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Thema: [Verbrecher von Düsterburg] Tag 1

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Linn kroch ein paar Schritte wieder nach hinten und schaute sich an, was für ein Problem Theo jetzt genau hatte. Es war ein kleines, jedoch fest verbautes Rohr, an dem er mit seiner Schuhspitze bis zu den Zehenansätzen steckenblieb und sich aus irgendeinem Grund nicht mehr daraus befreien konnte. Wahrscheinlich war es zu eng?

    "Ja, du hängst hier an einem Rohrbogen fest", beschrieb Linn für Theo die Situation, "aber ich denke, wenn du deinen Fuß kräftig nach hinten ziehst, müsste es klappen."
    Theo kicherte: "Wenn das so einfach wär, würd' ich jetzt wohl immer noch nicht hier feststecken!"

    Sein Kichern verwirrte Linn ein wenig. Das war doch jetzt wirklich keine Situation zum Lachen. Eine kurze Zeit herrschte eine Stille zwischen den beiden; lang genug, sodass man sie bemerken würde. Danach zog Theo noch einmal kräftig mit seinem Fuß, doch es half nichts.

    "Siehst du? Es hilft nix", resignierte er lächelnd. Linn konnte aus der Position zwar nicht sein Gesicht erkennen, aber das konnte man sich bei ihm schon fast denken.
    "Und was sollen wir jetzt machen?"
    "Ich weiß nicht! Wie wär's, wenn du mir beim Ziehen behilflich sein könntest?"
    Linn machte ein Gesicht, als würde vor den beiden gerade ein Mustang grazile Eiskunstlauffiguren vollführen. "Was soll das denn heißen?"
    "Na, du ziehst an meinem Bein!"

    Oh nein. Alles, bloß das nicht. Linn hatte immer noch dasselbe Gesicht inne, nur irgendwie seltsamer. Ein leicht verzweifelter Seufzerausstoß war zu vernehmen.

    "Kannst du nicht einfach deinen Schuh ausziehen?"

    Geändert von Ligiiihh (27.02.2017 um 14:45 Uhr)

  2. #2
    "Kannst du nicht einfach deinen Schuh ausziehen?"
    Ich brauch den eigentlich noch, weißt du? Mach dir mal keinen Kopf, du brichst mir schon nichts!"

    Linn machte allerdings immer noch keine Anstalten, Theos Fuß aus der Klemme zu operieren. Zwar konnte er das Gesicht des Mädchens nicht sehen, stelle sich aber vor, was man man gemeinhin einen "komplizierten Gesichtsausdruck" nannten.

    "Schön, ich probier's mal. Du schuldest mir 'nen Schuh wenn der hier was abbekommt! Wenigstens wird meine Größe wohl kaum vergriffen sein, bei dem kleinen Personalengpass zurzeit..."

    Und damit machte Theo sich daran, irgendwie zu versuchen, aus dem Schuh herauszukommen.

    Hoffen wir mal, dass ich heute morgen schlecht geschnürt habe, wa?

    Geändert von BDraw (27.02.2017 um 15:07 Uhr)

  3. #3
    Der Doktor unterbrach die Suche und sah sich Theos Fuß an und fragte, ob er helfen könne. Vielleicht wusste ja KILA mal ganz ausnahmsweise Rat?

    "Vereint schaffen wir es sicherlich! Das ist jetzt wichtiger, als das Wasser. Und pass bloß auf, dass du dich nicht verletzt. Eine Blutvergiftung wäre gefährlich und ich weiß nicht, ob ich hier unten genug Medikamente finden könnte, um dir dann zu helfen."

  4. #4
    "Okay, Theo, wir machen das so", Linn holte einmal ganz tief Luft, "ich ziehe dir den Schuh aus, aber dann musst du ihn selbst herausziehen, okay?"

    Man würde nicht wissen, ob es einfach daran lag, dass es Theo war, aber irgendwie konnte sich Linn doch dazu aufraffen, zumindest die Schnüre zu lockern. Aber wenn es etwas gab, das Linn noch mehr zuwider war, als an jemandes Bein zu ziehen, dann war es jemandes Fuß anzupacken, um ihn aus einem Schuh zu ziehen.

    "Außerdem geht der Schuh ja nicht verloren, du kannst ihn sicherlich schon wieder mitnehmen!"

    Linn versuchte, an Theos Schuh herumzufummeln, sodass er leichter aus diesem herauskäme und sich somit aus den Fängen des kleinen Rohrs befreien könnte.

  5. #5
    Der Doktor blickte sich kurz um, und tatsächlich - ein paar Arbeitstische weiter lag ein einwandfreies Werkzeugset - vielleicht sogar eines der besten, die er seit langem in der Düsterburg gesehen hatte. Die meisten Werkzeuge hier waren von den Jahren der Benutzung abgestumpft und in keinem guten Zustand. Hier war aber tatsächlich ein noch spitzer Schraubenziher dabei! Ein echter Traum! Während Edward den Schraubenzieher im Licht der grellen Lampen drehte und bewunderte, wurde das Scheppern im Rohr lauter. Er wanderte wieder hinüber zu der Filteranlage und löste vorsichtig die Schrauben der Abdeckung. Das Rütteln und Scheppern wurde lauter. Mit einem letzten Ruck fiel die letzte Schraube zu Boden und er konnte die Abdeckung abnehmen.

