irgendeine Öffnung des alten Nokia-Handy zu stopfen. Das müsste doch gehen...!

    "Hey, Alter, pass auf!"

    Aber Matt Warnung verklang unbeachtet - Dr. Tod steckte den USB-Abschluss triumphierend in den erheblich anderen Anschluss am Handy und ein ekeliges Knirschen erklang. Das Nokia stammte anscheinend aus der Zeit VOR den USB-Anschlüssen. Matt schnappte Edward empört das Handy aus der Hand und befreite sein unschuldiges Ladekabel aus dem völlig unpassenden Anschluss. Es war verbogen und einige Kontakte schienen leicht gerissen.

    Ein wütendes Funkeln in Matts Augen verriet Dr. Tod, dass das Ladekabel offenbar für etwas anderes gedacht gewesen war...

    -------

    Gleicher Raum, andere Emotionen: Leroy ließ seinen Finger auf die Enter-Taste herabsausen, mit einer Sicherheit, die er früher nur beim Investmentbanking gehabt hatte.

    Zitat Zitat
    DEBOUCH
    Passwort korrekt.
    Willkommen Mr. Namutek
    Mit einem leisen Bimmeln fuhr der Computer hoch und der leere Desktop öffnete sich vor Leroy. Aber bevor er sich in die Welt des PCs bewegen konnte oder den Blog von Amira Estaga aufrufen konnte, musste er wohl erst einmal entscheiden, wem er das richtige Passwort nennen sollte...

    Geändert von Caro (03.03.2017 um 14:47 Uhr)

  4. #4
    "V-Vorsicht! Dieses Handy ist unsere derzeit beste Chance auf Rettung! Dann sag du mir mal, wie wir das Handy aufladen! Die Gründe warum es wichtig ist, habe ich schon genannt!"

    Gab es etwas im Raum, dass das Handy aufladen könnte?

  5. #5
    "Digga is mir gerade scheiß egal was du mit deinem Knochen da anstellen willst. Und ist mir auch scheiß egal ob da ne Tuse am anderen sitzt die glaubt sonstwas machen zu können."

    Matt war gerade echt nicht gut gelaunt. Nicht nur, dass Doctor Strange hier wie ein begossener Pudel durch die Gegend lief und die ganze Zeit nur wirren Mist von sich gab. Nein. Jetzt krallte er sich auch noch SEIN Ladekabel, für SEI... naja... SEINEN iPod und rammte den Anschluss wie ein Berserker in das Nokia Handy und schaffte dabei nichts anderes, als sein Ladekabel vollkommen zu schrotten.

    "Weisst du, das einzige was mich aktuell davon abhält dich zu nominieren ist die Tatsache, dass du vermutlich einfach zu blöd wärst einer der Mörder zu sein. Du würdest den Scheiß vermutlich in nem Nebensatz mit gruseligem Kichern fallen lassen und dich wundern, warum dich alle so anstarren. Meine Fresse. Hier steht genug alter scheiß rum mit dem du so ne Gurke aufladen kannst. Bau dir von mir aus ein Hamsterrad und renn darin ne Meile. Das ist kein fucking Point & Click Adventure bei dem du jeden Scheiß miteinander kombinieren musst und die blödeste Variante funktioniert."

    Mit den Worten drückte Matt dem Doktor das Handy gegen die Brust und dampfte ab.

    Diesmal nahm er sich den Tisch oben links vor. Hier lagen ja Gott sei Dank einige Werkzeuge mit denen er das Ladekabel vielleicht noch reparieren konnte.

    Geändert von Gendrek (03.03.2017 um 16:40 Uhr)

  6. #6
    Robert hatte nur die Hälfte von dem verstanden was Mr. Foster zum Doktor gesagt hatte und musste trotzdem schmunzeln.
    Dieses Feuer. Diese Wut.
    Wundervoll.

