Boyle erwachte mit gemischten Gefühlen. Einerseits lag er gerade in diesem himmlischen Bett, wo die sonstigen morgendlichen Geräusche ihn nicht einmal annähernd erreichten. Unter sich eine Arschladung voll Whiskey, um sich niemand anderes und auf dem Kopf - er hatte aus Gewohnheit wieder so geschlafen - etwas, das es verdiente, Kissen genannt zu werden. Andererseits hatte der Lautsprecher ihn natürlich wieder geweckt und beschissene Nachrichten verbreitet. Die Sache mit Nelson ließ Lionel so unberührt wie es in so einer Situation nur ging, aber bei den Nachtopfern war das einfach immer etwas anderes. An den Abenden konnte man die Schuld irgendjemand anderem zuschieben, beziehungsweise quasi allen, und das gerecht aufteilen, aber Morgens tappte man stets im Dunkeln. Und diesmal lohnte es sich auch wirklich nicht, als erstes bei der Leiche zu sein, Alek hatte doch wahrscheinlich eh nichts besessen.

Das Licht im Zimmer war mit KILAs Ansage angesprungen, und an Schlaf war ohnehin nicht mehr zu denken. Also stand Boyle, nicht ohne ein paar quälende Seufzer loszulassen, auf und sah sich um. Hatte er jetzt schon Lust, zur Meute zu gehen? Nein, natürlich nicht. Ein paar Minuten Zeit hatte er bestimmt noch, und die Leute kamen ja sowieso gut ohne ihn zurecht - vor allem beim Computer würde er erst mal ohnehin nicht helfen können. Die Industriestation unter die Lupe zu nehmen interessierte da schon eher, aber da waren noch ein paar offene Enden.
Boyle ging also zum Schreibtisch und sah sich diesen und das Telefon etwas genauer an.