    Er traute seinen Augen kaum, als er in dem Rohr eine leicht eingedellte, aber sonst einwandfrei silbrig schimmernde Konservendose fand.

    Mit einem mutige Handgriff entfernte Dr. Tod den Fremdkörper aus dem Rohr, und keine Sekunde zu früh zerrte Theo seinen Fuß aus dem abgetretenen Turnschuh, denn mit einem Stöhnen erwachte das ganze Wassersystem wieder zu neuem Leben. Das kleine Röhrchen am Boden pfiff ohrenbetäubend und stieß eine Welle an heißem Dampf aus, der Theos Fuß mit Sicherheit gekocht hätte, hätte er noch festgesteckt.

    Dr. Tod hingegen drehte die Dose in seinen Händen und spiegelte sich in den schimmernden Rillen. Auch Linn und Theo kamen schließlich dazu und zu dritt starrten sie auf dieses merkwürdige Fundstück. Bis es im Inneren der Dose vibrierte.

    --------

    Boyle betrat den Raum ganz langsam, als müsste er erst einmal verarbeiten, was er hier sah. Seine letzten Jahre waren geprägt von der neutralen, nichtssagenden Einrichtung der Düsterburg. Schmucklose Kojen, schmucklose Esstische, brachiale Nutzerfreundlichkeit.

    Hier dagegen betrat er eine Welt des Prunks. Er hatte einmal, vor Jahren, einen Bericht über den Wohnstil der Superreichen gesehen, und diese Zelle stand dem in nichts nach. Gut, es war immernoch unverkennbar eine Zelle unter der Erde, aber mit einem Lichtpanel an der Wand entstand fast so etwas in der Art wie der Eindruck eines Fensters, das Bett an der Seite war mit dunklen Holzbalken gesäumt und hatte eine RICHTIGE Matratze (auch, wenn diese durch Jahrzehnte der Nutzung durch den nicht gerade schlanken Don Leone ein wenig durchgelegen war). Ein riesiger Schreibtisch beherrschte die Szene, und tatsächlich, die Gerüchte waren war - es stand ein altmodisches Drehscheiben-Telefon in Grün auf dem Tisch. In einem Schrank hinten an der Wand sammelten sich Akten, ein paar davon besonders markiert und allgemein wirkte der Raum eher wie ein Büro. Ein verdammt pompöses Büro.

    Er hatte nun die Wahl:
    Er könnte sich zuerst das Bett anschauen.
    Er könnte sich den Schreibtisch mitsamt dem Telefon anschauen
    Er könnte sich eine der Akten zur Hand nehmen.

  6. #6
    Wohl nur der schleimige Morast verhinderte, dass ihr spitzer Schrei durch die Anlage hallte. Was allerdings verhinderte, dass sie sich noch nicht erbrochen hatte, konnte Leona nicht genau bestimmen. Vielleicht war es ihr Glück, dass sie bisweilen noch nicht gegessen hatte. Vielleicht war sie einfach so sehr mit Adrenalin voll gepumpt, dass ihr Körper auf diese Idee gar nicht kam.

    Die größere Überraschung aber war das, was sie nach dem gestrigen Tage vielleicht gar nicht mehr hätte überraschen sollen. In dem kurzen Moment, in dem ihr Leben gefühlt am seidenen Faden zu hängen schien und sie drohte, mit dem Fass gemeinsam in Richtung Abfluss zu saugen - den sie sich im Eifer ihrer Angst so groß vorstellte, dass er beides problemlos hätte schlucken können -, hörte sie Leigh hinter sich auftauchen und sah bei einem Blick in ihre Richtung schon den Gartenschlauch in unmittelbarer Nähe, während das Fass nun konsequent herabsank und die Blondine sich beeilen musste, wenn ihre Visionen sich nicht in die Tat umsetzen sollten.

    Ein Blick zurück auf die Überreste Estagas. Tasche oder Skelett? Tasche oder Skelett? Es war keine Zeit, um zu lange darüber nach zu denken und doch kam Leona sich vor, als würde sie eine Ewigkeit brauchen. Abwägend sah sie die beiden Güter an.

    Das Skelett - das Kettchen war bestimmt einiges wert, und Gold brauchten sie ja immerhin, um das Gift zu testen.

    Die Tasche - der Inhalt war unbekannt. Es könnte sich also sowohl um etwas vollkommen Unnützes als auch etwas viel Wertvolleres handeln. Immerhin hatte der Ausbrecherkönig geplant, diese Sachen mit auf seine letzte Reise nach draußen zu nehmen. Doch wer garantierte ihr, dass sie nicht schon längst vom Mist hier zerfressen worden waren? Außerdem hatte Erie sie hier herunter geschickt, damit die Leiche eben nicht mehr hier war, um den Behälter und damit den Dünger zu verunreinigen. Das war der Plan, also musste sie ihm auch folgen.