    Als Matt Edward dann das Handy gegen die Brust drückte und sich wieder wichtigeren Dingen zu widmen schien,
    trat Robert näher an den verdutzt dreinblickenden Wahnsinnigen heran und legte ihm beschwichtigend seine Hand auf die Schulter.

    "Es wäre vermutlich klüger, wenn Sie das Eigentum anderer nicht mutwillig zerstören würden Doktor. Was hat es mit dem Mobiltelefon auf sich, wenn ich fragen darf?
    Vielleicht kann ich helfen."

    Geändert von Kaia (03.03.2017 um 16:50 Uhr)

  7. #7
    Als der Bildschirm vor ihm aufleuchtete verspürte Leroy für einen Moment ein Gefühl echten Glücks. So glücklich hatte er sich nicht mehr gefühlt, seit... ja, seit sie ihn in dieses Loch im Boden gesteckt und anschließend vergessen hatten. So schnell, wie das Hochgefühl gekommen war, so schnell verschwand es auch wieder, und Leroy sackte ein Stück in sich zusammen, als die Realität wieder auf ihn einstürmte.
    Er drehte sich um, um zu sehen, ob die anderen eine ähnliche Ernüchterung verspürten, doch deren Aufmerksamkeit wurde derzeit abscheinend mal wieder von der ewigen Nervensäge Doctor Hirnamputation in Anspruch genommen. Wo kam der jetzt schon wieder her? Egal, das war eine wunderbare Gelegenheit. Während alle abgelenkt waren, drehte er sich wieder zu dem Computer um und rief die Passwortverwaltung auf. Nach einigen Tastaturanschlägen war das Debouch Vergangenheit, und der einzige, der das neue Passwort kannte, war Leroy, und jemand dem er es eventuell verraten würde (bis dieser das Passwort dann wieder selbst ändern würde).

    Aber bevor er den Computer wieder abschaltete, und seine Geheimnisse damit für den Großteil der Bunkerbweohner versperrte, wandte er sich an die Runde:

    "Meine Damen und Herren, wir sind online. Was wollen wir jetzt tun?"

    Während er auf die Antwort wartete, entdeckt er, dass jemand neben am Monitor nebendran eine Art Steckbrief befestigt hatte. Amira Estaga Aljerez? Sagte ihm nichts. Aber genau für solche Aufgaben hatte er den Computer ja wieder fitgemacht. Also würde er damit beginnen, nach ein paar Infos über Frau Aljerez zu suchen.

    Geändert von Liferipper (03.03.2017 um 17:10 Uhr)

  8. #8
    Der Doc drehte sich zu Robert um. Er misstraute ihm - dem Feuerteufel! Dennoch ...

    "Wir haben es gefunden, es gab eine seltsame SMS und dann konnte ich den Absender der SMS erreichen. Eine Miss Estaga scheint im Hintergrund die Fäden zu ziehen. JENE Estaga ... Sie wissen schon. Und nun versuche ich, dass das Handy aufgeladen werden kann, um einen neuen Kontakt herzustellen. Vielleicht erfahren wir dann endlich mehr. Bisher weiß ich nur, dass etwas im Gange ist, was selbst "die da oben" zum Teil entsetzt. Ich habe schon immer geahnt, dass die Düsterburg nur eine gigantische Falle ist. Ich hoffe wir können wir entkommen. Wir alle."

  9. #9
    Boyle hatte beschlossen, dass es mal wieder Zeit war, sich zu waschen - außerdem hatte er dann noch etwas Zeit, über das Telefon nachzudenken. Der Don hatte tatsächlich mehr Kram verschwiegen, als sie alle gewusst hatten, aber er selbst immerhin vermutet hatte. Auch wenn ein geheimes Aufgabengebiet, das den Anführern nun nicht mehr bestimmt war, jetzt nicht unbedingt der Jackpot war. Aber dennoch interessant...

