Leroy hatte wirklich keine Lust, mit Eerie zu sprechen. Nicht nur weil sie nicht gerade wie eine umgängliche Person wirkte, sondern auch, weil er keine Lust hatte, die Reste der Gifte hier morgen in seinem Abendessen wiederzufinden... Aber es half wohl alles nichts. Lächeln und durch!

"Miss Loraine," (so hatten Boyle und KILA sie doch genannt, oder? Er persönlich dachte an sie immer nur mit ihrem Vornamen, oder anderen, weniger schmeichelhaften Bezeichnungen) "zunächst möchte ich mich für das große Opfer bedanken, dass sie hier bringen. Nicht nur in Form der Pflanzen, die, wie wir alle wissen, ihnen sehr viel bedeuten, sondern auch dieses Stückes Gold, das für sie bestimmt einen hohen emotionalen Wert hat, wenn sie es extra mit hier hereingebracht und all die Jahre über bewahrt haben. Allerdings fürchte ich, dass wir für den Test noch mehr benötigen werden, ungefähr noch einmal dieselbe Menge. Haben sie vielleicht eine Idee, wer außer ihnen noch im Besitz von Gold sein könnte und bereit wäre, es zum Wohl der Allgemeinheit zu stiften?"
Erst an dieser Stelle fiel ihm auf, dass das Auflösen von Gold ohnehin ein eher ungewöhnlicher Test für Chemikalien war. So etwas hatten sie damals im Chemieunterricht an der Schule jedenfalls nie gemacht. Blöde KILA!
"Sollten wir nicht genügend Gold finden, würden sie ihre großzügige Spende natürlich unversehrt zurückerhalten, ebenso, wenn wir auf Anhieb das richtige Gift finden, da das richtige dem Gold keinen Schaden zufügen sollte." Dass die Chancen dafür eher gering waren, nachdem sie schon beim vorletzten Test angekommen waren und immer noch 4 Gifte auf der Liste stehen hatten, lies er lieber unerwähnt.

Hm, wenn Boyle schon von der Opferwahl sprach, vielleicht wäre die Alte zu opfern ja eine letzte verzweifelte Möglichkeit seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen, wenn es wirklich zum schlimmsten Fall kommen sollte, und er Eeries alten Familienschmuck opferte, ohne zumindest das richtige Gegenmittel zu finden... Äh nein, den Gedanken verdrängte er lieber schnell wieder. Die anderen würden bestimmt nicht zustimmen, ihre Köchin umzubringen, solange kein ernsthafter Verdacht bestand. Besser positiv denken! Matt, du schaffst es! (Dass Matts Einsatz, egal wie motiviert dieser ausfiel, absolut nichts am Ergebnis ändern würde, verdrängte er an dieser Stelle ganz bewusst.)