    "Jetzt halt dich fest, Leona!", rief ihre erneute Retterin ihr zu. In einer anderen Situation hätte die Floristin den Ton wohl für sehr schroff gehalten, doch in ihm lag letztlich nur das Bewusstsein, dass sie schnell sein mussten, wenn die Blondine eben nicht Opfer des Schlunds unter ihr werden wollte und sollte.

    So griff sie eilig nach den Leichenteilen, froh darüber, dass der zerrissene und zerfetzte Mantel das Skelett im Großen und Ganzen zusammen hielt und es nicht in seine über 200 Einzelteile zerbrach. Sie zog diesen ehemaligen Körper an sich und das Fass heran, presste ihn dann - sich immer noch der Vorstellung hingebend, es wäre nur ein nachgebautes Schulskelett - mit einer Hand an sich heran und drehte sich erneut um, um dem mittlerweile gefährlich tief gesunkenen Fass per Griff an den von Leigh dargebotenen Gartenschlauch zu entkommen.

    Ihre Finger waren nicht gewohnt, sich so fest an etwas zu pressen. Das letzte Mal als sie sich mit so viel Kraft in etwas gekrallt hatte, war es das Kissen über dem Kopf von Mr. Kline gewesen, den sie so mit Tränen in den Augen und ganz und gar widerwillig erstickt hatte. Dieses Mal ging es um ihr eigenes Leben, doch für Tränen war sie zu aufgeregt. So aufgeregt sogar, dass es ihr für den Moment egal wurde, dass ihr Schutzengel sie durch den schleimigen Dreck zog und so gegen den Sog anzukämpfen versuchte. Was kümmerte sie selbst der fürchterlichste Gestank und ein Kleid, welches sie wohl nie wieder sauber bekommen würde, wenn sie diese Mission dafür heil überstand?

    Noch war dieser Moment aber nicht gekommen. Leigh zog zwar kräftig und schaffte es noch, stärker zu sein als das einsinkende Schlammgewässer, doch ging es schleppend voran - auch, da Leona selbst nicht mehr tun konnte als sich mit der einen Hand fest zu halten. Nicht, solange sie ihren Fund nicht freigab. Nach diesen Anstrengungen wollte sie nicht mit leeren Händen zurückkehren. Sie würde dieses Abenteuer nicht überleben, um anschließend von der Mademoiselle tot geprügelt zu werden, weil sie außer einer geballten Ladung Schleim und üblem Gestank nichts mit sich brachte.

    Endlich spürte die Blondine dann, dass es aufwärts ging. Inzwischen war sie fast direkt unterhalb der mittlerweile erhöhten Plattform zurück zum Schacht, auf der sich die Unterstützung befand und zum Endspurt anlegte, so kräftig zog wie Leona in drei Leben nicht hätte ziehen können. Doch wohl angespornt durch das Leben, was sie retten konnte, gelang es Leigh nicht nur, sie bis zur Kante des Behälters zu hieven, sondern sich dort so zu bücken, dass sie nach dem dreckigen Arm greifen und weiter zerren konnte. Unter normalen Umständen hätte das vielleicht geschmerzt, doch es war einfach nur eine riesige Welle an Erleichterung, die die junge Frau durch ihren Leib fahren spürte, als sie wieder festeren Grund unter ihrem Bauch vernahm und von diesem wunderbaren Menschen in Sicherheit gezogen worden war. Auch, wenn sie sich unfähig sah, ihre Dankbarkeit in Worte zu fassen und für den Moment nur wie ein bemitleidenswertes und vor allem dreckiges Stück Elend am Boden liegen blieb, heftig atmete und die Überreste Estagas fast verkrampft an ihre Brust presste.

  7. #7
    "Gut, dass dein Fuß rechtzeitig raus kam. Aber was ist das? Eine Dose in der sich scheinbar etwas findet, das vibriert? Was nun?"

    Mussten sie sich hier und jetzt dazu entscheiden? Was sollten sie tun? Konnten sie die Dose einfach so öffnen? Was könnte geschehen?

  8. #8
    Boyle starrte eine Weile lang mit offenem Mund in den prunkvollen Raum, bis sich der offene Mund langsam in ein Grinsen umwandelte. Das musste ziemlich merkwürdig aussehen, aber es war völlig egal, denn er war ja ganz alleine hier. Weil es sein verdammtes, privates Luxusheim war!
    Erst einmal legte Lionel sein mitgebrachtes Zeug mitten auf den Boden, um die Hände in die Höhe schießen zu lassen und laut "YES!" zu rufen. Das musste einfach sein.
    Dann streifte er mit seinem Zeigefinger über die Möbel, und auch wenn alles definitiv etwas Staub angesetzt hatte, fühlte es sich trotzdem schon gleich elitärer an. Warum genau hatte er so lange gewartet, um sich zum Anführer krönen zu lassen?