    Einige Zeit später ging Boyle schließlich auch in die Industriestation. Auf dem Weg dorthin fiel ihm auf, dass sonst fast alle Bereiche leer waren - nicht einmal in der Mensa war irgendjemand.
    Als Lionel den Ort des Geschehens betrat, stieß er erst einmal einen leisen, anerkennenden Pfiff aus. So viele Leute - wobei man bei den wenigen Verbliebenen ohnehin nicht von "viele" sprechen konnte - hatten sich versammelt und offenbar waren sie alle schwer beschäftigt. Leroy saß am Computer und wurde von einer für ihre Verhältnisse zufrieden wirkenden Leigh beobachtet.
    "Meine Damen und Herren, wir sind online. Was wollen wir jetzt tun?", verkündete der Kerl gerade laut, haute gleich danach aber schon wieder in die Tasten.
    "Ich nehme an, die Computersache läuft?", fragte Boyle und erntete ein zwar freudiges, aber abgelenktes Nicken. Leroy schien voll in seinem Element. Aber das waren gute Neuigkeiten,
    Die 21 und Matt kramten jeweils an irgendwelchen Tischen herum, während selbst Dr. Tod schon da war und Silver sich erbarmt zu haben schien, mit ihm zu sprechen. Und egal in welches Gesicht man blickte, sie alle sahen aus, als hätten sie gerade etwas Wichtiges zu tun. Huh, das war so ein Gegensatz zu gestern.
    Da Boyle also nicht wirklich gebraucht wurde - wie er es gern hatte und es auch wenig überraschend war -, stellte er sich auch an einen der Tische (unten links), damit es wenigstens so aussah, als würde er sich auch nützlich machen, bis er sich ein Bild davon machen konnte, was sonst so passiert war. Auch wenn es auf den ersten Blick so wirkte, als hätte er definitiv den absolut uninteressantesten Tisch gewählt. Naja, es konnte nicht jeder Tag sein Glückstag sein.

    Geändert von Lynx (03.03.2017 um 17:18 Uhr)

  10. #10
    Robert dachte kurz über Edwards Worte nach.
    Sein Gehirn brauchte einen Moment um alle Informationen zu verarbeiten.

    "Sie haben also ein Mobiltelefon gefunden, auf dem eine Nachricht an... an wen war die Nachricht gerichtet die Sie gelesen haben,Doktor?"
    Er ließ Doktor Tod nicht zu Wort kommen und hob die Hand, als sein Gegenüber zu sprechen beginnen wollte.
    "Dann haben Sie diese, Ihnen vermutlich unbekannte Nummer angerufen, eine Dame welche sich als Mrs. Estaga ausgab ging am anderen Ende der Leitung heran.
    Und Sie, Edward, glauben jetzt, dass diese Frau uns über... Komplizen in der Düsterburg töten lässt?"

    Er musste lachen. Kein fröhliches, unbeschwertes lachen sondern eher höhnisch und abwertend. So kam es den aufmerksamen Zuhörern vor.
    "Natürlich ist die Düsterburg eine Falle. Es gibt nur einen Weg nach draußen und das," Robert beugte sich etwas vor und flüsterte nun fast, "ist der Tot.
    Und Sie wissen genau so gut wie ich, dass wir morgen früh zwei Überlebende weniger sein werden. Vielleicht sind es sogar Sie und ich, die endlich frei sein dürfen."

    Robert ließ sich wieder etwas zurückfallen.
    "Außer natürlich Sie haben eine Idee, wer von den hier Anwesenden der Mörder ist."

  11. #11
    "Ob diese Frau uns ermorden lässt, das weiß ich nicht. Aber irgendetwas hat sie zu verbergen. Und ... ich habe ihre Stimme erkannt. Sie ist ja nicht ganz unbekannt. Es war ihre Stimme. Allerdings hatte nicht sie das Gespräch angenommen, sondern jemand anderes. Oh, und was den Toten des Tages angeht ... wir könnten uns alle enthalten. Wir haben dutzende Menschen auf dem Gewissen und das Morden geht weiter und bisher hat KILA jedes Mal am Morgen danach gesagt, dass diese Person KEINER der Mörder der Düsterburg war. Finden Sie das nicht auch seltsam? Wir ermorden uns hier unten gegenseitig, anstatt dass wir zusammenhalten, egal ob wir uns mögen oder nicht. Und nun ja, wer der Mörder ist? Es kann jeder von uns sein. Sofern es wirklich einen Mörder gibt.

    Er hatte einige Zeit gesprochen. Natürlich traute er hier unten niemandem, er war ja kein Narr. Dennoch musste er versuchen die anderen zu überzeugen, dass das tägliche Morden am Tage ein Ende haben musste.

    "Zusammen mit Matt könnte ich sicherlich ein elektronisches Türschloß entwickeln... dann geht jeder am Abend in eine Einzelzelle... sind ja inzwischen genug frei ... und niemand kann in die Zelle eines anderen, ohne den passenden Code zu kennen. Passiert es doch ist eines klar: diese Person kennt sich mit der Materie aus. Und ich glaube nicht, dass dies auf Fräulein Eerie zutrifft ... und andere könnte man so auch ausschließen. Nicht alle, aber zwei, drei Leute schon."

  12. #12
    Robert sah kurz zu Matt herüber, welcher sich an einem der Tische im Raum zu schaffen machte.
    Der junge Mann schien zwar einige Kompetenzen zu besitzen, Robert traute ihm jedoch nicht zu etwas so kompliziertes wie ein elektrisches Türschloss zu entwickeln.
    Nicht mit den Materialien die ihnen zur Verfügung standen, nicht mit der Hilfe von Dr. Tod.

    Und woher wusste dieser Quacksalber wie sich Mrs. Estagas echte Stimme anhörte?

    Roberts Gesichtsausdruck hatte sich wieder in seinen Urzustand des unleserlich-höflichen begeben.
    Er räusperte sich.
    "Doktor. Wir haben schon einige Mörder bei den täglichen Abstimmungen hingerichtet.
    Es mag vielleicht sein, dass Sie durch ihren schlechten mentalen Zustand etwas eingeschränkt waren um diese Informationen aufzunehmen."

    Er lächelte Dr. Tod gespielt freundlich an, doch sein Gegenüber konnte sehen, dass etwas an der Haltung des Mannes sich verändert hatte.

    "Ein gut gemeinter Rat im Falle einer erfolgreichen Flucht. Versuchen Sie einmal ihr eigenes Gehirn mit dem eines halbwegs fähigen Menschen auszutauschen. Auch wenn ich Mr. Foster sehr schätze, ich glaube nicht, dass er in der Lage ist etwas so kompliziertes wie ein elektronisches Schloss für jede unserer Schlafkojen zu bauen. Und Sie. Nun, Sie haben versucht ein Micro-USB Kabel in einen Klinkeneingang zu stecken. Ich glaube damit habe ich alles gesagt. Wenn Sie mich entschuldigen würden, ich habe nun genug meiner restlichen Lebenszeit verschwendet."

    Sein Weg führte ihn bis vor die Industriestation, wo noch immer Aleks lebloser Körper lag.
    Er schien noch immer unberührt zu sein. Da sich niemand der Aufgabe angenommen hatte untersuchte Robert den Toten auf eine zu erwartende Einstichstelle. Vielleicht hatte der junge Mann auch noch Wertsachen in seinen Taschen, die es Wert waren nicht verbrannt zu werden.

  13. #13
    Nachdem Mr. Silver sich abgewandt hatte, blickte Dr. Tod wieder das Handy in seiner Hand an. Das GErät war wirklich uralt und hatte noch einen Klinkenanschluss. Gab es solche Anschlüsse überhaupt noch? Vermutlich nicht. Er wühlte sich durch die Kisten, die Matt offen hatte stehen lassen. Kein Erfolg.

    Es sah so aus, als wäre das Handy wirklich ohne Rettung tot. Und dann war da auch noch die Sache, dass sich die Absage der Hilfe von den Leuten, mit denen er telefoniert hatte, recht endgültig klang...