    Die Akten im Schrank interessierten Boyle erst einmal so gar nicht. Vielleicht würde er sie später durchschmökern in der Hoffnung, möglichst interessante Aufzeichnungen von Don Leone zu finden. Das war aber mit Arbeit verbunden, die er jetzt bestimmt nicht machen wollte. Auch das Telefon war in seinem euphorischen Zustand gerade nicht die Priorität. Er wollte sich in diesem Moment einfach nur lachend auf die Matratze schmeißen, zur Decke blicken und sich selbst beglückwünschen, was für ein feiner Kerl er doch jetzt war.
    Als er also näher an das Bett trat wusste er schon: Wenn irgendetwas mit dieser Suite nicht stimmte, dann war es ihm egal - in diesem Bett würde er glücklich sterben.

  9. #9
    Schwer atmend lag Leona neben Leigh auf dem harten Metallboden des Schachts. Mit einem letzten Blick über die Schulter konnte sie sehen, wie die rote Sporttasche in den Abfluss gezogen wurde und auf Nimmerwiedersehen verschwand.

    Leigh hockte sich zu ihr und hielt ihr eine Hand hin, offenbar, damit Leona sich hochrappeln konnte. Das Skelett war mittlerweile ein zusammengestauchtes Kunstwerk, und Leona war sich sicher, dass einige Knochen die Überfahrt nicht überlebt hatte. Aber das war egal - Kopf, Torso und Hüfte des Mannes waren noch intakt, und sie konnte sehen, dass die restlichen großen Knochen um sie herum verstreut lagen. Kein Grund zum Ärger für Mrs. Laureanne also - so hoffte die junge Frau jedenfalls, als sie sich auf den Weg zurück machte.

    "Liebchen, wie siehst du denn aus?"

    Die erschütternde Stimme von Erie tönte aus dem Schacht, kaum dass die verschwitze Leigh mit der verschmierten Leona wieder das Licht der Hydroponik erblickte. Ohne einen Ton zu sagen, bettete Leona die übrigen Knochen auf die Plexiglasscheibe, die immernoch auf dem Boden lag. Sie trat einen Schritt zurück und stützte sich an der Wand ab, während sich Erie zu der Leiche hinunterbeugte. Arme und Beine fehlten zu großen Teilen, und auch ansonsten sah das Skelett alt aus und der in Fetzen gerissene Anzug war auch zu nichts mehr zu gebrauchen. Aber... um den knöchernen Hals von Ramirez Estaga hing eine simple Kette aus Gold, und an ihr ein mssiver Ring, der im Licht der Tageslichtlampen schimmerte....

    Zitat Zitat
    Eine Ressource Gold erhalten.
    -------

    "Allgemeine Durchsage: Bisher gab es noch keine Abstimmungen für die tägliche Hinrichtung. Bitte denkt daran, dass das eure einzige Chance ist, um einen Fortschritt bei der Suche der Mörder zu erzielen. Ihr könnt eure Stimme jederzeit bei mir abgeben."

    KILA klang ein wenig gestresst und gehetzt, und es war sehr unüblich für sie so versteift zu reden. Und wer ganz genau hinhörte, der meinte, ein männliches, tiefes Brummen am Ende der Durchsage zu hören, als KILA hastig ihr Mikrophon deaktivierte.

    --------

    Dr. Tod blickte die Dose an. Die Dose lag immernoch in seiner Hand und gab ein weiteres, fast schon trotziges Vibrieren von sich.

    "Vielleicht sollten wir sie aufmachen!"
    "Ist das eine von diesen coolen Dosen, wie die Maisdosen mit dem Öffner oben dran?"

    War es nicht. Es war eine ganz stinknormale Dose ohne Verschluss. Edward schüttelte sie kurz vorsichtig - es klang nicht so, als wäre etwas flüssiges darin, sondern nur ein einziger, faustgroßer Gegenstand. Es könnte natürlich eine Bombe sein, die KILA hier runter geschickt hatte und die beim Öffnen der Dose explodierte. Aber wenn sie durch das ganze Rohrsystem gekommen war, ohne zu explodieren - dann konnte es eigentlich auch nichts schlimmes sein, was sie darin finden konnten. Sie bräuchten halt nur ein Öffnungsgerät, um an den Inhalt der Dose zu kommen. Das Vibrieren wurde langsam schwächer...

    ---------

    Mit einem Juchzen, dass nicht so wirklich zu einem 43jährigen passen wollte, warf sich Boyle auf das Bett. Es war gar nicht so schlimm durchgelegen, und selbst wenn, es hätte ihm egaler nicht sein können. Er breitete die Arme aus, spürte den weichen Stoff unter seinen Fingern, er wackelte ein wenig darauf herum.

    Das war das BESTE Gefühl, dass er er je hatte. Zumindest konnte er nicht nicht daran entsinnen, jemals ein so bequemes Bett gespürt zu haben. Er drückte sein Gesicht in eines der flauschigen Kissen und musste erst einmal Husten. Gut, es war vielleicht etwas staubig. Aber trotzdem. Das Husten wollte gar nicht mehr aufhören. Er schüttelte sich heftig, beugte sich ein wenig aus dem Bett und und hoffte einfach, dass der keuchende, kräftige Hustenanfall gleich ein Ende finden würde.

    Und dann klirrte etwas unter dem Bett.

    Er hatte anscheinend so kräftig gewackelt, dass eine kleine Klappe an der Seite des Bettes aufgegangen war. Boyle kletterte von der Matratze und warf einen Blick in das Geheimfach unter dem Bett.