    -------
    Wutschnaubend schaute sich Matt den leicht verbogenen Anschluss an. Aber okay. Das würde sich schon wieder richten lassen. Er wischte ein paar Blätter von dem Tisch, an dem Düsterburg-typische Werkzeuge repariert wurden. Auf einem der Blätter, der "Anleitung zum Reset der Versuche bei der Passworteingabe", fand er ein paar Notizen dazu, wie man feinmechanische Verbiegungen wieder in den griff bekam. Er war nicht gerade der Beste im Handwerken, zumindest nicht, wenn es sich nicht gerade darum drehte, AN einer Frau zu handwerken. Aber mit dieser Anleitung war er eigentlich kinderleicht.

    Er hielt das Kabel mit der einen Hand fest und versuchte mit einer Pinzette, die Kontakte einzeln wieder zu richten. In dem funzeligen Licht der Notbeleuchtung war es extrem nervig, und er bekam höllische Kopfschmerzen von der Anstrengung, aber...es gelang. Aber jetzt musste er dringend aus dem Industriebereich heraus, bevor ihn eine gewaltige Migräneattacke überkam. Und draußen könnte er ja gleich seinen neuen Musikplayer ausprobieren...

    --------

    Etwas gelangweilt fuhr Boyle mit der Hand über den fast leeren Tisch. Nur drei Stühle befanden sich an ihm. Wenigstens würden die anderen sehen, dass sich ihr Anführer nützlich machte, bevor noch irgendwelche Gerüchte aufkamen. Der Tisch war wie leergefegt und blitzsauber, im Gegensatz zu den anderen Tischen. Hier lagen auch keine Werkzeuge, und auch sonst nichts, was darauf hindeuten würde, dass hier schwer gearbeitet wurde.

    Er war fast schon ein bisschen enttäuscht, dass er wohl gleich keine interessante Geschichte zu erzählen hatte, als er ein Knirschen unter seinem Schuh hörte. Er bückte sich, und hielt einen... einen Was...?

    "Ein Diamant."

    Tatsächlich. Es war ein lupenreiner, geschliffener, offensichtlich echter Diamant, den er da in den Händen hielt.

    ---------

    Leroy tippte ein wenig an dem PC herum - aber schon nach kurzer Zeit fiel ihm auf, dass der Zugriff auf das Internet nicht lief. Er schaute sich um, und ihm wurde klar, warum - die rauschenden Serverschränke an der anderen Wand (D) versorgten nur das lokale System mit Daten. Bei seinem Abenteuer vor zwei Tagen hatte er die Verbindung der PCs zur Außenwelt ebenfalls gekappt. Nicht, dass es einen Unterschied gemacht hätte - soweit er wusste, waren so gut wie alle Seiten im Netz sowieso gesperrt und nur für Arbeiter mit besonderen Aufträgen zugänglich...

    --------

    Mr. Silver war nicht der Mensch, der noch an seinen Opfern herumspielte, und die kalte, starre Haut von Aleks Leiche zog ihn nun auch nicht gerade an. Er hatte seine Taschen schon durchsucht, aber nichts gefunden. Er hob die komplett steife Hand von Alek an, und tatsächlich - an seinem Finger befand sich die Einstichstelle, die ebenso wie bei Thatcher blau angelaufen und leicht geschwollen war. Es war eigentlich ganz einfach, wenn man wusste, wo man suchen musste. Aber es war schon merkwürdig - warum ausgerechnet der Finger? Für ein Gift war das eigentlich die denkbar ungünstigste Stelle. Und warum ausgerechnet ein Mittel wie Calcinat-Hydrogen.

    Und dann wurde es ihm klar.

    Calcinat war ein Verdickungsmittel. Es wurde den Opfern in die Blutbahn gespritzt, wo es sich langsam ausbreitete und das Blut im wahrsten Sinne des Wortes stocken ließ. Wie, wenn man eine Soße andickt, verwandelte sich das Blut in einen zähen Schleim, bis das Opfer schließlich starb.