    "Das wird ja immer besser hier..."

    Auf den ersten Blick zählte er zehn Flaschen von dem guten Whiskey, den er auch schon bei Thatcher gefunden hatte. Die Flaschen waren voll, sie waren alle noch versiegelt und anscheinend hatte der Don hier unten ein ansehnliches Lager geschaffen. Gerade, als Boyle die Hand danach ausstreckte, sprang einer der Lautsprecher über ihm an. Seine Hand fror ein. KILA sollte vielleicht lieber nicht sehen, dass er unter dem Bett etwas gefunden hatte, und leider hatte auch dieser Raum eine Kamera in der Ecke hängen. Schuldbewusst blickte er sich um und überlegte sich fieberhaft eine Ausrede.

    "Hauptmann Boyle, ich möchte Sie bitten, sich Ihrer Aufgabe zu widmen und sich unter die Bewohner der Düsterburg zu mischen. Wie sie wissen, ist die tägliche Hinrichtung ein vorgeschriebener Teil des Tages gemäß Bunkerordnung IVV und darf nicht übersprungen werden. Bitte verlassen Sie unverzüglich Ihre Privatzelle."

    KILAs Stimme klang immer noch merkwürdig förmlich. Und sie war auch mit keiner Silbe auf seine kompromitierende Position eingegangen....

    Geändert von Caro (27.02.2017 um 19:54 Uhr)

  10. #10
    Die beiden jungen Pflänzlein hatten es wirklich geschafft - Eerie war durchaus beeindruckt von Rose und Lilie, dass sie sich nach unten getraut hatten, auch wenn der Gestank, der von den beiden erschöpften Mädchen ausging, so atemraubend war wie die Beiden wohl in annehmlichen Kleidern atemberaubend aussehen würden.

    Die Französin jedoch war vorbereitet.
    Da sie wusste, dass es dort unten alles Andere als angenehm war, hatte sie bereits aus den Schürzen, die herumlagen und die sie häufger zum Transport der Früchte zweckentfremdet hatten, kleinere Handtücher gerissen.
    Diese waren in das zum Gießen des Gartens gedachte Wasser getaucht, zudem hatte die alte Dame bereits eine Mischung aus Erde, Asche und Sand, alles drei Dinge, die sie hier unten für die Pflanzen einsetzten, vorbereitet, damit sie so zuerst die Überreste der Kloake in ihren Leibern würden "binden" und damit das Abwaschen erleichtern konnten.

    Die massige Frau blickte ihre beiden kleinen Vöglein an und konnte nicht umhin festzustellen, wie unterschiedlich sie beide doch waren.
    Leigh hatte sichtlich die Lippen zusammengepresst und in ihrem Blick stand eine Wut, die sich im Moment gegen die Frau richtete, die sie nach unten geschickt hatte. Zusammen mit der echten Sorge um Leona, die im Moment von ihr - leicht bibbernd - im Arm gehalten wurde, wirkte sie wie eine wehrhafte große wütende Schwester. Leona hingegen war totenbleich und sie starrte unablässig das Skelett an, während sie am Leibe zitterte und die Hände um die Knie umschlungen hielt.

    Mit einem Stich von Wehmut kam Eerie näher und wollte Leona mit dem Handtuch über Gesicht und Kopf streichen, als Leighs Hand nach oben fuhr und die dicklichen Arme der Französin weg schlugen. Es gab ein lautes, gut hörbares Klatschen und plötzlich schienen Welt und Zeit gleichermaßen still zu stehen.
    Leigh war aufgesprungen, Leona blickte furchtsam nach oben, hin zur wilden Rose und Eerie und die Getroffene selbst starrte Leigh direkt an.
    Augenblicke, zäh wie eine Ewigkeit vergingen. Eerie sog die Luft zwischen den Zähnen ein und ihre Hände zuckten vor unterdrückter Wut, dem Wunsch und Willen, dieser Göre ihren Platz in der Welt mit einer schallenden Ohrfeige zu zeigen.
    Doch in ihrem Blick stand Mordlust, eine Wut, flammend und böse, die Leigh erkennen konnte.

    Eeries Morde hatten einem strengen Muster gefolgt - einen reichen Mann verführen. Ihn heiraten und dann töten. Für ein Leben im Luxus, für ein besseres Leben. Ein Leben in Frieden. Das hatte lange funktioniert - bis ihr klar wurde, dass sie Anderes begehrte. Einer Frau hatte sie bisher nichts Schlimmeres angetan - noch nicht. Doch Leigh, die noch immer da stand und sich wie eine wütende, furchtlose Rebellin vor Leona gestellt hatte, senkte den Blick nicht. Sie forderte sie fast heraus, konnte sie doch nicht wissen, wie sie normalerweise mit solchen jungen Pflänzlein verfuhr, die außerhalb der Reihe zu wuchern gedachten.

    Mit einem Kloß aus Wut und einem Nicken, das sichtlich Rache versprach, wandte sich die massige Französin dann ab und sie zwang sich zur Ruhe:
    "Das... habt ihr gut gemacht. Das wird uns sicherlich heute Nacht gegen den Mörder helfen.", sprach sie mühsam beherrscht, doch noch immer mit vor Wut zitternder Stimme.
    Sie konnte den wachsamen Blick Leighs im Rücken spüren, ließ den Blick vom Skelett über eine Schaufel hin zu einer Harke wandern. Beides Instrumente, mit denen der Kopf der wilden Rose schnell und sauber eingeschlagen wäre...

    "Wir arbeiten gut zusammen.", kam es plötzlich still und leise, fast geflüstert, von Leona und senkte sich wie wohltuender Balsam auf die vor Wut entflammten Herzen der beiden Streitenden.
    Eerie legte den Kopf schief und konzentrierte sich wieder auf die Überreste des Ausbrecherkönigs.
    Das Gold weckte nur Erinnerungen. Dann stutzte sie und sie spürte, wie abermals die kochende Lavaschlange von Wut in ihrem Bauch rumorte.
    "Wo. Ist. Seine. Tasche?", zischte sie mit der Gefährkeit einer Kobra.

    Geändert von Daen vom Clan (27.02.2017 um 20:22 Uhr)

  11. #11
    "Wo. Ist. Seine. Tasche?"

    Nachdem die mehr als nur aufgehitzte Stimmung sich gerade erst wieder beruhigt hatte, konnte Leona es in der Stimme der Französin brodeln hören. So viel Angst die 21-Jährige vor Erie hatte, so beeindruckend fand sie auch das rebellische Wesen ihrer Retterin, das etwas darstellte, von dem sie selbst so weit entfernt war. Doch sie hatte auch Furcht, dass der Streit nun eskalieren könnte, erst Recht, wenn das erregte Gemüt Leighs sich in Worten oder Taten manifestieren sollten, die der älteren Frau nicht passten. Also ergriff besser sie das Wort.

    "Mademoiselle Laureanne, es tut mir Leid", begann sie und machte eine nötige Atempause. Sie fühlte sich noch immer vollkommen ausgelaugt, und der eklige Schleim, der an allen erdenklichen Stellen an ihrem Leib klebte, förderte nur den miserablen Eindruck, den sie selbst von ihrer körperlichen Verfassung hatte.

    "Es gibt keinen Grund, sich zu entschuldigen", warf Leigh ein und hatte wohl vollkommen Recht damit, doch tat Leona es ja auch nicht für ihr Gewissen, sondern lediglich um Erie zu besänftigen. Nicht ohne ein mal kräftig zu husten und dabei unschöner Weise etwas Schleim und Spucke von den Lippen zu spucken, fuhr Leona doch fort: "Als ich... mit dem Fass in den Behälter gestiegen bin und... mich mit dem Stock voran bewegte, hat sich durch die Bewegung irgendwas... im Abfluss gelöst. Und gerade als ich Señor Estaga erreicht habe, bin ich... bin ich... abgesunken. Leigh ist gerade rechtzeitig gekommen und hat mich mit dem Schlauch noch heraus gezogen, aber ich hatte nur eine Hand frei und habe den... d-den Körper mit genommen, weil.... S-Sie haben ja gesagt, dass der da raus muss. Dabei ist die Sporttasche aber... leider weg gekommen." Sie musste sich zwingen, den leicht vom Dreck und der Anstrengung beeinträchtigten Blick zur Französin zu richten, sah sie sich doch nur schwer im Stande, deren furchterregendem Starren stand zu halten. Allerdings wollte sie auch nicht wieder dafür gerügt werden, genau das eben nicht zu tun.

    Noch immer brannte die Luft. Scheinbar argwöhnisch verfolgte Erie die Ausführungen der jungen Frau, während deren neuer Schutzengel schien, als würde sie nur darauf warten, dass die Französin ihr einen Grund gab, zu handeln.

    Geändert von MeTa (27.02.2017 um 21:27 Uhr)

  12. #12
    Eerie schnaubte einmal durch die Nase und verschränkte die massigen, gar schwabbeligen Arme vor der ausladenden Brust.
    Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen die Lippen bebten vor Wut.

    "So hatten sich diese beiden kleinen Pflänzchen also gesucht und gefunden...", formten sich die Gedanken in ihr. "Die stachelige, wilde Rose schützt die Lilie in der Hitze des Gefechts, damit sie nicht gepflückt wird und die Lilie betört mit sachtem Duft und sanftem Wort, damit der Sturm die Rose nicht fällt."

    Sie krempelte unendlich langsam ihre Ärmel nach oben und wirkte mehr denn je wie eine wütende Gouvernante eines Schweizer Internats, die nun den Rohrstock auf den Handflächen - oder schlimmer - den Hintern der ungezogenen Schutzbefohlenen würde tanzen lassen. Das schienen auch Leigh und Leona zu spüren, die Rebellin die schwer schluckte, doch keinen Millimeter wich. Und Leona, sitzend, die unbewusst die Hand auf den Oberschenkel der Stehenden gelegt hatte, als würde die Berührung alleine Mut verleihen.