    ----------



    Leona strich mit den Fingern sanft über das Tastenpanel. Sofort erklang ein ärgerliches Fehlergeräusch, untermalt von einem knallroten "ACCESS DENIED" auf dem Display.

    "Leona? Du weißt, ich kann dich nicht herauslassen. Also, im Wortsinn. Ich habe dazu nicht die Berechtigung."
    "Ich weiß"

    Darum ging es Leona ja auch gar nicht. wenn es so einfach wäre, wäre ja schon lange jemand einfach aus der Tür nach draußen spaziert. Denn als sie die Tasten nachspürte, ob irgedneine davon vielleicht etwas stärker abgerieben war oder sonstiges, spürte sie, dass der Deckel nicht richtig fest auf dem Panel saß. Sie zog ein kleines bisschen daran, schüttelte das Codepanel hin und her - und es klappte! Nach kurzer Zeit hielt sie die nur lose Abdeckung in den Händen. dahinter verbarg sich leider kein Kabelgewirr, sondern ein sauber verschweißter Leitungskasten. Vermutlich, damit die Insassen nicht einfach das Türschloss kurzschließen konnten. Aber da war noch etwas anderes. Ein kleiner, zusammengefalteter Zettel lag ebenfalls unter der Hülle verborgen.

    Der Bleistift darauf war bereits ein bisschen verblasst, aber dennoch lesbar. Es schien sich um eine Konversation zu handeln.

    Zitat Zitat
    Margaret, ich bitte dich, die letzte Lieferung war doch wohl ein Scherz?! Wie soll ich da unsere Kunden zufriedenstellen?
    Was kann ich denn dafür, dass wir hier immer mehr minderwertige Ware bekommen? Und das die Kunden solche Ansprüche haben. Wir haben hier unten eben nicht das beste Material!
    Trotzdem, so kann und so WIRD es nicht weitergehen. Du kennst deinen Job.
    Ja, aber der der Don schnappt sich immer die besten Einheiten weg, so KANN ich nicht arbeiten.
    Ist mir vollkommen egal, unsere Kunden zahlen eine Menge Geld für das Vergnügen!
    ...Ist mir klar. Pass auf, wir haben letztens eine süße Blonde reinbekommen, unschuldig, 21. Hattest du da nicht diesen einen Kunden an der Hand...?
    Die kleine Petty? Haha, ja, Senator Dreary wird sich freuen...

    Geändert von Caro (03.03.2017 um 21:02 Uhr)

  14. #14
    Matt pfiff gerade den Doktor an, wobei Leona etwas mulmig wurde. Unabhängig davon, ob sie nun fand, dass der Mediziner es verdient hatte oder nicht - Streit war nie eine Sache, der sie gerne beiwohnte. So konnte sie gar nicht schnell genug weg kommen. Auch, wenn der Kerl mit der losen Zunge sich danach ohnehin von Tod löste und sich die einseitige Auseinandersetzung allein deswegen auflöste, war sie doch froh, keinen der beiden gerade nah neben sich zu wissen. Nicht, dass sie etwas gegen den jungen Kerl hatte, aber er war gerade wohl zu schlecht gelaunt, um angenehme Gesellschaft zu sein.

    Die Richtung in die sie floh führte sie schließlich an die Westseite des Raumes. Diese Tür mit dem elektronischen Panel führte wohl eindeutig in Richtung Asservatenkammer und damit letztendlich raus aus der Düsterburg. Und auch wenn die 21-Jährige sich sicher war, dass sie nicht einfach so die Tür würde öffnen können, um heraus zu spazieren, sah sie sich hier doch ein mal um. (A) Vielleicht hatte sie ja Glück und es gab sowas wie ein Zahlenfeld, auf dem die besonders häufig gedrückten Nummern schon ausgeblichen waren. Allein dieser Einfall sorgte dafür, dass Leona sich wie ein Verbrecher vorkam. Doch letzten Endes war sie das ja auch.

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