    Die Französin, in deren Blick nun kalte Wut grimmte, ging auf die Beiden zu. Stoisch stand Leigh, als Eerie ihr mit dem dicklichen Finger über die Wange fuhr und den dann mit Schmutz begossenen Finger vor dem Gesicht der Rebellin umherschwenkte.
    "Ihr. Ihr Beide habt euch schmutzig gemacht.", sagte sie lakonisch und sprach das Offensichtliche aus, dabei wanderte ihre Augenbraue nach oben als hätte sie den Grad der Verschmutzung gerade jetzt erst entdeckt.
    Mit einem spöttischen und unbarmherzigen "Tsss..." wischte sie den eigenen Finger an der weniger beschmutzten Brust von Leigh sauber und drehte sich auf dem Absatz um.
    "Leigh, Liebes. Bring Leona in die Dusche und macht euch ordentlich sauber. Seid vorsichtig auf dem Weg dorthin und verlasst einander nicht. Auch nicht aus den Augen.", sagte sie mit einem Tonfall, der keine Widerrede zu dulden schien.

    "Kleine Pflänzlein wollen gegossen werden.", dachte sie sich und ihr Blick wanderte wieder zur Leiche des Ausbrecherkönigs, der nichts erreicht hatte.
    Sie wusste, dass wenn sie sich umdrehte, die Lilie und die Rose verschwunden sein würden.

    Und dann sah sie Mister Boyle, den neuen Anführer in die Hydroponik kommen und sie zwang sich zu einem Lächeln, gespannt, was der interessante Mann von ihr wollen würde.

    Geändert von Daen vom Clan (27.02.2017 um 21:38 Uhr)

  13. #13
    Obwohl er schon so lange hier heumgesessen hatte, dass er sogar schon überlegt hatte, die Tests selbst durchzuführen (was er aber nicht nur aufgrund seines Selbsterhaltungstriebs unterlassen hatte, sondern auch, weil sie nicht genug von dem giften hatten, um es unsachgemäß zu verwenden), hatte sich nicht nur keiner gefunden, der sich bereit erklärt hätte, ihnen zu helfen, es war noch nicht einmal jemand vorbeigekommen. Entweder war die Hilfsbereitschaft hier drin nicht sonderlich ausgeprägt (gut, dass sie das nicht war, wusste er, aber es lag ja auch im Interesse aller anderen, dass das hier erfolgreich verlief), oder irgendwo steig gerade eine Party, zu der man ihn nicht eingeladen hatte.

    Als Boyle schon wieder dabei war, zu verschwinden, hielt ihn Leroy nochmal kurz zurück.
    "Ich bin dann im Speisesaal. Vielleicht hilft es, wenn ich den anderen mit den Flaschen vor der Nase herumwedele. Und für den Wassertest müssen wir eh in einen der Waschräume."
    Boyle drehte nur kurz den Kopf, nickt einmal abgehackt, und marschierte schließlich ohne weiteren Kommentar oder Gruß davon. Leroy faltete das Blatt mit der Auswertung ordentlich zusammen und stecke es in seine Tasche, sammelte die Flaschen ein, sorgfältig darauf achtend, dass keine herunterfallen konnte, und machte sich schließlich seinerseits ebenfalls auf den Weg.

    Untweegs fiel ihm wieder ein, dass es heute Morgen Probleme mit der Wasserversorgung gegeben hatte. Da Boyle nichts gesagt hatte, nahm er aber einfach an, dass das Problem inzwischen gelöst war, sonst konnten sie die Tests für heute wohl endgültig abschreiben...

    Geändert von Liferipper (27.02.2017 um 22:16 Uhr)

  14. #14
    Matt lies den Bleistift sanft über das Blatt Papier wandern, schraffierte leicht über das Papier und... nichts.
    Natürlich nicht. War ja klar. Da hatte er mal ne Idee und es war ein absoluter Schuss in Ofen.
    Matt sah nur das leichte Zucken von Mr. Silvers Mundwinkeln und er fühlte sich... schuldig. Das Gefühl was zu verkacken saß ihm häufig im Nacken, aber die Situation war anders.

    "Sorry man. ich hatte echt gehofft, dass wir hier etwas rausfinden."

    Es war keine große Regung in der Mimik von Mr. Silver zu sehen. Aber seine Nasenflügel bewegten sich... ein wenig schneller als es vielleicht normal wäre.

    "Kein Thema Mr. Foster. Wie sie schon sagten."

    Dann spürte Matt den bohrenden, festen Blick.

    "Es war einen Versuch wert. Mr. Foster."

    Fuck konnte der Kerl creepy sein wenn er es wollte... oder nicht wollte. Sein Name war Foster, nicht Freud. Woher sollte er also wissen was wirklich in dem Typen vor sich ging?
    Auf jeden Fall brannte sein Blick irgendwie.
    Matt legte den Bleistift zu Seite, zog den zerknitterten Zettel wieder hervor, faltete ihn und ließ ihn in der Brusttasche verschwinden.

    "Was auch immer. I'm out. Vielleicht finde ich ja irgendwas anderes zu tun."

    Matt drückte sich von der Bank auf und ließ Mr. Silver zurück. Er gehörte hier sowas von nicht her. Nur weil er die Alte von einem Ordnungsbeamten genagelt hat... und den anderen Scheiß während er von dem Typen verfolgt wurde. Aber das wurde natürlich unter den Tisch gekehrt.
    Der professionelle Junge für Alles wollte gerade aus dem Speisesaal raus und wieder in seine gewohnte Umgebung, die Küche, verschwinden. Doch als sich die Türen öffneten raste er fast in Leroy. Glücklicherweise schaffte er es jedoch noch einen Schritt zurück zu weichen.

    "Woah! Vorsicht wo du hinstürmst"
    "Shit Dude, sorry. Ging ja aber noch gut..."

    Matt starrte auf Leroys Hände. Eine große... Tupperbox? Voller Glasflaschen mit irgendwelchem Zeug darin.

    "...wasn das fürn Stuff?"
    "Das? Das ist das Gift mit dem Thatcher umgenietet wurde. Bisher hatte niemand die Güte und die Bereitschaft sich darum zu kümmern."
    "No shit. Niemand will, head first, in die Giftsuppe."

    Matt griff sich kurz mit der Rechten an die Nase und rieb sich mit dem Daumen über die Nasenlöcher.

    "Gut, dass ich grad nichts zu tun habe?"
    "Also... haben wir einen Freiwilligen? Wunder geschehen."
    "Hey, ich bin halt ein geiler Typ. Sag mir was es zu tun gibt und meine Magic Fingers werdens richten."
    "Besorg erstmal einen Topf Wasser. Dann reden wir weiter."
    "No problemo amigo"

    Mit den Worten machte sich Matt auf den Weg in die Küche um den von Leroy gewünschten Topf mit Wasser zu besorgen. Er hatte keine Ahnung warum, wofür und wieso. Aber er stellt keine Fragen. Er machte halt einfach.
    Doch der Gedanke, dass ein paar weitere Utensilien handy wären, kam selbst Matt.
    Bewaffnet mit einem Topf voll kaltem Wasser, mehreren Suppenkellen, Löffeln und Gläsern kam er nach und nach zurück in die Mensa getrottet.

    Leroy saß bereits an einem der Tische und baute die Fläschensammlung auf.

    "Also. Thatcher wurde vergiftet und es gibt anscheinend 6 Möglichkeiten an Giften. Das Gift was wir suchen hat ein paar Besonderheiten. Zum Beispiel, dass es wasserlöslich ist."
    "Dude. Keine Panik, ich weiss was zu tun ist. Das ist, als würde man einfach vorsichtig Alkohol schichten um einen echt geilen Cocktail zu machen. Und wenn sich hier einer mit Alk auskennt, dann ich. Und Alk ist Gift. Also kenne ich mich mit dem Stuff aus."

    Die Selbstsicherheit in Matts Stimme war... beunruhigend?
    Aber es gab kein halten mehr für den ehemaligen Kellner. Überraschend organisiert und koordiniert reihte er 6 Gläser nebeneinander auf und füllte sie nach und nach mit Wasser.
    Hinter die Gläser stellte er die 6 Flaschen mit Gift um so jedem Glas eine Flasche zuzuordnen.
    Doch jetzt ging die Party los.

    Nach und nach öffnete er die Flaschen und träufelte ein wenig von den giftigen Substanzen in einen großen Suppenlöffel. Dann ließ er den Löffel in das jeweilige Glas gleiten und schaute was passieren würde.
    So ging er mit einer Probe nach der anderen vor.

    Geändert von Gendrek (28.02.2017 um 00:13 Uhr)

  15. #15
    Leighs Augen bohrten sich in Eries Rücken und sie wandte den Blick auch dann nicht ab, als sie vorsichtig die Hand an Leonas Schulter legte und das zitternde Mädchen mit sich zog. "Komm", raunte sie ihr zu. Denn in einem hatte das alte Biest recht, eine Dusche konnten sie beide gebrauchen. Vielleicht würde ein Schwall kalten Wassers auch Leighs Verlangen ersticken, Erie die Arroganz aus dem Gesicht zu schlagen wie sie es verdient hätte. Sie musste jetzt schon all ihre Selbstdisziplin aufbringen, um das zu unterlassen.
    Erst als die beiden jungen Frauen die Hydroponik hinter sich gelassen hatten und durch die Gänge Richtung Duschen wanderten, viel die Anspannung von Leigh ab und sie ließ ihren Blick einmal von unten nach oben über Leona gleiten. Diese wirkte noch immer vollkommen entkräftet und hielt die Augen starr gen Boden gerichtet. Doch selbst in ihrem verdreckten, zermürbten Zustand wirkte sie noch immer wie ein Wesen aus einer anderen Welt, Leigh musste sich wieder einmal fragen, wie ein sanftes, fügsames Mädchen wie sie hier gelandet war. Und wie es hier überhaupt überleben konnte. "Lass dich von der alten Hexe nicht so rumkommandieren." Sie nahm nun endlich den Arm von Leonas Rücken. Die schützende Geste schien ihr nun überflüssig, da sie nicht mehr in Eries bedrohlicher Gegenwart waren. Außerdem viel zu vertraut, schließlich kannten sie einander eigentlich kaum. "Leute wie die saugen einen einfach aus, wenn man sie lässt."

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